Niedrigverdienern pauschal nur zu Aktien-ETF raten würde ich wie gesagt nicht, auch nicht wenn man von der höheren Rendite des Aktienmarktes ausgeht.
Warum sollte das ein Problem sein?
Ein gefördertes AV-Depot mit Aktien-ETF in das ein Geringverdiener über 30-40 Jahre günstig eine AV-Vermögen ansparen kann?
Welches Risiko hat der Geringverdiener denn? Wenn es gut läuft fährt er 30-40 Jahre die Marktrendite ein und kann daraus einen ansehnliche Zusatzrente erzielen.
Wenn es schlecht läuft hängt der Geringverdiener auch im Alter am sozialen Tropf. Das Risiko für den Geringverdiener ist also eher überschaubar.
BTW: Aktuell hat der Riester-Sparer eine Beitragsgarantie für seine Einzahlungen + die staatl. Zulagen. Und nicht mehr.
Nenne mir mal einen 25-jährigen Zeitraum in der Vergangenheit in der eine marktbreite Aktienanlage am Kapitalmarkt nicht wenigstens den Wert der Einzahlungen erbracht hätte.
Vielleicht ist das was wir hier gerade diskutieren auch einfach die Frage: Wie vermeidet man Altersarmut? Und vll. ist das eher ein Thema für die (Sozial-)Politik als für die Frage nach dem Vehikel zum Ansparen? Ergo im Grenzfall weder durch Riesterverträge noch durch Aktien-ETF zu lösen?
Altersarmut zu verhindern ist m.E. eine Aufgabe des Staates!
Die Frage ist und bleibt aber, welche Möglichkeiten man dem Bürger eröffnet eigene geförderte AV zu betreiben. Ich finde die geförderte AV auch prinzipiell gut und richtig.
Es kann nur nicht sein, dass z.B. bei sehr vielen (geförderten!) Riesterverträgen schon in der Ansparphase > 25% der Einzahlungen an die Versicherung gehen. Und das ist leider traurige Realität.