Sicheres Handling der Bezahlung bei Privatverkäufen teurer Fahrzeuge

  • Solche, die auch "gutes" Falschgeld erkennen können aber schon. Da geht's ab 100 Euro los.

    (nachträglich gefettet von mir)

    Wenn das denn mit dem von Dir genannten Preis so stimmt (kenne die Preise nicht), dann wäre selbst das schon mehr als fraglich, denn siehe hier (wenn das denn so stimmt, was @epsilon2 schreibt)

    Bei 60.000 € Kaufpreis kostet es 96,00 € plus Umsatzsteuer, wenn ein Notar als Treuhänder dazwischen geschaltet wird.

    (nachträglich gefettet von mir)

    Schon damit sind Dir von Dir genannten 100 € erreicht bzw. übertroffen. Zumal noch dazu kommt, siehe schon hier

    Bei höheren Kaufpreisen (nicht ganz selten bei hochwertigen Fahrzeugen, Oldtimern, Youngtimern usw.) dürfte es dann wohl eher (noch) teurer werden ...

    So wie ich die Gebührenordnung von Anwälten (BRAGO) kenne, dürfte der Preis dafür jedenfalls mit dem Kaufpreis mit ansteigen ... ?!

    Da wäre der Treuhandservice vom Notar günstiger.

    Da dürfte also eher das Gegenteil zutreffen (siehe oben).

    Nur am Rande aber in dem Kontext

    Und wer kauft sich schon so ein Gerät, weil er einmal einen Gebrauchtwagen verkauft?

    (nachträglich gefettet von mir)

    Ein Händler natürlich ...! In dem Fall der Gebrauchtwagenhändler ; siehe schon hier

    Ging es um größere Summen wurde teilweise das Geld durch eine Geldzählmaschine mit Echtheitsprüfung geschickt (beim Händler

    Das Folgende verstehe ich nicht,

    diese aber für die Kernfragestellung keine Rolle spielt.

    denn mit der "Kernfragestellung" (um Deine Formulierung zu verwenden) müßte man, andere, ich usw. sich doch gar nicht beschäftigen und auseinandersetzen - ohne diese zunehmenden EU-Verbote bezüglich des Bargelds ... ?!

    gefühlten Aspekten

    (nachträglich gefettet von mir)

    Meines Wissens sind die von mir genannten Regelungen (Herkunftsnachweise, Identifikationspflichten (mit sukzessive immer weiter angesenkten Grenzen übrigens), Bargeldbezahlverbote ab bestimmten Grenzen, generell Bargeldbezahlverbote) nicht "gefühlt" - sondern per Gesetz und Verordnungen in der Realität vorgegeben ... ?

    Wer dem System misstraut,

    Vermutlich ist mit dem "System" unser Geld- und Finanzsystem (Fiat-Money-System) gemeint.

    Wer ist aber mit "Wer" gemeint ?

    Für meinen Teil beispielsweise bewege ich mich seit Jahrzehnten - nicht ganz ohne jeden Erfolg übrigens - in dem System, arbeite mit dem System und vertraue dem System (ohne dabei naiv zu sein oder gar jede Kritikfähigkeit verloren zu haben).

    Halte das "System" übrigens für das am wenigsten schlechte aller bisher ausprobierten (so wie den Schweizer Franken für die am wenigsten schlechte aller Papiergeldwährungen beispielsweise). Daher vertraue ich diesem auch - ohne naiv zu sein oder ohne meine Kritikfähigkeit an der Garderobe abzugeben.

    Mein Vertrauen einer EU gegenüber (samt EU-Kommission, EZB usw.) hält sich dagegen aber in engen Grenzen - so wie man dort mit den eigenen (!) und die eigene (!) Währung betreffenden EU-Verträgen (siehe AEUV) umgegangen ist und weiterhin umgeht (solchen "Vertragspartnern" bin ich in meinem privaten, beruflichen und geschäftlichen Leben aus dem Weg gegangen - oder habe die Geschäftsbeziehung jedenfalls schnellmöglich wieder beendet; dies ist mir - jedenfalls als Bewohner der Eurozone - leider in dem Fall nicht möglich).

