Erbe als Altersvorsorge

  • ... und sind die laufenden Kosten der Wohnung denn berücksichtigt? Die sind bei Eigentumswohnungen relativ hoch und solche Positionen wie Hausverwaltung und Instandhaltungsrücklagen (für das Haus, nicht für die Wohnung, die Instandhaltung der Wohnung zahlt man zusätzlich selbst) können auch nicht auf Mieter durchgereicht werden. Außerdem hat man auf die Höhe solcher Kosten nicht keinen maßgeblichen Einfluss, sondern das bestimmt die Mehrheit in der Eigentümerversammlung.

    Ich habe die Instandhaltung für eine 55 QM Wohnung mit ca. 100 Euro und die Hausverwaltung mit ca. 30 Euro monatlich berechnet

    Könnte es sein, dass die Tochter vielleicht eher Interesse an der Wohnung hat als Du?

    Nein überhaupt nicht, ich überlege einfach, was am meisten Sinn macht. Denn ich bin ja schon ziemlich alt um mit Aktien ETFs anzufangen und eine Eigentumswohnung wird in den kommenden Jahren doch nicht mit dem gleichen evtl. Risiko bahaftet sein wie Aktien?!

  • Ja, die Rente ist laut Rentenauskunft bestätigt.


    Für die Grundrente komme ich nicht in Frage, da ich den Zeiten von Angestelltentätigkeit zuviel verdient habe. Das wird sehr kompliziert berechnet.


    Über freiwillige Einzahlungen habe ich mich überschlägig informiert. Man muss für wenig Aufstockung viel bezahlen. Schaue es nochmal genau nach.


    Das mit der vorgezogenen Rente klappt bei mir nicht, da ich zur Zeit eine Teilerwerbsminderungsrente beziehe und diese mir sowieso (das wissen und glauben viele nicht) von meiner Altersrente prozentual und lebenslang wieder abgezogen wird. Außerdem schaffe ich 45 Jahre nicht (Ich habe viele Ausbildungszeiten)

  • Die Teilerwerbsminderungsrente kann doch in eine Altersrente umgewandelt werden. Sobald der Abschlag für die vorgezogene Altersrente nicht mehr höher ist als der Abschlag in der Erwerbsminderungsrente, macht es Sinn die umwandeln zu lassen. Es muss nicht zwingend die Vollrente sein, aber wahrscheinlich wäre das rechnerisch das Sinnvollste.

    Die 35 Jahre müsste ja erfüllt sein.

  • Die Teilerwerbsminderungsrente kann doch in eine Altersrente umgewandelt werden. Sobald der Abschlag für die vorgezogene Altersrente nicht mehr höher ist als der Abschlag in der Erwerbsminderungsrente, macht es Sinn die umwandeln zu lassen. Es muss nicht zwingend die Vollrente sein, aber wahrscheinlich wäre das rechnerisch das Sinnvollste.

    Die 35 Jahre müsste ja erfüllt sein.

    Ja, das müsste ich prüfen.

    Aber trotzdem ändert sich die Lücke nur marginal. Die bleibt in Höhe von ca. 1000,- Euro. die ich dann aus dem Erbe bestreiten muss.

  • Denn ich bin ja schon ziemlich alt um mit Aktien ETFs anzufangen und eine Eigentumswohnung wird in den kommenden Jahren doch nicht mit dem gleichen evtl. Risiko behaftet sein wie Aktien?!

    Woraus schließt Du das?

    Ich bin da eher gegenteiliger Meinung. Immobilien sind in den letzten Jahren extrem gestiegen, ich gehe von einer Konsolidierung aus.

    Manche halten Aktien für volatiler, weil sie täglich durch einen Blick ins Depot bewertet werden (Mist, nur heute 1000€ verloren...). Die Wertschwankung einer Immobilie sieht man leider nicht täglich.

    100 Euro Instandhaltung abzüglich 30 Euro Verwaltung

    Das erscheint mir sehr günstig. Sind das echte Zahlen aus den letzten Hausgeld-Abrechnungen?

    Rendite = 2,45%

    Das ist einiges weniger, als bei sicheren Anlagen, wie Festgeld oder Anleihen. Lohnt sich also nur, wenn Du davon ausgehst, dass der Wert der Immobilie stärker steigt, als die lfd. Kosten.

