Welche Sollzinsbindung macht momentan am meisten Sinn bei Hausbau?

  • Idealerweise nichts. 😁 Das kommt sehr aufs Einkommen, die Rate und den Zustand der Immobilie an.

    ja ich spiele gerade ein wenig mit zahlen rum und dachte es gibt hier vllt irgendeinen wert an den man sich orientieren kann. bei einem bekannten kredit vermittler kann man ein wenig rum spielen mit Gesamtkosten, EK und Finanzierungssumme was dann für ein ungefährer Zinssatz raus kommt. grad wäre ich bei 3,36% bei 30 jahre laufzeit und 30 sollzinsbindung. restschuld 800 euro :D die ratenhöhe wäre auch ok. aber noch ein bisschen runterkommen wäre klasse.

    bei 20 jahren sollzinslaufzeit wären wir hier bei einer restschuld von ca. 175k .. müsste man schauen. aber alle szenarien ohne einberechnten sondertilgungen.

  • gibt es hier eine faustformel wie viel noch übrig sein sollte?

    Faustformeln können eine Art erste Orientierung oder einen Anhaltspunkt bilden - führen aber bei Finanz-Themen nicht selten im Einzelfall kaum weiter.

    Ganz generell: Eine selbst genutzte Immobilie würde ich (ganz persönlich) tendenziell immer möglichst zügig entschulden. Unter anderem auch schon deshalb, weil die Schuldzinsen dann nicht steuerlich absetzbar sind und mietfreies Wohnen nicht besteuert wird - während ein Mieter die Miete aus dem Netto zu bestreiten hat.

  • Es kommt auch darauf an, wie alt man ist. Wer mit 20 Jahren finanziert, ist auch bei 30 Jahren Laufzeit mit 50 durch und hat damit noch viel Zeit bis zur Rente und vermutlich einiges Potential für Gehaltssteigerungen und damit ggf. Sondertilgungen im Lauf der Finanzierung.

    Wer mit 40 und zwei Kindern am Anschlag auf 30 Jahre finanziert, zahlt bis in die Rente hinein ab, hat vermutlich wenig Potential für Sondertilgungen und steht dann mit einem alten, abgewohnten Haus ohne Rücklagen da.

    Es ist sehr individuell.

  • Es kommt auch darauf an, wie alt man ist.

    Das Alter ist auf jeden Fall einer der relevanten Punkte.

    Wer beispielsweise so ein Projekt (Eigenheim) mit 40 oder 45 Jahren startet, dem kann bei einer langen Darlehenslaufzeit blühen im Rentenalter (bei dann deutlich geringerem Einkommen; jedenfalls als Otto Normalverbraucher) eine Anschlußfinanzierung abschließen zu müssen. Da können dann ggf. Probleme mit der sog. Kapitaldienstfähigkeit auftreten.

    Wer mit 20 Jahren finanziert, ist auch bei 30 Jahren Laufzeit mit 50 durch und hat damit noch viel Zeit bis zur Rente und vermutlich einiges Potential für Gehaltssteigerungen und damit ggf. Sondertilgungen im Lauf der Finanzierung.

    :thumbup:

    Dazu gibt es eben verschiedene Einstellungen (auch emotionale zum Thema Schulden) und auch ganz unterschiedliche Vorgehensweisen (siehe schon Nr. 29).

    Es ist sehr individuell.

    :thumbup:

    Und hängt auch von den eigenen Einschätzungen bezüglich Konsum- bzw. Sparverhalten, Einkommensentwicklung, Sicherheit desselben, Entwicklung des Immobilienmarktes vor Ort, einem eventuell zu erwartendes Erbe etc. pp. ab.

  • Ganz generell: Eine selbst genutzte Immobilie würde ich (ganz persönlich) tendenziell immer möglichst zügig entschulden.

    wie weit würdest du das auf die spitze treiben?

    sollte in den jahren der tilgung kapital frei werden, würdest du dies immer für die maximale sondertilgung nutzen erst nach abzahlen des kredits anfang für das alter zu sparen?

