Freiberufler (IT) zusätzliche Altersvorsorge mit Rürup ETF

  • Hallo Community.

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    Hier scheint von allen Foren die meiste geballte unverbindliche Kompetenz vorhanden zu sein.

    Ich bin auf der Suche nach einer zusätzlichen steuerlich absetzbaren Altersvorsorge.

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    Fakten

    1. Alter 68 (genetisch mögl. 95-103), Freiberufler IT-Sektor (Arbeit vertraglich gesichert noch die nächsten 5 Jahre),

    1.1 kein versicherungspflichtiger Berufsstand

    1.2 PKV

    1.3 geschieden, keine familiengesetzlich auferlegten Verbindlichkeiten, dass auch nach 20 Jahren etwas kommen kann: OK

    2. jährliches Einkommen ca 200k Brutto

    3. monatlich aus abgelaufenem Rürup Basis Vertrag > 1452,03 € Auszahlung

    4. monatlicher freiw. Beitrag zur ges. Rentenversicherung > 1404,30 € Einzahlung, sonst keine Rentenverträge

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    Ich zahle also akt. ca 17.500 € an steuerlich absetzbarer Altersvorsorge.

    Ergibt eine Differenz von ca 10.000 € zum Maximalbetrag von 27.566 €.

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    Bei meinem Steuersatz würde ich gerne die 10000 € noch sinnvoll für die Altersvorsorge verwenden, anstatt dem Finanzamt unnötig mehr in den Rachen zu werfen.
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    Freiwillig Rentenpunkte beider gesetzl. Rentenv. nachkaufen funktioniert nicht, obwohl das Geschrei ob der leeren Töpfe und der Babyboomerwelle groß ist.

    Genauso frage ich mich, warum ich nicht den akt. Rürup-Basis-Maximalbetrag in die freiwillige ges. Rentenv. einzahlen kann.

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    Rürup ETF (in jedem von 5 Jahren 1 Vertragsabschluss mit 10000 € Einzahlung) hatte ich wegen der geringen Kosten im Gegensatz zur Rürup Basis als absetzbare Möglichkeit gefunden.

    Passt das so?

    Kann dazu jemand bitte einen Kommentar hinterlassen?

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    Das ich uU früher abtrete, kann ich nicht ändern.

    Hinterbliebenenversorgung ist kein Aspekt.

    Mir geht es rein um die steuerliche Minderung, wie es sicherlich vielen Deutschen als Freiberufler geht.

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    Gerne auch Verdammung, Beschimpfung, da bin ich resilient genug.

    Alternativen sind natürlich ebenso wie Nachfragen willkommener.

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    Beste Grüße und Danke für Eure kommenden Beiträge.
    T.

  • svenja147

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Rürup ETF (in jedem von 5 Jahren 1 Vertragsabschluss mit 10000 € Einzahlung) hatte ich wegen der geringen Kosten im Gegensatz zur Rürup Basis als absetzbare Möglichkeit gefunden.

    Passt das so?

    Kann dazu jemand bitte einen Kommentar hinterlassen?

    Hier mal der Beitrag von FT zur Rürup-Basisrente:

    Rürup-Rente: Vor- und Nachteile der Basisrente


    Dir sollte aber klar sein, dass man hier wie auch bei einem privaten ETF-Depot mindestens einen Anlagehorizont von 15 Jahren ansetzen sollte.

    Bei einer Rürup-Basisrente kommt dann i.d.R noch das Ablaufmanagement der Versicherung dazu.

    Die Versicherung muss ja spätestens zum Beginn der Verrentung das Geld in einen Sicherungsfonds überführen aus dem dann die Rentenzahlungen geleistet werden. Üblicherweise beginnt die Versicherung einige Jahre vor der der Rentenzahlung damit das Geld langsam von der Risikokomponente in das Sicherungsvermögen umzuschichten.


