Vielen ist der USA Anteil im MSCI World zu hoch. Da macht eine Finanzzeitung ein neues Geschäft auf: BIP-gewichtetes Welt-Depot

  • Hallo liebe Forumsfreunde

    nachdem hier mehrfach der mir bis dahin unbekannt "Herr KOMMER" als Berater genannt wurde, habe ich gestern beim Besuch der Aktionärs-Messe in Stuttgart seinen Messestand entdeckt.

    Es wimmelte von Büchern die er schon geschrieben hat.

    Da ich weiß, dass man nur in Ausnahmefällen mit Büchern Geld verdienen kann, habe ich seinen Mitarbeiter gefragt wie er denn sein Geld verdient.

    Die Antwort war einfach und das meine ich nicht negativ.

    Herr Kommer hat eine Vermögensverwaltung und er verwaltet die Depots von Menschen die es nicht selbst machen wollen oder können.

    Das kostet rund 1% Gebühren im Jahr, die Mindestanlage 1 Mio. Euro. Sein Volumen wäre inzwischen über 1 Mrd. Euro.

    Soweit alles gut.

    Auf meine Frage wie er denn das Kundengeld anlegt:

    Einfache Antwort: Ausschließlich in ETF Fonds.

    Das fand ich schon mal erfreulich weil somit nicht 2 x hohe Gebühren entstehen.

    Manche Vermögensverwalter investieren das Kundengeld in gemanagte Fonds,

    Da zahlt man 1% für die Vermögensverwaltung und nochmal 2% für die jeweiligen Fonds, pro Jahr wohlgemerkt, das ist oft mehr als die Hälfte der ganzen Rendite.

    Auf meine Frage ob die Vermögensverwaltung von Herrn Kommer über die ETF MIschung besser ist als wenn ich selbst mein Vermögen direkt in 1 oder 2 große ETFs anlege gab er zu,

    dass das vermutlich nicht der FAll ist, aber die Kunden fühlten sich wohler wenn ein Profi dahintersteht.

    Fazit: Alle sind zufrieden, was will man mehr.

    Viele Grüße McProfit

  • Der ETF ist die Aktien-Werte.

    So eins-zu-eins gleichsetzen würde ich das nicht.

    "the map is not the territory" - auch hier nicht.

    Mit "synthetisch" und "gesampelt" kann das gar nicht dasselbe sein.

    Der ETF hat doch wohl eher die Rolle eines "Vermittlers".

    Und der dürfte sein eigenes Angebot und seine eigene Nachfrage haben - oder?

    (Was passiert, wenn die Aktienkurse runter gehen, aber die automatisierten ETF Sparpläne weiter laufen?)

    Der Kurs wird zwar vom Index vorgegeben. Aber dass alle Emittenten den gleichermassen einhalten/erfüllen können, wenn es irgendwann mal um die Auszahlung geht, das ist erst einmal ein Versprechen (Was passiert, wenn die Leute einem ETF den Rücken kehren und in einen anderen ETF desselben Index wechseln? Bleibt dann der Kurs des ETF auf dem Level des Index?)

  • (Was passiert, wenn die Aktienkurse runter gehen, aber die automatisierten ETF Sparpläne weiter laufen?)

    Ernsthaft???


    Wenn die Aktienkurse fallen, fällt auch der Preis eines ETF-Anteils. Und für den feststehenden Betrag X eines Sparplans erhältst Du mehr ETF-Anteile.


    Das gleiche gilt übrigens auch für Aktien an der Börse und Milch im Supermarkt: Fallen die Preise, kriegst Du fürs gleiche Geld mehr.

  • Ernsthaft???


    Wenn die Aktienkurse fallen, fällt auch der Preis eines ETF-Anteils. Und für den feststehenden Betrag X eines Sparplans erhältst Du mehr ETF-Anteile.


    Das gleiche gilt übrigens auch für Aktien an der Börse und Milch im Supermarkt: Fallen die Preise, kriegst Du fürs gleiche Geld mehr.

    Dann zeichnet sich doch die feste monatliche Sparrate von Y € schon durch anti-zyklisches Verhalten aus. Der Kurs fällt, aber ich kaufe mehr Anteile, weil ich nicht jeden Monat X Anteile kaufe, sondern einen festen Betrag von Y € einsetze. D.h. bei fallenden Kursen noch mehr € einzusetzen, wäre nur eine weitere Steigerung des anti-zyklischen Verhaltens.