    Wer mit 20 Jahren finanziert

    Wer mit 40 und zwei Kindern am Anschlag

    ich liege mit 30 und NOCH kinderlos irgendwo dazwischen. ich hoffe das ich eine anfängliche 30 jahre laufzeit irgendwie auf 25-28 Jahre verkürzen kann. "Panik" habe ich immer nur dann wenn ich mir vorstelle, dann bin ich 58j. und fange dann erst an fürs alter bzw. in meiner generation eher für die rentenlücke zu sparen.

  • wie weit würdest du das auf die spitze treiben?

    Von "auf die Spitze treiben" würde ich da nicht sprechen - sondern von einer eher rein rationalen Entscheidung (zu den Gründen siehe schon Nr. 63 Abs. 2).

    Mein damaliges Darlehen für ein selbst genutztes Haus (Kauf Mitte der 70er) hatte ich binnen weniger Jahre (um die 5 - 6 nach meiner Erinnerung) vollständig getilgt (via BSV und den darin enthaltenen Sondertilgungsmöglichkeiten ohne jede VFE). Zu den Gründen siehe wie oben schon Nr. 63 Abs. 2.

    Wie schon in Nr. 29 dargestellt, gibt es da unterschiedliche Heran- bzw. Vorgehensweisen und auch unterschiedliche emotionale Einstellungen zum Thema "Schulden".

    "Panik" habe ich immer nur dann wenn ich mir vorstelle, dann bin ich 58j. und fange dann erst an fürs alter bzw. in meiner generation eher für die rentenlücke zu sparen.

    Ganz generell und apropos "Rentenlücke": Auch die objektiven Erfordernisse zum Aufbau einer privaten Altersvorsorge können ziemlich bis sehr unterschiedlich sein (Versicherter mit Rente aus der GRV versus Beamter mit Pension oder normaler GRV-Versicherter versus dem gleichen Protagonisten aber mit einer zu erwartenden guten Betriebsrente - um nur zwei Beispiele zu nennen.


    Aus meiner Sicht könntest Du Dir das mit der "richtigen" Sollzinsbindung" etwas zu kompliziert machen. Es dürfte doch in etwa absehbar sein, welche Vorgehensweise (siehe Nr. 29) besser zu Dir paßt, welche Einstellung Du zum Thema Schulden hast, wie Du die steuerlichen Aspekte gewichtest (siehe Nr. 63 Abs. 2) und wie es ungefähr um Deine Altersversorgung bestellt sein dürfte ...

  • wie weit würdest du das auf die spitze treiben?

    sollte in den jahren der tilgung kapital frei werden, würdest du dies immer für die maximale sondertilgung nutzen erst nach abzahlen des kredits anfang für das alter zu sparen?

    Sondertilgungen bieten eine 100% sichere und steuerfreie Rendite in der Höhe des Kreditzinses. Bei einem Zinssatz von 3,36% also eine Rendite von 3,36% p.a. nach Steuern, das heißt 4,56% p.a. vor Steuern.

    Das müsstest du also mit einer alternativen Anlage erwirtschaften, um die Sondertilgung zu schlagen. Sowas KANN z.B. mit einem ETF auf lange Sicht klappen, sicher ist es aber nicht. Und letztlich wäre das Börse auf Kredit. Mit Festgeld oder Staatsanleihen höchster Bonität kommt man da derzeit nicht hin.

  • Sondertilgungen bieten eine 100% sichere und steuerfreie Rendite in der Höhe des Kreditzinses. Bei einem Zinssatz von 3,36% also eine Rendite von 3,36% p.a. nach Steuern, das heißt 4,56% p.a. vor Steuern

    Der erste Satz stimmt auf jeden Fall. Der zweite tendenziell ebenso (auch wenn ich das auf den Basispunkt genau nicht nachgerechnet habe).

    Das müsstest du also mit einer alternativen Anlage erwirtschaften, um die Sondertilgung zu schlagen. Sowas KANN z.B. mit einem ETF auf lange Sicht klappen, sicher ist es aber nicht.

