100% Aktien bei 7% p.a.
Da Aktien - wenn auch nur auf lange Sicht und mit erheblichen temporären Schwankungen samt kräftigen MDDs zwischendurch und bislang jedenfalls - die renditeträchtigste aller Anlageklassen sind, müßte eigentlich jeder, der es sich von der objektiven Risikotragfähigkeit her leisten kann, mit eben diesen "100 % in Aktien" investiert sein.
Schaue ich in mein weites Umfeld (da gibt es recht viele, die nicht ganz unvermögend, finanziell unabhängig oder sogar durchaus wohlhabend sind - Reiche sprich Menschen, die völlige finanzielle Freiheit genießen sind allerdings nicht dabei) ist das aber de facto und in praxi nicht annähernd der Fall. Bis auf ein oder max. zwei Einzelfälle (mit sehr hoher Aktienquote bis zu 80 bzw. 90%) haben alle diese Menschen eine Asset-Allocation, die grundsätzlich auf Diversifikation setzt.
Es scheinen - jedenfalls unter Realitätsbezug - also auch weitere Aspekte, außer der reinen Rendite, bei diesen Menschen eine wichtige Rolle zu spielen. Neben dem Aspekt der Diversifikation und/oder der subjektiven Risikotragfähigkeit vermutlich auch der Aspekt bzw. die Frage, warum man (beispielsweise ab einem gewissen Alter) noch Mittel ins Risiko (Aktien) schieben muß, wenn die bereits vorhandenen Gesamtmittel auch so die Szenarien innerhalb der Restlebenserwartung abdecken.
In soweit klingt das Sprüchlein "Alles in Aktien" sportlich und stramm - findet aber in meiner Wirklichkeit und Umgebung jedenfalls so gut wie keine Abbildung in der Realität.
Was vielleicht bei Reichen anders aussehen kann - wenn ich mir allerdings manchmal die Cashquote eines Warren Buffett (den muß man wohl zu den Reichen zählen) anschaue, habe ich auch da gewisse bis erhebliche Zweifel ... (im Frühjahr dieses Jahres immerhin 168 Milliarden an Liquidität, was nicht ganz wenig ist, selbst für einen reichen Menschen wie Warren Buffett) ...