  • durchschnittlichen Lebenserwartung von 25-30 Jahren

    ...

    Über freiwillige Einzahlungen habe ich mich überschlägig informiert. Man muss für wenig Aufstockung viel bezahlen.

    Kurze Überschlagsrechnung:

    Ein Rentenpunkt kostet aktuell ca. 8.000€ und bringt ca. 36€ Anfangs-Rente, in 27,5 Jahren also knapp 11.900€. Das ist bereits eine Rendite von 3,28%, also höher als bei Deiner Wohnung.


    Die 36€ sind aber nur die Anfangsrente. Angenommen diese steigt jährlich um 2%, dann kommst Du in Summe auf 15.600€ bzw. eine Rendite von 5,35% (alles vor Steuer!).

  • Kurze Überschlagsrechnung:

    Ein Rentenpunkt kostet aktuell ca. 8.000€ und bringt ca. 36€ Anfangs-Rente, in 27,5 Jahren also knapp 11.900€. Das ist bereits eine Rendite von 3,28%, also höher als bei Deiner Wohnung.


    Die 36€ sind aber nur die Anfangsrente. Angenommen diese steigt jährlich um 2%, dann kommst Du in Summe auf 15.600€ bzw. eine Rendite von 5,35% (alles vor Steuer!).

    Die teilweise Erwerbsminderungsrente funkt da ein wenig dazwischen, aber die grundlegende Berechnung stimmt schon.


    Insbesondere auf "kurzem Ende" unterbreitet die Rentenversicherung ein interessantes Angebot.

  • Hallo Elke12,


    bei einer Mietrendite von maximal 2,5% würde ich mir das Thema Eigentum nicht antun wollen. Da Du eben auch in einer Kombination aus TG / FG anlegen möchtest, wirst Du da sicher auch 2%+ bekommen und hast keinen Stress als Vermieterin.


    Es gibt auch Entnahmerechner im Netz. Z.B. https://www.zinsen-berechnen.de/entnahmeplan.php


    Da kannst Du sehen, dass bei einer Rente mit Kapitalverzehr 250.000 EUR benötigt werden bei einem Zinssatz von 2,5%. Eine ewige Rente hätte man mit ca. 490.000 EUR. Alles ohne Inflation.


    Generell ist m.M.n. eine Anlage in einen weltweiten Aktien-ETF risikoärmer als der Erwerb einer Immobilie zur Vermietung.


    Man könnte z.B. die 60% statt in die Wohnung auch in Festgeld anlegen (z.B. SWK Bank für 2 Jahre 2,55%). Dann wieder Deine 5% Tagesgeld und 35% in einen weltweiten Aktien-ETF. Dann bist Du zwar sehr defensiv aufgestellt, aber wirst wahrscheinlich auf ein ähnliches Ergebnis kommen.


    Wichtig wäre ja nur Liquidität für ein paar Jahre zu haben, damit auch ein zwischenzeitlicher Verlust im Aktienteil egal ist.

  • Hallo Elke12 ,

    der Blog von Georg wurde ja bereits genannt: https://www.finanzen-erklaert.de/

    Georg berät auch Menschen auf die optimale Entnahmeplanung hin. Evtl. wäre so eine Beratungsleistung ein möglicher Ansatz für Dich um das mal genau durchrechnen zu lassen!?


    Ich sehe in Deinem Fall ein ähnliches Szenario, wie das von Georg hier in einem Fallbeispiel geschildert wird: https://www.finanzen-erklaert.…en-all-in-oder-auf-raten/

    In geschilderten Fall kommt man auf eine sichere Entnahmerate von 3,74% aus dem Vermögen.

  • Montag 8.1.2022

    Hallo zusammen, hier kommt jetzt auch noch ein Kommentar vom McProfit aus dem Schwabenland.

    Das Thema hier ist kompl

    iziert weil es natürlich um verschiedene Aspekte geht.

    Aktien oder Immobilien ?

    Darüber sind schon Bücher geschrieben worden.

    Wie Forumsfreuen REFERAT JANDERS hier schon gesagt hat, gehöre ich mit meinem Ü75 zu den Anlegern die Beides haben oder hatten.

    Ich habe es hier schon mehrfach geschrieben und einfach auf den Punkt gebacht:

    Egal ob AKTIEN oder IMMOBILIEN:

    Für einen Kapitalanleger geht es um die Rendite.