    So sieht es aus.

    Mit Festgeld oder Staatsanleihen höchster Bonität kommt man da derzeit nicht hin.

    Mit sog. "sicheren" - präziser "risikoarmen" - Anlagen wie "Festgeld" oder "Staatsanleihen" kommt das nicht nur (erst recht nach Steuern und Inflation) derzeit nicht hin - es kam auch die rund letzten 15 Jahren nicht hin und wird - nach meinem Dafürhalten - in der Eurozone auch zukünftig kaum hinkommen, da die "Finanzielle Repression" (der Realzins wird u. a. von der EZB orchestriert im negativen Bereich gehalten) die wahrscheinlichste Variante ist, um den Euro noch (etwas weiter) am Leben zu halten und die Eurozone mit den gleichen Mitglieder (noch etwas) beizubehalten.

  • gibt es hier eine faustformel wie viel noch übrig sein sollte?

    Die Finanzierung sollte nach 20-25 Jahren durch sein. Wer sehr jung ist, mag vielleicht noch eher Richtung 30 Jahre gehen. Aber nur in Ausnahmefällen, nicht als Normalfall. Und da man die Zinsen für die Zukunft noch nicht kennt, ist es bei einer 10-jährigen Zinsbindung sicherlich sinnvoll, die Tilgung in 20 Jahren anzupeilen und etwas Reserve zu haben.

    Das hört sich jetzt vielleicht etwas arg kurz an, aber bedenkt man, dass die meisten ihre Immobilie mit Mitte 30 finanzieren, ist man dann mit etwa 60 Jahren fertig. So richtig früh ist das nicht und wer weiß, ob man mit 60 nicht auf im Beruf gerne etwas kürzer treten will. Und nach 25 Jahren ist man in der Regel schon bei der zweiten Heizung, die Fassade muss auch einmal neu gestrichen werden,...

    Es lohnt sich definitiv, bei der Immobilie auf einigen Schnickschnack zu verzichten und dafür fertig zu sein.

  • Die Finanzierung sollte nach 20-25 Jahren durch sein.

    Für meinen Teil würde ich einen noch deutlich kürzeren Zeitrahmen bevorzugen und anpeilen (siehe schon Nr. 63, 65 und 67).

    Es gibt aber auch andere durchaus probate Herangehensweisen (siehe Nr. 29).

    Kenne Länder, wo man das schon generell anders sieht - manchmal auch aus steuerlichen Gründen bzw. Überlegungen - sogar bei der selbst genutzten Immobilie (Beispiele: Schweiz).

    Aus meiner Sicht eine - wie so oft - individuelle Entscheidung gemäß den objektiven aber auch den subjektiven (Stichwort: Emotionale Einstellung zum Thema Schulden) Rahmenbedingungen.

  • Aus meiner Sicht könntest Du Dir das mit der "richtigen" Sollzinsbindung" etwas zu kompliziert machen

    Das lieber sovereign, ist leider einer meiner "lieblingshobbys" das totdenken und über denken mancher sachen. Ich gebe dir recht. Ich beleuchte gerne jede sichtweise damit ich, wenn final die angebote vor mir liegen, nicht überrumpelt bin und keine entscheidung treffe weil ich nicht zumindest vom ansatz her weiß welche stellschraube welche auswirkungen hat.

    Das ist doch ok. Ich hab letztes Jahr für 3,29% bei 10 Jahren finanziert

    ja, ich glaube sogar das ein wenig mehr geht. ich fänds ja klasse wenn ich 30/30 mit 2,9% oder so kriegen würde. Aber mal abwarten.

    Sondertilgungen bieten eine 100% sichere und steuerfreie Rendite in der Höhe des Kreditzinses. Bei einem Zinssatz von 3,36% also eine Rendite von 3,36% p.a. nach Steuern, das heißt 4,56% p.a. vor Steuern.

    Dieser Ansatz, auf den ich durch ein Video von Gerd Kommer gestießen bin war Anlass für ein anderes Thema hier.

