Goldmünzen für Kind anlegen

  • und reduziert gleichzeitig den Wiederverkaufswert auf Materialwert abzüglich Schmelzkosten.

    Den nur reinen Materialwert betreffend mag das (vielleicht) so sein.


    Im Bereich der Sammler und Sammlungen und/oder Münzkundler kann das ("alte Münze, bei der es um den abgebildeten Herrscher bzw. seinen Namen geht"; s. Nr. 38) aber (vielleicht) den Wiederverkaufswert auch erhöhen - auch wenn ich von Numismatik nix verstehe, so kenne ich doch immerhin zwei Menschen, die "mit auf alten Münzen abgebildeten Herrschern" (die meisten davon übrigens längst tot) ein gewisses Vermögen gemacht haben.


    Um ein Beispiel zu nennen: Die sog. EID-Mar (Iden des März; Eidibus Martiis) Münzen aus der Spätzeit der römischen Republik sind ziemlich begehrt. Die Münzen wurde im Auftrag des Cäsar Mörders, Marcus Iunis Brutus, herausgegeben (auch das Motiv der Münze bezieht sich auf die Ermordung Cäsars sowie der Avers (Vorderseite) ein Porträt von Brutus zeigt. Schon als Silberdenare sind die selten und recht teuer geworden. Die goldene Ausführung (Aureus) ist noch seltener und auch noch (deutlich) teurer geworden. Meines Wissens hat übrigens auch die Deutsche Bundesbank ein Exemplar davon im Bestand. Erst vor einiger Zeit (2020, glaube ich) ist ein solcher goldener Denar des Brutus versteigert worden - Erlös (auch wenn Brutus schon lange verstorben ist; 85-42 v. Chr.) immerhin 2,7 Millionen Englische Pfund ...

  • Für einen Numismatiker ist eine gefasste Münze beschädigt und damit i.d.R. sammelunwürdig. Der Wiederverkaufswert ist also meistens der Schmelzwert.


    Nur bei sehr seltenen Münzen werden auch beschädigte Münzen noch gesammelt, natürlich mit deutlichen Abschlägen bei der Bewertung.

  • Die sog. EID-Mar (Iden des März; Eidibus Martiis) Münzen aus der Spätzeit der römischen Republik sind ziemlich begehrt. Die Münzen wurde im Auftrag des Cäsar Mörders, Marcus Iunis Brutus, herausgegeben (auch das Motiv der Münze bezieht sich auf die Ermordung Cäsars sowie der Avers (Vorderseite) ein Porträt von Brutus zeigt. Schon als Silberdenare sind die selten und recht teuer geworden. Die goldene Ausführung (Aureus) ist noch seltener und auch noch (deutlich) teurer geworden. Meines Wissens hat übrigens auch die Deutsche Bundesbank ein Exemplar davon im Bestand. Erst vor einiger Zeit (2020, glaube ich) ist ein solcher goldener Denar des Brutus versteigert worden - Erlös (auch wenn Brutus schon lange verstorben ist; 85-42 v. Chr.) immerhin 2,7 Millionen Englische Pfund ...

    Gut, so ein Kaliber würde ich auch jährlich in Empfang nehmen. :)

  • Für einen Numismatiker ist eine gefasste Münze beschädigt

    Das war zum einen aber nur eine Option; siehe hier

    oder gleich als Anhänger gefasst (für Buben nicht ganz so geeignet)

    und zum anderen haben die von mir genannten beiden Protagonisten (s. Nr. 41)

    und damit i.d.R. sammelunwürdig. Der Wiederverkaufswert ist also meistens der Schmelzwert.

    mit ganz überwiegend "beschädigten" alten Münzen ihre Sammlung aufgebaut und damit ein gewisses Vermögen gemacht. Gerade die Münzen aus dem alten Rom sind ja meistens mehr oder weniger stark beschädigt (es sei denn, sie stammen aus einem sog. Münzhort sprich Münzschatz, was wohl extrem selten ist). "Sammelunwürdig" waren die Münzen wohl nicht, denn die beiden habe sie ja über Jahrzehnte hinweg "gesammelt" - zudem sind Beschädigungen bei solchen Münzen (teilweise über zwei Jahrtausende alt) ja nicht die Ausnahme sondern die Regel ... ?