    Und da diese neue Regelung (Barzahlungsverbot) von dieser EU kommt, schaue ich da - für meinen Teil - genauer hin.

    Das kann ja jede(r)(s) glücklicherweise halten wie er, sie, es mag.

  • Uff, langsam wird's mir zu blöde, daher verzichte ich auf korrektes Zitieren, halte aber fest:

    Hier geht's allgemein um Privatverkäufe (also ohne Händler, die mehr als einmal ein Auto kaufen, so dass sich evtl. ein passendes Geldzählgerät mit Falschgelderkennung lohnt) im Allgemeinen.

    Konkret geht es um 60.000 €, was im Bereich von Privatverkäufen von Autos wohl die Ausnahme sein dürfte, womit sich im Regelfall die genannten Geräte für Privatverkäufer wohl nicht lohnen, zumal es ja, wie schon dargelegt, kostenfreie, sichere und bequemere Alternativen gibt.

    Den Exkurs hinsichtlich Bargeldverbot, weniger vertrauenswürdigem Fiat-Money, angeblich unsicherem Online-Banking auf dem Smartphone etc. finde ich daher eher fehl am Platz, da es einzig und allein darum geht, wieder die eigenen, eher exklusiv vorhandenen politischen Ansichten wiederzugeben, die bereits hinlänglich bekannt sind, da sie oft genug kolportiert wurden.

    PS: Ich würde in diesem Beispielfall keinen Käufer haben wollen, der ausschließlich bar bezahlen will oder kann, sondern auf eine unbare Bezahlung bestehen.

  • Hallo,

    nach der Lektüre bleiben bei mir zwei Fragen:

    SEPA Instant, Echtzeit, Sofortüberweisung oder wie sie heißen, hebeln doch nicht die Regularien der Geldwäschebekämpfung aus? D.h. die schnelle technische Überweisung nutzt mir nichts, wenn wegen der Summe erst einmal händisch geprüft wird??

    Muss jeder Notar als Treuhänder für so ein Geschäft für niedrigen Lohn (aus seiner Sicht) agieren? (Aus der Fragestellung Immobilienverkauf weiß ich, dass der Notar die Abwicklung über ein Notaranderkonto ablehnen kann.)

    So eine richtig praktische und sichere Lösung für ein großvolumiges Geschäft unter Privatpersonen kann ich noch nicht erkennen.

    Gruß Pumphut

  • SEPA Instant, Echtzeit, Sofortüberweisung oder wie sie heißen, hebeln doch nicht die Regularien der Geldwäschebekämpfung aus? D.h. die schnelle technische Überweisung nutzt mir nichts, wenn wegen der Summe erst einmal händisch geprüft wird??

    Im Regelfall wird automatisch geprüft (Abgleich mit Sanktionslisten, sonstige Mustererkennung), so dass das keine zwingende Hürde ist. Man sollte halt vielleicht nicht "Kubanischer Oldtimer" in den Verwendungszweck schreiben...

    Zudem ist es auch gut möglich, dass die Bank nachträglich entsprechende Nachweise verlangen könnte.

    Aber ja, wenn der zahlenden Bank "Red Flags" auftauchen, dann wird die Echtzeitüberweisung nicht ausgeführt.

    Hier gibt's ein bisschen Lesestoff:
    https://link.springer.com/content/pdf/10…481-8_3.pdf?pdf

  • Uff, langsam wird's mir zu blöde, daher verzichte ich auf korrektes Zitieren.

    Hier geht's ... um Privatverkäufe ...

    ... und die Frage der Verkäuferin, wie sie sicherstellen kann, daß Ihr das ausgehändigte Bargeld nicht gleich wieder abgenommen wird.

    Das haben wir geklärt: Der Geldtransfern kann mit einer SEPA-Echtzeitüberweisung sichergestellt werden. Wer selbst dem nicht traut, muß einen Notar mit einschalten. Wenn der wirklich nur einen Hunni kostet, sollte das bei 60 T€ wohl drin sein.

    Konkret geht es um 60.000 €, was im Bereich von Privatverkäufen von Autos wohl die Ausnahme sein dürfte.

