Holly-Zähler funktioniert nicht - Kann keinen Stromverbrauch ablesen oder Stromanbieter wechseln

  • Seit Jahresanfang habe ich einen digitalen Zähler im Kellerraum. Da ich am Jahresende immer den Anbieter wechsle und das Bayernnetz darüber informieren muss, stellte ich diesmal fest, dass das Zählerdisplay dunkel war. Nachdem ich beide Anbieter Bayernwerk und Vattenfalls, den ich eigentlich wechseln wollte, darüber benachrichtigt hatte, waren beide zwar bestürzt, meinten aber, es würde halt dann geschätzt. Vattenfalls nutzte direkt die Gelegenheit, mich 2 Jahre lang in einem Tarif festzusetzen. Jetzt kann ich keinen Anbieter suchen, da ich den genauen Verbrauch nicht weiß, auch nicht sicher bin, ob ich denselben Verbrauch wie im Vorjahr hatte. Was kann man da tun?

  • Seit Jahresanfang habe ich einen digitalen Zähler im Kellerraum.

    Wunderbar! Nach dem, was man hört, kann man ganz doll Strom sparen mit so einem Ding.

    Da ich am Jahresende immer den Anbieter wechsle und das Bayernnetz darüber informieren muss, stellte ich diesmal fest, dass das Zählerdisplay dunkel war.

    Das ist mißlich. Wann hast Du den Zähler das letzte Mal abgelesen? Ich mache das bei mir einmal pro Woche. Weil das am bequemsten für mich ist, mache ich immer ein Photo im Keller, dann muß ich mir den Zählerstand nicht aufschreiben, sondern kann ihn vom Photo ablesen, wenn ich wieder am Computer sitze.

    Nachdem ich beide Anbieter Bayernwerk und Vattenfalls, den ich eigentlich wechseln wollte, darüber benachrichtigt hatte, waren beide zwar bestürzt, meinten aber, es würde halt dann geschätzt.

    Das ist so, man wird vermutlich von Deinem letzten Jahresverbrauch ausgehen.

    Ich hätte den Meßstellenbetreiber umgehend zum Zählertausch aufgefordert.

    Vattenfall nutzte direkt die Gelegenheit, mich 2 Jahre lang in einem Tarif festzusetzen.

    Vattenfall soll vom Umgang mit dem Kunden nicht der angenehmste Versorger sein.

    Ich vermute mal, daß Du einen Jahresvertrag bei Vattenfall hattest, den sie jetzt gleich um 1 Jahr verlängern wollen. Da muß man genau hinschauen: Nach neuerem Recht (gültig ab dem 01.03.2023) verlängert sich ein solcher Vertrag jeweils nur um 1 Monat, nicht mehr (wie früher allgemein) um 1 Jahr. Schau mal genau in Deine Unterlagen!


    Offizieller Text zum Thema:


    Bundesnetzagentur - Homepage - Wettbewerbliche Energielieferverträge

    Jetzt kann ich keinen Anbieter suchen, da ich den genauen Verbrauch nicht weiß, auch nicht sicher bin, ob ich denselben Verbrauch wie im Vorjahr hatte. Was kann man da tun?

    Umgehend einen neuen Zähler einbauen lassen und dann vermutlich mit einer Kündigungsfrist von 1 Monat beim alten Versorger kündigen. Solange Du keinen neuen Zähler hast, kannst Du keinen Zählerstand angeben, somit wird Dich kein anderer Versorger nehmen.


    Ich photographiere meinen Ferraris-Zähler seit langer Zeit einmal in der Woche (siehe oben) und würde das auch mit einer "modernen Zähleinrichtung" tun, die man uns allen irgendwann mal aufs Auge drücken wird. Insoweit würde ich es nach spätestens einer Woche merken, daß das Ding ausgefallen ist und hätte auch Zwischenwerte für den Verbrauch.


    Ich hatte bisher allerdings noch überhaupt nicht auf dem Schirm, daß sowas passieren kann. Zu enges Denken meinerseits. :( Jede Elektronik kann ausfallen.


    Die Ausfallwahrscheinlichkeit von so einem Ding dürfte jedenfalls höher sein als der Ausfall eines mechanischen Ferraris-Zählers.

  • Ich photographiere meinen Ferraris-Zähler seit langer Zeit einmal in der Woche (siehe oben) und würde das auch mit einer "modernen Zähleinrichtung" tun, die man uns allen irgendwann mal aufs Auge drücken wird. Insoweit würde ich es nach spätestens einer Woche merken, daß das Ding ausgefallen ist und hätte auch Zwischenwerte für den Verbrauch.


