Debeka Chancenorientierte Rentenversicherung kündigen

  • Hallo zusammen :)

    Ich kenne mich noch nicht so gut aus und habe am Anfang des Studiums ab 01.12.19 bei der Debeka eine Rentenversicherung abgeschlossen. Irgendwo steht es sei chancenorientiert aber auch "vollständige Anlage Ihrer Beiträge im fondsgebundenen Baustein" ( in dem keine der Höhe nach garantierten Leistungen vereinbart seien).


    Mir kommt aufgrund der hohen Abschluss und Vertriebskosten, die jedes Jahr berechnet werden und dass die Debeka etwas einbehält + Verwaltungskosten - alles nicht rechtens vor und aktuell steht die Debeka ja öffentlich in der Kritik/Verhandlungen wegen intransparenter Klauseln. Ist ja verständlich dass etwas Verwaltungskosten anstehen, aber Abschluss war nur einmal und keine Ahnung.


    Ich würde das ganze gerne auflösen und meine Beiträge erstattet bekommen also entweder Widerruf oder Kündigung. Jedoch sind nirgendwo Kündigungsfristen oder etwaige Kosten dazu erklärt. Daher habe ich etwas Angst, einfach zu kündigen.


    Kennt sich jmd aus und kann mir dazu bitte Tipps geben?


    Hab hier noch die Bezeichnung für den Tarif gefunden " CA6I (01/17) mit Dynamik Typ A ( Beitragserhöhung um 5%/Jahr).


    Danke schonmal ;( <3

  • Ich kenne mich noch nicht so gut aus und habe am Anfang des Studiums ab 01.12.19 bei der Debeka eine Rentenversicherung abgeschlossen.


    Mir kommt aufgrund der hohen Abschluss- und Vertriebskosten, die jedes Jahr berechnet werden, und dass die Debeka etwas einbehält + Verwaltungskosten - alles nicht rechtens vor.

    Rechtens wird das sein, aber die Rentenversicherung dürfte halt eine schlechte Anlage sein.

    Ich würde das ganze gerne auflösen und meine Beiträge erstattet bekommen, also entweder Widerruf oder Kündigung. Jedoch sind nirgendwo Kündigungsfristen oder etwaige Kosten dazu erklärt. Daher habe ich etwas Angst, einfach zu kündigen.


    Kennt sich jmd aus und kann mir dazu bitte Tipps geben?

    Wir sind hier die Finanz-Selbermacher. Es geht bei Finanztip allgemein und auch hier im Forum darum, die Leute fit zu machen, so daß sie selber für sich die richtigen Entscheidungen treffen. Das ist allerdings mit etwas Mühe verbunden, denn man muß sich in erster Linie mal selber schlaulesen.


    Du schreibst praktisch nichts über diese Versicherung, so daß niemand beurteilen kann, was Du da abgeschlossen hast. Meine Kristallkugel ist heute leider etwas trübe.


    Es ist gut möglich, daß es sinnvoll ist, die Versicherung zu kündigen. Deine Beiträge wirst Du dann allerdings nicht zurückbekommen, sondern allenfalls das, was nach Abzug der Provision für den Finanzprodukteverkäufer und die Versicherung von diesem Geld übriggeblieben ist. Ein Widerruf wird nach 5 Jahren eher nicht in Betracht kommen.


    Ich rate gerade unsicheren Leuten erstmal dazu, sich die Grundlagen anzulesen, etwa mit dem kleinen Buch von Hartmut Walz - Ihre Finanzen fest im Griff. Du kannst Dich auch im Internet dazu schlaulesen, das Büchlein hat aber den Vorteil, daß Du dort alles an einer Stelle findest.


    Es ist immer sehr viel besser, Du kommst selbst auf den Trichter, als jemand Fremdes sagt Dir, was Du tun und lassen sollst.

  • Keine Sorge, ich entscheide schon selbst, so grün bin ich nicht hinter den Ohren. Erfahrungsaustausch ist dennoch wichtig für Menschen.


    Bitte nutzen Sie meinen Beitrag nicht als Werbetafel für irgendwelche Bücher. Ich habe konkret nach Mitgliedern mit Erfahrungen zur Sache gefragt, da Sie nicht die Zielgruppe sind, bitte ich Sie von meinem Beitrag fernzubleiben und den richtigen Personen den Platz zu überlassen.