    Apropos Schmelzwert (vermutlich ist das der reine Materialwert sprich das Feingewicht ?): Selbst bestimmte Silbermünzen aus der Zeit haben teilweise - wenn man den Genannten glauben kann, was ich vollumfänglich tue - einen Marktwert, der das Hundertfache oder mehr des "Schmelzwerts" betragen kann.


    Aus meiner diesbezüglichen (Numismatik betreffenden) Laiensicht: Solche Sachanlagen (Stichwort: Oldtimer - um ein anderes Beispiel zu nennen) setzen in aller Regel auch eine Sachkenntnis voraus, die mir bei dem Thema (leider) fehlt.

  • und reduziert gleichzeitig den Wiederverkaufswert auf Materialwert abzüglich Schmelzkosten.

    Ja, mag sein.

    Nur hat die Beschenkte in soweit "mehr" vom Geschenk, als dass es nicht im Kassenschrank oder Schließfach auf ewig verschwindet, sondern tatsächlich zumindest ab und zu getragen werden darf.


    Was habe ich denn sonst so wirklich von den Goldmünzen, so rein praktisch im Leben?

    Wenn ich Gold als Geldanlage / Vorsorge für echt miese Zeiten / Sicherheitsbaustein o.ä. haben will, dann fahre ich mit den deutlich weniger emotional besetzten genormten "Barren" doch besser.

    Die werden in Notzeiten leichter verkauft / eingetauscht und jeder kann leicht erkennen, welches Gewicht und welche Güte das gute Stück hat.

    Bei einer Münze ist das eben doch anders....


    Der Denker,

  • DerDenker


    Für meinen Teil habe ich zu Gold ein eher sehr sachlich-nüchternes Verhältnis (s. Nr. 37), da ich es nicht als "Investment" sondern nur als "Versicherung" sehe; wie üblich bei "Versicherungen", in der Hoffnung diese nie zu brauchen - aber auch in der Gewissheit auf diese Versicherung im Allgemeinen (staatliches Papier- bzw. Zettelgeld-System) und erst recht im Speziellen (Experiment Europäische Einheitswährung) nicht verzichten zu können (leider).


    Bei Deinem schönen Beitrag (Nr. 38) mußte ich übrigens an "Goldfinger" (1964) - James Bond 007 (für viele der beste Bond-Film aller Zeiten) - denken, als Auric Goldfinger (unvergessen nicht nur in der Rolle: Gert Fröbe), der als die Hauptperson des Films ein offensichtlich sehr emotionales Verhältnis zu Gold hat, sagt:


    "Das ist Gold, Mr Bond. Schon mein ganzes Leben habe ich seine Farbe geliebt, seinen Glanz, seine göttliche Schwere. Mir ist jedes Unternehmen willkommen, das meinen Vorrat vergrößert - der schon recht beträchtlich ist"

    Was habe ich denn sonst so wirklich von den Goldmünzen, so rein praktisch im Leben?

    Eine berechtigte Frage. Sehe ich ganz ähnlich - aber von meinen sonstigen, im passenden Ordner abgehefteten Versicherungs-Policen, habe ich "so rein praktisch im Leben" auch nix. Außer, daß ich damit eben gegen etwas Spezielles (im Schadensfall) versichert bin.

    Wenn ich Gold als Geldanlage / Vorsorge für echt miese Zeiten / Sicherheitsbaustein o.ä. haben will, dann fahre ich mit den deutlich weniger emotional besetzten genormten "Barren" doch besser.

