Berufsunfähigkeitsversicherung und Alternativen

  • Hallo in die Runde!

    Ich wollte Euch um Eure Meinung in Bezug auf eine BU/Alternativen zur BU bitten. Vielleicht war der/die ein oder andere auch in einer ähnlichen Situation oder kennt jemanden.


    Ich habe zum Berufsstart verpasst, eine BU abzuschließen. Nun bin ich 43. Und stehe vor der Situation, dass ich aufgrund von F-Diagnosen (Psyche), die allerdings in 2022 abgeschlossen wurden, nach Aussage meines Maklers keine BU bekommen werde. (Stichwort "Psyche als Killer einer jeden BU-Anfrage".) Frühestens kann man wohl nach 3 Jahren anfragen. Oder versuchen nach 5 Jahren einen Antrag zu stellen, bei dem die Gesundheitsfragen dann nicht mehr dieses Thema tangieren, da nur 5 Jahre in die Vergangenheit abgefragt wird. Klar liegt dann auch dann der Monatsbeitrag fern der 200/300 €.


    Alternativen sieht der Makler in der "Dread Desease (Schwere Krankheiten)"-Versicherung oder der Grundfähigkeitenversicherungen. Nun fühle ich mich durch den Artikel bei Finanztip nicht wirklich wohl mit diesen beiden Alternativen. Sei es:

    a) weil man eine der genaue vordefinierten Krankheiten haben muss

    b) weil erst ein hoher Pflegegrad erreicht werden muss (3 oder sogar 4), bzw die Fähigkeit komplett verloren sein muss

    c) das alles nur wirklich Sinn mache, wenn man zB einen handwerklichen Beruf ausübe


    Ich bin angestellter "Projektmanager", der derzeit im HomeOffice arbeitet. Was also soll passieren, dass ich von dort nicht mehr tätig sein kann?


    Diskutiere ich das Thema mit Freunden kommt von "unerlässlich" bis "totale Abzocke" alles auf den Tisch.


    Für mich ist das eine schwierige Entscheidung. Eine Risikoversicherung, bei der man salopp ausgedrückt das Geld gerne "aus dem Fenster schmeißt", in der Hoffnung, dass man als Tausch seine Gesundheit behält und die Versicherung nie in Anspruch nehmen muss. Wohl bemerkt, dass - sollte der BU-Fall eintreten - man ja nie sein ganzes Leben lang davon Bezüge bezieht. In der Regel können BU-Bezieher nach 3,5 Jahren wieder arbeiten und somit ist die BU erledigt.


    Welche Meinung habt Ihr dazu?


    Viele Grüße

    Saskia

  • Hallo.


    Darauf zu spekulieren, dass wenn der Fall der Fälle eintritt auch die Erwerbsminderungsrente greift, halte ich für... ...spekulativ. Ist ja auch die Frage inwieweit die Höhe dann ausreichend ist.


    Ggf. kann unser Dr. Schlemann da fundierterten Input geben, was ein sinnvolles Vorgehen wäre, abgesehen vom achtsamen Umgang mit der Gesundheit.


    Viel Erfolg.

  • Hallo LadySu / Saskia,


    der Königsweg zur Absicherung der Arbeitskraft ist schon fast immer eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Es gibt eine Reihe von Anbietern, die, teils abhängig von den Umständen des Einzelfalls (Ursache, Anzahl Sitzungen, Medikation, Prognose, etc.), ggf. eine BU mit einer Ausschlussklausel für die Psyche anbieten. Wurde das schon ausgelotet?


    Plan B könnten Schwere Krankheiten Vorsorge / Dread Disease, Grundfähigkeitsversicherung, Erwerbsunfähigkeitsversicherung, Multi-Rente, Pflegezusatzversicherung (für schwere Fälle) oder eine schlichte Unfallversicherung sein. Ist der Abschluss einer BU nicht möglich, sind das grundsätzlich sinnvolle Alternativen. Was davon passt, hängt stark von der individuellen Situation ab, vor allem von Gesundheit (Versicherbarkeit und evtl. bereits bestehende "Sollbruchstellen") und genauer beruflicher Tätigkeit. Was könnte passieren, um nur noch eingeschränkt arbeiten zu können? Wie Sie richtig schreiben spielen bei jemand, der darauf angewiesen ist, Auto zu fahren etc., andere Parameter eine Rolle, als bei jemand, der nur im Home Office am Schreibtisch sitzt. Können Sie denn sicher sein, dass Ihre aktuelle Tätigkeit sich in den nächsten 24 Jahren nicht mehr ändern wird und Sie ggf. doch wieder mobiler sein müssen?


    Um eines auch klar zu sagen: Jede dieser Versicherungen ist rausgeworfenes Geld wenn nichts passiert. Das ist bei jeder Risikoabsicherung so, auch bei Privathaftpflicht- und Kranken(zusatz)versicherung. Eine Wahrscheinlichkeitsrechnung auf Basis von Kosten X und genereller Eintrittswahrscheinlichkeit Y scheitert leider an der nicht vorhersehbaren individuellen Eintrittswahrscheinlichkeit kürzerer oder längerer gesundheitlicher Einschränkungen und ihrer finanziellen Folgen. Daher sollten nicht ganz unwahrscheinliche Risiken, die existenzbedrohend werden können, besser versichert werden.