    Wenn Du jetzt also mit 68 noch einen Rürup-Rente abschließen würdest und 5 Jahre einzahlst, sollte die Versicherung anschließend noch 10 weitere Jahre Zeit haben. Die Auszahlung sollte dann frühestens mit 83 beginnen.

    Ob Du dann Dein eingezahltes Geld überhaupt wieder heraus bekommst?

    Da wäre ich schon mal sehr skeptisch!

    Und das Ganze nur um jetzt steuern zu sparen? :/

  • Bei meinem Steuersatz würde ich gerne die 10000 € noch sinnvoll für die Altersvorsorge verwenden, anstatt dem Finanzamt unnötig mehr in den Rachen zu werfen.

    Wer viel verdient, kann sich auch darüber freuen Steuern zu zahlen :) Das aber nur mit Augenzwinkern nebenbei. Begeisterter Steuerzahler ist wohl fast niemand.


    Die Frage, die du dir hier stellst ist aus meiner Sicht nicht ganz richtig. Es sollte nicht darum gehen Steuern zu sparen, sondern darum aus dem dir zur Verfügung stehenden Vermögen (das wir nicht kennen) und Einkommen das beste rauszuholen. Meint Rendite und Risiko so wie es deinem persönlichen Risikoprofil und Anlagehorizont entspricht zu wählen.


    Und bringt dir da Rürup, das von den meisten Experten als Rohrkrepierer gesehen wird, wirklich unter dem Strich mehr als eine "Investition" des gleichen Vermögensteils bzw. Einkommens in den Geldmarkt (Tagesgeld, Festgeld, Geldmarkt-ETF) oder einen Welt-Aktien-ETF? Letzteres wie monstermania schon schrieb auch erst ab 15 Jahren Anlagehorizont.


    Du könntest sagen, dass du vermutlich schon 83 wirst und vielleicht auch mal etwas vererben willst. Warum dann nicht Aktien. Notwendig ist das aber vermutlich nicht mehr mit 68 damit anzufangen. Ich gehe davon aus, dass dein Vermögen auch schon eine gewisse Höhe haben wird und du ohne zusätzliche Rente/Rendite auskommen wirst. Ohne dein Vermögen und deine aktuelle Aufteilung zu kennen, ist eine Einschätzung hier schwierig.


    Es gibt doch auch Direktrentenverträge oder wie das heißt, also dass du etwas einzahlst und es wird sofort verrentet. Das könntest du wenn es um das Ablaufmanagement geht eventuell machen. Vielleicht ist auch ein ausschüttender Welt-ETF sinnvoll, bei dem du automatisch Dividenden regelmäßig auf dein Konto bekommst. Auch das wäre eine Art Rente, bei der es kein großes Ablaufmanagement braucht.


    Viel Erfolg!

  • Du zahlst lieber 100 Euro Beitrag als 42 Euro Steuern?


    Da die Regelaltersgrenze bereits erreicht ist und die Beitragsbemessungsgrenze ausgeschöpft ist, bleibt innerhalb der gesetzlichen Rentenversicherung nicht mehr viel an Möglichkeiten.


    Wenn Du noch keine Rente beziehst, könntest Du eventuelle Abzüge durch die Scheidung (Versorgungsausgleich) auffüllen.

  • Erstmal Danke für Eure Beiträge.

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    Klares JA zu den Fragen: mir geht es nur um die Steuerersparnis.

    Risiko? Ja, ist akzeptiert.

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    Abgesichert bin ich auch: ETW und ausreichende Mengen an Tagesgeld.
    Vererben möchte ich bewusst definitiv nichts.
    Versorgungsausgleich? das war vor 20 Jahren mal ein vergebliches Thema, als es noch das Schweizer Bankgeheimnis gab :whistling:

    Besser alles verballern, was man verdient hat. Bis auf einen Rest für die permanenten persönlichen Ausgaben.