    Das sehe ich etwas anders. Da der Aufwand Gold-Münzen zu fälschen im Vergleich zum Aufwand Gold-Barren zu fälschen ein deutlich größerer ist - (dazu kommt noch der Gewichtsvorteil; bei Goldmünzen ist in der Regel bei einer Unze Schluß (31,1 Gramm) - bei kleinen Investmentbarren ist durchaus 1 Kg eine gängige Größe; große Investmentbarren (Good-Delivery-Barren von mit LBMA zertifizierten Herstellern) liegen bei ca. 12,5 Kg (genau 12, 440 kg, was 400 Unzen entspricht); diese bevorzugen übrigens auch die Notenbanken) - wird daher deutlich häufiger versucht Barren zu fälschen. Entsprechend werden auch dann Barren strenger untersucht. Bei kleinen Handelsgoldmünzen (Vreneli, Sovereign, 20 Goldmark usw.) lohnt der Aufwand einer Fälschung (vom Materialwert her) eher nicht. Wobei: Wenn es mit dem Goldpreis so weiter geht ... Insoweit fährt man jedenfalls mit Barren eher nicht besser, sondern mit Münzen, da selten bis nie gefälscht und damit auch noch leichter einsetzbar.

    Die werden in Notzeiten leichter verkauft / eingetauscht und jeder kann leicht erkennen, welches Gewicht und welche Güte das gute Stück hat.

    Für diese Zwecke dürfte Silber (sprich Silbermünzen) die deutlich bessere Variante (sprich "Versicherung") sein. Allein schon wegen der viel kleineren Stückelung (vom Wert her). Natürlich verbunden mit der Hoffnung diese "Versicherung" nie zu benötigen (wie bei allen Versicherungen eben; s. o.). Für meinen Teil bin ich bei finanziellen Dingen aber immer gerne möglichst gut vorbereitet.

    Der Silberpreis hat sich seit dem Zeitpunkt vor Euroeinführung zu heute auch etwas bewegt (wenn auch nicht so deutlich wie Gold mit Faktor 7 etwa). Um 2001 kann ich mich an Preise von 4,50 € für die Unze Silber erinnern - aktuell dürften es so um die 22/23 € sein, also auch immerhin um rund Faktor 5.


    Nur am Rande: Bei den wahren Münzkennern und Numismatikern spielt bei den Münzen auch das Interesse an Geschichte (also nicht nur der Geldgeschichte) eine ziemlich große Rolle; nach meinen diesbezüglichen eher bescheidenen Erfahrungen jedenfalls. Da dieses geschichtliche Interesse bei jungen Menschen tendenziell eher immer weiter abnimmt (so habe ich in diesen Kreisen jedenfalls mal vernommen), hat es auch der Bereich "Numismatik" zunehmend etwas schwer (außer wohl im gehobenen bis High-Level-Segment; da gelten offensichtlich eigene Regeln; siehe Nr. 41; die EID-MAR Brutus Münze als Aureus beispielsweise).


    Wenn mich übrigens meine diesbezüglich (Gold)"Versicherung" mal zwischendurch kurz nachdenklich macht (kann so alle 10 Jahre rum mal passieren), denke ich an den legendären J. P. Morgan und sein noch legendäreres Zitat:


    "Gold ist Geld - alles andere ist Kredit"

    (J. P. Morgan, 1837 - 1913)

  • Sovereign


    Vielen Dank für diese Beschreibung der anderen Sichtweise auf das Thema Gold.

    So habe ich das tatsächlich noch nicht betrachtet.


    Vielleicht, weil Münzen in meiner Familie in meiner Erinnerung nie als Wertanlage / Investition diskutiert wurden, sondern als Erinnerung.

    Wahrscheinlich dürfte beispielsweise die 10 DM Silbermünzen, die zur Olympiade 1972 geprägt wurden, in einigen Schlafzimmerschränken noch zu finden sein- gleich neben dem Euro-Starter-Kit! :P .