    Wenn man überlegt das der MSCI World im 10 Jahresschnitt bei 6,3% p.a. vor Steuer liegt ist die Frage wirklich lohnen sich die 1,8% Prozent mehr? Und ist das dann wirklich noch Diversifikation parallel bei einem ImmoKredit auf "Pump" noch in einen ETF zu sparen?

    Die Finanzierung sollte nach 20-25 Jahren durch sein. Wer sehr jung ist, mag vielleicht noch eher Richtung 30 Jahre gehen.

    20-25 Jahre wirkteso surreal. Ich mein ich entscheide mich ja grad nicht umsonst für 30 Jahre laufzeit (Zinsbindung mal dahin gestellt).

    Habe aber mal mit nem Tilgungsrechner rumgespielt. Wenn ich nach den ersten 10 Jahren starte aber dann 3k jedes Jahr sonderzutilgen, was ich doch als äußerst realistisch sehe, nimmt das schon ca. 2 Jahre weg.

    Es lohnt sich definitiv, bei der Immobilie auf einigen Schnickschnack zu verzichten und dafür fertig zu sein.

    Guter Punkt. Es ist erstaunlich wie viel man sich bei manchen "Spielereien" gutes Geld sparen kann. Die Frage die ich mir dann aber oft stelle: wenns an ca. 20k scheitern sollte machts dann überhaupt im allgemeinen sinn? Und sind es mir die schulden überhaupt wert bei einem abgespeckten Haus? Tatsächlich sehr schwer hier ein mittelmaß zu finden :D

  • Wenn man überlegt das der MSCI World im 10 Jahresschnitt bei 6,3% p.a. vor Steuer liegt ist die Frage wirklich lohnen sich die 1,8% Prozent mehr?

    Und das ja auch nur, wenn es diese 6,3% gibt. Ein ETF ist kein Festgeld mit fester Zinszahlung. Es kann auch sein, dass der ETF nach 10 Jahren 30% im Minus steht. Es gab auf 10 Jahre durchaus auch mal MINUS 3% pro Jahr (nicht über die gesamte Laufzeit, pro Jahr!). Da verliert man dann gute 6% pro Jahr im Vergleich zur Sondertilgung.

    Wir haben eine Immobilienfinanzierung aus 2020 mit 0,x% auf 15 Jahre. Wir haben nach der Zinswende unsere Rate reduziert und legen das Geld parallel an - aber nur in Festgeld. Auch wenn Stand heute eine Anlage in einen MSCI World deutlich mehr Rendite geboten hätte, sicher ist das eben nicht, und wir wollten nicht mit unserer Immobilienfinanzierung spekulieren.

  • Guter Punkt. Es ist erstaunlich wie viel man sich bei manchen "Spielereien" gutes Geld sparen kann. Die Frage die ich mir dann aber oft stelle: wenns an ca. 20k scheitern sollte machts dann überhaupt im allgemeinen sinn? Und sind es mir die schulden überhaupt wert bei einem abgespeckten Haus? Tatsächlich sehr schwer hier ein mittelmaß zu finden :D

    Das klassische „man baut/kauft ja nur einmal“-Syndrom… 😁 Im Supermarkt schaut man nach Angeboten und kauft die Nudeln für 0,59 EUR statt 0,99 EUR. Bei der Immobilie sagt man plötzlich bei diversen Extras „ach, es sind ja nur 5k mehr, das gönnen wir uns“. Und ja, in Relation zu einem mittleren sechsstelligen Betrag ist das natürlich vergleichsweise wenig, aber in absolutem Geld eben immer noch viel.

    Wir haben bei unserer Immobilie nicht das Maximum ausgereizt. Sie ist kleiner als ursprünglich geplant, dafür sind wir in 15 Jahren durch und können zusätzlich unser Depot besparen. Wir haben z.B. auch nicht komplett neue Möbel gekauft und die 6 Jahre alte Küche der Voreigentümer dringelassen. Klar hätten wir auch sagen können „ach, die paar tausend Euro, da kommt es jetzt auch nicht mehr drauf an, wenn wir jetzt schonmal dabei sind, machen wir auch gleich die Küche neu.“ Aber auch wenn es natürlich im Vergleich zum Immobilienkaufpreis wenig ist, ein paar hundert Euro hier, ein paar tausend Euro da, das läppert sich.