    Ich würde in diesem Beispielfall keinen Käufer haben wollen, der ausschließlich bar bezahlen will oder kann, sondern auf einer unbaren Bezahlung bestehen.

    Das ist aber nicht die einzige Gefahr.

    Komme ich mit einem Wildfremden zusammen und habe 60 T€ zur Verfügung (bzw. ein hochpreisiges Fahrzeug mit allen nötigen Papieren), sind Diebstahl, Raub und Betrug in beide Richtungen möglich. Mit Bargeld ist das ganz einfach, das nimmt der Käufer gleich wieder mit, sofern er als weiteres Kaufargument eine Bleispritze dabei hat. Das geht auch in die andere Richtung: Der Verkäufer kann dem Käufer das Geld abnehmen und hat hinterher Auto und Geld.

    Eine Echtzeitüberweisung schließt Falschgeld aus, auch kann der Käufer nach durchgeführter Überweisung das Geld (praktisch) nicht zurückbekommen, selbst mit vorgehaltener Waffe nicht, weil der Verkäufer das Überweisungslimit sein Kontos passend eingeschränkt haben mag.

    Wer allerdings so kriminell ist, überweist gleich garnicht, sondern nimmt dem Verkäufer Schlüssel, Papiere und Auto ohne weiteres weg.


    Und doch zeigt sich hier ein Aspekt, den wir in einem separaten Thread vertiefen könnten:

    Geldverfügungen auf dem PC werden nach einer EU-Richtlinie nach Kräften behindert ("2-Faktor-Authentisierung") . Im stillen Kämmerlein vor meinem PC brauche ich zwingend ein zweites Gerät, sonst kann ich ggf. noch nicht einmal meinen Kontostand einsehen.

    Mit dem Handy ist das anders: Hier reicht mein Gerät, das ich in der Regel bei mir habe und (wie ehedem am PC) die Nutzerkennung für alle Verfügungen. Ich traue einem hinreichend Kriminellen jederzeit zu, mir a) mein Handy wegzunehmen und b) mich davon zu überzeugen, daß ich ihm meine Nutzerkennung gebe oder auch mit meinem Fingerlein über den Fingerabdrucksensor streiche.

    Mir kommt Handybanken erheblich unsicherer vor als selbst das verpönte TAN-Zettelchen am heimischen PC.

  • ...

    Muss jeder Notar als Treuhänder für so ein Geschäft für niedrigen Lohn (aus seiner Sicht) agieren? (Aus der Fragestellung Immobilienverkauf weiß ich, dass der Notar die Abwicklung über ein Notaranderkonto ablehnen kann.)

    ...

    Der Lohn ist - wie alles, was der Notar verlangen darf und muss - gesetzlich festgelegt und hängt von der Höhe des Geschäftswerts ab. Bei einem doppelt so hohen Kaufpreis ist es teurer, aber nicht doppelt so teuer.

    Ein Anderkonto ist dabei nicht nötig, wenn der Notar das Geld unverzüglich weiter leitet, was ja gerade Sinn der Treuhandregelung ist. Mit Anderkonto wäre es auch teurer als oben angegeben.

    Wenn die Beteiligten sich einig sind, kann und wird der Notar auch beim Immobilienkauf die Abwicklung über ein Anderkonto nicht verweigern. Die Notaraufsicht hat aber in allen Bundesländern die Notare angewiesen, von der Abwicklung über ein Anderkonto abzuraten und das auch nicht von sich aus in Vertragsentwürfe aufzunehmen. Grund ist, dass das Anderkonto Kosten verursacht und beim Grundstückskauf dafür normalerweise kein Bedürfnis besteht, weil der Käufer anderweitig ausreichend gesichert ist.

    Von den gestern bekannt gewordenen EU-Absichten zu einem Barzahlungsverbot für Beträge von mehr als 10.000 € sind übrigens Zahlungen zwischen Verbrauchern ausgenommen. Das soll nur für Geschäfte zwischen Unternehmern oder zwischen Verbrauchern und Unternehmern gelten. Der Verkauf eines Fahrzeugs für 60.000 € von Privat an Privat wäre davon nicht betroffen.

