Finanzielle Sicherheit, Teilzeit in 3 Jahren realistisch?

  • Hallo zusammen,


    Aktuell arbeite ich in Vollzeit (angestellt). Mein Wunsch ist es, in 2-3 Jahren nur noch Teilzeit (am liebsten maximal 50%) arbeiten zu gehen, um selbstbestimmter/freier leben zu können und endlich mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben zu haben. Ich bin mir nicht sicher, ob meine finanzielle Situation dafür inzwischen sicher genug ist. Welche Aspekte sollte ich dabei beachten? Welche einfache Herangehensweise würdet ihr mir empfehlen? Vorab herzlichen Dank. :)


    Zu mir: weiblich, circa 50 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder im Teenie Alter. Unsere Kinder werden wahrscheinlich in 1 Jahr (1. Kind) und in 3 Jahren (2. Kind) mit dem Studium beginnen, das will ich ihnen finanziell ermöglichen können. Mein Mann arbeitet ebenso als Angestellter. Er ist privat krankenversichert. Allerdings will ich mich aus verschiedenen Gründen nicht auf sein Einkommen und Vermögen verlassen. Es kann sein, dass er beruflich kürzer treten wird. Auch deshalb will/muss ich für mich selbst sorgen können. Dazu kommt meine kranke Mutter, kann sein, dass sie irgendwann mehr Unterstützung, auch von mir, braucht. Ich erwarte kein Erbe. Alles was ich erreicht habe, musste ich mir selbst erarbeiten.


    Ich arbeite seit rund 25 Jahren und verdiene circa 4 T€ netto/monat.


    Mein Finanzbedarf liegt bei rund 1.500 €/Monat ohne Sonderausgaben für Urlaube, größere gesundheitskosten etc.


    Meine sparrate/Monat liegt bei 2.500 € und geht per Sparplan aktuell in 3 etfs: zu 1 t€ in vanguard ftse all world, 1 t€ in hsbc msci all world und 0,5 t€ in Spdr s+p 500.


    Zum Vermögen: abbezahltes Haus (Baujahr 2002) mit 3 Wohnungen (davon einliegerwohnung vermietet, Rest selbst genutzt), gute Lage nahe Großstadt, keine Schulden.

    Mein depot mit Aktien etfs (siehe oben) und einzelaktien (Mc Donalds, Starbucks, coca Cola, Pepsi, Meta, Microsoft, Alphabet, Novo nordisk, Allianz, Münchener Rück, Vonovia usw.) liegt aktuell bei rund 750 T€. Dazu kommt Tagesgeld 20 t€. Meine bisherige Vorgehensweise war ein monatlicher sparplan in Aktien etfs. Einzelaktien kaufe ich, wenn ich eine Unterbewertung bzw. einen Rückgang beobachte und einen Anstieg erwarte, z.bsp vor ca. 1/2 Jahr bei McDonald’s, in 2022/2023 bei Meta oder im März 2023 Kauf von Vonovia Aktien zu 15,78 €/Anteil. Der größere Teil sind die etfs. Habe vor circa 20 Jahren mit dem Kauf von Aktien angefangen. Heute bin ich mehr der buy and hold Typ. Das Kapital will ich erhalten (kein Kapitalverzehr geplant). Aktuell netto Dividende 800 €/monat.


    Gesetzlicher Rentenanspruch ab 63 Jahren (minus frühabschläge für langjährige versicherte mit 63 Jahren, Sozialabgaben/steuern): circa 800 € /monat. Bin inzwischen wieder pflichtversichert.


    Rente aus Versorgungswerk netto, barwert ab 63 Jahren circa 500 €/monat. Nicht inflationsgesichert. (Aktuell nur Einzahlung des mindestbetrags rund 150 €/monat.)


    Betriebsrente, Kapital: rund 200.000 €, muss aber auf barwert heute abgezinst werden, ergibt Nettorente barwert minus Sozialabgaben, erst ab 65 Jahren möglich: rund 250 €/monat. Nicht inflationsgesichert, da nur 1% Steigerung vorgesehen.


    Riesterrente erst ab 65 Jahren möglich: 40.000 € Kapital in der uniglobal uniprofi Rente (Aktien). Erwartete Rente 100€/monat. Nicht inflationsgesichert. Inzwischen beitragsfrei gestellt.


    Ich zahle in die gesetzliche Krankenversicherung ein. Die Voraussetzungen des kvdr- Status für gesetzliche Krankenversicherung im Rentenalter sind erreicht.


    Vielen dank und viele Grüße silve

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Aktuell arbeite ich in Vollzeit (angestellt). Mein Wunsch ist es, in 2-3 Jahren nur noch Teilzeit (am liebsten maximal 50%) arbeiten zu gehen, um selbstbestimmter/freier leben zu können und endlich mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben zu haben.