    Bei Immobilien ist das nun mal bekanntlich die MIETE

    und bei Aktien eben die DIVIDENDE:

    Die Kursschwanken bei Immobilien wie bei Aktien sind für einen Anleger zunächst mal nebensächlich. Die Wertentwicklung ist vor allem mal für die ERBEN interessant, denn die sollen ja das Vermögen mal erben.

    Die Rendite bei Immobilien wird meist überschätzt.

    Nicht umlegbare Nebenkosten, SONDERUMLAGEN wegen zu geringer Instandhaltungsrücklage, Reparatauren in der Wohnung, Mietausfall wegen Mieterwechsel oder Zahlungsunfähigkeit beim Mieter wegen Scheidung, Unfall, Arbeitslosigkeit.

    Das sind alles Risiken die realistisch sind, auch wenn nicht alle Risiken auftreten müssen, es reicht schon das Eine oder Andere.

    Und dann bitte bei Immobilien die STEUER nicht vergessen.

    Miete wird nach Abzug der Kosten voll mit der Einkommensteuer versteuert. Das sind schnell 30 - 45% in der Spitze, je nach sonstigem Einkommen.

    Mieterhöhungen sind in der Regel auch nicht so einfach durchsetzbar.

    Entweder man kennt den Mieter persönlich und will dem nicht jedes Jahr eine Erhönung schicken oder es sind rechtliche Hürden.

    Bei Aktien ist das alles Einfacher

    Wer in sein Depot Aktien von den großen internatinalen Multis legt, bekomm dort seit Jahrzehnten regelmäßig seine Dividende. Meist 4 mal im Jahr. Die Dividende kommt automatisch und wird von der Bank versteuert, so dass man keine Steuererklärung mehr machen muss (Abgeltungssteuer).

    Die meisten großen Konzerne zahlen nicht nur seit Jahrzehnten jedes Jahr Dividende, sondern jedes Jahr eine HÖHERE. Leider steht das in keiner Zeitung und der Bankberater weist selten darauf hin.

    Bei diesen Aktien ist für den Anleger der tägliche Kurs unwichtig, weil er ohnehin nicht verkauft. Ein Anleger interessiert sicih für die Dividende so wie ein Vermieter sich für die Miete interessiert und bei steigenden Immobilienpreisen seine Immobilie dennoch nicht verkauft. Sonst hätte er ja auch kein Einkommen mehr.

    Das sind wieder einmal dieselben Weisheiten die Euer McProfit hier ständig von sich gibt und die manche hier schon nicht mehr lesen können.

    Ich habe jedoch auch lange Zeit gebraucht bis das "verstanden" habe.

    Selbst mein Freundeskreis oder Verwandten haben den Kopf geschüttelt als ich denen in den letzten Jahren gesagt habe, dass ich nach und nach alle meine Immobilien verkauft habe und alles in Dividendenaktien angelegt habt.

    Bis heute hat kaum einer verstanden, dass ich bei einigen Firmen auf Grund der Dividendenerhöhung inzwischen 10, 20 und sogar 30% Rendite pro Jahr habe bezogen auf den Einkaufskurs. Voraussetzung man beginnt so früh wie möglich im Leben.

    Bis zum nächsten Mal, Euer McProfit.

    PS

    Dividendenaktien sind z.B. von Firmen wie Procter&Gamble, Nestle, McDonalds, Coca Cola, aber auch Pharmakonzerne, NovoNordisk, Colgate, AirLiquide FrankreichJohnson&Johnson, Stryker-Hüftgelenke usw.

    Colgate zahlt übrigens seit 1895 Dividende, Jahr für Jahr, das sind bis heute über 128 Jahre!!

    Seit über 60 Jahren wird die Dividenden jedes Jahr um durchschnittlich 4% gesteigert.

    Da kann selbst bei mir im Schwabenland keine Immobilie mithalten.

  • Die Kursschwanken bei Immobilien wie bei Aktien sind für einen Anleger zunächst mal nebensächlich. Die Wertentwicklung ist vor allem mal für die ERBEN interessant, denn die sollen ja das Vermögen mal erben.