  • Uff, langsam wird's mir zu blöde ... halte aber fest:

    Zustimmung, daher

    Konkret geht es um 60.000 €, was im Bereich von Privatverkäufen von Autos wohl die Ausnahme sein dürfte,

    (nachträglich gefettet von mir)

    Der Betrag stammt lediglich aus Beitrag Nr. 1 - das geht an meiner Situation (fast) vollständig vorbei. Siehe

    Nur am Rande aber genau in dem Kontext (wenn auch nicht "Wohnmobil")

    Wie schon in meinen ersten Beitrag (s. Nr. 7 Abs. 1) diesbezüglich dargestellt:

    Mich würde interessieren, wie das künftig generell (bei Autos) laufen soll. Im gehobenen Segment (wertige Fahrzeuge generell , aber z. B. auch ebensolche Youngtimer und/oder Oldtimer mit H-Kennzeichen) lief das immer in der Art ...

    Weiterhin

    Den Exkurs hinsichtlich Bargeldverbot, weniger vertrauenswürdigem Fiat-Money, angeblich unsicherem Online-Banking auf dem Smartphone etc. ...

    Aspekte wie "informationelle Selbstbestimmung", ""Gläserner Bürger", "Bargeld als einziges ausfallsicheres Zentralbankgeld" (i. V. z. Giralgeld), "Schutz und Ausweichmöglichkeit vor Negativzinsen" usw. hast Du bewußt weggelassen ...?

    .... finde ich daher eher fehl am Platz, da es einzig und allein darum geht, wieder die eigenen, eher exklusiv vorhandenen politischen Ansichten wiederzugeben, die bereits hinlänglich bekannt sind, da sie oft genug kolportiert wurden.

    Finde ich dagegen eher (sehr) passend. Für meinen Teil kommentiere ich sehr bedenkliche bis bedrohliche Entwicklungen (mit meiner diesbezüglichen kritischen Sicht stehe ich übrigens nicht allein - noch sehr zurückhaltend formuliert) denknotwendig so lange, wie diese Entwicklungen fortbestehen oder sich sogar immer weiter beschleunigen. Eigentliche eine Sachgesetzlichkeit. Jedenfalls für mich.

    PS: Ich würde in diesem Beispielfall keinen Käufer haben wollen, der ausschließlich bar bezahlen will oder kann, sondern auf eine unbare Bezahlung bestehen.

    PS: Ich hatte logischerweise auch immer nur einen Käufer (sei es beim Verkauf von privat an privat oder über einen Händler) - aber meist mehrere, oft viele, teilweise Dutzende Interessenten (so erging es mir nicht selten auch als Kaufinteressent bezüglich der Mitbewerber). Kann mich an keinen Fall erinnern, wo auf einer unbaren Zahlung bestanden wurde (so wie ich als Kaufinteressent übrigens auch nie darauf bestanden habe). Da scheinst Du Dich jedenfalls signifikant von diesen Leuten zu unterscheiden

    Btw: Sammelst Du auch Fahrzeuge ?

  • Bezüglich Überweisung zurückholen:

    Dies geht normalerweise nicht. Aaaber wenn das Geld von einem gehackten Konto stammt, dann kann das zurückgebucht werden.

    Daher würde ich eine Überweisung nur akzeptieren, wenn diese vom Konto des Käufers kommt und ich mir absolut sicher bin, dass die mir vorgelegten Ausweispapiere auch echt sind.

    Kommt die Überweisung von "Michael Müller", der Käufer heisst aber "Max Mustermann" dann würde ich das Auto nicht herausgeben und auf Rückabwicklung der Überweisung auf das Senderkonto bestehen.

    Bislang habe ich Fahrzeuge (Ok, nur etwa bis zur Hälfte des o.g. Betrages) nur Zug um Zug in Bar erledigt mit sofortiger Einzahlung bei meiner Bank vor Herausgabe des Fahrzeuges und der Papiere.

