1. Depot in meinem Leben - Bitte um Hilfe

  • Hallo ihr Lieben,


    mein 1. Depot steht an :)


    Folgender Sachverhalt. Wir sind seit guten 8 Monaten zur INGDiba gewechselt. Nach dem Zins von 3,75% auf das Tagesgeld beträgt dieses leider nur noch 1,25%. Wir haben dort gute 50k geparkt und nun möchte ich dieses besser anlegen, habe aber keine Lust auf Tagesgeldhopping bei einer anderen Bank. Nach belesen bei Finanztip habe ich ein paar Einblicke über Geldmarktfonds ETFs erlangt.


    Mein Plan wäre jetzt folgernder:


    10K bleiben als Reserve auf dem Tagesgeldkonto.


    40K stecke ich als Einmalzahlung in einen Geldmarktfond ETF, welcher ist halt jetzt die Frage. Nach belesen werden….


    Xtrackers EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1C

    ISIN: LU0290358497 / WKN: DBX0AN.


    oder


    Lyxor Euro Overnight Return UCITS ETF Acc

    ISIN: FR0010510800 / WKN: LYX0B6


    empfohlen.



    Habt ihr dazu eine Meinung ?


    Ich möchte ein Großteil meines aktuellen Kapitals gern wie eine Art Tagesgeld anlegen - drum der Geldmarktfond ETF.


    Zusätzlich als extra Depot habe ich überlegt einen Sparplan mit bspw. 200€ im Monat in einen langfristigen ETF anzulegen. Hier liebäugle ich als Einstieg mit dem


    hares Core MSCI World UCITS ETF (Acc)



    ISIN: IE00B4L5Y983

    WKN: A0RPWH


    als Info noch. Wir besitzen ein relativ neues Haus und sind finanziell mit unseren Gehältern gut abgesichert. Als Rentenvorsorge haben wir noch einen Fond bei der alten Leipziger und die Vorsorge im Tvöd….


    Ich freue mich auf eure Hilfe!


    LG!

  • Mein 1. Depot steht an :)


    Wir sind seit guten 8 Monaten zur ING-Diba gewechselt. Nach dem Zins von 3,75% auf das Tagesgeld beträgt dieses leider nur noch 1,25%. Wir haben dort gute 50k geparkt und nun möchte ich dieses besser anlegen, habe aber keine Lust auf Tagesgeldhopping bei einer anderen Bank. Nach Belesen bei Finanztip habe ich ein paar Einblicke über Geldmarktfonds ETFs erlangt.

    Aktuell bietet die Wüstenrot-Bank 3,75% auf 12 Monate (Das ist doppelt so lang wie üblich!) für bis zu 50 T€. Du könntest dieses Angebot wahrnehmen, auch wenn Du keine Lust auf Tagesgeldhopping hast. Dann hättest Du nämlich wieder 12 Monate Ruhe.

    Mein Plan wäre jetzt folgender:

    10K bleiben als Reserve auf dem Tagesgeldkonto.


    40K stecke ich als Einmalzahlung in einen Geldmarktfond ETF,

    Ein Geldmarktfonds ist keine Strategie. Tagesgeld ist keine Strategie. Und beides ist eigentlich keine Geldanlage.


    Dir fehlt ein vernünftiger Plan.

    Egal. Der eine oder der andere. Ein Depot kannst Du auch bei der ING-Diba aufmachen, die Spesen sind aber relativ hoch. Für Buy-and-Hold ist das egal, für Hin und Her ist das zu teuer. Eigentlich ist so ein Geldmarktfonds ein Äquivalent zu einem Tagesgeldkonto, und ein Tagesgeldkonto ist eigentlich ein Anlageinstrument, auf das man immer mal wieder was einzahlt oder von dem man immer mal wieder etwas herunterholt.


    So wie Du es schreibst, nutzt Du Dein bisheriges Tagesgeldkonto aber nicht so.

    Ich möchte ein Großteil meines aktuellen Kapitals gern wie eine Art Tagesgeld anlegen - drum der Geldmarktfond ETF.

