Geschäft mit Angst und Hoffnung - Finfluencer und Betrugsmaschen

  • Hallo zusammen,

    wir recherchieren für ein ARD Projekt gerade zum Thema (vermeintliche) Finfluencer und ihre teilweise betrügerischen Maschen. Es gibt Namen wie "Devin Schuller", die online sehr präsent sind, über die es aber kaum objektive, gesicherte Informationen gibt. Wenn jemand damit bereits Erfahrungen gesammelt hat, würde mich die Geschichte dahinter interessieren.
    Expertise seitens der Finanztip Redaktion ist auch herzlich willkommen.

    Meldet euch gerne erstmal über das Forum, bei Interesse können wir dann Kontaktdaten für ein unverbindliches Hintergrundgespräch austauschen.

    Viele Grüße
    Simon

  • Es war nicht meine Absicht, die Diskussion hier abzuwürgen, jedoch habe ich da ein paar Verständnisfragen:

    Wenn es um ein ARD-Projekt geht, warum schreibt hier Simon.Says unter dem privaten Account und nicht unter einem ARd-Firnen-Account (z. B. ARD-Recherche-Team08/15)?

    Falls Simon.Says nicht die ARD repräsentiert, sondern jemanden anderes oder ggf. auch allein unterwegs ist, wer ist dann "wir"?

    Dass der ÖR gefühlt kaum noch eigene Teams recherchieren lässt und sich die Dokus gefühlt zu sehr an der Heldenreise gem. Campbell orientieren und weniger an der nüchternen Präsentation von Fakten, das mache ich Simon.Says nicht zum Vorwurf.

    Nebenbei, irgendeine Art von Erwiderung hätte ich schon erwartet.

  • wir recherchieren für ein ARD Projekt

    Wer ist denn "wir" ?

    Apropos "ARD": So wie der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk (ÖRR) inkl. TV-Sparte in Deutschland wie "Zwangsgebühren" aufgestellt und "gefüttert" sprich finanziert wird - was diesen nicht davon abhält parallel auch noch kräftig Werbung zu senden (bis wenigen Sekunden selbst vor der Tagesschau) - sollte doch auch eine Eigenrecherche seitens ARD möglich sein ?

    Die Qualität des ÖRR korrespondiert zudem nicht immer und unbedingt mit der eigenen Attitüde - wenn ich an all die Quizsendungen, Telenovelas, Spielshows etc. pp. denke.

    Gleiches gilt - jedenfalls bei bestimmten Themen - wenn dem geneigten und zahlenden Hörer bzw. Zuschauer statt Journalismus lege artis dann eine Form des Haltungsjournalismus aufgedrängt wird.

    zum Thema (vermeintliche) Finfluencer und ihre teilweise betrügerischen Maschen.

    Apropos zur schon oben erwähnten "Eigenrecherche": Diese empfehle ich immer und generell, wenn es um solche Themen wie Finanzen geht. Dazu gehört denknotwendig, daß man sich niemals auf eine einzige Quelle verläßt sondern sich auf mehrere stützt und sich auch wenigstens etwas sprich grundsätzlich mit dem Thema "Finanzen" beschäftigt. Das Lesen - präziser das "Inhalieren" - einiger weniger Bücher reicht dafür meist schon aus. Jedenfalls für "Otto Normalverbraucher". Die Mühe sollte es einem immer wert sein - schließlich geht es (in aller Regel) um das eigene Geld. Und meist auch um sehr wichtige Themen - um bei A anzufangen wie Altersvorsorge und um bei V nicht zu enden, wie Versicherungen gegen existenzielle Risiken.

    It takes two to tango - wer selbst die geringste Anstrengung zur Eigenrecherche scheut und/oder völlig illusorischen und utopischen Versprechen unbedingt glauben will und/oder nicht erkennen kann präziser will, daß viele bis die meisten dieser "Protagonisten" in eigener kommerzieller Sache unterwegs sind - dem dürfte kaum zu helfen sein. Stichwort: "Finanzpornographie" und ebensolche "Schauspieler" präziser nur "Darsteller".