    Nur als Hinweis: Bei Motortalk gibt es zu allen möglichen Betrügereien einen langen Thread: https://www.motor-talk.de/forum/betrug-b…f-t7349973.html

  • Von den gestern bekannt gewordenen EU-Absichten zu einem Barzahlungsverbot für Beträge von mehr als 10.000 € sind übrigens Zahlungen zwischen Verbrauchern ausgenommen. Das soll nur für Geschäfte zwischen Unternehmern oder zwischen Verbrauchern und Unternehmern gelten. Der Verkauf eines Fahrzeugs für 60.000 € von Privat an Privat wäre davon nicht betroffen.

    So habe ich das eigentlich auch verstanden bzw. gedeutet. Gilt zwischen Unternehmen (B2B) und auch dann, wenn nur ein Unternehmen und ein Verbraucher beteiligt sind. Wenn das so stimmt: Mal sehen, wie lange das so bleibt. Das EU-Parlament wollte ja eine deutlich niedrigere Grenze (7k) als die jetzt eingeführte (10k).

    Manche (viele ?) Autohäuser handhaben das schon länger aber wohl so, daß sie (auch unterhalb der Grenze von 10k €) keine Käufe mehr mit Privaten gegen bar tätigen, weil (im Rahmen einer Art "Beweislastumkehr") schon vor geraumer Zeit die Regeln dahingehend geändert wurden, daß die Unterschrift des Kunden nicht mehr ausreicht (Geld stammt aus legalen Quellen) sondern nun das Autohaus dafür einstehen muß, daß dem so ist. Zitat: "Da müßten wir in jedem Einzelfall detektivisch recherchieren. Das machen wir daher generell nicht mehr" (ist schon 2 - 3 Jahre her, da wollte ich einem Patenkind einen kleineren aber relativ "jungen" Gebrauchtwagen kaufen (VW up) und diesen gegen bar gleich mitnehmen. Ging am Ende nur, weil ich den Verkaufsleiter persönlich kannte - der Verkäufer in der Halle hatte auf Zahlungseingang vor Abholung per Überweisung bestanden).

    Problem - meine Fälle betreffend - sehe ich möglicherweise dann dennoch, da nicht selten bei solchen Verkäufen ein Händler zwischengestaltet ist (zwecks Aufbereitung, Fotos, Präsentation des Fahrzeugs, Anzeigen (auch im Internet), telefonischer Kontakt mit Interessenten, Besichtigungstermine machen, Verhandlungen führen usw.). Damit wäre der Fall wieder von dem EU-Verbot betroffen. Vermutlich müßten sich dann Käufer und Verkäufer (beim Händler) "privat" treffen und es als "privat von privat" ausschauen lassen.

  • Aspekte wie "informationelle Selbstbestimmung", ""Gläserner Bürger", "Bargeld als einziges ausfallsicheres Zentralbankgeld" (i. V. z. Giralgeld), "Schutz und Ausweichmöglichkeit vor Negativzinsen" usw. hast Du bewußt weggelassen ...?

    Ja, weil ich diese Aspekte, inklusive der in meinen Augen übertrieben zugeschriebenen Bedeutung und Schwarzmalerei nicht teile. Ich sehe Bargeld heutzutage als Anachronismus.

    Zitat

    Btw: Sammelst Du auch Fahrzeuge ?

    Nein. Und ich kaufe und verkaufe auch keine Fahrzeuge von oder zu privat.

  • lieberjott zur Kenntnisnahme

    Übrigens nicht Sovereign - sondern die Deutsche Bundesbank ...


    ... mahnt in einer aktuelle Bundesbank-Studie gemeinsame Anstrengungen zum Erhalt von Bargeld an. Und zwar auf Basis von Szenarien-Analysen für das Bezahlen im Jahr 2037. Die Bundesbank-Analysten kommen in zwei von drei angenommenen Szenarien zum dem Schluß, daß "der Zugang zu Bargeld und dessen Akzeptanz nicht voll gewährleistet wäre". "Damit wäre die Wahlfreiheit praktisch nicht gegeben und die Stabilisierungsfunktion von Bargeld in Krisenzeiten (Anmerkung von mir: Also seit Euroeinführung und dem Umgang der EU mit den eigenen EU-Verträgen den Euro betreffend ...) gefährdet. Unsere Studie zeigt, daß "der Erhalt und die breite Verwendung des Bargeldes keine Selbstläufer sind" - sagt Bundesbank Vorstand Burkhard Balz. In einer Umfrage gaben darin 93 Prozent der Teilnehmer an, daß sie auch in Zukunfst selbst entscheiden wollen möchten, ob sie bar oder unbar zahlen. "Hier seien alle Akteure des Bargeldkreislaufs und die Politik gefordert, (Anmerkung von mir: Hört, hört ... !!!) diesem Wunsch gerecht zu werden" sagte Balz weiter.