    Vermutlich nicht. Du möchtest vermutlich einen Großteil Deines Kapitals supersicher und superkonservativ anlegen. Zu einer anderen Zeit hätte man dafür irgendwas Festverzinsliches, Längerlaufendes genommen, aber das empfiehlt sich in der aktuellen Situation mit der inversen Zinskurve nicht. Also legst Du dieses Geld halt aufs Tagesgeldkonto. Das ist aber eigentlich keine Anlage, sondern eine Warteposition, quasi ein besser verzinstes Girokonto.


    Dort liegt Dein Geld im Moment gut, da brennt nichts an.

    Zusätzlich als extra Depot habe ich überlegt einen Sparplan mit bspw. 200€ im Monat in einen langfristigen ETF anzulegen. Hier liebäugle ich als Einstieg mit dem


    iShares Core MSCI World UCITS ETF (Acc)

    ISIN: IE00B4L5Y983

    WKN: A0RPWH

    Auch das kann man machen, aber auch hier brennt nichts an. Das hast Du bisher nicht gemacht, wenn Du nun z.B. drei Monate dazu nutzt, Dich schlauzulesen, dann machst Du das deswegen, weil Du weißt, was Du tust, und nicht deswegen, weil Du Dir das irgendwo

    punktuell im Internet über den Weg gelaufen ist.


    Du kennst aktuell drei Buchstaben. Zum Lesen können brauchst Du sie aber alle.

    Wir besitzen ein relativ neues Haus und sind finanziell mit unseren Gehältern gut abgesichert. Als Rentenvorsorge haben wir noch einen Fonds bei der alten Leipziger und die Vorsorge im TVÖD.

    Hat der Fonds bei der Alten Leipziger denn auch eine ISIN? Sie wäre zur Beurteilung hilfreich.


    Ich schlage folgendes vor: Du machst ein neues Tagesgeldkonto auf bei der Wüstenrotbank. Das ist aktuell das beste Angebot, die Zinsgarantie ist mit 12 Monaten ungewöhnlich lang. Damit hältst Du einen guten Zins fest, änderst sonst an Deiner Strategie nichts, Du vergibst Dir damit also nichts. Ja, das wolltest Du nicht. Mach es trotzdem.


    Dann kaufst (oder besorgst) Du Dir von Hartmut Walz das Buch:

    Ihre Finanzen fest im Griff: Vermögen aufbauen, statt Geld verschenken


    Das ist mit 12 € nicht teuer und Du hast alles für ein Basis-Finanzwissen an einem Fleck. Du bekommst die gleichen Inhalte auch kostenlos im Internet, beispielsweise bei Finanztip, bei Finanzfluß, bei Hartmut Walz im Blog und an vielen anderen Stellen. Aber Du mußt es Dir dann halt zusammensuchen. Im Buch hast Du es an einer Stelle.


    Nimm gern auch dazu oder wahlweise das Buch von Thomas Kehl:

    Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest


    Etwas reißerischer Titel. Meines Erachtens auch gut.


    Und dann nimmst Du Dir die Zeit, Dich einzulesen.


    Ob jetzt noch vier oder acht Wochen ins Land gehen, bevor Du mit dem Investieren anfängst, ist egal. In der Zeit geht die Welt nicht unter.


    Und wenn Du noch Fragen hast, dann frag.

  • Ich stimme Achim Weiss fast vollständig zu. Macht Euch weiter schlau und prüft genau, was sich hinter dem 'Fonds bei der alten Leipziger' so verbirgt.

    Ich wärt nicht die Ersten, die glauben mit so einem Produkt etwas für die Altersvorsorge zu tun und dann irgendwann feststellen, dass Sie sich damit langfristig Arm gespart haben.


    M.E. solltet Ihr mit dem ETF Sparplan aber ruhig jetzt beginnen. Einfach damit Ihr Euch schon mal daran gewöhnen könnt und mit wenig echtem Geld am eigenen Leib spürt was Kursschwankungen bei Euch auslösen.

    Der von Euch genannte iShares MSCI World ist prinzipiell eine gute Wahl. Allerdings enthält dieser ETF ausschließlich Aktien von mittleren und großen Firmen aus sog. entwickelten Ländern.