    Wenn Opa Willy für jeden seiner Enkel eine Goldmünze von König Wilhelm II von Württemberg schenkt - und für die Enkeltöchter fassen lässt - dann ärgert man sich, wenn die Münze der Schwester zur Verfügung steht (als Anhänger an deren Halskette) und man an die eigene nicht ran kommt (vergammelt im Schließfach)...


    Jetzt ärgere ich mich nicht mehr.


    Verkaufen kommt aber trotzdem nicht in Frage!


    Grüße

    DerDenker

  • Vielen Dank für diese Beschreibung der anderen Sichtweise auf das Thema Gold.

    Gerne geschehen. Meine ich ein ernsthaftes Interesse und/oder einen ernsthaften Bedarf zu erkennen, versuche ich mit meinen Gedanken - im Rahmen meiner bescheidenen Kenntnisse natürlich - Hinweise zu geben oder Hintergründe anzudeuten.

    So habe ich das tatsächlich noch nicht betrachtet.

    Vermute (präziser: ich befürchte) so muß man das eher betrachten (Stichwort: Gold als "Versicherung").


    Wahre "Gold Bugs" (das sind solche, für die Gold tatsächlich ein bzw. das "Investment" darstellt; daneben gibt es auch noch solche, die mit Gold kurzfristig spekulieren) können mit "Goldverweigerern" (das sind solche, die mit ebenfalls nachvollziehbaren Argumenten Gold im Depot (oder im Schließfach oder im Ausland gelagert usw.) apodiktisch ablehnen), schnell mal in eine (hitzige) Diskussion geraten. In meinem Umfeld hat es einige, die sich a la Gerd Kommer (der sog. "ETF-Pabst") gerne als "Super-Rationalisten" des prognosefreien Anlegens sehen und verstehen (wobei da ja auch ein bißchen eine Prognose drin steckt, nämlich die, daß die Dinge irgendwie so weiterlaufen, wie sie die letzten 20 oder 30 Jahre meist gelaufen sind; das nur am Rande). Für meinen Teil (Gold nur eine "Versicherung") stehe ich da irgendwo dazwischen ("Gold Bugs" vs "Goldverweigerer"). Manchmal kann ich es mir aber nicht verkneifen die "Goldverweigerer" mit der einfachen Frage zu konfrontieren: "Wenn Gold so altmodisch und völlig sinn- sowie nutzlos ist - warum bunkern die weltweiten Notenbanken dann über 35.000 Tonnen Gold ?". Man erhält dann praktisch so gut wie nie eine Antwort ...


    Zum Verständnis bzw. Hintergrund: Aufgrund meiner eigenen Geschichte (kam als Kind mit Armut in Berührung) habe ich mich ein wenig auch mit der Geschichte meiner Familie aber auch etwas mit der "Geld-, Währungs- und Finanzgeschichte" beschäftigt.


    Die verläuft übrigens weit weniger ruhig und linear, als man meinen könnte. Allein in den nur letzten 100 Jahren gab es hierzulande sieben (!) Währungen (Mark, Rentenmark, Reichsmark, Alliierte Militärmark, Ost-Mark (DDR), Deutsch Mark (DM) - und im Moment gerade eine Europäische Einheitswährung (Euro)). Dazwischen gab es zwei bzw. drei Währungsreformen (1923 nach einer Hyperinflation sowie 1948 nach dem Krieg - bei pointierter Betrachtung könnte man in der Umstellung von DM auf Euro (1999) eine dritte Währungsreform sehen).


    Aus Erzählungen aber auch noch aus persönlichen Gesprächen als Jugendlicher wurde mir (aus 1923) von Geldscheinen berichtete, auf denen Werte von einigen Hundert Milliarden Mark aufgedruckt waren und auch von einem Goldpreis, der pro Unze bei > 80 Billionen Mark notierte. Zwei Mitglieder der Familie bekamen danach einen guten Neustart hin (der eine im Ausland, der andere in Deutschland), weil sie rechtzeitig einen Teil ihrer Ersparnisse in Dollar und Gold getauscht hatten und auch noch im Ausland deponieren konnten ... So etwas schärft den Blick und verändert auch das Bewußtsein solche Themen betreffend.


