Tagesgeld kontowechsel sinnvoll ?

Wenn du mehr als 3,11% Zinsen haben möchtest, ja.

Wenn Die der Wechselaufwand zu hoch ist, nein.

Wenn es nur um kleine Beträge geht, nein.

Zitat von alexdehnert82

definiere bitte kleine beträge

Das musst du leider machen. Für den Einen sind kleinere Beträge was anderes als für den Anderen

Einfach mal rechnen, wieviel machen 0,x% für die Höhe deiner Anlage aus. Meistens hat es sich dann erledigt, wie heißt es 0,1% auf 10.000€ reichen nicht für den berühmten Kasten Bier.

Zitat von ichbins

Einfach mal rechnen, wieviel machen 0,x% für die Höhe deiner Anlage aus. Meistens hat es sich dann erledigt, wie heißt es 0,1% auf 10.000€ reichen nicht für den berühmten Kasten Bier.

Naja, für 10 Euro bekommt man im Angebot auch eine Kasten Marke. Nur den Pfand muss man vorstrecken. Und bei den Billiganbietern ist noch mehr drin

Zitat von alexdehnert82

habe aktuell ein Tagesgeldkonto bei Barclays mit 3.11% Verzinsung.

Nun habe ich bei Euch gelesen, dass es auch andere Tagesgeld Kontos mit höherer Verzinsung gibt. - Sollte ich daher wechseln?

Rechne es Dir doch einfach in Euro und Cent aus und entscheide dann.

Auf ihrer Webseite schreibt die Barclays Bank, daß sie diesen Zinssatz für 3 Monate bietet, danach gilt der Zinssatz für Bestandskunden (aktuell 1,2%).

Ein paar Klicks im Internet und schon hat man ein neues Tagesgeldkonto. So stellt man sich das vor.

Tatsächlich verbringt man sehr viel Zeit mit Warten und Mätzchen machen beim Identifizieren, beim richtigen Installieren und starten einer App, beim Eingewöhnen an eine neue Webseitenlogik etc. pp.

Manch einer hat da das Billigbier, das auch erst geholt werden muss, schon weg ...

Zitat von alexdehnert82

absolut gut erkannt. aber glaubt man saidi, ist ein tagesgeld-hopping nicht sinnvoll

Was für den einen Sinnvoll ist, erachtet ein anderer als Unsinn.

Ich habe jetzt bereits mehrfach ein neues TG-Konto eröffnet (Zinsbindung 6 Monate). Den Aufwand dafür erachte ich bisher als überschaubar.

Bei 3 Monaten wäre mir der Aufwand aber zu hoch, was auch daran liegt, das die Summe um die es bei mir geht einfach zu gering ist.

So ab 50€ Differenz bei einem Aufwand von 1 Std. denke ich über das Aktivwerden nach.

Bei 2 Tagesgeldkonten pro Jahr (Bindung jeweils 6 Monate) liegt meine Hemmschwelle also so bei 100€ (50€ pro TG-Konto). Wenn ich das Geld nicht durch einen Kontowechsel bzw. durch eine Kontoeröffnung herein bekomme lasse ich es eben bleiben.

Zitat von alexdehnert82

absolut gut erkannt. aber glaubt man Saidi, ist ein Tagesgeld-Hopping nicht sinnvoll.

Rechne es Dir einfach aus in Euro und Cent - und entscheide dann.

Habe ich das nicht schon irgendwo mal gelesen?

Neulich mal hat hier einer geschrieben, er habe 700 T€ Tagesgeld, und weil er die Pleite deutscher Banken fürchte, habe er dasselbe (Einlagensicherung!) auf 7 Konten verteilt. Könnte sein, daß dieser Mann sich mit dem Tagesgeld-Hopping schwer tut, denn die gängigen Verdächtigen dürfte er mit seinen 7 Tagesgeldkonten schon abgegrast haben. Die hohen Zinsen gibts es ja nur im Rahmen von Werbeaktionen, eben drum muß ein Schnäppchenjäger ja nach wenigen Monaten weiterhoppen.

Wenn einer 50 T€ Tagesgeld hat, sieht das schon anders aus. Bei 3% sind das 1500 € Zinsen im Jahr oder zweimal 750 €. Dafür würde ich vermutlich schon hoppen.

Und dann gibt es Leute mit dreistelligen Kontoständen auf dem Tagesgeldkonto und einem Zinsvolumen von 30 € im Jahr. Dafür wäre mir dann der Aufwand zu hoch.

Ich habe nicht viel Notgroschen im Moment, und dennoch wäre ich zum Hoppen zu faul. Ich habe mir einen Geldmarktfonds dafür gekauft, primär aus Bequemlichkeitsgründen. Aber die 3,85%, die der aktuell bringt, können sich im Vergleich zu Tagesgeldwerbezinsen durchaus sehen lassen.

Zitat von alexdehnert82

aber was definierst du dabei als aufwand ?

Es geht um den Aufwand, den du betreiben musst, um ein neues Konto zu eröffnen.

Wenn man annimmt, dass der Eröffnen des Kontos 1 Stunde dauert, dann musst du halt entscheiden, ob die z.B. 50€ mehr Zinsen pro Jahr diese eine Stunde Aufwand wert sind.

Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Der eine nimmt den Wechselaufwand wegen 10€ mehr im Jahr auf sich, der andere erst ab 500€....

Zitat von alexdehnert82

aber was definierst du dabei als aufwand ?

100/50€ pro Tag oder auf welchen Zeitraum bezogen ?

Zeit!

Ich muss ein neues TG-Konto finden, beantragen und dann Postident. Anschließend dann die TAN-App des jeweiligen Anbieters auf meinem Smartphone einrichten. Geld hin-und her überweisen (Vom alten TG-Konto auf das Girokonto und dann wieder auf das neue TG-Konto).

Alles in allem kalkuliere ich dafür eine Stunde Zeit (pro Konto).

Wenn ich in den 6 Monaten 50€ mehr Zinsen heraus bekomme als woanders, dann werde ich aktiv. Ansonsten verbuche ich das unter Peanuts bzw. lohnt den Aufwand nicht.

Man sollte auch nicht vergessen, dass man auf die Zinsen noch Kapitalertragssteuer zahlt. Macht dann bei 50€ auch nur 36€ die dann effektiv drin sind.

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