    Ich würde Euch das besparen eines weltweiten ETF empfehlen. So bildet der SPDR MSCI ACWI IMI (IE00B3YLTY66) 99% der weltweiten Aktienmarktkapitalisierung (rund 50 Länder und 9000 Unternehmen) ab.

    Hier eine Übersicht, wie MSCI die Weltwirtschaft mit seinen Indizes abbildet: https://www.justetf.com/de/new…e-die-welt-einteilen.html

  • Danke für Eure Rückmeldungen!


    das Tagesgeld bei der Wüstenrot habe ich eröffnet - da lege ich 50K drauf :) und Buch ist bestellt.


    Die alte Leipziger ist eine Fondgebundene Rente (FR10) mit AlTrust Chance (habe gerade die ISIN nicht zur Hand) - da sind die Fondkosten mit 1,46% halt hoch :-/


    Ich würde auch schon gern in einen oder mehrere ETF´s investieren.... Kursschwankungen habe ich bei dem Leipziger Fond immer miterlebt..."Tiefs" muss man halt aussitzen....


    Könntet ihr mir für die Ingdiba einen Sparplan inkl. ETF´s genauer empfehlen - Ihr habt

  • Könntet ihr mir für die Ingdiba einen Sparplan inkl. ETF´s genauer empfehlen - Ihr habt

    Lies dich erstmal ein! Es wird nicht schaden, wenn du dir diese Zeit nimmst, im Gegenteil. Wenn du langfristig anlegen möchtest, dann ist es sinnvoller erstmal zu wissen was du machst bevor du es machst.


    Für die Empfehlung entsprechender ETFs nachdem du dich eingelesen hast siehe hier:


    Allgemeiner „Crashkurs“ in Sachen Geldanlage:

    Sichere Geldanlage
    So legst Du Dein Geld einfach sicher an
    www.finanztip.de


    ETFs/Indexfonds:

    Was sind ETFs? Die besten Indexfonds im Vergleich
    ETFs bilden Aktienindizes wie den Dax nach, sind günstig und brauchen wenig Pflege. Unser Vergleich weist auf die besten ETFs und potentielle Risiken hin.
    www.finanztip.de


    Grundsätzlich wird hier im

    Forum meistens empfohlen, dass du am Ende einen einzigen All-World-Aktien-ETF nimmst. Als Indizes bieten sich hier der MSCI ACWI, MSCI ACWI IMI oder der FTSE All-World an. Der normale MSCI World geht auch, hat dann aber nur Industrieländer drin. Der Vorteil an den oben genannten drei ist, dass du wirklich praktisch die ganze Welt in einem ETF hast. Einfach, kein Rebalancing nötig, geringe Angriffsfläche für unnötige Optimierungen. Mehr als einen ETF brauchst du dann nicht. Der Geldmarkt-ETF wäre natürlich ein zweiter - also mehr als die zwei bräuchtest du nicht.


    Welchen ETF von welchem Anbieter du genau nimmst ist recht egal. Schau mal was Finanztip empfiehlt beispielsweise, siehe die Links oben.


    Du wirst diese Entscheidung selbst treffen müssen und treffen können, nachdem du dich eingelesen hast! Viel Erfolg!

  • Die alte Leipziger ist eine Fondgebundene Rente (FR10) mit AlTrust Chance (habe gerade die ISIN nicht zur Hand) - da sind die Fondkosten mit 1,46% halt hoch :-/

    Ohne jetzt eine qualitative Aussage zum Inhalt des Videos oder zum Finanzprodukteverkäufer zu treffen:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Hier das ganze in Schriftform: https://tappeconsulting.de/alte-leipziger-alfonds-fr10/


    Die Frage wäre auch, ob statt des teuren Fonds auch günstige marktbreite ETF zu besparen wären.

    Könntet ihr mir für die Ingdiba einen Sparplan inkl. ETF´s genauer empfehlen

    Hab ich ja gemacht. ;)

    Der o.g. SPDR MSCI ACWI IMI. Sollte auch bei der ING kostenlos besparbar sein.

  • Ich muß noch etwas ergänzen.


