Entnahmeplan

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  • Hi,

    gibt es hier einen User, welcher bei einem Broker bereits einen Auszahlplan laufen hat? Wenn ja, bei welchen Broker?

    Mich würde interessieren ob der Broker dann nach FiFo Prinzip die korrekte Anzahl Aktien/ETFs verkauft und auch die Steuern korrekt berücksichtigt.


    z.B. wenn ich einstelle das 200€ entnommen werden sollen, verbleiben dann nach FiFo Prinzip und Abzug aller Steuern diese 200€ übrig, oder verkauft der Broker bei einem Kurs von z.B. 100€ dann einfach 2 Anteile und danach werden noch Steuern abgezogen und somit kann auch nur weniger ausgezahlt werden.

  • Hi habe noch keinen Auszahlplan, aber Flatex bietet sowas an.

    Ja, Broker verkaufen nach dem FiFo Prinzip. Deshalb hat Finanztip die 3x10-Strategie vorgestellt.

    Das Flatex das anbietet weiß ich, genauso das natürlich IMMER nach FiFo Prinzip verkauft wird.

    Mir geht es lediglich darum, ob der Broker beim Entnahmeplan bei einer Entnahmesumme von z.B. 200€ einfach Aktien/ETFs im Wert von 200€ verkauft und dann vielleicht nur 100€ übrig bleiben, oder ob der Broker soviel Aktien nach FiFo verkauft das nach Steuerabzug dann 200€ zum Auszahlen übrig bleiben.


    Ein fester Entnahmeplan, wie ihn Flatex anbietet, bringt ja nicht viel, wenn am Ende wegen den Steuern immer weniger Geld übrig bleibt und man eigentlich mehr hätte verkaufen müssen.

  • Muss es denn ein Entnahmeplan sein? Warum nicht aus 2 Töpfen verkaufen? Bei gutem Stand ETFs und bei schwachen Stand aus dem Sicherheitsbaustein? Macht meines Erachtens mehr Sinn um längere Schwächephasen der Börse zu überwinden.

  • DennyK Bist Du schon weiter gekommen bzw. hast Du schon mal den Kundenservice von Flatex kontaktiert? Würde mich auch interessieren. Danke!

  • Muss es denn ein Entnahmeplan sein? Warum nicht aus 2 Töpfen verkaufen? Bei gutem Stand ETFs und bei schwachen Stand aus dem Sicherheitsbaustein? Macht meines Erachtens mehr Sinn um längere Schwächephasen der Börse zu überwinden.

    Du weißt aber vorher nicht ob es eine längere Schwächephase gibt, das siehst du ja erst hinterher. Genauso ist es anders herum natürlich auch.

    Und bei einem manuellen Verkauf muss man FiFo und Steuern ja ebenfalls beachten und hat somit die Arbeit dann selbst. Für mich selbst ist die Berechnung auch kein Problem, da ich das alles gut berechnen kann. Um sich diese Arbeit im Rentenalter zu sparen, wäre es deshalb natürlich schön, wenn der Broker das alles übernehmen würde. Ist doch viel bequemer. Vorallem wenn die nach dem Verkauf nötigen Überweisungen aufs Referenzkonto dann auch automatisch passieren.

  • DennyK Bist Du schon weiter gekommen bzw. hast Du schon mal den Kundenservice von Flatex kontaktiert? Würde mich auch interessieren. Danke!

    Nein, bin ich leider nicht.

    Das Problem bei Flatex ist auch, das man bei Kontaktaufnahme über das Formular sehr lange warte muss bis man eine Rückmeldung bekommen. 3 Wochen ist da schon fast das Minimum. Für ein kleines Problem nach einem Depotübertrag letztes Jahr hat Flatex knapp 2 Monate gebraucht.

    Wenn man bei Flatex einen Entnahmeplan anlegen will, dann bekommt man als Cashkonto auch nur das Verrechnungskonto angezeigt, das Referenzkonto kann man nicht wählen. Und da man bei Flatex auch keine automatischen Überweisungen/Daueraufträge anlegen kann, müsste man dort sowieso jede Auszahlung manuell vornehmen. Das sind somit also auch schon keine guten Voraussetzungen. Ob es später sowas bei Flatex geben wird kann ja heutzutage niemand sagen.

