Rentenfaktor 80 im Versorgungswerk?

  • Wenn ich mich nicht verrechnet habe, liegt bei meinem Versorgungswerk der aktuelle Rentenfaktor (= prognostizierte monatliche Rente je 10.000 EUR Einzahlung) bei ca. 80. Da ist natürlich nichts garantiert, trotzdem kommt mir das sehr viel vor, wenn ich es mit dem vergleiche, was hier bei irgendwelchen privaten Rentenversicherungen häufig für Zahlen genannt werden (die ja auch nicht immer garantiert, sondern nur Momentaufnahmen sind). Gibt es in Versorgungswerken einfach mehr fürs Geld, also ist ein Wert von 80 da schlicht normal?


    Vielleicht gibt es hier ja Leute mit Erfahrungswerten dazu.

  • Welches Versorgungswerk ist das denn? Beim Versorgungswerk der Rechtsanwälte in Hessen kenne ich das genaue Gegenteil. Bis zur drastischen Absenkung des Rechnungszinses vor ein paar Jahren waren die etwas besser als die DRV. Ich habe mir das immer parallel ausgerechnet, weil ich beide Rentenansprüche habe und bei der Beitragsbemessung eine gewisse Gestaltungsmöglichkeit besteht. Für alles, was nach der Absenkung beim Versorgungswerk eingezahlt wurde bzw. wird, muss man aber sehr alt werden, um überhaupt die gezahlten Beiträge wieder zurück zu bekommen. Break even-Punkt ist seitdem glaube ich Alter 94 oder so etwas in der Größenordnung. Genaue Zahlen müsste ich mal heraus suchen.

  • 12345 , wie sehen denn die konkreten Zahlen aus, die Grundlage für Ihre Berechnung waren?

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  • Welches Versorgungswerk ist das denn?

    Das möchte ich nicht sagen, weil ich hier möglichst anonym bleiben möchte.


    Stichwort Alter bei Einzahlung: Das ist natürlich nochmal ein Faktor, die Zahlungen bis 40 werden bei uns höher gewichtet als spätere Zahlungen, insofern liegt da vielleicht mein Denkfehler Referat Janders . Denn die bisherigen Zahlungen sind logischerweise die höher gewichteten. Vielleicht verschiebt sich das noch im Lauf der Jahre?

  • 12345 , wie sehen denn die konkreten Zahlen aus, die Grundlage für Ihre Berechnung waren?

    Ich habe drei Varianten gerechnet:


    1) Ganz stupide - bisherige Einzahlungen und prognostizierte Monatsrente (laut Simulator auf der Seite des Versorgungswerks), wenn ich ab morgen nichts mehr einzahlen würde. Da käme sogar ein Faktor von ca. 93 raus.


    2) Vergleich zwischen der prognostizierten Monatsrente (a) mit künftigen Zahlungen analog zum Rentenversicherungsbeitrag und (b) wenn ich zusätzlich dazu in diesem Jahr einmalig einen freiwilligen Zusatzbeitrag von 10.000 EUR leiste. Da ergeben sich eben die 80 EUR Differenz, also Faktor 80.


    3) Gaaaanz grob überschlagen künftige jährliche Einzahlungen in gleicher Höhe wie bisher, auf Basis dieser Gesamtzahlungen und der aktuell prognostizierten Monatsrente ergäbe sich ein Faktor von ca. 73.


    Jedenfalls die Größenordnung ist immer ähnlich.

  • Der Rentenfaktor bezieht sich ja auf das Guthaben bei Rentenbeginn, nicht auf die ursprüngliche Einzahlung!


    Beispiel: Einzahlung von 10.000€ mit 27 Jahren. Selbst bei einer Verzinsung von nur 2,5% ergibt das nach 40 Jahren 26.850€.

    Wenn die Rente dann 80€ beträgt, ist der Rentenfaktor unter 30.