    Und es gibt echt viele Sachen, die irgendwie toll klingen, die man realistischerweise einfach nicht braucht. Ja, jedes für sich genommen ist kein Vermögen, aber alles zusammen genommen dann eben vielleicht doch der Unterschied zwischen in 20 Jahren fertig und nach 25 Jahren noch Restschuld.

  • Das klassische „man baut/kauft ja nur einmal“-Syndrom… 😁 Im Supermarkt schaut man nach Angeboten und kauft die Nudeln für 0,59 EUR statt 0,99 EUR. Bei der Immobilie sagt man plötzlich bei diversen Extras „ach, es sind ja nur 5k mehr, das gönnen wir uns“. Und ja, in Relation zu einem mittleren sechsstelligen Betrag ist das natürlich vergleichsweise wenig, aber in absolutem Geld eben immer noch viel.

    Wir haben bei unserer Immobilie nicht das Maximum ausgereizt. Sie ist kleiner als ursprünglich geplant, dafür sind wir in 15 Jahren durch und können zusätzlich unser Depot besparen. Wir haben z.B. auch nicht komplett neue Möbel gekauft und die 6 Jahre alte Küche der Voreigentümer dringelassen. Klar hätten wir auch sagen können „ach, die paar tausend Euro, da kommt es jetzt auch nicht mehr drauf an, wenn wir jetzt schonmal dabei sind, machen wir auch gleich die Küche neu.“ Aber auch wenn es natürlich im Vergleich zum Immobilienkaufpreis wenig ist, ein paar hundert Euro hier, ein paar tausend Euro da, das läppert sich.

    Und es gibt echt viele Sachen, die irgendwie toll klingen, die man realistischerweise einfach nicht braucht. Ja, jedes für sich genommen ist kein Vermögen, aber alles zusammen genommen dann eben vielleicht doch der Unterschied zwischen in 20 Jahren fertig und nach 25 Jahren noch Restschuld.

    ja gebe ich dir recht. ich werde wenn das "traumhaus" am ende einmal steht wirklich mit dem rot stift nochmal durch gehen.

    ich will zB viel bei den aussenanlagen selber machen. hier kann man gut sparen und mir macht das auch noch spaß. und die ersten sommer ohne urlaub sind dann auch nicht "traurig" :D

    das beste beispiel bei diesen 5k mehr hin oder her sind rollos versus jalousien/raffstore .. da kannste ne münze werfen weil es vor und nachteile für beides gibt. aber man dann am ende immer bei "ach lass uns dass doch gönnen" landen :D

  • das beste beispiel bei diesen 5k mehr hin oder her sind rollos versus jalousien/raffstore .. da kannste ne münze werfen weil es vor und nachteile für beides gibt. aber man dann am ende immer bei "ach lass uns dass doch gönnen" landen :D

    Aber glaubst du wirklich, dein Glück hängt hinterher an ein paar - sorry - dämlichen Jalousien?

    Wir hatten dank gebrauchter Immobilie das Glück, viele Dinge gar nicht erst entscheiden zu müssen / können. Ich glaube, unsere Voreigentümer (die den Neubau gekauft haben), haben im Wesentlichen die Grundausstattung gelassen. Wir haben z.B. Parkett, aber kein teures. Wir haben deutlich zu wenige Steckdosen (so nervig, daran würde ich nicht sparen). Wir haben eine ebenerdige Dusche (ich würde nicht mehr tauschen wollen, so praktisch!), aber keine teuren Armaturen, irgendein 08/15-Klo, keinen Einbauspiegelschrank usw… Ich kann dir sagen, es tut der Wohnfreude keinen Abbruch. Und es interessiert hinterher kein Schwein (vermutlich dich selbst eingeschlossen), dass du 30.000 EUR in irgendwelche Gimmicks versenkt hast.