  • ExtraETF listet für ETF-Entnahmepläne diese Anbieter: ETF-Entnahmeplan: Monatliche Auszahlungen erreichen (extraetf.com)


    AnbieterDepotgebührRateKosten
    FlatexKostenfreiab 25 €0,00 €
    SmartbrokerKostenfreiab 25 €0,20 % (min. 0,80 €)
    Finvesto36 € p.a.ab 10 €0,20 %
    S BrokerKostenfreiab 50 €2,50 %
    TargobankKostenfreiab 50 €2,50 % (min./max. 1,50 € / 3,00 €)


    Wenn ich den verlinkten Artikel richtig verstehe, geht jedenfalls ExtraETF davon aus, dass der angegebene Entnahmebetrag durch Steuer verringert wird, man also lediglich angibt, für welchen Wert ETFs verkauft werden sollen, und nicht was am Ende auf dem Konto landen soll.

  • Wenn ich den verlinkten Artikel richtig verstehe, geht jedenfalls ExtraETF davon aus, dass der angegebene Entnahmebetrag durch Steuer verringert wird, man also lediglich angibt, für welchen Wert ETFs verkauft werden sollen, und nicht was am Ende auf dem Konto landen soll.

    Wenn man einen monatlichen Entnahmeplan hat muss man somit jeden Monat selbst schauen was nach Steuern übrig geblieben ist und dann wohl idealerweise selbst die Überweisung für den restlichen Betrag in Auftrag geben. Ich habe es ja schon vermutet, aber genau das ist halt schon eine schlechte Lösung. Letztendlich will man im Alter doch x Euro pro Monat dazu haben. Da bringt einen so ein Entnahmeplan nicht wirklich was, weil man ja erstmal selbst rechnen muss wieviel man verkaufen muss um nach Steuern x Euro rauszuhaben und dann muss man die Überweisung auch noch manuell beauftragen.


    Da macht es mehr Sinn alle 3, 6, 12 Monate selbstständig zu verkaufen und auszuzahlen.


    Natürlich kann es sein das in x Jahren die Broker ihre Entnahmepläne verbessern, aber aktuell glaube ich daran noch nicht. Denn wenn die Broker wollten könnten sie das ja heutzutage alles schon anbieten, Depotbesitzer im Rentenalter gibt es sicherlich schon genug. Und ein Hexenwerk ist es ja auch nicht, immerhin haben die Broker ja alle nötigen Infos wie Anschaffungsdaten, Verlusttöpfe, verbliebener FSA und könnten eigentlich sehr leicht errechnen wieviele Anteile verkauft werden müssten um den gewünschten Auszahlungsbetrag zu erreichen.

  • Du weißt aber vorher nicht ob es eine längere Schwächephase gibt, das siehst du ja erst hinterher. Genauso ist es anders herum natürlich auch.

    Und bei einem manuellen Verkauf muss man FiFo und Steuern ja ebenfalls beachten und hat somit die Arbeit dann selbst. Für mich selbst ist die Berechnung auch kein Problem, da ich das alles gut berechnen kann. Um sich diese Arbeit im Rentenalter zu sparen, wäre es deshalb natürlich schön, wenn der Broker das alles übernehmen würde. Ist doch viel bequemer. Vorallem wenn die nach dem Verkauf nötigen Überweisungen aufs Referenzkonto dann auch automatisch passieren.

    Ich bin bereits dabei meine Altersvorsorge zu nutzen, jetzt ist das für mich nicht der große Akt, dass selbst zu machen. Der Verkauf von Anteilen ist mehr oder weniger ein Knopfdruck. Die Berechnung ist zugegebenermaßen etwas umfangreicher, allerdings habe ich alles selbst in der Hand. Steuern lasse ich außen vor, der Freibetrag ist eh ausgereizt. FIFO ist nicht nur bei eigenen Verkäufen sondern auch wenn du es vom Broker veranlasst. Der Broker verkauft nach deinen Vorgaben, da ist der Stand der Anteile egal, also bei schlechtem Stand verkauft er trotzdem, da nutze ich einfach meinen sicheren Anteil. Hier bin ich auf reichlich 5 Jahre vorbereitet, was am Ende der bessere Weg ist, sehen wir hinterher. Ich finde meinen besser, sonst würde ich es anders machen. Ist aber nicht der Stein der Weisen, daher gibt es von mir nur Vorschläge. Hängt natürlich auch von der Gesamtsituation ab, meine normalen Lebenskosten werden aus der Rente und Betriebsrente beglichen werden, wenn ich größere Summen im Monat bräuchte, würde ich das ganze noch mal durchrechnen.

  • Ich bin bereits dabei, meine Altersvorsorge zu nutzen, jetzt ist das für mich nicht der große Akt, das selbst zu machen. Der Verkauf von Anteilen ist mehr oder weniger ein Knopfdruck. Die Berechnung ist zugegebenermaßen etwas umfangreicher, allerdings habe ich alles selbst in der Hand. Steuern lasse ich außen vor, der Freibetrag ist eh ausgereizt. FIFO ist nicht nur bei eigenen Verkäufen sondern auch wenn du es vom Broker veranlasst.