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    Rürup-Basis hatte ich damals auch bei Europa abgeschlossen, wissend ob der horrenden Gebühren, der mageren Rendite, und des Ausgangs im Todesfall.
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    Ges. Rente könnte ich aus den 7 Jahren Festausbeutung zu Anfang meines beruflichen Werdegangs beantragen, dann würde aber die freiw. ges. Rente stoppen.
    Das ist eigentlich ein schönes "Ding", quasi die Inflationsausgleichsbremse Jahr für Jahr.
    Wenn da nur nicht das max. Beitrags-Limit wäre.
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    Gefunden habe ich die Europa-RürupETF-Versicherung, dem Link oben folgend als Auswahl von 3 Versicherungen.

    "Europa

    Fondsgebundene Rürup-RV ohne Garantie Tarif E-BRI, mit MSCI World iShares MSCI World SRI UCITS ETF EUR Acc (ISIN: IE00BYX2JD69)".
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    Die Einzelfonds kann man dabei aussuchen, so dass eine Streuung bei 5 aufeinanderfolgenden Verträgen wohl Sinn im Sinne von Risikominimierung ergibt.

    Einmalzahlung von 10k und dann x Jahre warten.

    Wie das Ganze genau abläuft, da werde ich den Support der Europa anrufen.
    Meinen Steuerberater werde ich auch vorab zu dem Thema kontaktieren.

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    Welche Einzelfonds dabei sinnvoll sind, da werde ich hier mal bei FT im Forum suchen.
    Es gibt ja genügend ETF-Anfänger, die sich sicherlich die gleiche Frage stellen.
    Morgen werde ich mal eine große Suchmaschine anwerfen, um Einschätzungen und Bewertungen im Netz zu finden. ;)

  • Klares JA zu den Fragen: mir geht es nur um die Steuerersparnis.

    Also "nur" bedeutet dann auch, dass du sogar unter dem Strich draufzahlen würdest, solange du weniger Steuern zahlen musst?


    Also getreu dem Motto

    Du zahlst lieber 100 Euro Beitrag als 42 Euro Steuern?

    oder auch anders gesagt: lieber der Versicherung


    mehr in den Rachen [...] werfen

    als dem Staat?


    Also ist es mehr ein Hobby, die Freude darüber dem Staat ein Schnippchen zu schlagen? Oder geht es doch um eine ernsthafte Suche nach Wegen zu einer Vergrößerung des Vermögens?


    Ist deine Entscheidung, aber da würde ich das Ziel nochmal hinterfragen. Also ob es nicht vielleicht primär darum gehen sollte einen möglichst hohen Gewinn oder eine möglichst gesicherte Vermögenssituation im Alter zu haben.


    In Deutschland setzt es leider bei vielen Menschen aus, sobald sie "Steuerersparnis" auch nur riechen. Wenige hier sind begeisterte Steuerzahler, mich eingeschlossen. Aber es ist doch nur ein kleiner Aspekt und nochmal: wer mehr Steuern zahlt, der hat auch mehr verdient. Häufig lohnt es sich mehr seine Zeit da rein zu investieren den Gewinn zu vergrößern, etwa durch das eigene Einkommen und/oder Rendite durch das vorhandene Vermögen. Und mit diesem Ziel kann ich mir nicht vorstellen, dass Rürup sich rechnen wird, auch nicht mit der Steuerersparnis. Wenn es dir gar nicht darum geht das beste aus deinem Geld zu holen (siehe oben), dann mach es doch einfach :) Hier werden dir wohl die wenigstens zu Rürup raten.

  • Wie ich lese, hast Du diesen Plan bereits umgesetzt. Es ist Dein Geld, Du hast davon offensichtlich genug, und Du kannst damit machen, was Du willst.


    Nach meiner Einschätzung ist das eine falsche Finanzentscheidung, wie so viele Finanzentscheidungen, die man ausschließlich der Steuer wegen trifft. Es könnte sein, daß Du jetzt zwar 45% Steuer sparst, dafür aber das Geld insgesamt zum Großteil weg ist.


