Hallo zusammen,
ich würde um eine Einschätzung bitten, ob ich was vergessen habe oder was es sonst noch zu beachten gibt.
Folgende Eckdaten:
Meine Frau und ich (beide kurz vor der 40, kinderlos) arbeiten Vollzeit - Einkommen ca 130.000 Euro brutto.
Aktuelle Werte:
ETF Depot knapp 100.000 Euro in MSCI World und MSCI Europe (80/20) + 12.000 Euro in Aktien von SAP, BASF, Allianz und BMW (wurde während Corona gekauft und liegt seitdem da)
Notgroschen 30.000 Euro
Urlaubskasse 20.000 Euro
Rentenversicherung aus 2001, die noch einen Garantiezins von 2,75% hat. Wird mit 60 Euro pro Monat gespart - Auszahlung mit 63 Jahren
Riesterrente wurde beitragsfrei gestellt, da zu wenig Rendite. Hier ist 12.000 Euro drin und liegt seit 2 Jahren - Auszahlung mit 65 Jahren.
BU haben wir beide.
Außerdem bekommen wir von den Eltern ein Erbe von drei Wohnungen (Kaltmieteinnahmen ca 1800 Euro da sehr sozialverträgliche Mietverhältnisse) und das Elternhaus. Erbe wurde vor 5 Jahren schon per Niesbrauch geregelt.
Die Wohnungen sind alle renoviert und in gutem Zustand. Das Elternhaus hat ein neues Dach, Heizung ist 4 Jahre alt, Solaranlage ist neu und wird aktuell von den Eltern meiner Frau bewohnt.
Aktuell sparen wir 1.500 Euro pro Monat in die ETFs und 600 Euro in unsere Urlaubskasse.
Das ETF Depot wird nicht angetastet, genau wie der Notgroschen. Unsere Urlaube und größere Anschaffungen zahlen wir aus der Urlaubskasse.
Unsere Ausgaben sind ohne Urlaube bei ca. 2500 Euro inkl. Miete, Einkauf, Freizeit usw. Ein Auto haben wir nicht, da wir in der Großstadt wohnen. Größere Ausgaben sind Urlaube.
Wir wohnen zu Miete und wollen kein eigenes Eigentum anschaffen - unsere Wohnung ist Teil einer großen Genossenschaft und wird nie als Eigenbedarf gebraucht. Das Mietverhältnis ist also relativ entspannt.
Wir spielen daher mit dem Gedanken, nicht noch die nächsten 27 Jahre in einem 40h 9to5 Job zu bleiben. Vor allem mein Job ist mit regelmäßiger Arbeit am Samstag recht zeitraubend.
Meine Frau frage mich letztens, wieviel Geld in unserem Depot sein sollte, damit man im Job ein bis zwei Gänge zurückschalten und die Sparrate nach unten geschraubt werden kann? So nach dem Motto 'wann ist es genug'?
Wie ist eure Einschätzung:
Wieviel Geld sollte von den Mieteinnahmen zurückgehalten werden? Wieviel Geld müsste zusätzlich im Depot sein?
Wie kann ich meine Rentenlücke berechnen, wenn irgendwann das Gehalt nach unten geht? Die Hochrechnung auf dem Rentenbescheid ist ja nur gültig, wenn man immer so weiterverdient wie in den letzten 5 Jahren?
Ich finde bei vielen Artikeln und Entnahmenplänen etwas, wenn der Wert erhalten werden und etwas vererbt werden soll. So ist es bei uns aber nicht. Vererbt werden muss eigentlich nichts. Entweder die Immobilien werden verkauft oder behalten und irgendwann einer Stiftung übergeben.
Was ich überhaupt nicht auf dem Zettel habe, wäre eine evtl. Versicherung, die man privat zahlen müsste, wenn man irgendwann komplett aufhören möchte zu arbeiten. Ansonsten fische ich bei vielen der obigen Fragen im Dunkeln.
Habe ich einen großen Kostenpunkt vergessen? An was muss man sonst noch denken?
FriFro