ETF wechseln

  • Ich würde dazu auch gerne meinen Senf dazugeben wollen:


    Der S&P 500 IT besteht zu fast 60% aus 3 Aktien nämlich Apple, Microsoft, Nvidia.

    Ich denke zu zielst davon auch auf den ein oder anderen Titel ab.

    Warum lässt du nicht vllt. zu 50-60% den MSCI World immer im Depot und kaufst deine favorisierten Titel einzeln zu? Dann hast du durch die Überschneidung mit den 3 Titeln im MSCI World immer noch über 70% an den 3 Titeln im Depot (die 3 Titel haben im MSCI ca. je 4%). Also wenn du 350€ im Sparplan verteilst z.B. 3x50€ und 1x200€?

  • Ich gehe stark davon aus fast keine oder gar keine Rente mehr zu bekommen. Habe erst mit 30 meine Ausbildung beendet und zahle dementsprechend weniger ein.

    Du bekommst ja jedes Jahr (zumindest nachdem du 5 Jahre eingezahlt hast) eine Wasserstandsmeldung. Hast du die schon? Was steht drauf? Oder andersherum: wie viel Rentenpunkte machst du jedes Jahr und wie lange sind es noch bis zur Rente? Du kannst damot grob deine spätere Rente ausrechnen.


    Was du auf jeden Fall tun solltest, ist dein Einkommen zu steigern. Steigt dein Einkommen, aber dein Lifestyle bleibt gleich, kannst du direkt deine Sparrate steigern. Das absolut mindeste sollte natürlich sein, dass dein Einkommen mit der Inflation steigt. Gibt es noch Weiterbildungsmöglichkeiten in deinem Bereich? Das wäre nämlich ein deutlich stärkerer Hebel, als All-In in irgendeine Sektorwette zu gehen.

  • ichbins

    Falls ich den Eindruck vermitteln sollte, dass ich bei jeden negativen oder stark volatilen Monat/Jahr wechseln würde, ist das natürlich schade.

    Das soll nicht despektierlich klingen, aber ich habe doch bereits erwähnt dass ein langfristiger, risikoreicher Wechsel ist. Aber ja, es ist irgendwo eine Wette.


    F@roD!n

    Interessant, meinst du mit einzel Aktien bzw ein Sparplan auf diese 3 Aktien? Aber wäre dann die Performance genauso wie beim ETF?

    Mir ging es nicht explizit um diese 3 Aktien, aber diese 3 Unternehmen sind verdammt gut aufgestellt und haben einen starken Burggraben.


    BS.C

    Meinen Rentenbescheid habe ich gerade nicht zur Hand, meine mich aber zu erinnern, dass ich knapp über 1000€ im Idealfall bekommen würde. Wenn meine Erinnerung mich nicht trübt war da sogar schon eine Prognose aufgrund der Aktienrente angegeben. Bei Bedarf kann ich dss gerne nachreichen.

    Wobei sich jetzt noch streiten lässt, ob bei der momentanen Politik es realistisch ist, ob ich überhaupt noch eine Rente bekommen werde. Darum soll es aber hier nicht gehen.

    Ich bin 40 Jahre alt, je nachdem wo sich das Renteneintrittsalter einpendelt habe ich also noch etwas Zeit.


    Ich arbeite im pflegerischen Bereich und mache sogar gerade eine Weiterbildung. Wenn ich diese Erfolgreich absolvieren sollte, sie ist wirklich ziemlich anspruchsvoll, dann könnte ich natürlich nochmal nachjustieren.

    Allerdings könnten sich auch meine Abgaben im laufe der Zeit erhöhen, was diesen Effekt dann abschwächen würde.

  • DerConcierge , Du kannst finanziell machen was Du willst, bist alleine für Dein finanzielles Glück oder Unglück verantwortlich.


    Allerdings gibt es einige Aspekte, die Dir die erfahreneren (damit meine ich nicht die, die seit 2-3 Jahren investiert sind, sondern solche, die schon seit Jahrzehnten Kontakt mit Aktien und Wertpapieren haben) nahebringen können.


    Gerade beim Thema Altersvorsorge ist es wichtig, eine möglichst stabile, voraussehbare und auch renditestarke Anlage zu finden. Grundsätzlich gilt: je höher die zu erwartende Rendite, um so höher auch das zugehörige Risiko. Das Investment in einen global anlegenden ETF wird heutzutage als günstig angesehen in Bezug auf die Kosten sowie die Performance. Ein Aspekt hier ist auch "Time in the market beats timing the market", d. h. man sollte nicht versuchen, einen idealen Ein- oder Ausstiegszeitpunkt zu finden, es wird nicht gelingen (diejenigen, die es schon mal versucht haben, wenden meist extrem viel Zeit auf und scheitern nahezu immer).