    Allerdings steckt vermutlich sehr viel mehr dahinter als schlichtes Geld. Du bist offensichtlich noch voll berufstätig (und wohl auch körperlich und geistig dazu in der Lage). Geld verdienst Du mehr als genug, also mehr als Du brauchst, so daß Du problemlos nennenswerte Beträge im Casiono Rürup-Finanzamt einsetzen kannst, ohne daß Du den Verlust überhaupt merkst. Von Deinem Vermögen schreibst Du nichts, es steht zu vermuten, daß Du in Deiner Gehaltsklasse ein nennenswertes solches aufgebaut hast, dessen Erträge Du aber angesichts Deines laufenden Einkommens nicht brauchst.


    Deine größere Baustelle als Geld könnte sein, daß Du möglicherweise keinen Plan hast, was Du mit Deinem Leben anfängst, wenn Deine Berufstätigkeit tatsächlich zu Ende geht.


    Vielleicht wäre es keine schlechte Idee für Dich, mal 28 Euro zu investieren für das Buch von Nikolaus Braun: Über Geld nachdenken.

  • Ja; Klares Ja zur legalen gesetzlich erlaubten Steuervermeidung.
    Warum sollte das verwerflich sein, wenn der Gesetzgeber es erlaubt?

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    Der Kernpunkt in der Eingangsfrage in #1 war: Rürup-ETF für 5 x 10k €
    Vom Finanzamt (FA) anerkannte Alternativen wurden hier keine genannt, wahrscheinlich gibt es keine weiteren als die unten genannten.

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    Als IT-Freiberufler hatte man gaaaanz früher sogar mal die Möglichkeit, Verluste+Gewinne und Ansparabschreibungen Jahr für Jahr hin- und herzuschieben. Das hatte sich dann irgendwann mal zu Zeiten leerer Staatskassen schlagartig erledigt.

    Was kann man heute noch machen?

    - Betriebsmittel kaufen (100% Sofortabschreibung, teure PCs, Work-/Notebooks)

    - Leasing (40% Sofortabschreibung)

    - Rürup (Basis, Fonds) akt. gedeckelt bei ca 26k € bzw bis zur Differenz zur freiw. ges. Rentenzahlung

    - freiw. ges. Rentenzahlungen max. 1404 € pro Monat

    - Steuerberatervorschusszahlung für max. die nächsten 10 Jahre (hat das FA bisher immer abgenickt)

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    1 Eigentumswohnung und mehr als genug Tagegelder (Plural!) sichern mich für die tägliche finanzielle Sicherheit ab. Klar gibt es nicht mehr als 1000 € Zins-Freibetrag+abgeltend versteuert für das Letztere.
    Ein Unterschied zu den ESt.-Großvermeidern besteht wohl nicht, bis auf den fehlenden beratenden Kontakt zu einem unbekannten Bundeskanzler. Der Name ist mir entfallen.

    Der hätte sich aber garantiert nicht an mich erinnert, wenn es hart auf hart gekommen wäre.

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    Einen detaillierten Plan für ein Leben nach der Aufgabe der Berufstätigkeit habe ich nicht.

    Wozu auch?

    Auch liegen keine Cayman-Kontoauszüge im Schreibtisch, Aktien in Depots oder Goldbarren im heimischen Keller.
    Der Tod kann jederzeit eintreten, also mache ich dann was ich gerade möchte.
    Ich bin nicht religiös, Religion ist m.M.n. seit der Urzeit die Ursache aller Intoleranz und Gewalt auf diesem Planeten.

    Von Oben herunter schaue ich dann demzufolge nicht.
    Wie kann ich mich dann noch irgendwie ärgern, wenn es noch nicht verbrauchtes Vermögen gibt?
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    Was aus den 5 Rürup-Europa-ETFs mal wird, das zeigt sich dann oder auch nicht.

    Ärgern oder besonders freuen tue ich mich nicht darüber.