    Ich hatte bisher allerdings noch überhaupt nicht auf dem Schirm, daß sowas passieren kann. Zu enges Denken meinerseits. :( Jede Elektronik kann ausfallen.


    Die Ausfallwahrscheinlichkeit von so einem Ding dürfte jedenfalls höher sein als der Ausfall eines mechanischen Ferraris-Zählers.

    Der Keller in unserem Haus, wo die Zähler sich befinden, ist lediglich zum Ende des Jahres geöffnet. Nix mit wöchentlich ablesen...

    Genau das habe ich getan! Habe Bayernwerk auch schriftlich unter Androhung der Konsultation der Verbraucherzentrale. Daraufhin ein Email bekommen mit einem Passwort, was zum angeblichen Vertrag gehöre ....Dabei habe ich mit Bayernwerk keinen Vertrag mehr und konnte das Mail demzufolge auch nicht öffnen....

    Der alte mechanische Zähler hat jahrelang bestens funktioniert, aber die modernen sind gesetzlich Pflicht und laufen irgendwann dann auf die sogenannten Smart-Zähler, die auch selber zu zahlen sind, hinaus.

    Ich bin gelackmeiert!

  • Du lebst in einem Haus wo Dein Zähler vor Dir weggesperrt ist, bekommst Passwörter zugeschickt von Leuten mit denen Du keine Verträge hast?

    Mein Leben ist langweiliger als Deines...


    Ich würde vermutlich um Zugang zum Keller bitten (erst freundlich, dann deutlich), da ich ja sonst keinen Anbieter wechseln kann ohne Zählerstand.

    Ich würde auch z.B. das Passwort, dass Du anscheinend von Bayernnetz bekommen hast mal mit meinem Kundenaccount von Bayernwerk probieren, vielleicht haben die ja aus Versehen den falschen Briefkopf verwendet!? Mit Bayernnetz (Netzbetreiber) hast Du nämlich vermutlich keinen Vertrag, aber Bayernwerk (=EON) dürfte Dein Grundversorger sein.


    Aber das werden alles Dinge sein, die Du besser weißt, da Du ja da wohnst.

    Und vielleicht funktionieren bei Dir Dinge ja auch ganz anders als hier weiter nördlich.


    Wenn Du da unten aber tatsächlich von Leuten umgeben bist, die Dich alle hintergehen und betrügen wollen, dann komm nach Norden, hier sind wir zwar kühler aber eigentlich ganz umgänglich miteinander.

    Manchmal aber auch sarkastisch. :/

  • Der Keller in unserem Haus, wo die Zähler sich befinden, ist lediglich zum Ende des Jahres geöffnet. Nix mit wöchentlich ablesen.

    Das ist mißlich, aber ich weiß, daß das in manchen Mietshäusern so ist. Ich bin kein Freund von elektronischen Zählern. Deine Situation ist aber eine Ausnahme: Es gibt zwei Typen von den Dingern


    a) die sog. "moderne Meßeinrichtung" - das ist nur ein elektronischer Zähler


    b) die sog. "intelligente Meßeinrichtung" - das ist ein elektronischer Zähler, der fernauslesbar ist. In aller Regel kann der Kunde bei solchen Geräten dann seinen laufenden Verbrauch über die Webseite des Meßstellenbetreibers (oder gleich eine App) einsehen und somit kontrollieren.


    Ich bin kein Freund der Methode, aber besser als die ständig verschlossene Kellertür, für die nur der Hausmeister einen Schlüssel hat, ist das allemal.


    Nachdem Dein Meßstellenbetreiber den Zähler jetzt ohnehin tauschen muß, wäre es eine Überlegung, gleich einen fernauslesbaren Zähler installieren zu lassen, auch wenn der etwas mehr kostet.

    Genau das habe ich getan! Habe Bayernwerk auch schriftlich unter Androhung der Konsultation der Verbraucherzentrale. Daraufhin ein Email bekommen mit einem Passwort, was zum angeblichen Vertrag gehöre. Dabei habe ich mit Bayernwerk keinen Vertrag mehr und konnte das Mail demzufolge auch nicht öffnen.

    Diesen ganzen Passus verstehe ich nicht. Was hast Du getan?

    Der alte mechanische Zähler hat jahrelang bestens funktioniert, aber die modernen sind gesetzlich Pflicht und laufen irgendwann dann auf die sogenannten Smart-Zähler, die auch selber zu zahlen sind, hinaus.