    Da entschließt sich wieder mal einer, seine Finanzen in die eigenen Hände zu nehmen. Prima! Das ist schon mal eine gute Entscheidung.


    Er fängt an, im Netz zu lesen. Da steht "Finanzen selber machen ist einfach!" Er liest weiter, stößt erst einmal auf viele unbekannte Begriffe, merkt aber, wie schnell er lernt. Das ist grundsätzlich auch gut, aber trotzdem lauert eine böse Klippe, nämlich Selbstüberschätzung. Nicht wenige halten sich schon nach zwei Wochen für Börsenprofis. Das sind sie aber nicht. Genau deswegen mahne ich zum langsamen Schritt.


    Der Threadstarter kann durchaus schon jetzt seinen ersten ETF-Sparplan aufsetzen, wie monstermania das anregt. So probiert er die Sache mit kleinem eigenem Geld schon einmal aus. Er hat 50 T€ Tagesgeld liegen und signalisiert einen gewissen Anlagenotstand. Wenn er jetzt pro Monat 200 € einsetzt, kann er damit nicht viel kaputtmachen.


    Ich habe damals mit einem erheblich größeren Betrag angefangen.


    Aber hier rate ich fremden Leuten, die ich nicht kenne, deren Verhältnisse ich nicht kenne, was ja an sich eine unzureichende Grundlage für die notwendige Planung ist. Ich versuche daher, hier nicht zu sagen: "Mache dies, mache das, kaufe dies, verkaufe das!" sondern "Lies Dich schlau mit dem Ziel, daß Du selber beurteilen kannst, ob es gut ist, wenn Du das kaufst."


    Und deswegen habe ich mal wieder das Walzsche Buch ins Spiel gebracht, in dem er das, was er in hundert Internetartikeln lesen kann, an einer Stelle konzentriert findet. Meines Erachtens braucht man zum Sparen einen Plan und auch eine Übersicht über das vorhandene Vermögen.


    Man könnte beispielsweise zu dem Schluß kommen, daß man insgesamt zu wenig Aktien im Vermögen hat und für den Anfang vielleicht 10% seines Geldes auf Renditebausteine setzen möchte. Das bekommt man mit einem Sparplan über 200 € im Monat aber nicht hin, sondern muß das Portfolio mit Einzelkäufen erstmal in Form bringen.


    Er kriegt das schon hin. Und wenn er weiteren Zuspruch braucht, kann er sich ja nochmal melden.

  • Mo1311 Was meine Vorredner geschrieben haben ist richtig und wichtig.


    Aber damit Du nicht den Eindruck bekommst, dass Finanzen kompliziert sind:

    Deine Überlegungen aus dem Eingangsposting sind im Rahmen der Fragestellung gut gewesen. Dass Du, wenn Du unbedingt "sicher" anlegen willst, statt Tagesgeld-Hopping einen Geldmarktfond nimmst, die Auswahl der Fonds ist gut, der ETF für die 200 Eur Investition ist auch sinnvoll. 10k schnell verfügbar zu lassen ist auch gut.

    Hättest Du das so umgesetzt hätte keiner die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen. :)


    Also, nicht verunsichert sein.

  • nach euren tollen Anregungen habe ich einige Dinge in die Wege geleitet. Es sind 50K bei der Wüstenrot im Tagesgeld geparkt. Die fondgebundene Alte Leipziger habe ich komplett von AL Fonds Chance auf MSCI ACWI IMI umgestellt. Dazu habe ich mir die übrigen jährlichen Kosten für den Vertrag schicken lassen - hier liege ich im Jahr bei etwa 170€ - ich überlege echt das Ganze aufzulösen - anderseits werden hier die Erträge nur zur Hälfte im Rentenalter versteuert...(es liegen etwa 15.000€ hier drin).


    Als nächstes habe ich mir den Bausparer bei der LSB hergenommen, welcher zum Teil als Anschlussfinanzierung für unser Haus (07/2017 eingezogen) und die Restschuld am 31.07.2031 mit 145.000€ dienen soll.


