Hallo zusammen,
nachdem ich hier bereits fleißig mitgelesen habe, bin ich aktuell dabei unsere Altersvorsorge nochmal ein Stück besser aufzustellen (insbesondere bei meiner Frau tue ich mir sehr schwer das einzuschätzen). Vielen Dank vorab für eure Unterstützung und zahlreiche Tipps.
Unsere aktuelle Situation:
- verheiratet, zwei Kinder (6 und 3 Jahre alt)
- Mann: 40 Jahre, Vollzeit tätig, 105.000 Euro Bruttoverdienst jährlich, Steuerklasse 3
- Frau: 35 Jahre, Teilzeit tätig, 17.000 Euro Bruttoverdienst jährlich, Steuerklasse 5
- Netto damit monatlich regelmäßig ca. 6.000 Euro plus 500 Euro Kindergeld zur Verfügung
- Urlaube werden aus den Sonderzahlungen bezahlt
- Generell sehr bewusster und sparsamer Lebensstil, keine Konsumschulden
- Eigengenutzte Immobilie (Neubau EFH in 2018, Restschuld bei ca. 300.000 Euro, Wert laut Bank aktuell ca. 800.000 Euro, Zinsen bis zum Laufzeitende festgeschrieben bei 1,78%, monatliche Rate 1.850 Euro, ohne Sondertilgungen fertig in ca. 16 Jahren)
- Versicherungsverträge bereits bestmöglich ausgedünnt und optimiert
Vorhandene Vermögenswerte:
- Tagesgelder/Notgroschen ca. 30.000 Euro
- zwei alte Bausparverträge (einer davon bereits zuteilungsreif) als Rücklagen für das Haus
- Depot Mann: ca. 17.000 Euro (nach Aufräumen durch Einlesen in Finanztip nur noch ein Vanguard FTSE All-World ausschüttend
sowie ein kleiner Teil xtrackers Geldmarkt-ETF thesaurierend, der für weitere Rücklagen aufgestockt werden soll), Sparplan monatlich 500 Euro (80% All-Word, 20% Geldmarkt)
- Depot Frau: ca. 7.000 Euro (FTSE All-World thesaurierend), Sparplan monatlich 150 Euro
- Kinderdepots: zusammen ca. 17.000 Euro (FTSE All-World ausschüttend), laufen auf den Namen der Eltern um hier später noch eine "beratende" Kontrolle zu haben, Sparplan jeweils monatlich 100 Euro / Kind
Bereits vorhandene Altersvorsorge MANN:
Gesetzliche Rentenversicherung
- Aktueller Wert zukünftige Altersrente: 2.855,57 Euro
- Bisher: 23,755 Rentenpunkte
Betriebliche Altersvorsorge
- Rendite mittelmäßig, so optimiert, dass Arbeitgeber-Zuschüsse bestmöglich ausgenutzt werden
- Monatlich fließen 372 Euro (AN: 159, AG: 173, VWL: 40) in den Vertrag
- Bei Renteneintritt: Rente garantiert 723 Euro, alternativ Kapitalauszahlung 206.000 Euro
- Für aktuelle Nettobelastung ca. 95 Euro in meinen Augen ok, Aufstocken würde ich aber auch nicht weiter
Riester DWS Top Rente Dynamik (nur Grundzulagen)
- Vertragsbeginn in 2014
- Monatlicher Eigenbeitrag: 163 Euro
- Beitragsgarantie inkl. Grundzulagen: 23.110 Euro
- Aktueller Stand: 17.900 Euro
- Zulagen bisher: 1.750 Euro
- Steuervorteile laut Steuerbescheid bisher: 3.800 Euro
Rürup mit BU-Zusatzversicherung
- Zu Berufseinstieg abgeschlossen, hauptsächlich wegen BU-Zusatzversicherung (und dass die zugehörigen Beiträge ebenfalls steuerlich absetzbar sind, mir ist bewusst dass eine mögliche BU-Rente versteuert werden muss)
- Vertrag vorhanden (Anbieter SwissLife), würde ich als Lehrgeld bezeichnen
- Neue BU wird aus gesundheitlichen Gründen nicht klappen bzw. sehr teuer
- Rente aus Rürup: ca. 300 Euro zu Rentenbeginn
ETF-Sparplan
- Monatlich 500 Euro (80% All-World, 20% Geldmarkt-ETF)
- Würde ich gedanklich halb als Altersvorsorge und halb als Ansparen für in 15-20 Jahren sehen (Unterstützung Kinder, Hausrenovierungen, usw.)
Bereits vorhandene Altersvorsorge FRAU:
Gesetzliche Rentenversicherung
- Aktueller Wert zukünftige Altersrente: 1.353,46 Euro
- Bisher: 13,881 Rentenpunkte
KEINE Betriebliche Altersvorsorge
- Bisher nicht abgeschlossen, da immer mal wieder Firmenwechsel im Raum steht
- zudem angebotenes Produkt sehr kostenintensiv und es gibt keinerlei Zuschüsse des Arbeitgebers
Riester DWS Top Rente Dynamik (Grund- und Kinderzulagen)
- Vertragsbeginn in 2013
- Monatlicher Eigenbeitrag: 100 Euro
Beitragsgarantie inkl. Grundzulagen: 17.203 Euro - Aktueller Stand: 14.200 Euro
ETF-Sparplan
- Monatlich 150 Euro (FTSE All-World)
- Komplett für Altersvorsorge eingeplant
Soweit erstmal der aktuelle Stand der Dinge mit der Bitte um Hinweise zu Verbesserungspotential
Meine Gedanken dazu:
- Gefühlt sind wir auf einem guten Weg und haben eine gute Ausgangsbasis
- Andererseits habe ich den Eindruck, dass ich bei meiner Altersvorsorge zu viel aber nichts richtig mache (viele Standbeine mit vielen kleinen zukünftigen Zahlungsströmen)
- Riester Mann: Kündigen oder Beitragsfrei stellen? Meine Tendenz ist kündigen, auch wenn dann nur noch grob 12.500 Euro übrig bleiben. Der Anbieter muss mir in 25 Jahren die 23.000 Euro garantieren, im ETF-Depot sind die 12.500 Euro aber bis dahin evtl. besser aufgehoben?
- Riester Frau: wenn ich es richtig verstehe, würden doch auch 5 Euro Mindestbeitrag für die vollen Zulagen in Höhe von 775 Euro reichen? Den Beitrag daher absenken und lieber weitere 100 Euro monatlich in den ETF-Sparplan packen?
- Es fühlt sich nicht so an, als wäre meine Frau ausreichend abgesichert fürs Alter.
- Generelle Frage zu (Riester-)Rentenfaktoren: warum schichtet man das Guthaben im Alter nicht in halbwegs "sichere" Dividenden-Aktien/ETFs um und erreicht auch so ca. 30 Euro monatlich je 10.000 Euro als Auszahlung?
Vielen Dank und viele Grüße
Marco