    Bei etwas näherer Beschäftigung mit solchen Themen landet man schnell bei dem großen Thema "Risiko" und u. a. beispielsweise bei der heute nicht seltenen bis üblichen Unterscheidung zwischen "Shallow Risk" (mit der Folge vorübergehender Verluste) und "Deep Risk" (mit der Folge dauerhafter Verluste) vereinfacht gesagt, alles was nicht unter "Deep Risk" fällt, dann eben nur "Shallow Risk" ist. Als "Deep Risk" wird angesehen, was gleichzeitig schwerwiegend ist, langfristig wirkt und unumkehrbar ist - und damit einem Risikomanagement schwer, kaum oder überhaupt nicht zugänglich ist (höchstens mit hohem Aufwand und/oder via einer Diversifikation auf der Metaebene). Die anderen (üblichen) Risiken - wie Volatilität, Preisschwankungen aller Anlageklassen (Aktien, Immobilien, Anleihen, Rohstoffe usw.) selbst ein Maximum Drawdown (MDD), Aktiencrash, Zinsveränderungen usw. - sind lediglich "Shallow Risks" und via Asset-Allocation, längerem Anlagehorizont, Diversifikation usw. zu handhaben. Dagegen sind "Deep Risks" wie typischerweise Inflation, Deflation, Confiscation (Enteignung), Devastation (Zerstörung) sowie Credit Risk also Default Risk sprich Insolvenz/Zahlungsausfall (u. a. auch eines Staates) ungleich schwerer zu handhaben (treten aber - beim Blick in die Geschichte und über längere Zeiträume - mit großer Regelmäßigkeit auf; daher muß man auch bei "Deep Risk" von einem latenten Risiko sprechen).


    Daneben wird auch manchmal das Thema "Schwarzer Schwan" (Black Swan Risk) erwähnt. Darunter werden völlig unerwartete und (eigentlich) unwahrscheinliche Ereignisse verstanden, die (eigentlich) nicht passieren können oder sollen, aber dennoch immer wieder eintreten - mit zudem (ganz) erheblichen (auch und insbesondere wirtschaftlichen) Folgen. "Unechte" schwarze Schwäne sind Dinge wie Kriegsausbrüche, Wirtschaftskrisen, Währungskrisen usw. ("kann" man "auf dem Schirm" haben) und "echte" schwarze Schwäne also Dinge wie die große Terroranschläge (Beispiel: 9/11), eine weltweite Pandemie (Beispiel: Corona), eine Naturkatastrophe wie ein großer Vulkanausbruch usw. (kann man kaum, schwer oder gar nicht zu dem Zeitpunkt des Eintritts "auf dem Schirm" haben). Grob vereinfacht gesagt natürlich.


    Nur am Rande: Währungen können auf verschiedene Arten "untergehen". Beispielsweise In einem plötzlichen (eruptiven) Währungscrash - aber beispielsweise auch indem sie zwar formal-juristisch weiter existieren aber ihr innerer Wert sukzessive immer weiter erodiert (siehe beispielsweise die türkische Lira (TRY) innerhalb von nur gut 10 Jahren; oder auch den Faktor 7 um den der Euro seit 1999 gegen Gold devaluiert hat).


    Auch nur am Rande: In der Finanzgeschichte sind so gut wie alle Währungsunionen immer und überall gescheitert. Das sollte man zumindest bezüglich der Währungsunion Euro auch immer "mit auf dem Schirm" haben. So lange hinter dieser Einheitswährung kein Staat (Vereinigte Staaten von Europa (VSE)) - am besten auch mit einer einheitlichen Sprache im Währungsraum - steht (mit einheitlicher Wirtschafts-, Finanz- und Fiskalpolitik) - sondern 20 verschiedene, unterschiedliche teilweise sogar disparate Länder - wird das eine (sehr) fragile Angelegenheit bleiben (s. Eurokrise seit 2010).