    Ja, bedauerlicherweise.

    In Deinem Fall hätte der fernauslesbare Zähler allerdings Vorteile. Rein der elektronische Zähler bringt Dir gegenüber dem Ferrariszähler nichts.

  • Der Keller in unserem Haus, wo die Zähler sich befinden, ist lediglich zum Ende des Jahres geöffnet.

    Was wird gemacht wenn der Netzbetreiber BayernNetz unterjährig Zählerstände wissen will? Oder unterjährig der Stromlieferant gewechselt wird?

    Was ist mit Gas?

    In etlichen (neueren) Mietshäusern sind die Zähler in einem abschließbaren Raum untergebracht, zu dem nur z.B. der Hausmeister den Schlüssel hat. Wollte ein Mieter in diesem Raum (etwa zum unterjährigen Ablesen des Zählerstandes), dann muß er sich an den Hausmeister wenden, der möglicherweise extra kommen muß, sich meist über die schlimme Mehrarbeit, die ihm das verursacht, heftig beklagt, wenn er es überhaupt macht.


    Wenn der Stromversorger in den Raum muß, wird sich der Hausmeister wohl bequemen müssen.


    Die Kontrollmöglichkeit ist sehr wohl der erste Schritt zum sparsamen Umgang mit Ressourcen. Es macht einen Unterschied, ob man bereits nach einer Woche merkt, daß der kaputte Kühlschrank Strom säuft oder die defekte Klospülung enorme Mengen Wasser kostet, oder ob man das erst bei der Jahresabrechnung mit Schrecken feststellt.


    Anstatt daß der Staat elektronische Zähler vorschreibt, täte er besser daran festzulegen, daß es jedem Mieter möglich sein muß, jederzeit seinen Zählerstand einzusehen. Das ist zwar auch vermutlich nur über einen elektronischen Zähler möglich, aber halt nur mit einem, der Daten aus dem verschlossenen Raum hinaussendet. Ein purer elektronischer Zähler, der wie bei der Threaderstellerin durch die verschlossene Tür nicht kontrollierbar ist, bringt dem Mieter nichts.

  • Davon, dass das gängige Praxis ist (Zähler wegsperren) höre ich das erste Mal.

    Das ist ja als ob ich die Werkstatt nach meinem Kilometerstand fragen müsste und zum Bankschalter für meinen Kontostand (ja, früher gabs den nur auf Auszügen, das hatte aber technische Gründe).

  • Bevor ich alle Nachrichten beantworte, gehe ich mit Achim weitgehend d'accord, da er die Situation in Mietshäusern weitgehend erfasst hat.

    Telefonisch habe ich Bayernwerk EON sowie Vattenfall benachrichtigt. Obendrein schriftlich per Mail Bayernwerk zum prompten Zählerwechsel aufgefordert. Mit Verbraucherzentrale gedroht, da ich ja den Stromanbieter ohne kw-Angabe nicht wechseln kann.


    Achim: Daraufhin kam eine Mail, ich solle den mit dem 'Passwort für den Vertrag' verschlüsselten Inhalt freigeben, um das Mail überhaupt lesen zu können.....Wobei ich ja überhaupt keinen 'Vertrag' mehr mit EON habe, da ich seit Jahrzehnten schon wechsle, sondern lediglich jähjrlich immer neu einen 'Gastzugang', der mir auf einer postalisch übermittelten Ablesekarte - zugestellt wird. Diese postalische Kartenzustellung gibt es aber - nach telf. Auskunft der Dame beim Bayernwerk - seit diesem Jahr nicht mehr. Folglich kann ich das Mail auch nicht lesen!



    Der Zähler ist 'tot' - keine 'wilden Zahlen' . Dieser Hollyzähler ist lediglich digital und nicht smart, d.h. er übermittelt keine Daten. Ich konnte mir den auch nicht 'aussuchen', sondern Bayernwerk hat ihn einfach ohne vorige Mitteilung eingebaut.

    'Pin' gibt es auch erst mal nicht, wenn das ganze Gerät nicht funktioniert.....

    So ist es hier im 'Süden' ....der auch nicht meine Heimatregion ist, sondern NRW, wo ich sowas auch noch nicht gehört habe. Das in Richtung Ischtoo aus dem schönen Norden, der/dem ich nur sage: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott wohl nicht zu sorgen....

  • Bevor ich alle Nachrichten beantworte, gehe ich mit Achim weitgehend d'accord, da er die Situation in Mietshäusern weitgehend erfasst hat.