    In der vorgelegten Studie, die vom Dienstleistungsunternehmen VDI/VDE Innovation und Technik und dem Meinungsforschungsinstitut Sinus im Auftrag der Bundesbank vom Februar 2002 bis November 2023 erstellt wurde, wurde auf Basis von Interviews mit Fachleuten sowie einer repräsentativen Online-Befragung verschiedene Szenarien für das Bezahlen mit Bargeld im Jahr 2037 entwickelt: Die "hyperdigitale Bezahlwelt" (Bargeld verschwindet aus dem Alltag der meisten Menschen und ist auch kaum noch verfügbar), "eine Bargeld-Renaissance" (die Nutzung von Bargeld steigt ab 2030 wieder an, weil die Menschen die Vorzüge von Bargeld wiederentdecken zum Beispiel die Anonymität beim Bezahlen), die "verschwindende hybride Bezahlwelt" (der Zugang zu Bargeld verschlechtert sich stetig und die Bargeldnutzung schleicht sich aus).

    Oder wie ein @Soverign es in der kompakten Variante formulieren würde: Bargeld ist das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel, komplett ausfallsicheres Zentralbankgeld, als Zahlungsmittel lange bewährt, effizient, anonym und es hilft zudem den Überblick über seine Finanzen leicht zu behalten.

    Dafür lohnt es sich zu kämpfen - meinen jedenfalls meine Wenigkeit, ganz viele andere auch und ganz offensichtlich auch die Deutsche Bundesbank.

    Tja, werter lieberjott, so sind sie eben diese schrecklichen Verschwörungstheoretiker der Deutschen Bundesbank aus Frankfurt am Main ...

    Ob man da seitens der Deutschen Bundesbank schon den "Digitalen Euro" als Projekt der EZB im Blick hatte ... :D

    Ein Schelm, wer derart Böses denkt ...

  • War am Schreiben, daher eben erst entdeckt

    Ja, weil ich diese Aspekte, inklusive der in meinen Augen übertrieben zugeschriebenen Bedeutung und Schwarzmalerei nicht teile. Ich sehe Bargeld heutzutage als Anachronismus.

    Das ist natürlich Dein gutes Recht ! Und das respektiere ich nicht nur sondern akzeptiere dies selbstverständlich auch ! Ich hoffe und gehe eigentlich davon aus, dies gilt dann auch von Deiner Seite.

    Wie dargestellt (siehe Nr. 31) schätzt dies aber beispielsweise die Deutsche Bundesbank (ganz) anders ein - und formuliert für eine solche Institut mit einer erstaunlichen und bemerkenswerten Deutlichkeit. Auch in Richtung Politik übrigens.

    Am liebsten vertraue ich ehrlich gesagt (nach fundierter Recherche) meinem eigenen Urteil. Schon die damalige Beerdigung des 500 € Scheins (2016) seitens der EZB war für mich keine Überraschung sondern logische und denknotwendige Fortsetzung einer bestimmten Politik. Danach ausgewiesenen und renommierten Fachleuten ihres Gebiets - und danach auch schon direkt der Deutschen Bundesbank. Eine der renommiertesten und erfolgreichsten Notenbanken der Finanzgeschichte.

    Nein. Und ich kaufe und verkaufe auch keine Fahrzeuge von oder zu privat.

    Danke für die klare und offene Antwort auf meine Frage (habe ich hier auch schon ganz anders erlebt)

    Bitte um Verständnis, daß ich Deiner Haltung (Tenor: "Übertrieben", "Schwarzmalerei", "Bargeld als Anachronismus") nicht ansatzweise teilen kann.