    - Bausparer 82.000€ (24.600€ Guthaben, 57.400€ Kredit)

    - Sparrate 160€ monatlich

    - aktuelles Guthaben ca. 10.700€

    - Zins 2,35%

    - Rate ab 01.08.2031 über 10 Jahre ca. 495€ - (Zinsen + Versicherung machen hier schon gute 10.000€ aus)


    Mir stellt sich die Frage, ob es nicht besser wäre das Guthaben aus diesem Vertrag zu nehmen und sinnvoll anzulegen und dann schauen wie wir die 145.000€ in 2031 lösen (teilweise direkt abzahlen + Kredit).


    p.s. aktuell haben wir eine Kreditrate von 812€...


    Vielleicht habt ihr ja dazu noch ein paar Tipps...


    besten Dank!

  • - Bausparer 82.000€ (24.600€ Guthaben, 57.400€ Kredit)

    - Sparrate 160€ monatlich

    - aktuelles Guthaben ca. 10.700€

    - Zins 2,35%

    - Rate ab 01.08.2031 über 10 Jahre ca. 495€ - (Zinsen + Versicherung machen hier schon gute 10.000€ aus)

    Mir stellt sich die Frage, ob es nicht besser wäre das Guthaben aus diesem Vertrag zu nehmen und sinnvoll anzulegen und dann schauen wie wir die 145.000€ in 2031 lösen (teilweise direkt abzahlen + Kredit).

    Was mir fehlt in deiner Aufstellung ist der Guthabenzins bzw. der Sparzins. Das was du da nennst wird ja der Darlehenszins sein vermute ich? Nur sehr alte Bausparverträge haben noch einen Sparzins über 2%, die meisten neueren ganz deutlich unter 1% eher Richtung 0,x. Einfach gesagt sparst du dich damit arm. Du hast hohe Opportunitätskosten. Bei deiner aktuellen Sparrate würdest du noch mehr als 7 Jahre brauchen bis du das notwendige Guthaben erreicht hättest. Da reden wir von Opportunitätskosten, die bei (hab es mal durch einen Zinsrechner gejagt) um die 4.000€ liegen, wenn man das Geld stattdessen zu 3% p.a. anderswo anlegen könnte. Das ist Geld, das dir dann fehlt. Dafür bekommst du natürlich nur mit dem BSV das Darlehen zu den festen Zinskonditionen. Wobei es eine Wette darauf ist, dass die Zinsen in Zukunft über den 2,35% liegen werden, was man eben nicht weiß. Und auch dann müssten sie so deutlich darüber liegen, dass es die 4.000€ Opportunitätskosten irgendwie wieder ausgleicht.


    Meistens ergibt es keinen Sinn einen solchen BSV über so viel Jahre noch weiterhin zu besparen und vor allem auch das schon vorhandene Guthaben und das eben für eine Wette. Ich bin kein Immobilienfinanzierungsexperte, aber mir wäre ein normales Annuitätendarlehen, das du zu gegebener Zeit abschließt, vermutlich lieber und dann das "frei" ersparte Eigenkapital ebenso reinzustecken.


    Obligatorischer Lesetipp:

    Bausparkassen profitieren vom Irrtum ihrer Kunden - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Es ist eine ernüchternde Erkenntnis: Bausparen lohnt sich in den meisten Fällen nicht. Die Bausparkasse lebt vom Irrtum ihrer Kunden.
    hartmutwalz.de


    Viel Erfolg!

  • Die fondgebundene Alte Leipziger habe ich komplett von AL Fonds Chance auf MSCI ACWI IMI umgestellt. Dazu habe ich mir die übrigen jährlichen Kosten für den Vertrag schicken lassen - hier liege ich im Jahr bei etwa 170€ - ich überlege echt das Ganze aufzulösen - anderseits werden hier die Erträge nur zur Hälfte im Rentenalter versteuert...(es liegen etwa 15.000€ hier drin).

    Wir hatten ja diesbezüglich einen regen Schriftwechsel.;)

    Aber Du weißt jetzt ja, wie Du die Rendite nackter Fonds vs. Fonds im Versicherungsmantel berechnen kannst.

