ARD Dokumentation 'Reichtum verpflichtet'

Zitat von monstermania

Evtl. wäre eine Flat-Tax ohne Ausnahmen letztlich doch zielführender als ein Steuersystem, dass so etwas zulässt.

Der eine oder andere mag sich an den "Professor aus Heidelberg" erinnern, der 25 % Flat-Tax wollte. Wenn man so eine Flat-Tax will, muss man gut schauen, wie hoch die ist. Diese 25 % wären eine massive Steuererhöhung für Leute mit Einkommen bis ca. 60.000 €.

Aber ich bin bei dir - lieber niedrigere Steuersätze und dafür die ganzen Absetzungs- und Abschreibungsmöglichkeiten weg.

Zur Monitor-Sendung:
Salem als Ort, wo man sein kann, wie man ist. Das halte ich für relativ ausgeschlossen

Ich habe die Sendung auch gesehen. Der Titel war ja „Reichtum verpflichtet“. Ich war enttäuscht. Meiner Meinung nach hat die Sendung das Thema nicht getroffen. Oder vielleicht doch? Tenor der präsentierten Reichen war Reichtum ist Freiheit, Gestaltungsmöglichkeit, inkl. der Gestaltung der Steuer, nämlich die auf Null zu setzen. Eine gesellschaftliche Verpflichtung konnte ich nirgendwo erkennen. Eine Bewußtsein zu einer Elite zu gehören (das gabs bei allen), aber das daraus eine Verpflichtung oder Verantwortung erwächst hab ich nicht gesehen. In Saalem maximale Förderung des Individuums, aber daraus erwachsende gesellschaftliche Verpflichtung? Also Ego ist Trumpf, aber keine Verbundenheit, Gemeinschaft, Verantwortung.

Trotzdem denke ich, es gibt sie. Ob durch Engagement oder „nur“ finanzielle Unterstützung. In Amerika scheint Reichtum oft zu verpflichten, indem sehr große Charity Spenden bei Reichen üblich sind. Auch wenn die Motive wohl nicht immer so edel sind, es besteht eine gewisse gesellschaftliche Verpflichtung.

Aber es gab und gibt auch hier Unternehmer - vielleicht nicht die ganz Reichen, die oft gar nicht arbeiten - sondern eine Ebene drunter, die soziale Verpflichtungen empfindend und sie leben.

Insofern war das Thema für mich zu einseitig behandelt. Hätte mir eine differenziertere und tiefere Sicht gewünscht.

Es gibt einen anderen aktuellen Thread, der, wie ich finde, ganz gut dazu passt.

Wenn Oma Emma Steuern hinterzieht, indem sie bei der Pendlerpauschale 2 km zu viel angibt, kann das Finanzamt das noch endlos lange nachträglich eintreiben (vermutlich inkl. Strafanzeige).

Wenn jemand andere durch die Vermittlung zwielichtiger Anlagen betrügt, dann greift da relativ zügig die Verjährung.

Meinem Gerechtigkeitsempfinden entspricht das nicht.

(Auch nicht, dass die Finanzämter einen immensen Aufwand betreiben, um noch nachträglich Steuerbescheide wegen Peanuts anzupassen, während auf der anderen Seite die Cum-Ex-Milliarden noch nicht mal als fehlend auffallen.)

Zitat von andiii_98

Wenn jemand andere durch die Vermittlung zwielichtiger Anlagen betrügt, dann greift da relativ zügig die Verjährung.

Meinem Gerechtigkeitsempfinden entspricht das nicht.

"Relativ zügig?"

Betrug in besonders schweren Fällen verjährt meinen bescheidenen Kenntnissen zu Folge nach 10 Jahren (Paragraph 78, Abs. 3, Nr. 3 StGB).

Eine Sendung über Reichtum, aber ohne Theo Stratmann?

Zitat von Bluenote

"Relativ zügig?"

Betrug in besonders schweren Fällen verjährt meinen bescheidenen Kenntnissen zu Folge nach 10 Jahren (Paragraph 78, Abs. 3, Nr. 3 StGB).

Steuerhinterziehung in schweren Fällen nach 15.

Zitat von andiii_98

Steuerhinterziehung in schweren Fällen nach 15.

Steht wo?

Und Oma Emmas Schummelei ist ein solcher Tatbestand?

Hallo, ich schaue (leider) ARD Sendungen nur noch wenig, die sich zwar mehr auf Politik beruhen, an.

Dieses sah ich in der Tat ne Zeit lang und ja, mich macht es auch nachdenklich aber es bringt nach weiterem Nachdenken dann wieder nix bis 0

Schöner Tag allen

Zitat von Manfred Ernst

Hallo, ich schaue (leider) ARD Sendungen nur noch wenig, die sich zwar mehr auf Politik beruhen, an.

Dieses sah ich in der Tat ne Zeit lang und ja, mich macht es auch nachdenklich aber es bringt nach weiterem Nachdenken dann wieder nix bis 0

Schöner Tag allen

???