    Innerhalb eines weltweit anlegenden ETFs gibt es natürlich eine kleine Zahl von Aktien, die über bestimmte Zeiten hinweg die Rendite des gesamten ETFs massiv treiben, so dass man geneigt ist zu fragen: warum soll ich nicht einfach den unrentablen Teil des ETFs weglassen und nur auf diese wenigen Aktien setzen. Allerdings ist diese Suche nach des besten Renditebringern sehr schwierig, auch ändern sich diese über die Zeit (Jahrzehnte). Bei einer einzelnen Firma genügt ein einziges negatives Ereignis (Angriff auf Taiwan, Meldung der Kontamination eines Babypulvers vor x Jahren etc.), also Dinge, die außerhalb unseres Einflussbereichs liegen, um den Wert der Aktien, so groß deren Burggraben auch sein mag, zum Absturz bringen und den Wert der Einzahlung vieler Jahre vernichten kann.


    Ein global anlegender ETF ist sogar in der Lage, die Umstellung eines Amerika- auf ein Fernost-zentriertes Wirtschaftssystem "aufzufangen" - welche Aktie oder welcher lokal agierende Fonds oder ETF kann das?

    Für mich persönlich - und für viele hier im Forum - ist ein solcher globaler ETF daher ein Basisinvestment. Manche, die noch mehr finanzielle Mittel haben, haben noch weiter diversifiziert in Immobilien oder Edelmetalle, aber in dem Rahmen, den Du uns geschildert hast, scheint mir dieses Basisinvestment für Dich sehr gut geeignet zum Erarbeiten einer respektablen Altersvorsorge.

  • Da hast du die Quintessenz des Forms bzgl ETF's besparen gut zusammengefasst. Die Regeln kennt man ja mittlerweile wenn man hier mitliest und man partizipiert definitiv von den Erfahrungen der Mitglieder. Das weiß ich auch sehr zu schätzen.

    Was allerdings eine "respektable" Altersvorsorge ist, lässt sich wohl noch diskutieren :)

    Obgleich ich mir bewusst bin, dass ich damit immer noch besser aufgestellt bin, als Leute die gar nicht investieren oder es nicht können.

  • Meinen Rentenbescheid habe ich gerade nicht zur Hand, meine mich aber zu erinnern, dass ich knapp über 1000€ im Idealfall bekommen würde. Wenn meine Erinnerung mich nicht trübt war da sogar schon eine Prognose aufgrund der Aktienrente angegeben. Bei Bedarf kann ich dss gerne nachreichen.

    Wobei sich jetzt noch streiten lässt, ob bei der momentanen Politik es realistisch ist, ob ich überhaupt noch eine Rente bekommen werde. Darum soll es aber hier nicht gehen.

    Ich bin 40 Jahre alt, je nachdem wo sich das Renteneintrittsalter einpendelt habe ich also noch etwas Zeit.

    Oha, da gäbe es jetzt soviel richtigzustellen.

  • Lieber DerConcierge

    Bleiben wir hier beim Thema Aktienanlage

    und wechseln nicht zur Fragestellung "wie sicher ist die Rente"


    Inzwischen hat sich in vielen Jahren gezeigt, dass selbst die besten Fondsmanager und Vermögensberater am Ende nicht besser sind als ein ganz normaler Welt-Index-Fonds.

    Das ist ja auch der Grund warum die sogenannten gemanagten Aktienfonds immer mehr Anleger verlieren und die ETF Fonds immer mehr Geldzufluss haben.

    Im Moment fällt das auf den ersten Blick nicht so auf.

    Wenn bei einem gemanagter Fonds 10% der Anleger kündigen und im Gegenzug aber die Aktienkurse um 10% steigen, dann ändert sich an der Bilanz oder der G+V REchnung des Fondsmanagements zunächst nichts.

    Man sieht es am Beispiel der größten bankenunabhängigen Vermögensverwaltung von Flossbach und Storch.

    Wenn ich es im Geschäftsbericht richtig gelesen habe, dann verwalter der Fonds rund 80 Mrs. Kapital.

    Daraus errechnet sich eine jährliche Verwaltervergütung von rund 1,5% das macht rund 1 Milliarde Euro.

    Wenn nun 10% der Depoteinleger kündigen dann hätten die Fonds nur noch 72 Mrd Vermögen.

    Gleichzeitig stiegen aber die Aktienkurse um 10% und somit ist das Depotvolumen am Jahresende wieder bei rund 80 Mrd. und somit bleibt die Verwaltervergütung gleich.

    Die Verschiebung von gemanagten Fonds zu ETF merkt man erst dann so richtig, wenn in einem Jahr einmal zusätzlich zu den Mittelabflüssen auch noch die Börse fällt.