    Der ausgereizte Freibetrag ist nicht der Punkt, sondern das FIFO-Verfahren. Gerade wenn man sehr lange gespart hat, enthalten die einzelnen Tranchen sehr unterschiedlich viel Kursgewinn. Da wäre es schon praktisch, die letzten zuerst zu verkaufen und nicht die ersten.


    Wenn da für mich ein Thema wäre, würde ich mir eine Depotbank suchen, bei der ich zwei Depots nebeneinander haben könnte, zwischen denen ich den entsprechenden Posten dann regelmäßig hin- und herwechseln lassen könnte (Zwischen verschiedenen Banken ist das für die Bank aufwendig und dauert teilweise ewig lang). Vermutlich würde ich mir auch nicht jeden Monat ein Tröpfchen von meinem Depot holen, sondern allenfalls einmal im Vierteljahr, wenn nicht seltener.


    DennyK hat nach jemandem gefragt, der einen solchen Auszahlplan aktiv nutzt. Offensichtlich schreibt hier niemand mit, der das tut. Ich würde das ohnehin nicht, weil ich meine Finanzen möglichst in der eigenen Kontrolle behalten möchte.

  • Ich habe aktuell 3 Depots, welche Unterdepots anbieten und wo das verschieden von Anteilen zwischen Depots super leicht funktioniert. Damit kann man dann später natürlich einen steueroptimierten Verkauf machen. Das schließt sich mit Entnahmeplan ja nicht ganz aus.


    Ich habe schon mehrmals Depotübertrage von und zu ING/Consorsbank/Flatex gemacht.

    Man beantragt diese online und die Abwicklung geht super schnell. Ich würde sagen im Schnitt so 3-4 Tage zwischen diesen Brokern.

  • Ich habe schon mehrmals Depotübertrage von und zu ING/Consorsbank/Flatex gemacht.

    Man beantragt diese online und die Abwicklung geht super schnell. Ich würde sagen im Schnitt so 3-4 Tage zwischen diesen Brokern.

    Bei mir hat sich die Baader-Bank gerade 2 Monate Zeit für einen Depotübertrag genommen.


    Auch wenn ich für eine Dienstleistung kein Geld bezahlen muß, nehme ich sie doch nicht willkürlich in Anspruch und mache anderen Leuten Arbeit. Depotüberträge erfordern heute häufig noch eine Menge Handarbeit bei den Banken, kosten diese also richtig Geld. Ein interner Depotübertrag von einem Sub-Depot auf ein anderes bei der gleichen Bank hingegen ist ein mittlerweile volldigitalisierter Ablauf. Den mag ich meiner Bank schon zumuten.


    Wenn man einen Depotposten schrittweise entsparen möchte, und zwar nach dem LIFO-Prinzip, braucht man für jede Auszahlung einen Depotübertrag. Das würde ich allenfalls alle Quartale einmal intern in der gleichen Bank machen wollen, wenn nicht seltener. Den Zins- bzw. Renditeverlust, den ich dadurch erleide, daß ich das, was ich in 3 Monaten zu verbrauchen beabsichtige, gleich auf einmal vom Depot hole, kann ich gerade noch in Kauf nehmen.

  • Der Renditeverlust bei dieser quartalsmäßigen Übertrag und Verkauf nach LIFO sollte sich wirklich in Grenzen halten, im besten Fall hast vor dem nächsten kleinen Dip verkauft und sogar zusätzlichen Gewinn gemacht. Ich würde das vermutlich auch 1x im Quartal machen.

  • Hallo DennyK,
    auch ich bin auf der Suche nach einem Automatismus, der mir regelmäßig zum Monatswechel auf dem Haushaltskonto einen bestimmten Betrag gutscheibt.
    In der Vergangenheit, als ich noch aktive Fonds bei den Fondsgesellchaften hatte, da war dieser Service eine Selbsverständlichkeit. Auch mit EBASE hat das noch einigermaßen funktioniert - funktioniert wohl immer noch. Aber mittlerweile habe ich Broker, und die bieten das nicht an. Flatex leistet das nicht. Deren Entnahmeplan schreibt lediglich den Nettobetrag dem Verrechnungskonto gut.
    Auch bei anderen Brokern bin ich nicht fündig geworden - irgendwo ist die Kette immer unterbrochen.
    Das ist in der Entnahmephase ein Problem. Da ist es ein Risiko, wenn man zu jedem Monatsultimo aktiv werden muss. Man liegt ja vielleicht im Krankenhaus oder ist auf Kreuzfahrt.