    Ich halte es für schwierig, diese Fragen anhand von buntem Foren-Feedback auf Basis von bruchstückhaften Informationen zu entscheiden. An Ihrer Stelle würde ich dazu den (idealerweise auf das Thema Absicherung der Arbeitskraft spezialisierten) Makler Ihres Vertrauens konsultieren.


    Eine wichtige Quintessenz aus Ihrem Beitrag für die Mitleser:

    Bitte nicht verpassen, zum Berufsstart eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen!


    War meine Antwort für Sie hilfreich? Dann freue ich mich über eine positive Rückmeldung über den grünen Smiley-Button unten rechts. :)

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Beim BDV kannst du auch mal nachlesen:


    [Link von der Mod entfernt]

    Ist ja schön, dass Sie immer wieder fleißig den gleichen Link posten. Aber was stehen in diesem Blättchen denn bitte für zusätzliche Informationen zur konkreten Fragestellung drin?


    "Es gibt weitere Versicherungsverträge, die als „BU-Alternativen“ angeboten und vermittelt werden (z. B. Grundfähigkeits-, Krebs- oder Unfallversicherungen). Diese Verträge leisten nur bei bestimmten gesundheitlichen Schäden (z. B. unfallbedingte Invalidität) oder Erkrankungen (z. B. Krebs). Sie sind keine Alternative zu BU und EU, weil es dabei auf einen Verlust der Arbeitskraft nicht ankommt."


    Das war glaube ich von Anfang an längst geklärt. :)

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  • Der
    BdV finanziert sich über die Beiträge seiner Mitglieder und erhält keine öffentlichen
    Zuwendungen. So kann er sich überparteilich und unabhängig von politischer Einflussnahme als Interessenvertreter für Versicherte einsetzen.

    Harrrrrharrrrharrrr...

    Da war noch was im Hinterkopf... Zitat aus Wiki (war zu faul weiter zu recherchieren)

    "Der BdV finanziert sich inzwischen nicht mehr allein aus den Mitgliedsbeiträgen, sondern auch aus Mieteinnahmen für das Vermieten seiner Räume an eine Vermittlungsgesellschaft, die Gruppenverträge an BdV-Mitglieder vermittelt und dafür Gebühren einzieht. Die Vermittlungsgesellschaft gehört dem BdV zu 100 %, so dass Gewinne aus der GmbH dem BdV gehören."


    Geniales Konzept! Hut ab!

    Wie war das noch mal mit "Qui bono?"

  • Das steht da unterem anderen auch noch drin:


    Das ist der BdV

    Die Dame bat aber nicht um Aufklärung über den BdV, sondern hatte eine konkrete Frage. Zu deren Beantwortung hat der Link Nullkommanichts beigetragen. Für mich hat das Spam Charakter. Oder postet hier ein verkappter BdV Repräsentant ständig Werbelinks, um die Einnahmen des ach so neutralen BdV aus der Versicherungsvermittlung zu steigern?

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  • Die Dame bat aber nicht um Aufklärung über den BdV, sondern hatte eine konkrete Frage. Zu deren Beantwortung hat der Link Nullkommanichts beigetragen. Für mich hat das Spam Charakter. Oder postet hier ein verkappter BdV Repräsentant ständig Werbelinks, um die Einnahmen des ach so neutralen BdV aus der Versicherungsvermittlung zu steigern?


    Meine Meinung ist das sich die „Dame“ Saskia ja vielleicht auch an den BDV wenden kann.

    Und das wollte ich mit dem link zum BDV zum Ausdruck bringen, der meiner Meinung nach in dem Link alles recht ordentlich zur BU zusammen gefasst hat.


    Und das meine Meinung nicht der Ihren entspricht hatten wir ja schon an andere Stelle geklärt.


    Meinungsfreiheit macht so ein Forum ja auch ein bisschen unterhaltsam. ;)

  • Ich würde mal davon ausgehen, dass die Existenz des BdV und die Möglichkeit, sich dort kostenpflichtig beraten zu lassen, einem durchschnittlich gebildeten deutschen Bundesbürger durchaus bekannt ist. Dennoch wollte sich LadySu hier in der Community informieren. Insofern bieten Ihre gebetsmühlenartigen Verweise auf die BdV Website in diversen Threads bei konkreten Fragen m.E. wenig Mehrwert. Darin kann ich noch nicht mal den Diskussionslevel "Meinung" erkennen. :)


    P.S.: Posten Sie zur Abwechslung doch auch mal einen Link zur Beratung durch die Verbraucherzentralen. Das wäre eine kleine Belebung. :)

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  • Referat Janders meldet sich freiwillig fürs Ressort "Betriebsklima". :)

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