    (Im Supermarkt kaufe ich nicht unbedingt mehr Milch, wenn der Preis sinkt, sondern so viel, wie ich konsumiere - bloss dann halt günstiger.)

    Wenn wir jetzt doch erst mal wieder eine festere Beziehung zwischen ETF und den zugrundeliegenden Aktien des jeweiligen Index' annehmen: Hat das anti-zyklische Kaufen von mehr Aktien bei fallendem Kurs des Index' eine dämpfende Wirkung auf den Fall des Aktienkurses? Oder landen wir dann wieder bei https://gerd-kommer.de/marktanteil-passives-investieren/ bzw. bei

    Gerd Komer: Die Legende des hohen Marktanteils von passivem Investieren ?

  • Wenn wir jetzt doch erst mal wieder eine festere Beziehung zwischen ETF und den zugrundeliegenden Aktien des jeweiligen Index' annehmen: Hat das anti-zyklische Kaufen von mehr Aktien bei fallendem Kurs des Index' eine dämpfende Wirkung auf den Fall des Aktienkurses?

    So lang genügend ETF-Anteile frei verfügbar sind, müssen auch keine Aktien gekauft werden.


    Du müsstest also ein Szenario haben, wo es für einen ETF keine Anteile mehr gibt, die Leute diesen ETF nachfragen und keiner verkauft.


    Gleichzeitig haben wir einen Markteinbruch von 20-50% für den irgendein anderer Marktteilnehmer verantwortlich ist.


    Außerdem hat der Market Maker keinerlei Aktien im Besitz, welche er gegen neu geschaffene ETF-Anteile tauschen kann.


    Jetzt kommt der Market Maker und kauft in großem Stil Aktien auf, da er ETF-Anteile erwerben muss, um Sparpläne auszuführen.


    Bedeutet natürlich, dass die Sparpläne eine enorme und sehr unerwartete Größenordnung haben müssten.


    Ja in einem solchen Szenario würde ich eine dämpfende Wirkung auf den Aktienmarkt erwarten. Es erscheint mir nur recht unwahrscheinlich.

  • Wenn wir jetzt doch erst mal wieder eine festere Beziehung zwischen ETF und den zugrundeliegenden Aktien des jeweiligen Index' annehmen: Hat das anti-zyklische Kaufen von mehr Aktien bei fallendem Kurs des Index' eine dämpfende Wirkung auf den Fall des Aktienkurses?

    Schau‘ Dir an, was Creation und Redemtion sind und wie sie jeweils funktionieren und mache Dir klar, was das für Deine tiefgründigen Fragen bedeutet … dann kannst Du mal noch gucken, welch welterschütternden Wirkungen es auf den Aktienkurs eines Unternehmens hat, wenn es aus einem Index fliegt oder in einen aufgenommen wird und die ETFs entsprechend nachziehen. Dann kannst Du Dich hernach wieder mit der Frage beschäftigen, ob es Kaffee oder Tee sein soll. Ich entscheide mich jetzt zwischen Bier und Gin Tonic.

  • Schau‘ Dir an, was Creation und Redemtion sind und wie sie jeweils funktionieren und mache Dir klar, was das für Deine tiefgründigen Fragen bedeutet … dann kannst Du mal noch gucken, welch welterschütternden Wirkungen es auf den Aktienkurs eines Unternehmens hat, wenn es aus einem Index fliegt oder in einen aufgenommen wird und die ETFs entsprechend nachziehen. Dann kannst Du Dich hernach wieder mit der Frage beschäftigen, ob es Kaffee oder Tee sein soll. Ich entscheide mich jetzt zwischen Bier und Gin Tonic.

    Ein passender link dazu


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  • Hier ein aktuelles Interview mit Prof. Martin Weber, Auto des Buches "Genial einfach investieren" und "Urheber" des Arero-Fonds. Spannend. Für mich persönlich aber weitgehend aus der Kategorie "Suche nach Bestätigung der eigenen Meinung" ;)


    Darin u.a. auch Abschnitte zum ursprünglichen Thema dieses Threads "Gewichtung nach BIP vs. Marktkapitalisierung" sowie der Gewichtung einzelner Weltregionen.

    Und der Weber ist immer so schön trocken und leicht sarkastisch, das alleine ist für mich die 40 Minuten schon wert ^^