    Erst mal ist im Hier und Jetzt steuerlich mindernd absetzbar.
    Dass das Ergebnis später zum geringeren persönlichen Steuersatz als aktuell zum Höchststeuersatz versteuert wird, schön im Eventualfall!

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    Mein Geld hätte ich lieber dem Staat (nicht dem FA) in den Rachen geworfen.

    Der will aber leider nicht.

    Warum bloß?

    Bei all dem staatlichen Gejammer um leere Rentenkassen:

    Von den angerufenen Supportern bei der freiw. ges. Rentenversicherung konnte mir bisher noch niemand erklären, warum höhere freiwillige Einzahlungen nicht möglich sind oder der Zukauf von Rentenpunkten versperrt ist.
    Kennt hier jemand einen Grund dafür (nicht die These: "das ist halt so: Gesetz, Regeln, AO") ?

  • Hier scheint von allen Foren die meiste geballte unverbindliche Kompetenz vorhanden zu sein.

    Darüber könnte man vermutlich trefflich diskutieren ...


    Für beispielsweise meinen Teil bin ich lediglich Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter. Da ich (nach meiner Zeit als Angestellter) auch sehr lange selbständig ("Freiberufler" umgangssprachlich) war, erlaube ich mir einige kurze Anmerkungen.


    Ja; Klares Ja zur legalen gesetzlich erlaubten Steuervermeidung.
    Warum sollte das verwerflich sein, wenn der Gesetzgeber es erlaubt?

    "Verwerflich" ist daran per se nix (eher seltsam vielmehr, wenn von manchen politischen Kreisen und Protagonisten jedenfalls vom Gesetzgeber geschaffene legale Möglichkeiten dann in "Schlupflöcher" umgedeutet sprich diskreditiert werden). Das (Verwerflichkeit) ist aber - nach meinem Dafürhalten - gar nicht die entscheidende Frage.


    Sondern: Wie sinnvoll und zielführend ist das (jeweilige steuerreduzierende) Instrument in Bezug auf meine Gesamt-Anlagestrategie, mein Alter und insbesondere meine Präferenzen und Prioritäten ?!


    Der/Dein (für Deutschland) typische Ansatz

    Ich bin auf der Suche nach einer zusätzlichen steuerlich absetzbaren Altersvorsorge.

    Bei meinem Steuersatz würde ich gerne die 10000 € noch sinnvoll für die Altersvorsorge verwenden, anstatt dem Finanzamt unnötig mehr in den Rachen zu werfen.

    ist sicherlich vor dem Hintergrund der hierzulande sehr bzw. eher exorbitant hohen Steuer- und Abgabenbelastung zu sehen - und auch gut nachvollziehbar (wurde und werde selbst durchgängig in Steuerklasse 1 geführt und besteuert ...).


    Das kann einen aber auch auf Abwege bzw. nicht unbedingt sinnvolle Pfade führen.


    So hatte beispielsweise meine Wenigkeit "Rürup" (nach summarischer Prüfung) als eher ungeeignet (für meine Vorgaben) empfunden - allein schon wegen fehlender Flexibilität, Zugriffsmöglichkeiten usw.


    Vor dem Hintergrund diesen Gesamtpakets

    1. Alter 68 ... (Arbeit vertraglich gesichert noch die nächsten 5 Jahre) ...

    2. jährliches Einkommen ca 200k Brutto

    1 Eigentumswohnung und mehr als genug Tagegelder (Plural!) sichern mich für die tägliche finanzielle Sicherheit ab.

    monatlich aus abgelaufenem Rürup Basis Vertrag > 1452,03 € Auszahlung

    4. monatlicher freiw. Beitrag zur ges. Rentenversicherung > 1404,30 € Einzahlung, sonst keine Rentenverträge

    Hinterbliebenenversorgung ist kein Aspekt.

    würde ich (ganz persönlich) eher andere private und finanzielle Überlegungen anstellen - als ausgerechnet (in Relation gesehen eher unbedeutende) steuerliche - noch dazu mit einem Instrument wie ausgerechnet Rürup.


