Hallo zusammen,
ich bin Lehrer und bald (hoffentlich) in einem Beamtenverhältnis auf Lebenszeit. Im Ref war ich privat versichert und möchte das nach meiner kurzen Auszeit im Angestelltenverhältnis mit GKV auch wieder so machen.
Jetzt hab ich von meiner PKV ein Angebot erhalten. Dabei werden die aktuellen Beiträge erhöht, die Beiträge im Ruhestand werden dafür dann gesenkt.
Mein Gedanke ist nun: Wenn ich das, was ich durch das Angebot mehr bezahlen müsste, anlege, dann werde ich aus diesen Rücklagen den höheren PKV-Beitrag im Ruhestand locker bezahlen können und es bleibt sogar noch einiges übrig.
Hier die konkreten Zahlen (auf ganze € gerundet)
Jetziger Tarif:
monatlicher Beitrag während der Berufstätigkeit: 292 €
monatlicher Beitrag nach dem 67. Lebensjahr: 266 €
Gemäß des Angebots:
monatlicher Beitrag während der Berufstätigkeit: 344 €
monatlicher Beitrag nach dem 67. Lebensjahr: 169 €
Die monatliche Mehrbelastung während der Berufstätigkeit wären dann 344 € - 292 € = 52 €.
Die monatliche Mehrbelastung nach dem 67. Lebensjahr wären dann 266 € - 169 € = 97 €.
Füge ich diesen Betrag meinem monatlichen ETF-Sparplan hinzu, dann sollte das, was am Ende mehr herauskommt, doch einer Rechnung entsprechen, wie wenn ich in einem zweiten Sparplan eben diese 52 Euro einbezahle. Richtig?
Also, 52 € monatlich beim Einzahlen während der Berufstätigkeit.
Ich hab das mal in den Rechner eingegeben mit 27 Jahren Laufzeit und 5 % Rendite.
Das ergibt einen Endbetrag von rund 35031€.
Mir ist bewusst, dass ich ja mit 67 Jahren dann nicht alles Geld abheben werde, aber der Einfachheit halber rechne ich mit diesem Betrag weiter.
Dann macht es doch Sinn, zu schauen, wie lange es dauert, bis dieser Endbetrag aufgebraucht ist, um die Mehrbelastung im Ruhestand zu bezahlen.
Also 35031 / (97 * 12) = 30 Jahre
Ich müsste also 97 Jahre alt werden, bevor sich das Angebot lohnt. Und das unter der Annahme, dass ich das Geld sofort ausbezahle und diese 30 Jahre lang nicht weiterhin angelegt lasse.
Das Angebot sieht also irgendwie gut aus, aber ich werde es nicht annehmen.
Da ich spät in den Beruf eingestiegen bin und mich generell erst jetzt ernsthaft mit Finanzen beschäftige, wäre ich sehr froh, wenn ihr mir einen Tipp geben könntet, ob ich hier nicht einen Denkfehler drin hab.
Vielen Dank schonmal!