  • Rechtens wird das sein, aber die Rentenversicherung dürfte halt eine schlechte Anlage sein.

    Das ist sie definitiv...



    Du schreibst praktisch nichts über diese Versicherung, so daß niemand beurteilen kann, was Du da abgeschlossen hast.

    Das ist eine fondsbasierte Rentenversicherung mit einem oder mehreren internen Debeka-Fonds. Unheimlich teuer.

    Die Debeka wollte mich von meiner Klassik-Police mit 2,25% Zinsen dorthin umdecken - die Rente wäre (mit 6% Rendite des Fonds p.a.) die gleiche gewesen.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Mir kommt aufgrund der hohen Abschluss und Vertriebskosten, die jedes Jahr berechnet werden und dass die Debeka etwas einbehält + Verwaltungskosten - alles nicht rechtens vor und aktuell steht die Debeka ja öffentlich in der Kritik/Verhandlungen wegen intransparenter Klauseln. Ist ja verständlich dass etwas Verwaltungskosten anstehen, aber Abschluss war nur einmal und keine Ahnung.

    Willkommen in der (wunderbaren) Welt der Versicherungen.

    Die Abschlusskosten fallen auch nur einmalig an.

    Allerdings werden die Abschlusskosten auf die ersten Beitragsjahre verteilt. Das Verfahren nennt die Branche dann 'Zillmerung' nach dem Erfinder dieses Verfahrens (August Zillmer).

    Zillmerung - Zillmerverfahren bei der Lebensversicherung
    So wird die Provision bei der Lebensversicherung verteilt
    www.finanztip.de


    Du wirst aktuell bereits den Großteil der Abschlusskosten bezahlt haben. Das Geld ist dann auch weg!

    Solltest Du unter dem Punkt 'Lehrgeld' verbuchen!


    BTW: Das stand Alles in dem Vertrag den Du unterschrieben hast. Hast Du doch bestimmt gelesen und verstanden, oder? :evil:

    Ich würde auch gern manche meiner Verträge kündigen und mein Geld zurück bekommen!
    So läuft es aber eben nicht in der Realität. Du hast Unterschrieben und musst nun sehen, wie Du da wieder heraus kommst.

    Wenn es eine 'normale' Rentenversicherung ist kannst Du einfach kündigen.

    Die anteilige Abschlussgebühr ist natürlich weg = Lehrgeld


    Wenn Du Dir eine sog. Basisrente hast andrehen lassen, kann diese nicht gekündigt, sondern nur beitragsfrei gestellt werden. Das Geld bekommst Du dann erst zum Start der Rentenphase in 40-50 Jahren wieder zurück.

    Ich würde es erst mal mit einer Kündigung versuchen. Wenn es eine Basisrente ist, wird die Debeka Dir das dann schon mitteilen.


    Ach ja, Du solltest das wirklich als Lernimpuls ansehen!!!

    Man informiert sich ganz genau was man da unterschreibt, bevor man es unterschreibt. Und sei froh, dass Du es jetzt bereits merkst und nicht wie z.B. ich erst nach 20-30 Jahren merkst, was für einen Müll man da eigentlich unterschrieben hat! :rolleyes:


    Lies Dir mal die Geschichte von Nico zu seiner privaten Rentenversicherung durch.

    Mein größter finanzieller Fehler – Jetzt tut es richtig weh! (Teil 1) – Finanzglück

  • Du wirst aktuell bereits den Großteil der Abschlusskosten bezahlt haben. Das Geld ist dann auch weg!

    Solltest Du unter dem Punkt 'Lehrgeld' verbuchen!


    "Kein Geld ist vorteilhafter angewandt, als das, um welches wir uns haben prellen lassen: Denn wir haben dafür unmittelbar Klugheit eingehandelt"

    (Arthur Schopenhauer 1778 - 1860)


    Hoffen wir mal, daß von dieser Klugheit künftig auch AJolie777 erfasst sein wird ...

  • Hallo zusammen,

    ich habe es mal bei der Union Investment bzw. R und V (UniGlobal) durchgerechnet.

    Sie machten ca. in den letzten beiden Dekaden eine Rendite p.a. von 4,5 Prozent- steuerfrei.

    Eine Anlage im Welt ETF hätte p.a. 6,6 Prozent gebracht.