    Ansonsten gilt wie immer: Dein Geld - Deine Ruhestandsplanung - Deine Verantwortung.



    Dir weiter gute Überlegungen und dann ebensolche Finanzechtscheidungen !




    PS: Der hier war übrigens nicht schlecht :thumbup:

    Ein Unterschied zu den ESt.-Großvermeidern besteht wohl nicht, bis auf den fehlenden beratenden Kontakt zu einem unbekannten Bundeskanzler. Der Name ist mir entfallen.

    Der hätte sich aber garantiert nicht an mich erinnert, wenn es hart auf hart gekommen wäre.

    ^^

  • Ja; Klares Ja zur legalen gesetzlich erlaubten Steuervermeidung.
    Warum sollte das verwerflich sein, wenn der Gesetzgeber es erlaubt?


    Der Kernpunkt in der Eingangsfrage in #1 war: Rürup-ETF für 5 x 10k €
    Vom Finanzamt (FA) anerkannte Alternativen wurden hier keine genannt, wahrscheinlich gibt es keine weiteren als die unten genannten.

    Wenn ein Deutscher gedanklich aufs Steuersparen eingerastet ist (wie das bei Dir der Fall zu sein scheint), ist vermutlich jegliche Diskussion vergeblich.


    Du hast Dich offensichtlich bereits darauf festgelegt, in den nächsten 5 Jahren (also Deinen Lebensjahren 69 bis 74 je 10 T€ in einen Rürup-Vertrag einzuzahlen, und zwar deswegen, weil Du die Beiträge von der Steuer absetzen kannst (was bei Dir vermutlich 44,3% Steuerverschiebung zur Folge hat).


    Kommerzielle Rentenversicherungen sind typischerweise so kalkuliert, daß sie für einen 65jährigen 30 Jahre laufen. In Deinem Fall sind es nur 20, weil die Auszahlung ja erst im 75. Lebensjahr beginnt. Im Durchschnitt dürfte der Aufruf für das Boarding zur letzten Reise mit 85 erfolgen, also nach etwa 10 Jahren Leistungsphase.


    Du dürftest in dieser Zeit aus Deinen Einzahlungen vermutlich eine recht mickrige Rente bekommen, die Du versteuern und verbeitragen (!) mußt. Hast Du schon ein Angebot? Mich würde interessieren, mit welchem Rentenfaktor die Versicherungsgesellschaft bei einem Beginn der Leistungsphase mit 75 rechnet. Einen Steuervermeidungseffekt gibt es dabei nicht, sondern nur einen Steuerstundungseffekt. Ich könnte mir gut vorstellen, daß die Verbeitragung der Auszahlungen den grundsätzlichen Vorteil durch den niedrigeren Steuersatz in der Auszahlungsphase auffrißt. Dazu dürfte kommen, daß "Dein Geld" allenfalls in unrealistischer Zeit zurückkommen würde, die Du nicht erleben wirst.


    Ok, auf Erben willst oder brauchst Du nicht abzuheben.


    Ich könnte mir gut vorstellen, daß Du Dich letztlich mit einer Versteuerung Deines Geldes jetzt und eigener Anlage z.B. in ETFs besser stellst.


    Man müßte es unvorbelastet nachrechnen.

  • Nachrechnen? Alle Varianten sind riskobehaftet, also gar nicht bewertbar.

    Aktien-bewegungen, ETF-AufUndAb, Fonds-Abstürze und extrem Bayer-Glyphosat-Niederlagen sind nicht vorhersehbar.
    Absicherung dagegen: Verluste, an Lebenszeit für das Erhaschen kleiner Vorteile.

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    Ist wie im Straßenverkehr: Besser schneller als erlaubt fahren, Lebenszeit einsparen und dafür ggf. einen Obulus entrichten müssen.
    Umgekehrt kann der brave Fahrer (aktuell) niemals Lebenszeit für den Obulus einkaufen.
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    Das Erhaschen von irgendwelchen kleinen Eurosparereien raubt mir nur die Lebenszeit.
    Wenn ich tot bin, bin ich (möglicherweise) wirklich tot.