    Einige dieser Protagonisten (a la "vermeintliche Finfluencer") mußte ich mir - auf Wunsch von Dritten - schon kurz "reinziehen". In aller Regel reicht das Einschalten des GMV (Gesunder-Menschen-Verstand), um davon sofort Abstand zu nehmen. Wer glaubt mit ein "paar Kröten" binnen kurzer Zeit zum "Millionär" oder "finanziell unabhängig" oder gar "finanziell frei" zu werden, dem dürfte (siehe schon oben) nicht zu helfen sein. Gleiches gilt, wenn jemand Tausende Euro für ein "Gruppen-Coaching" oder Materialien hinblättert, bei denen Banalitäten präsentiert werden. Nicht selten mit dem Schwerpunkt, man brauche nur sein "Mindset" ändern ... Die Liste an Beispielen ließe sich (fast) beliebig verlängern.

    In diesem Sinne ...


    Nichtsdestotrotz "Gutes Gelingen" wünsche ich Dir/Euch bzw. der ARD

  • Diese Art der Recherche mag ja unorthodox sein, irgendwie verwerflich finde ich sie aber nicht.

    Auch uUnorthodox ist das gar nicht mal, wie soll man denn an eventuell Betroffene sonst kommen?

    Was ich etwas schräg finde, dass das "Wir" in der Tat unklar ist? Offensichtlich nicht die ARD (wobei "die ARD" selbst ja auch nix produziert, sondern immer eine der Rundfulkanstalten. Ich hätte hier schon den Namen der beauftragten Produktionsfirma erwartet ("Wir, die Finanzfernsehen GmbH erstellen für die Ausstrahlung in der ARd im Auftrag des WDR eine Dokumentation zu ...". Aber vielleicht kommt das ja dann in der Antowrt, wenn sich jemand meldet.

  • Diese Art der Recherche mag ja unorthodox sein, irgendwie verwerflich finde ich sie aber nicht.

    Von "verwerflich" habe ich jedenfalls nix geschrieben.

    Nur:

    sollte doch auch eine Eigenrecherche seitens ARD möglich sein ?

    In dem Kontext:

    Auch uUnorthodox ist das gar nicht mal, wie soll man denn an eventuell Betroffene sonst kommen?

    Neben der Eigenrecherche wäre beispielsweise auch eine offizielle Anzeige (sozusagen als Gesuch) ein probates Mittel, um mit Geschädigten und/oder "Negativ-Testimonials" in Kontakt zu kommen. So etwas könnte nicht nur via dem Printbereich sondern auch über einen der diversen Kanäle des ÖRR erfolgen. Sollte eigentlich ein Leichtes sein.

    Wie auch immer, schon aus Gründen der Transparenz hätte jedenfalls ich genannt, wer oder was (Redaktion, Agentur, Produktionsfirma usw.) dahintersteht.

  • Das wir wird selten genau spezifiziert. So zumindest meine Erfahrung in diversen Foren. Leider wird auch immer nur nach Leuten gefragt, die Schiffbruch erlitten haben und nie nach welchen, die ihre Hausaufgaben gemacht haben und bei denen es gut läuft. Dabei wäre dort ebenfalls viel zu lernen.

  • Ich finde den negativen Touch in vielen Wortmeldungen übertrieben. Das gilt besonders, wenn

    "geringste Anstrengungen zur Eigenrecherche" in Frage gestellt werden. Ich gehe davon aus, dass für das Team ("wir") diese Kontaktanfrage nur ein Versuch von vielen ist.

    Dummerweise ist das hier ein Forum für Selbstentscheider, die eher informiert sind und dadurch eher nicht auf Finfluencer hereinfallen. Wobei es natürlich auch seriöse Finfluencer gibt.

    Aber es wird auch Leser geben, die zunächst negative Finfluencer-Erfahrungen gemacht haben und erst später zu Finanztip gefunden haben. Für diese interessiert sich das ARD-Projekt. Das ist ok. Ich kann da jedoch nicht helfen.