    Ich gehe mal davon aus, dass die angegebenen 170€ Kosten p.a. sich auf den aktuellen Wert der Police beziehen. Das wäre dann aktuell eine Kostenquote von 1,13% p.a. :/

    Die Frage wäre, ob diese Kosten bei steigenden Depotwert konstant bleiben oder kontinuierlich steigen. :/

    Einfach wach und am Ball bleiben und schauen wie sich das mit den Kosten in den nächsten 1-2 Jahren so verhält.

  • Nachdem alles schon geschrieben ist, doch noch mein Senf zum Thema. Steuer ist bei Geldanlagen immer der letzte Punkt auf den man schauen sollte. Was hilft die Steuerersparnis bei schlechtem Gewinn und hohen Kosten. Leider ist Steuer das Verkaufsargument Nr1 der Verkäufer und damit kann man bei einem Durchschnittsdeutschen jeden Murks verkaufen.

  • genau das ist der Darlehenszins.... der Guthabenzins ist nicht erwähnenswert - glaube 0,1% oder so.


    Die Wüstenrot hat noch einen "guten" Darlehenszins mit Sollzins 0,45%, allerdigns auch Kosten von 1600€ (1000€ Abschlussgebühr bei einem Bausparer von 100.00€ und 600€ Variantenpreis)- dazu dann nochnal 1000€ Agio und 600€ Sollzinsen.


    auch Mist oder?

  • Wir hatten ja diesbezüglich einen regen Schriftwechsel.;)

    Aber Du weißt jetzt ja, wie Du die Rendite nackter Fonds vs. Fonds im Versicherungsmantel berechnen kannst.

    Ich gehe mal davon aus, dass die angegebenen 170€ Kosten p.a. sich auf den aktuellen Wert der Police beziehen. Das wäre dann aktuell eine Kostenquote von 1,13% p.a. :/

    Die Frage wäre, ob diese Kosten bei steigenden Depotwert konstant bleiben oder kontinuierlich steigen. :/

    Einfach wach und am Ball bleiben und schauen wie sich das mit den Kosten in den nächsten 1-2 Jahren so verhält.

    ja die Kosten steigen glaube um 2€ bei 1000€ Guthaben oder so ähnlich.


    Man sollte das echt überdenken....

  • genau das ist der Darlehenszins.... der Guthabenzins ist nicht erwähnenswert - glaube 0,1% oder so.

    Das ist so das übliche, genau. Ich dachte mir schon, dass du ihn nicht für erwähnenswert hältst, womit du numerisch recht hast. Aber um sich genau das, die Opportunitätskosten, klar zu machen, hilft es häufig sich die Zahlen mal vor Augen zu halten. Und da haben wir dann eben in sieben Jahren bei 0,1% etwas über 100€ Zinsen und bei 3% knapp 4.000€ Zinsen. Das ist einfach ein riesiger Unterschied, der erstmal durch irgendeine Darlehenszinskonstruktion wieder aufgeholt werden muss. Von den Abschlussgebühren mal ganz zu schweigen - meistens sind die zu dem Zeitpunkt zu dem Jemand hier ins Forum kommt schließlich schon versunkene Kosten, sprich weg.


    Die Wüstenrot hat noch einen "guten" Darlehenszins mit Sollzins 0,45%, allerdigns auch Kosten von 1600€ (1000€ Abschlussgebühr bei einem Bausparer von 100.00€ und 600€ Variantenpreis)- dazu dann nochnal 1000€ Agio und 600€ Sollzinsen.


    auch Mist oder?

    Also mit ganz generellen Aussagen zu konkreten Angeboten für spezielle Situationen tue ich mich schwer. Fakt ist, dass du jetzt 1.600€ Abschlussgebühren hast, die auf jeden Fall weg sind und du darauf baust, dann in X Jahren der Zins deutlich höher ist als der BSV-Darlehenszins. 0,45% ist natürlich wirklich wenig. Sicher, dass das die richtige Zahl ist? Dennoch muss es sich über diese Zeit rechnen und das weiß man erst hinterher. Zudem ist man eben nicht flexibel. Ich würde außer in Spezialfällen niemandem empfehlen einen Bausparvertrag neu abzuschließen. Höchstens einen ganz kleinen als Student oder Geringverdiener, um die Prämien zu bekommen. Wenn man schon einen hat, kann man sich in Ruhe die Optionen anschauen. Ich würde mich nicht auf eine Zinswette einlassen. Vielleicht haben wir in X Jahren auch wieder eine Niedrigzinsphase. Weiß eben niemand.