    Vorschlag: We agree to disagree ...

    Ich möchte mich an der Stelle aber ausdrücklich bei Dir für den sachlichen und fairen Austausch und die interessant-herausfordernder kleine Diskussion bedanken.

  • Vorschlag: We agree to disagree ...

    Ein virtueller Handschlag meinerseits. Ich denke, es ist alles zum Thema gesagt. Jedenfalls von meiner Seite aus.

    PS: Und ja, ich erkenne an, dass man beim Thema Bargeld aus vielerlei Gründen eine andere Überzeugung haben kann, als ich sie habe. Es gibt Argumente, die nicht von der Hand zu weisen sind. Der Unterschied liegt in der Gewichtung dieser Argumente :).

  • PS: Und ja, ich erkenne an, dass man beim Thema Bargeld aus vielerlei Gründen eine andere Überzeugung haben kann, als ich sie habe. Es gibt Argumente, die nicht von der Hand zu weisen sind. Der Unterschied liegt in der Gewichtung dieser Argumente :).

    :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Nur so viel noch

    einzig und allein darum geht, wieder die eigenen, eher exklusiv vorhandenen politischen Ansichten wiederzugeben,

    (nachträglich gefettet von mir)

    Vorab: Selbst wenn ich eine Meinung exklusiv für mich habe, dann nur nach eigener fundierter Recherche und sorgfältiger Abwägung. Daher würde ich dann auch dazu stehen, selbst wenn ich der einziger wäre, der den jeweiligen Sachverhalt so betrachtet.

    Dies ist aber bei dem Thema "Bargeld" nicht der Fall. Man könnte fast sagen: Es gilt eher das Gegenteil ...

    Aus der jüngsten Bundesbank-Studie (s. Nr. 31) samt Empfehlungen, Warnungen und Mahnungen der Bundesbank - auch direkt an die Politik (!) - hatte ich hier diverse Zitate genannt. Für eine Institution wie die Deutsche Bundesbank geschieht dies mit bemerkenswerter Dringlichkeit, Deutlichkeit und Klarheit.

    Die Liste derer, die sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigen, besorgt sind und sich für den Erhalt des Bargelds einsetzen und dafür kämpfen reicht von diversen Professoren über viele Fachleute und Experten bis hin zu Journalisten und diesbezüglichen Aufrufen und Initiativen.

    Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat übrigens meine Sicht schriftlich und ausdrücklich bestätigt, daß sich schon aus dem Grundgesetz für die Bürger ein Recht auf Bargeld ergibt. Und dies ganz unabhängig von § 14 Bundesbank Gesetz; "auf Euro lautenden Geldscheine sind das einzig unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel". Dies leitete der Wissenschaftliche Dienst - nach meiner Erinnerung - aus Art. 2 Abs. 1 GG i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG ab sprich dem Recht auf "informationelle Selbstbestimmung" sowie aus der "allgemeinen Handlungsfreiheit".

    Umso befremdlicher muten vor diesem Hintergrund die seit vielen Jahren laufenden und immer stringenteren Ein- und Beschränkungen bis hin zu Verboten der EU rund um das Bargeld an ...

    Dies gilt auch vor dem Hintergrund der Bestrebungen in anderen EU-Ländern. In Österreich beispielsweise hat erst jüngst der österreichische Bundesskanzler Karl Nehammer (ÖVP) - aufgrund des ständigen diesbezüglichen Vorgehens der EU - vorgeschlagen, das Recht auf Bargeld in die Verfassung aufzunehmen. Zuvor war es in Austria schon zu einem Volksbegehren mit über einer halben Million Unterschriften gekommen. Die Slowakei beispielsweise hat eine Verfassungsänderung vollzogen dahingehend, daß der Einzelhandel verpflichtet ist (auch) Bargeld anzunehmen.

    Diese Liste ließe sich leicht fortführen. Von einer meinerseits eher "exklusiven" Haltung kann man daher kaum sprechen. Natürlich verifiziert eine auch noch so lange Liste (s. o.) nicht eine bestimmte Sicht und Haltung. Es zeigt aber mehr als deutlich, daß zwar der Unterschied vielleicht nur in der "Gewichtung der Argumente" liegen dürfte - aber eben viele diese ebenso gewichten wie meine Wenigkeit. Insbesondere diejenigen, die sich mit der EU und dem Euro intensiv beschäftigt haben.