    Sollten 10% Anleger kündigen und die Börse zusätzlich um 10% fallen, dann verändert sich das Fondsvolumen von 80 Mrd. auf einen Schlag auf 65 Mrd.

    Für den Anleger ist jedoch nicht wichtig, wie viel Geld der Fonds verwaltet, sondern welche Ergebnisse er liefert.

    Das Ergebnis ist jedoch ähnlich, egal ob ETF Fonds oder gemanagt, oder auch Einzelaktien, Über ide Jahre gleicht sich alles aus.

    Ich selbst habe seit vielen Jahren ein Depot mit 5 verschiedenen ETF,

    im Moment liegt der Nadax mit Technologie immer noch vornr, das gleicht sich jedoch immer mehr an.

    Daher gilt an der Börse wie bei Olympia:

    Dabei sein ist Alles

    Viel Erfolg wünscht McProfit

  • DerConcierge


    Du hast richtig erkannt:

    Ich werde nicht viel Rente bekommen.

    Du hast auch richtig erkannt: Ich muss etwas tun, damit es mir im Alter besser geht.

    Du hast aber wenig Ahnung, wie du das anstellen sollst.

    Hier mein Vorschlag:

    Zuerst solltest du das erreichte (bescheidene) Vermögen sichern und deshalb alle ETF bis auf einen kleinen Rest z.B. 3000 Euro verkaufen. Die Hauptsache legst du mit Festgeld auf zwei Jahre an. In den zwei Jahren beobachtest du , was aus deinen ETF auf den MSCI wird. Kauf noch ein einziges Stück von einen ETF auf den S&P500 dazu und du wirst LERNEN: Es gibt keine hohen Renditen ohne hohes RisIko! UND: Renditen in der Vergangenheit sagen gar nichts über die Zukunft!

    Du nutzt die Zeit , um dich aufzuschlauen, wie Vermögensaufbau wirklich geht und hörst auf wild herum zu spekulieren und dir zu schaden.

    In den zwei Jahren überlegst du dir jedoch vor allem wie du mehr verdienen kannst.

    ( Fortbildung / anderer Job usw.). Wenn du mehr verdienst, steigt deine Rente und hoffentlich auch dein Vermögen, wenn du dann hoffentlich besser Bescheid weißt!

    Viel Glück! ;)

  • ichbins, BS.C :

    ihr habt natürlich recht. Aber es gibt schlimmeres als reale Rendite = 0 ( z.B. Verluste)

    Wenn die Schmerzen (Verluste) größer sind , lernt man auch schneller. Vielleicht reichen dann auch drei Monate. Mein Vorschlag soll eine geschützte Versuchsanordnung zum lernen sein.

    Aber ich habe nicht den Eindruck , dass DerConcierge "Buy und hold" praktizieren will. Ganz im Gegenteil : Bei einem jetzt noch kleinem Rücksetzer wird er schon nach drei Monaten zittrig.

    @DerConcierge : Dein Geld - deine Entscheidung ! Versuche mehr zu verdienen!


    und Tschüss!

  • Frank Fischer

    Du bist so emphatisch, danke für deine substanziellen Beiträge. Ganz viel Liebe geht raus.


    Vorweg ein großes Lob an die Community die mich, anscheinend, vor einen Fehler bewahren möchte bzw eine riskante Entscheidung zu treffen.

    Mal davon abgesehen dass mein 1ter Beitrag ungünstig formuliert war, aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass einige Nutzer nur einzelne Beiträge oder Sätze von mir gelesen haben. Oder es ist ein klassisches Sender/Empfänger Problem. Vielleicht auch eine Mischung. Letzten Endes könnte es auch einfach an meinen simplem Gemüt liegen. Wer weiß das schon.

  • Das ist jetzt ausdrücklich keine Anlageempfehlung.

    Ich bin da nicht investiert und werde da auch nicht investieren.

    Wenn ich schon 'spielen' will, dann sollte ich auch richtig 'spielen'. Warum es nicht mit einem Hebelprodukt versuchen? :/

    Seit letzten Oktober gibt es in Europa ein gehebeltes 60/40 Portfolio auf den US Aktien- u. Anleihenmarkt (https://www.wisdomtree.eu/de-d…-core-ucits-etf---usd-acc).

    Bin mal gespannt, wie sich der ETF bei einem größeren Drawdown des Aktienmarktes so schlägt!


    Wobei sich jetzt noch streiten lässt, ob bei der momentanen Politik es realistisch ist, ob ich überhaupt noch eine Rente bekommen werde.