    Wenn man also auch nur etwas den Blick weitet (zeitlich und/oder inhaltlich) verläuft das Thema "Geld, Währung und Finanzen" deutlich weniger ruhig und linear als es beim ersten Anschein vielleicht aussehen mag.

    Verkaufen kommt aber trotzdem nicht in Frage!

    Aus meiner Haltung (s. o. Gold nur als "Versicherung") heraus ohnehin nicht. Das wäre für mich in etwa so, als wenn ich in einer immer mehr von Bränden gefährdeten und bedrohten Region ausgerechnet die Feuerversicherung für mein in dieser Gegend liegendes Haus kündigen (verkaufen) würde.


    Nur meine bescheidene persönliche Sicht und Meinung.



    Dir wünsche ich gute Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen ! Und ggf. viel Spaß und Freude an Goldmünzen - was auch immer diese für Dich bedeuten mögen.

  • Hallo Benjito,

    ich möchte dir gern folgende allgemeine Hinweise zu deinem Plan geben:

    1. Goldmünzen lassen sich auch in Zukunft bei Bedarf immer leicht zu Geld machen, egal in welcher Stückelung die Münzen vorliegen.

    2. Krügerrand ist weltweit die bekannteste und unkomplizierteste Goldmünze. Deshalb ist diese Wahl immer gut.

    3. Je kleiner die Stückelung, desto teurer ist der Kauf (und später auch der Verkauf) im Vergleich zur 1-Unzen-Münze. Also: Für zwei 1/2-Unzen-Münzen zahlst du mehr als für eine 1-Unzen-Münze.

    4. Objektiv steigt der Goldwert nicht wirklich, er bleibt eigentlich immer gleich. Nur wenn eine Währung beispielsweise aufgrund der immer stattfindenen Inflation an Wert verliert, steigt im Vergleich dazu der Wert der Goldmünze. Gold an sich wird ja nicht verzinst und arbeitet auch nicht, sondern liegt nur herum.

    5. Wo und wie sollen denn die Münzgeschenke aufbewahrt werden? Im Nachtschrank? In der Schreibtischschublade? Da ist die Gefahr groß, dass sie über die Jahre hinweg verschwinden, schlimmstenfalls durch einen Wohnungseinbruch. Ich habe mir für meine paar Krügerrand ein Bankschließfach gemietet, für das jährliche Kosten anfallen. Vor mir selbst rechtfertige ich das damit, dass in dem Schließfach ja auch wichtige Dokumente aufbewahrt werden und deshalb die Kosten ohnehin anfallen. Es entstehen also dauerhafte Folgekosten.

    Ich persönlich hätte mich gefreut, mit dem Erreichen der Volljährigkeit 18 Krügerrand geschenkt zu bekommen. Wie ich damals damit umgegangen wäre, darüber kann ich rückwirkend nur spekulieren. Mit 18 sind viele noch nicht weise und "vernünftig". Ich war es jedenfalls nicht :)

    Das sind aber nur ein paar Tipps aus meiner persönlichen Erfahrung und Sichtweise. Du musst deine Entscheidung natürlich selbst treffen und verantworten.

  • Mit 18 sind viele noch nicht weise und "vernünftig". Ich war es jedenfalls nicht :)

    Vernünftig bin ich auch erst später geworden (zumindest in finanziellen Dingen).

    Man stelle sich vor, alle jungen Menschen wären wie ein Phillipp Amthor. ;)

    Das 'Unvernünftige' gehört zum Leben dazu. Mir hat es viele Erinnerungen gebracht, von denen ich heute noch zehre.

    Und ob man je weise wird!? Wir werden sehen, ob dereinst andere von mir behaupten, dass ich ein alter weiser Mann geworden bin. :/

    Im Augenblick denken viele bei mir eher bestimmt an 'alter weisser Mann'. :D