    Verwaltungskosten R und V wohl 1,5 Prozent da geht das Geld dann hin.

    Also Geld selbst investiert macht in diesem Beispiel ca. 2 Prozent p.a. mehr aus.

    (Steuer berücksichtigt)

    (Aus 30.000 Euro (12/2006) sind in 16 Jahren und 8 Monaten 63.000 Euro geworden.

    Bei einem ETF sind es 26.000 Euro mehr vor Steuern).

    LG

  • ich habe es mal bei der Union Investment bzw. R und V (UniGlobal) durchgerechnet.

    Sie machten ca. in den letzten beiden Dekaden eine Rendite p.a. von 4,5 Prozent- steuerfrei.

    Eine Anlage im Welt ETF hätte p.a. 6,6 Prozent gebracht.

    Verwaltungskosten R und V wohl 1,5 Prozent da geht das Geld dann hin.

    Hmm,

    6,6% - 4,5% = 2,1%


    Und ich komme im angegebenen Zeitraum (12/2006 und 16 Jahre 8 Monate) auf eine Rendite von 7,5% p.a. für einen MSCI World.

    Das wären dann sogar 'Cost on Yield' von satten 3% p.a. =O


    Problem dürfte nur gewesen sein, dass es 2006 noch keinen wirklich günstigen MSCI World ETF gegeben hat. Es gab zwar den iShares MSCI World Dist. seit 2005, aber welcher Privatanleger hat den da schon gekannt bzw. welcher Privatanleger kannte 2006 überhaupt schon ETF. :/

    Hätte, Hätte, Fahrradkette wie ein ehemaliger Finanzminister mal so schön gesagt hat.

  • "Kein Geld ist vorteilhafter angewandt, als das, um welches wir uns haben prellen lassen: Denn wir haben dafür unmittelbar Klugheit eingehandelt"

    (Arthur Schopenhauer 1778 - 1860)


    Hoffen wir mal, daß von dieser Klugheit künftig auch AJolie777 erfasst sein wird ...

    Du solltest auch mal Anstand und Umgangsformen lernen! Einem anderen Menschen zu sagen er sei dumm, ist unter der Gürtellinie und zeigt, dass die Menschen hier keine anständige Erziehung genossen haben!

    Menschen leben um Erfahrung zu sammeln und zu lernen! Da ich sowieso nur wenig monatlich investiert hab, ist es kein großer Schaden. Maximal eine Semestergebühr wenn man es mit der Uni vergleichen mag. Aber nur weil wir hier anonym in einem Forum sind und jemand kein Finanzexperte, erlaubt, dass nicht so mit anderen zu sprechen - ist das diese typisch toxische Verhaltensweisen von alten weißen Männern, wie man heute so sagt.

  • AJolie777

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Du solltest auch mal Anstand und Umgangsformen lernen!

    ?

    Einem anderen Menschen zu sagen

    Für meinen Teil habe ich gar nichts gesagt (siehe Nr. 6) - sondern lediglich ein Zitat eines bekannten und bedeutenden Philosophen (Arthur Schopenhauer) hier eingestellt.

    er sei dumm

    In der Aussage von Schopenhauer findet sich das Wort "dumm" überhaupt nicht ... !? Im Gegenteil: Es geht ausdrücklich um eingehandelte "Klugheit" ... im Zusammenhang mit "Geld", um welches man von anderen "geprellt" wurde.


    Und diese "Klugheit" habe ich auch Dir gewünscht; siehe hier

    Hoffen wir mal, daß von dieser Klugheit künftig auch AJolie777 erfasst sein wird ...


    Was daran "unter der Gürtellinie" sein soll oder "zeigt, daß die Menschen hier keine anständige Erziehung genossen haben" (siehe hier

    ... ist unter der Gürtellinie und zeigt, dass die Menschen hier keine anständige Erziehung genossen haben!

    erschließt sich mir nicht.



    Dir nichtsdestotrotz weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Keine Sorge, ich entscheide schon selbst, so grün bin ich nicht hinter den Ohren. Erfahrungsaustausch ist dennoch wichtig für Menschen.

