Finanzplanung im Alter

  • Guten Tag, ich bin 68 Jahre alt und seit 2 Jahren pensioniert. Meine Rente langt nur zu 40% aus, und ich muss mein Vermögens dazubuttern. Für mich stellt sich die Frage, wie ein vernünftiger Finanzplan aussehen könnte, der sich über die nächsten 20 Jahre bis zum geschätzten Ende meiner Lebenszeit erstreckt. Ich bin nicht sehr risikofreudig und darauf bedacht mein Geld so sicher wie möglich anzulegen, da es einen wesentlichen Teil meiner Lebenshaltung abdecken muss. Ist eine Aufteilung in Tagegeld, Festgeld und ETF auch hier sinnvoll?. Was wäre ine gute Anlage/Verzehrstrategie?

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  • Xenia

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich bin nicht sehr risikofreudig

    Ich würde folgendes empfehlen:


    * Depot bei Smartbroker+ eröffnen

    * Bundesanleihen mit Restlaufzeit < 6 Monate kaufen


    Schau mal die Liste an:


    https://www.deutsche-finanzagentur.de/fileadmin/user_upload/Institutionelle-investoren/bundesbank/Rendite.pdf


    Damit hast du eine Rendite um die 3,5%



    Um eine tiefgründige Empfehlung auszusprechen benötigen wir mehr Info:


    * andere Vermögen?

    * Enkel oder Kinder?

    * Gesundheitstand

    * Rente?

    * Immobilien?

    * Schulden?


    usw


    Was ist dein Ziel mit dem Geld

  • Hallo HGHolz und willkommen im FT Forum, wie immer liegt der Teufel im Detail. Ich gehe mal von dem Wohnort in Deutschland aus. Um genauer zu antworten müsste man einige Daten genauer wissen. Reicht der momentane Stand des Vermögens um den Bedarf mit Rücksicht der Inflation zu decken. Rendite steigt mit der Erhöhung des Risikos. Weltweite ETFs können halt auch mal kräftig in den Keller rauschen, in der Vergangenheit waren schon im ungünstigen Verlauf 15 Jahre nötig um wieder in die Gewinnzone zu kommen. Ist die absolute Ausnahme aber möglich, TG, FG ist halt immer in der Region der Inflation, heißt ein Vermögen kann man damit nicht aufbauen.

  • Guten Abend, vielen Dank für die Nachfrage. Die Fragen beziehen sich auf Deutschland und die Schweiz sozusagen länderübergreifend.

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    Guten Tag, ich bin 68 Jahre alt und seit 2 Jahren pensioniert. Meine Rente langt nur zu 40% aus, und ich muss [aus meinem] Vermögen dazubuttern.

    Abhängig von der Größe des Vermögens dürfte das gut oder schlecht gehen.

    Für mich stellt sich die Frage, wie ein vernünftiger Finanzplan aussehen könnte, der sich über die nächsten 20 Jahre bis zum geschätzten Ende meiner Lebenszeit erstreckt.

    Du bist mit diesem Plan nicht eben früh dran. Es ist sinnvoll, einen solchen Plan frühzeitig aufzustellen, mit Sicherheit vor dem Eintritt in den Ruhestand. Solange Du noch verdienst, kannst Du noch was machen, nach dem Renteneintritt ist das schwieriger.

    Wenn Du auf selbstverwalteten Vermögensverzehr peilst, scheinen mir 20 Jahre knapp bemessen. Ein 65jähriger Mann wird im Durchschnitt 84 Jahre alt. Wenn eine Rentenversicherung das Geldverteilen übernimmt, pendelt diese die Statistik aus. Wenn Du das selbst machst, mußt Du Dir Reserve einbauen. Wäre ich in der Lage, würde ich mit 25 Jahren rechnen, also Endalter 93, fast 10 Jahre über der statistischen Lebensdauer. Es wäre zu dumm, wenn das Geld alle ist, Du aber noch quietschfidel.

    Ich bin nicht sehr risikofreudig und darauf bedacht, mein Geld so sicher wie möglich anzulegen, da es einen wesentlichen Teil meiner Lebenshaltung abdecken muss. Ist eine Aufteilung in Tagegeld, Festgeld und ETF auch hier sinnvoll? Was wäre eine gute Anlage/Verzehrstrategie?

    Es gibt mehrere Regalmeter Bücher zum Thema. Besorg Dir mal das Heft Finanztest 11/2023. Dort haben die Warentester einen guten Überblick zum Thema geschrieben.


    Die sicherste Methode ist es, das Geld einer Lebensversicherung zu geben. Diese deckt das sog. "Langlebigkeitsrisiko" ab, sie bezahlt auch dann noch, wenn Du 120 wirst. Nachteil: Der Finanzprodukteverkäufer freut sich über die Provision, die Du bezahlst, und die Verisicherung kalkuliert auf Sicherheit, Du wirst also nur eine relativ geringe Auszahlung bekommen.


    Auch noch sicher: Teile Dein Geld einfach durch 300 (Monate), das sind 25 Jahre. Dann weißt Du, was Du monatlich verbrauchen darfst. Ohne Inflationsausgleich, wohlgemerkt, wie auch die obige Rentenversicherung keinen Inflationsausgleich zahlen wird.


    Machst Du ein Tagesgeld oder Festgeld, bekommst Du zumindest etwas Zins, der die Inflation aber auch kaum decken wird. Besser als das Verfahren Matratze ist das aber.


    Die Stiftung Warentest schreibt, für diese Fälle sei ihr sog. "Pantoffelportfolio" angemessen, also eine Mischung zwischen festverzinslichen Papieren und Aktien-ETFs in Anteilen von 25%, 50% und 75%. Sie schreibt weiter, sie halte 50% Aktienanteil für angemessen. Aber bitte lies das dort selber nach.


    Ich könnte mir vorstellen, daß Du ernüchtert bist, wenn Du Dein Vermögen durch 300 teilst und auf diese Weise den Betrag erfährst, den Du Dir davon monatlich genehmigen kannst.


    Soviel hier, mehr läßt sich aus Deinen spärlichen Angaben leider nicht herauslesen.

  • HGHolz

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