    Dann interessiert mich gar nichts mehr.

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    Wenn ich ETF privat durchziehe, müsste ich grob gerundet 2x 10k aufwenden, da das FA ja 2x 42% fordert.

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    Die Europa bekommt von mir 1x 10k pro Jahr. Das FA langt da nicht zu.
    Wie es am Ende aussieht, ist in beiden Varianten nicht vorhersehbar.
    Einziger wirklicher Vorteil aktuell bei Europa: Mein Vorsorgeaufwand kann maximal ausgeschöpft werden.

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    Chris ..... tiiiiii..... aaaaan, trete doch bitte der freiw. ges. RV kräftig in den Allerwertesten

    Die soll endlich die Tore für mehr freiw. Beitragszahlungen öffnen.

  • Nachrechnen? Alle Varianten sind riskobehaftet, also gar nicht bewertbar.

    Du scheinst eingerastet zu sein auf den Neuabschluß einer Rürup-Rente. Grund für den Entschluß ist die angebliche Steuerersparnis, die bei Licht besehen überhaupt nicht existiert. Du zahlst jetzt Geld an die Versicherung, das Du von der Steuer absetzen kannst. Das macht Dich glücklich. Was Du irgendwann einmal ausbezahlt bekommen wirst und was Du davon dann abgeben mußt, blendest Du im Moment noch aus. Ich könnte mir vorstellen, daß Du a) pro Auszahlung so viele Abgaben zahlst, wie Du jetzt an Steuer "sparst" und b) noch nicht einmal "Dein Geld" zurückbekommen wirst.

    Ist wie im Straßenverkehr: Besser schneller als erlaubt fahren, Lebenszeit einsparen und dafür ggf. einen Obolus entrichten müssen.

    Umgekehrt kann der brave Fahrer (aktuell) niemals Lebenszeit für den Obolus einkaufen.

    Das Erhaschen von irgendwelchen kleinen Eurosparereien raubt mir nur die Lebenszeit.
    Wenn ich tot bin, bin ich (möglicherweise) wirklich tot.

    Dann interessiert mich gar nichts mehr.

    Daher also jetzt nicht versäumen, den Kick mitzunehmen, den Dir der Steuerbescheid bringt: Steuern sparen, koste es, was es wolle.


    Ich habe andere Steckenpferde, aber schließlich ist es jedem selbst überlassen, was er mit seinem Geld macht.

    Chris ..... tiiiiii..... aaaaan, tritt doch bitte der freiwillig gesetzlichen Rentenversicherung kräftig in den Allerwertesten. Die soll endlich die Tore für mehr freiwillige Beitragszahlungen öffnen.

    Das ist eine interessante Idee. In der Zeit der Zinsbaisse läuft die gesetzliche Rentenversicherung jedem Standard-Riester- oder -Rürup-Vertrag davon. Nachdem aus ideologischen Gründen immer gesagt wird, daß die gesetzliche Rente das Gelbe vom Ei wäre (bei Licht besehen ist sie es ja auch), wäre es doch aus ideologischer Sicht total naheliegend, die gesetzliche Rente für freiwillige Einzahlungen zu öffnen.


    Würde man das tun, würde man aber schnell erkennen, warum die gesetzliche Rente im Vergleich so gut ist: Streng genommen ist sie schon lange pleite, aber sie erhält massenweise Staatsknete, die jede Arbeitnehmersparzulage oder Wohnungsbauprämie weit hinter sich läßt. Der Staat könnt es sich bei weitem nicht leisten, die gesetzliche Rente unter den aktuellen Bedingungen für freiwillige Einzahlungen zu öffnen. Schon die aktuellen Kautelen werden in den kommenden Jahren den Staatshaushalt erheblich belasten. Umverteilung von jung nach alt. :)