    Ich erlebe das hier häufiger: Da hat einer eine Frage (und zwar deswegen, weil er es selber nicht weiß oder weil er sich zwischen verschiedenen Möglichkeiten nicht entscheiden kann oder will), und wenn dann Antworten kommen, glaubt er, Herr der Diskussion zu sein und dieselbe moderieren zu können. Ich frage mich dann bisweilen: Warum fragt er überhaupt, wenn er von vornherein alles besser weiß?


    Was ist Dir passiert?


    Du hast zu Beginn Deines Studiums eine Rentenversicherung abgeschlossen, also zu einem Zeitpunkt, zu dem die meisten Leute finanziell knapp bis sehr knapp sind und zu dem sie auch noch nicht wissen können, wohin ihre Lebensreise sie führen wird. Zu diesem frühen Zeitpunkt schließen sie Verträge ab, die 70 Jahre (siebzig!) gelten sollen.


    Dazu fallen mir eigentlich nur zwei Dinge ein: Das war entweder grandiose Übersicht (Chapeau!) oder schlichtweg nur ungeschickt.


    Die wahrscheinlichste Erklärung ist, daß Dich ein Finanzprodukteverkäufer umturtelt hat und Du seinem Säuseln nachgegeben hast. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hast Du ein Produkt abgeschlossen, das sehr zu seinem Vorteil, aber zu Deinem Nachteil ist.


    Das ist Dir mittlerweile auch aufgefallen und Du fragst Dich, wie Du aus der Nummer wieder herauskommst. Vermutlich ist Kündigung der einfachste Weg.


    Natürlich wirst Du "Deine Beiträge" nicht zurückbekommen. Die hat jetzt ja zum guten Teil der Finanzprodukteverkäufer. Auch die Versicherung, die überflüssigerweise Dein Geld verwaltet hat, wird die Entlohnung für die Verwaltungsarbeit nicht wieder herausrücken.


    Es gab zu Anfang der 2000er mal eine Sondersituation, in denen Versicherungsgesellschaften ihre Kunden unzureichend aufgeklärt haben, wodurch die betreffenden Versicherungen widerrufen werden konnten (Beiträge zurück!). Den Fehler machen die Gesellschaften aber nicht mehr, die Möglichkeit des Widerrufs besteht also bei aktuellen Versicherungen nicht. Dennoch hat sich die Option in den Köpfen kündigungswilliger Versicherungskunden festgesetzt, und sie glauben irrig, sie könnten "ihre Beiträge" zurückholen, wenn sie das wollten. Das wird in Deinem Fall nicht der Fall sein.


    Nach Abzug der Provision für den Finanzprodukteverkäufer und den Kosten der Versicherung wird ein eher kleiner Rest bleiben. Ohne weitere Info kann und sollte sich kein Forist festlegen, aber bei Licht besehen dürfte das Ende mit Schrecken letztlich besser sein als der Schrecken ohne Ende. Der Vertrag ist noch jung, das Lehrgeld wird mäßig sein. Kämest Du erst in 20 Jahren zu diesem Entschluß, wäre es teurer.


    Das empfohlende Büchlein würde ich mir an Deiner Stelle dennoch zu Gemüte führen, wenn Du zu einer realistischeren Selbsteinschätzung gekommen bist. Dort steht unter anderen drin, daß man von Rentenversicherungen sinnvollerweise die Finger läßt.

  • Das empfohlende Büchlein würde ich mir an Deiner Stelle dennoch zu Gemüte führen, wenn Du zu einer realistischeren Selbsteinschätzung gekommen bist.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Das besagte Büchlein von Prof. Walz ist sicherlich gerade Anfängern sehr zu empfehlen. Ob das aber mit der "realistischeren Selbsteinschätzung" (um Deine Formulierung aufzugreifen) so einfach wird, könnte etwas fraglich sein vor dem Hintergrund einer solchen Einlassung

    Da ich sowieso nur wenig monatlich investiert hab, ist es kein großer Schaden ...


    Aber nur weil wir hier anonym in einem Forum sind und jemand kein Finanzexperte, erlaubt, dass nicht so mit anderen zu sprechen - ist das diese typisch toxische Verhaltensweisen von alten weißen Männern, wie man heute so sagt.

    Gerade wenn man wenig Geld zur Verfügung hat, empfiehlt es sich besonders keins zu

    verschleudern.


    Zum zweiten Absatz schreibe ich besser nix - das wirkt aus sich selbst heraus.