    Dazu kommt bei mir noch gerade diese (s. o.) langjährige Beschäftigung mit dem Thema. Die Konstruktionsfehler des Euro waren für mich schon 1992 evident. Die ständigen Vertragsbrüche der eigenen EU-Verträge praktisch seit Einführung des Euro habe ich stets mit Sorge verfolgt. Der wesentlichste Punkt aber: Die entscheidenden Konstruktionsfehler der Einheitswährung sind bis heute nicht behoben. Der Wunsch und Drang der EU (auch via EZB) eine vollständige Kontrolle über das Geld (und damit über die Bürger) zu erlangen - inklusive einer Art der vollständigen monetären Planwirtschaft zu implementieren - könnte daher immer weiter zunehmen (Stichwort: "Digitaler Euro" - um nur ein weiteres Beispiel zu nennen). Das ist meine Einschätzung auf Basis der Beschäftigung mit dieser Thematik seit Anfang der 90er.

    Dennoch nochmals meinen ausdrücklichen Dank für den fairen und sachlichen kleinen Austausch.


  • Es ist schon beachtlich was man auf die Frage am Anfang alles so hinein interpretieren kann. Respekt, ist zwar dem Fragesteller nicht weiter geholfen aber man kann ausführlich seine Meinung zur Geldpolitik von wem auch immer zum besten geben.

  • Es ist schon beachtlich was man auf die Frage am Anfang alles so hinein interpretieren kann. Respekt, ist zwar dem Fragesteller nicht weiter geholfen aber man kann ausführlich seine Meinung zur Geldpolitik von wem auch immer zum besten geben.

    (nachträglich gefettet von mir)

    Man (nur um Deine Begrifflichkeit aufzugreifen) könnte fast sagen, daß kryptische Andeutungen und Zuschreibungen sich bei bestimmten Protagonisten ganz besonderer Beliebtheit zu erfreuen scheinen ...

    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...

    Keine Ahnung also, wer mit "man" gemeint ist, wenn dies so "in den Raum" gestellt wird.

    Unter "von wem auch immer" muß aber auf jeden Fall die Deutsche Bundesbank, der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages, Professoren, Fachleute, Experten, Initiativen usw. subsumiert werden (siehe schon Nr. 31 sowie Nr. 35).

    Bei allem gebotenen Respekt: Wenn sich meine (noch dazu auf langjährigen eigenen Recherchen und Beobachtungen beruhende) Meinung mit den vielen oben genannten Institutionen, Personen, Initiativen usw. deckt, dann entfaltet dies für mich eine eher beruhigende Schlüssigkeit und auch Bestätigung (sogar wenn das Thema selbst etwas zunehmend Beunruhigendes hat).

    Die beispielsweise von einer/einem gewissen ichbins (eventuell ?) abweichende Meinung beunruhigt mich daher, offen gesagt, eher weniger.

    Im Zweifel würde ich ohnehin immer beispielsweise eher der Deutschen Bundesbank oder dem Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages usw. folgen - als beispielweise Dir bzw. Deiner Meinung. Trotz Deinem sicherlich überragenden Finanzwissen und Deiner ebensolchen Finanzkompetenz.

    Dafür bitte ich um Nachsicht und auch Verständnis.

    In diesem Sinne ...


    PS: Nur der guten Ordnung halber zu Deinem Hinweis auf den "Fragesteller"

    Nur am Rande aber genau in dem Kontext (wenn auch nicht "Wohnmobil")


    Mich würde interessieren, wie das künftig generell (bei Autos) laufen soll. Im gehobenen Segment (wertige Fahrzeuge generell , aber z. B. auch ebensolche Youngtimer und/oder Oldtimer mit H-Kennzeichen)

    Zu diesem bin ich mit o. g. Beitrag (siehe Nr. 7) in dem Strang selbst geworden, weil mich das Thema aufgrund meiner Situation tangiert und daher interessiert.