    Kann man alles machen, aber dann darf man sich eben nicht wundern, dass man 30 Jahre abzahlt und nicht viel Geld für andere Dinge im Leben übrig ist.

  • Aber glaubst du wirklich, dein Glück hängt hinterher an ein paar - sorry - dämlichen Jalousien?

    gute frage - einerseits ja - andererseits nein :D .. da die dinger eh nur an 2 große fenster sollen die im wohnzimmer sind ist die frage tatsächlich ob man sich da die 3k oder was das genau kostet spart.

    aber es gibt da so viele punkte

    Wir haben deutlich zu wenige Steckdosen

    das habe ich mir tatsächlich vorgenommen das hier nicht gespart wird. hasse das hier in der wohnung auch. und diese nervigen mehrfachsteckdosen für die man ein "versteck" braucht.

  • Es ist alles irgendwie ein Abwägen zwischen Konsum jetzt und später. Auf der einen Seite muss man schauen, dass man es noch realistisch abgezahlt kriegt und noch parallel Rücklagen aufbaut. Auf der anderen Seite möchte ich mich nicht zu sehr in der Zeit mit Kindern einschränken. Überspitzt: Auf den Familienurlaub mit Kindern zu verzichten um später als Rentner Geld für Kreuzfahrten zu haben, erscheint mir auch falsch.

    Wir haben so finanziert, dass wir mit den Raten zum Renteneintritt nach 30 Jahren durch wären. Haben 20 Jahre die Zinsen festgeschrieben. Mit humanen Sondertilgungen wären wir in 20 Jahren durch. Das gibt uns ein bisschen Flexibilität, falls mal ein Gehalt wegbrechen sollte oder was anderes ist. 20 Jahre Volltillger hätte ich nicht gemacht.

    Da wir auch noch 0,x% Zinsen haben, machen wir keine Sondertilgung, sondern legen den Betrag separat an. Die ersten 10 Jahre voll in ETf, die letzten 10 Jahre in sichere Anlagen.

    Was richtig oder falsch ist, sage ich Dir in 25 Jahren 😊

  • Es ist alles irgendwie ein Abwägen zwischen Konsum jetzt und später. Auf der einen Seite muss man schauen, dass man es noch realistisch abgezahlt kriegt und noch parallel Rücklagen aufbaut. Auf der anderen Seite möchte ich mich nicht zu sehr in der Zeit mit Kindern einschränken. Überspitzt: Auf den Familienurlaub mit Kindern zu verzichten um später als Rentner Geld für Kreuzfahrten zu haben, erscheint mir auch falsch.

    Wir haben so finanziert, dass wir mit den Raten zum Renteneintritt nach 30 Jahren durch wären. Haben 20 Jahre die Zinsen festgeschrieben. Mit humanen Sondertilgungen wären wir in 20 Jahren durch. Das gibt uns ein bisschen Flexibilität, falls mal ein Gehalt wegbrechen sollte oder was anderes ist. 20 Jahre Volltillger hätte ich nicht gemacht.

    Da wir auch noch 0,x% Zinsen haben, machen wir keine Sondertilgung, sondern legen den Betrag separat an. Die ersten 10 Jahre voll in ETf, die letzten 10 Jahre in sichere Anlagen.

    Was richtig oder falsch ist, sage ich Dir in 25 Jahren 😊

    gut ich sag mal so bei 0,x zinsen kannste fast nichts falsch machen wenn man sich nicht extrem übernommen hat.

    der gedanke mit jetzt zu eng schnallen und jedes übrige geld in die sondertilgung bringt mir tatsächlich auch nicht wenn ich alle 5 jahre mit dem kind in schwarzwald zum urlauben fahre.

    klar mit nem haus auf pump brauche ich keine 3 fernreisen + italien urlaub in 3-5 jahren... ich glaube du weiß was ich mein.

    20/30 und 30/30 sind tatsächlich gerade die optionen die mich am ehesten anlachen.