    Ich habe als Mieter immer Blick auf meine Zähler gehabt, ich weiß allerdings, daß gerade in neu gebauten Mietshäusern die Zähler gern im Keller in einem speziellen "Zählerraum" eingebaut werden. Wenn dieser Zählerraum eine Tür hat, hat nur der Hausmeister den Schlüssel dazu.


    Bei mir ist schon seit Jahrzehnten kein Zählerableser mehr vorbeigekommen, sondern ich habe den Zählerstand (zur Zufriedenheit des Energieversorgers, heute Meßstellenbetreibers) selbst übermittelt. Die Meßstellenbetreiber führen eine Statistik über die gemeldeten Werte. Nachgeschaut wird nur, wenn die vom Kunden gemeldeten Zahlen aus der Spur laufen.

    Telefonisch habe ich Bayernwerk EON ...

    ... das sollte Dein Meßstellenbetreiber sein.

    ... sowie Vattenfall benachrichtigt.

    Das sollte der Versorger sein.

    Obendrein schriftlich per Mail Bayernwerk zum prompten Zählerwechsel aufgefordert. Mit Verbraucherzentrale gedroht, da ich ja den Stromanbieter ohne kWh-Angabe nicht wechseln kann.


    Daraufhin kam eine Mail [vom Meßstellenbetreiber Bayernwerk EON], ich solle den mit dem 'Passwort für den Vertrag' verschlüsselten Inhalt freigeben, um das Mail überhaupt lesen zu können. Wobei ich ja überhaupt keinen 'Vertrag' mehr mit [Bayernwerk-]EON habe, da ich seit Jahrzehnten schon wechsle, sondern lediglich jährlich immer neu einen 'Gastzugang', der mir auf einer postalisch übermittelten Ablesekarte - zugestellt wird.


    Diese postalische Kartenzustellung gibt es aber - nach telefonischer Auskunft der Dame beim Bayernwerk - seit diesem Jahr nicht mehr. Folglich kann ich das Mail auch nicht lesen!

    Das sind zwei Paar Stiefel.


    Ich bekomme auch jährlich meine Ablesekarte mit einem Einmalkennwort, mit dem ich mich auf der Seite des Meßstellenbetreibers einzeichnen kann. Mein Meßstellenbetreiber ist eine Ausgründung der lokalen Stadtwerke, bei denen ich Strom- und Gaswechsler einen Online-Zugang habe und behalte, weil darüber das Wasser abgerechnet wird. Das Portal für die Zählerstandseingabe ist davon aber getrennt.


    Die Mehrzahl der Kunden dürfte immer noch beim Grundversorger sein. Gut möglich, daß die Dame die beiden Firmen da durcheinanderbringt.


    Eine verschlüsselte Mail zu schicken, deren Kennwort der Empfänger nicht kennt, bedeutet natürlich einen Datenschutz, der auf die Spitze getrieben ist.


    Ich persönlich habe in der Regel keine Probleme damit, daß man mir unverschlüsselte Mail zuschickt. Wenn der Absender damit Probleme hat, könnte er natürlich die gute alte Sackpost bemühen.


    Du wirst also nachhaken müssen. Ich pflege das per Fax zu machen (wer eine Fritzbox zuhause hat, hat auch ein Fax). Noch haben die meisten Firmen eine Faxnummer.


    Ich bin gespannt, wie die Geschichte weiter- und ausgeht.

  • Der Keller in unserem Haus, wo die Zähler sich befinden, ist lediglich zum Ende des Jahres geöffnet. Nix mit wöchentlich ablesen...

    Einen zumindest monatlichen Zugang hat das AG Köln bejaht, nur 1x im Jahr wird man nicht hinnehmen müssen.

    Stromzähler – Mieterzugang zum Stromzähler
    Amtsgericht Köln Az.: 201 C 464/12 Urteil vom 15.02.2013 Der Beklagte wird verurteilt, es dem Kläger einmal monatlich zu ermöglich, den zu seiner Wohnung…
    www.ra-kotz.de

  • Du wirst also nachhaken müssen. Ich pflege das per Fax zu machen (wer eine Fritzbox zuhause hat, hat auch ein Fax). Noch haben die meisten Firmen eine Faxnummer.


    Ich bin gespannt, wie die Geschichte weiter- und ausgeht.

    Ja, werde zwangsläufig diesen Weg beschreiten müssen! Faxe sind rechtlich auch anerkannt!