[kleinanzeigen.de] Warum Bankverbindung verschweigen?

  • Hallo,

    wenn man auf kleinanzeigen.de einen Artikel verkauft und der Käufer bezahlen will, könnte man seine IBAN angeben. Wenn man das aber tut, kommt folgende Warnung:


    "Teile niemals deine Bankverbindung über den Chat.

    Nutze nur Bezahlmethoden mit Käuferschutz oder Abholung

    Sei vorsichtig, wenn ein Angebot zu gut erscheint

    Bei „Sicher bezahlen“ brauchst du keine privaten Daten im Chat teilen."

    Kann mir jemand den Hintergrund dazu sagen? Welche Gefahr besteht, wenn jemand mein IBAN kennt?

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  • Theoretisch könnte er eine Abbuchungsgenehmigung fingieren, das Geld schnell abheben oder weiterleiten. Klar kannst du die Abbuchung zurück rufen, aber wenn es weg ist? Hier würde ich mich fragen, ob die Bank auch zurückbucht, wenn da nix mehr ist. Das wäre dann eine Frage meinerseits.

  • Naja, man könnte dann von deinem Konto abbuchen (aber du kannst das einfach wieder rückgängig machen, wenn du es siehst). Desweiteren könntest du in der Zukunft auf eine Betrugsmail reinfallen, wenn dort deine echte IBAN genannt wird.


    Vor allem aber will Kleinanzeigen mit ihrem Treuhandservice Geld verdienen! ;)


    PS: Auch wenn ich keine Riesengefahr bei der IBAN sehe ist Kleinanzeigen ein Pfuhl von Betrügern, also immer gut aufpassen!

  • Aus dem Wikipedia-Artikel zu Jeremy Clarkson:


    Anfang 2008 mokierte er sich in einer Zeitungskolumne darüber, dass die Entrüstung über den Verlust von 25 Millionen Datensätzen über Kindergeldempfänger auf dem Postweg in Großbritannien nur „viel Wirbel um nichts“ sei. Um die Harmlosigkeit der verschwundenen Informationen zu beweisen, veröffentlichte er seine Bankverbindung in der Annahme, man könne ihm nun lediglich Geld überweisen. Tage später wurden ihm jedoch 500 Pfund abgebucht und an eine Diabetiker-Hilfsorganisation überwiesen. Er zog daraufhin seine Äußerungen öffentlich zurück und schloss sich der Gegenseite an:

    “I was wrong and I have been punished […] Contrary to what I said at the time, we must go after the idiots who lost the discs”

    „Ich habe mich geirrt und ich wurde bestraft […] Entgegen dem, was ich vorher gesagt habe, müssen wir die Idioten ausfindig machen, die die CDs verloren haben“

    Seine Bank habe ihm mitgeteilt, dass sie den Täter wegen des Datenschutzes (Data Protection Act) nicht ausfindig machen könne und auch nicht verhindern könne, dass dies wieder geschehe.[19]


    Ob das heute noch so stimmt und für Deutschland gilt? Keine Ahnung.

  • Mein Stand ist, dass du Abbuchungen innerhalb von 8 Wochen widerrufen kannst und der Betrag gutgeschrieben wird, wenn der Abbuchende die Abbuchungsberechtigung (SEPA-Mandat) nicht belegen kann.


    Wäre anders auch schwer machbar, da sich ja haufenweise IBAN bei Internetshops und auf Handwerkerrechnungen finden...

  • Hallo,

    wenn man auf kleinanzeigen.de einen Artikel verkauft und der Käufer bezahlen will, könnte man seine IBAN angeben. Wenn man das aber tut, kommt folgende Warnung:


    "Teile niemals deine Bankverbindung über den Chat.

    Nutze nur Bezahlmethoden mit Käuferschutz oder Abholung

    Sei vorsichtig, wenn ein Angebot zu gut erscheint

    Bei „Sicher bezahlen“ brauchst du keine privaten Daten im Chat teilen."

    Kann mir jemand den Hintergrund dazu sagen? Welche Gefahr besteht, wenn jemand mein IBAN kennt?

    Die Warnung kommt auch, wenn man seine Email für Paypal angibt.

    Ich gehe davon aus, dass Kleinanzeigen durch die “Sicher zahlen” Option mehr verdient.

  • Stichwort Identitätsdiebstahl. Man kann sich dann überall (wenn auch der Klarname bekannt ist) als du ausgeben und erstmal auf einigen Seiten shoppen gehen. Geld kannst du dir zwar zurückholen, trotzdem hast du dann erstmal das Gerenne und die Shops stellen weiter eine Forderung gegen dich. Du musst dann erstmal beweisen, dass du wirklich nicht der eigentliche Käufer bist.

  • ...dass du Abbuchungen innerhalb von 8 Wochen widerrufen kannst und der Betrag gutgeschrieben wird, wenn der Abbuchende die Abbuchungsberechtigung (SEPA-Mandat) nicht belegen kann.

    ...und bei illegalen Abbuchungen - es wurde gar kein Mandat erteilt - sind es 13 Monate nach Kenntnisnahme. Beweispflicht über die korrekte Mandatserteilung liegt beim Abbucher. Wenn das Geld nicht mehr da ist, hat die Bank des Abbuchers das Problem und muss es sich von ihrem Kunden zurückholen. Darum gibt es immer eine Extravereinbarung zu Lastschriften, in der der Kunde erklärt, dass so unerlaubte Sachen echt nicht erlaubt sind.


    Die Bahn hatte schon mehrfach in größerem Umfang Probleme mit solchen Aktivitäten und aktuell auch wieder. Es werden massenhaft Fahrkarten per Lastschrift von fremden Konten bezahlt und dann storniert oder weiterverkauft.