    Lieber McProfit ,

    ich verstehe ja Deine Sichtweise. Du kannst von Deinen Dividenden leben und willst die Aktien vererben. Du hast genug Puffer, dass Dich die Konzentration auf Dividendenaktien (Gewichtung auf wenige Branchen) nicht stört. Für Dich ist das alles perfekt.


    Aber das trifft eben auf die Fragestellerin nicht zu. Sie wird ein Entsparen zur Rentenaufstockung benötigen und nur einen Teil vererben können, abhängig von ihrer Restlebensdauer. Entsprechend muss sie auch auf die Gesamtrendite ihrer Anlagen schauen, einschließlich Veräußerungserlöse.

  • Manche halten Aktien für volatiler, weil sie täglich durch einen Blick ins Depot bewertet werden (Mist, nur heute 1000€ verloren...). Die Wertschwankung einer Immobilie sieht man leider nicht täglich.

    .Meine Überlegung ist, dass ich bei einem Erwerb einer ETW sofort die Rendite bekommen, auf die ich angewiesen bin und es droht kein, wie immer wieder im Kleingedruckten zu lesen steht, Totalverlust?!

  • Das erscheint mir sehr günstig. Sind das echte Zahlen aus den letzten Hausgeld-Abrechnungen?

    30 Euro pro Monat/Wohneinheit Hausverwaltung ist ein Erfahrungswert aus meiner beruflichen Zeit in der Hausverwaltung.

    Und 1,5 Euro/QM Instandhaltung sind eine Empfehlung aus der Finanztest.

  • Das ist einiges weniger, als bei sicheren Anlagen, wie Festgeld oder Anleihen. Lohnt sich also nur, wenn Du davon ausgehst, dass der Wert der Immobilie stärker steigt, als die lfd. Kosten.

    Gute Festgeldangebote (3%) habe ich nur bei schwedischen Banken für 3 Jahre gesehen. Drei Jahre erscheint mir aber im Moment doch etwas zu lang. Die Zinsen werden doch vielleicht noch ein wenig steigen. Und eine deutsche Einlagensicherung wäre mir auch lieber.

  • Kurze Überschlagsrechnung:

    Ein Rentenpunkt kostet aktuell ca. 8.000€ und bringt ca. 36€ Anfangs-Rente, in 27,5 Jahren also knapp 11.900€. Das ist bereits eine Rendite von 3,28%, also höher als bei Deiner Wohnung.


    Die 36€ sind aber nur die Anfangsrente. Angenommen diese steigt jährlich um 2%, dann kommst Du in Summe auf 15.600€ bzw. eine Rendite von 5,35% (alles vor Steuer!).

    Mache ich jetzt einen Denkfehler.? Bei den Rentenpunkten ist doch das Kapital mit dem Kauf dann weg?! Wenn ich also für meine Rentenlücke von monatlich 1000 Euro 220 000 Euro investiere und früher versterbe bleibt für meine Kinder dann doch nichts übrig?

  • Mache ich jetzt einen Denkfehler.? Bei den Rentenpunkten ist doch das Kapital mit dem Kauf dann weg?! Wenn ich also für meine Rentenlücke von monatlich 1000 Euro 220 000 Euro investiere und früher versterbe bleibt für meine Kinder dann doch nichts übrig?

    Das ist richtig. Der Tod beendet die Rentenzahlungen. Diese würden dann aber immerhin der Allgemeinheit zu Gute kommen. Mal ganz davon ab, dass ich nur schwerlich glaube, dass Du solche Summen in die GRV investieren könntest.


    Nur sollte man sich nicht zuerst mal um die eigene Altersvorsorge kümmern, bevor man sich Gedanken darum macht den Kindern etwas hinterlassen zu wollen? Die Kinder haben noch 20-30 Jahre Zeit eine eigene Altersvorsorge aufzubauen. Du nicht!

  • Nur sollte man sich nicht zuerst mal um die eigene Altersvorsorge kümmern, bevor man sich Gedanken darum macht den Kindern etwas hinterlassen zu wollen? Die Kinder haben noch 20-30 Jahre Zeit eine eigene Altersvorsorge aufzubauen. Du nicht!

    Ja, das stimmt sicherlich. Meine Kinder haben mir diesbezüglich ähnlich ins Gewissen geredet. Vielleicht muss ich diesbezüglich doch evtl. Abstriche machen .....