    Warum sind die 'jungen' Menschen immer so pessimistisch? :/

    Selbst die Politik des deutschen Kaiserreichs, die 'Politik' der Nationalsozialisten, die Politik der SED hat nicht dazu geführt, dass in Deutschland Renten nicht gezahlt wurden.

    So lange es in Deutschland arbeitende Menschen und damit Wertschöpfung gibt, wird es auch eine Rentenzahlung geben!


    Die Frage nach der Höhe der zukünftigen Renten darf/muss gestellt werden! Wir kommen halt aus einer Zeit, in der die Rentner über mehrere Generationen am stetigen (Wirtschafts)Wachstum beteiligt waren und die Demografie gepasst hat.

    Die Politik betont seit mindestens 25 Jahren, dass die Rente allein zukünftig nicht mehr Lebensstandard sichernd sein wird. Die Mittel die die Politik als Lösung angedacht hat, haben sich aber für viele Menschen als Rohrkrepierer herausgestellt (z.B. Riester, bAV).

    Darauf versuche ich mich einzustellen.

    In meinem Fall in dem ich mich an der gesamten Weltwirtschaft beteilige (Aktien-ETF). Ob das klappt weiß ich aktuell noch nicht. Ich kenne die Zukunft nicht.


    Aber zur Not habe ich ja auch noch meine Rente. Also zumindest verhungern oder unter einer Brücke schlafen werde ich voraussichtlich nicht. Und damit wird es mir voraussichtlich besser gehen als 90% der restlichen Menschheit. :/

  • monstermania

    Danke für die Empfehlung und Sichtweise, den habe ich auch vor kurzer Zeitt gesehen. Würde für mich aber nicht interessant sein.

    Persönlich würde ich zwischen Spekulationen und Spielen unterscheiden, aber auch hier sind die Grenzen fließend.

    Ist das eine anekdotische Evidenz? Wenngleich ich mich eher als skeptisch beschreiben würde.

    Meines Erachtens lässt sich darüber debattieren, auch wenn du gute Argumente lieferst. Aber hier soll es ja um das Thema "Geldanlage" gehen.

    Ich weiß auch nicht wo meine Entscheidungen mich am Ende hinführen werden, aber zur Not gibt's ja auch noch Tafeln, Grundsicherung und Sozialhilfe. Wie du schon richtig sagst, verhungern wird man nicht.

  • Würde für mich aber nicht interessant sein.

    Rein aus Interesse warum nicht? :/

    Du schreibst, dass Dir die durchschnittliche Rendite des MSCI World nicht ausreicht um Dein Zeil zu erreichen. Statt dessen denkst Du darüber nach Alles komplett auf einen Sektor zu setzten (S&P 500 IT).

    Mit dem WT ETF würdest Du Dich bzw. Deine Investition breiter aufstellen (gesamter S&P 500) und außerdem noch in US-Anleihen investieren, die im Falle eines Markteinbruchs den Drawdown dämpfen sollten.


    https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE000KF370H3,IE00BFMXXD54,IE00B4L5Y983


    Ist natürlich noch eine viel zu kurze Historie, aber wenn mir den bisherigen Kursverlauf so ansehe, macht der ETF genau was man erwartet. Er ist mit dem Hebel zu 90% in den S&P 500 und 60% in US-Anleihen investiert.

    Aktuell liegt er mit dem S&P 500 gleichauf und etwas über dem MSCI World. Interessant dürfte es werden, wenn der S&P mal >20% nachgibt.

  • Also das amüsante ander ganzen Sache ist ja, dass ich mit dem Gedanken gespielt habe. Das haben die meisten Leute vermutlich überlesen oder nicht sehen wollen. Hab ich, übrigens, auch in meinen vorletzten Post nochmal erwähnt.


    Ich wollte lediglich die Fragen beantwortet haben:


    "Eine Wechsel/Übertragungsfunktion existiert meines Erachtens nach nicht, richtig?"


    "Dementsprechend müsste ich den ETF verkaufen und dann im neuen anlegen. Oder macht es aufgrund von Transaktionskosten, Kapitalertragssteuer usw. mehr Sinn, die 10.000€ in den bisherigen ETF zu investieren und dann komplett in den neuen zu wechseln?"


    Aber unabhängig davon hatte ich mich auf den S&P 500 information technology festgelegt, der wesentlich kompakter ist als der S&P 500 und nicht so stark diversifiziert.


    Und ich weiß deinen Vorschlag definitiv zu schätzen und hätte mir das, wahrscheinlich, nochmal gut überlegt und in Betracht gezogen. Nur nach den ganzen Kommentaren kommt man doch ins Grübeln. Da bin ich ehrlich. Nichtsdestotrotz danke ich dir, dass du dir Gedanken gemacht, mir eine sehr gut Lösung/Alternative zu präsentieren.