  • Das ist so das übliche, genau. Ich dachte mir schon, dass du ihn nicht für erwähnenswert hältst, womit du numerisch recht hast. Aber um sich genau das, die Opportunitätskosten, klar zu machen, hilft es häufig sich die Zahlen mal vor Augen zu halten. Und da haben wir dann eben in sieben Jahren bei 0,1% etwas über 100€ Zinsen und bei 3% knapp 4.000€ Zinsen. Das ist einfach ein riesiger Unterschied, der erstmal durch irgendeine Darlehenszinskonstruktion wieder aufgeholt werden muss. Von den Abschlussgebühren mal ganz zu schweigen - meistens sind die zu dem Zeitpunkt zu dem Jemand hier ins Forum kommt schließlich schon versunkene Kosten, sprich weg.


    Also mit ganz generellen Aussagen zu konkreten Angeboten für spezielle Situationen tue ich mich schwer. Fakt ist, dass du jetzt 1.600€ Abschlussgebühren hast, die auf jeden Fall weg sind und du darauf baust, dann in X Jahren der Zins deutlich höher ist als der BSV-Darlehenszins. 0,45% ist natürlich wirklich wenig. Sicher, dass das die richtige Zahl ist? Dennoch muss es sich über diese Zeit rechnen und das weiß man erst hinterher. Zudem ist man eben nicht flexibel. Ich würde außer in Spezialfällen niemandem empfehlen einen Bausparvertrag neu abzuschließen. Höchstens einen ganz kleinen als Student oder Geringverdiener, um die Prämien zu bekommen. Wenn man schon einen hat, kann man sich in Ruhe die Optionen anschauen. Ich würde mich nicht auf eine Zinswette einlassen. Vielleicht haben wir in X Jahren auch wieder eine Niedrigzinsphase. Weiß eben niemand.

    ja 0,45% Sollzins. Kosten sind dennoch, um die 3200€. Keine Zinswette würde ja aber heißen du gehst mit einem Bausparer "erst einmal" auf Nummer sicher.... oder ?

  • Die Wüstenrot hat noch einen "guten" Darlehenszins mit Sollzins 0,45%,

    Wenn Du dann auch das zugesagte Darlehen bekommst wenn Du es haben willst! ;)

    Darauf gibt es eben keine Garantie, wie der hier geschilderte Fall zeigt:

    Bauspar-Vorausdarlehen: ein Echtfall - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Bauspar-Vorausdarlehen als Schwarzer-Peter-Spiel zwischen Banken, Sparkassen und Bausparkassen - zu Lasten des Kunden.
    hartmutwalz.de

  • ja 0,45% Sollzins. Kosten sind dennoch, um die 3200€. Keine Zinswette würde ja aber heißen du gehst mit einem Bausparer "erst einmal" auf Nummer sicher.... oder ?

    Wenn du damit meinst, dass du genau weißt, dass du in X Jahren Summe/Kredit Y brauchst und du wirklich absolute Sicherheit brauchst, dass du dir den Kredit (sprich die Zinsen) dann auch leisten kannst, dann könnte ein BSV eventuell eine Option sein, für die man eben sehr viel Geld zahlt. Nicht nur die 1.600€ wie gesagt, sondern auch die hohen Opportunitätskosten.


    Allerdings gilt das nur, wenn man sich auch wirklich darauf verlassen kann, a) dass man das Geld exakt in X Jahren braucht und b) dass die Zuteilung auch in exakt X Jahren funktioniert bzw. erfolgen kann. Beides ist nicht immer der Fall. Insofern stimmt meine obige Aussage mit der "absoluten Sicherheit" eben auch nicht.


    In jedem Fall geht man irgendeine Wette ein mit einem Bausparvertrag, zahlt dafür eine Menge Geld und ist dabei noch unflexibel. Für mich grundsätzlich kein guter Deal. Aber Jeder muss es selbst wissen - Jeder legt sein eigenes Geld an.