    Kann man machen, habe ich auch gemacht. Hängt vom Beruf ab, ob das in der aktuellen Firma sinnvoll möglich ist. Bei mir war es sinnvoll möglich.

    Ich bin mir nicht sicher, ob meine finanzielle Situation dafür inzwischen sicher genug ist. Welche Aspekte sollte ich dabei beachten? Welche einfache Herangehensweise würdet ihr mir empfehlen? Vorab herzlichen Dank. :)

    Ahem: Eigentlich ist das ja Deine Planung, und Du mußt wissen, ob Du mit weniger Geld auskommst und ob es an Deinem Arbeitsplatz überhaupt sinnvoll ist zu reduzieren.


    In manchen Firmen freut sich der Arbeitgeber darüber, daß Du als Arbeitskraft nun billiger bist, halst Dir aber gleich viel Arbeit auf, so daß Du mit Deiner Arbeit nicht mehr fertig werden kannst.


    Neulich wollte ein Lehrer seine Arbeitszeit reduzieren: Wenn man dem in Zukunft immer die erste und die letzte Stunde steckt, ist er genauso viel in der Schule wie jetzt (für weniger Geld) und immer der erste Ansprechpartner für Vertretungsstunden.

    Zu mir: weiblich, circa 50 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder im Teenie Alter. Unsere Kinder werden wahrscheinlich in 1 Jahr (1. Kind) und in 3 Jahren (2. Kind) mit dem Studium beginnen, das will ich ihnen finanziell ermöglichen können. Mein Mann arbeitet ebenso als Angestellter. Er ist privat krankenversichert.

    ... also auch ein Besserverdienender ...

    Allerdings will ich mich aus verschiedenen Gründen nicht auf sein Einkommen und Vermögen verlassen.

    Ein Ehemann ist keine Altersversorgung!

    Es kann sein, dass er beruflich kürzer treten wird. Auch deshalb will/muss ich für mich selbst sorgen können. Dazu kommt meine kranke Mutter, kann sein, dass sie irgendwann mehr Unterstützung, auch von mir, braucht. Ich erwarte kein Erbe. Alles was ich erreicht habe, musste ich mir selbst erarbeiten.

    Ich arbeite seit rund 25 Jahren und verdiene circa 4 T€ netto/Monat.


    Meine Sparrate/Monat liegt bei 2.500 € und geht per Sparplan aktuell in 3 ETFs: zu 1 T€ in Vanguard FTSE All World, 1 T€ in HBSC MSCI All World und 0,5 T€ in SPDR S+P 500.

    2500 € Sparrate ist eine ganze Menge. Aber warum mehrere ETFs? Es heißt allgemein, daß in den World-ETFs zuviel USA drin sei. Mir macht das kein Bauchweh, aber das kann man so sehen. Du aber erhöhst den USA-Anteil auch noch durch einen speziellen USA-ETF (und etliche US-Aktien). Ist das wirklich gewünscht oder ist das einfach so gekommen?

    Zum Vermögen: abbezahltes Haus (Baujahr 2002) mit 3 Wohnungen (davon Einliegerwohnung vermietet, Rest selbst genutzt), gute Lage nahe Großstadt, keine Schulden.

    Das Haus gehört Dir allein?

    Mein Depot mit Aktien-ETFs (siehe oben) und Einzelaktien (McDonalds, Starbucks, Coca Cola, Pepsi, Meta, Microsoft, Alphabet, Novo Nordisk, Allianz, Münchener Rück, Vonovia usw.) liegt aktuell bei rund 750 T€.

    McProfit freut sich, wenn er das liest! Er steht auf Dividenden. McD ist seine Lieblingsaktie. Mit den Einzelaktien erhöhst Du Deinen US-Anteil noch.

    Dazu kommt Tagesgeld 20 T€.

    Notgroschen, auch gut.

    Meine bisherige Vorgehensweise war ein monatlicher sparplan in Aktien-ETFs. Einzelaktien kaufe ich, wenn ich eine Unterbewertung bzw. einen Rückgang beobachte und einen Anstieg erwarte, z.B. vor ca. 1/2 Jahr bei McDonald’s, in 2022/2023 bei Meta oder im März 2023 Kauf von Vonovia Aktien zu 15,78 €/Anteil. Der größere Teil sind die ETFs. Habe vor circa 20 Jahren mit dem Kauf von Aktien angefangen. Heute bin ich mehr der Buy-and-hold-Typ. Das Kapital will ich erhalten (kein Kapitalverzehr geplant). Aktuell netto Dividende 800 €/monat.

    Solides Vermögen. Ich habe noch Einzelaktien, kaufe aber keine mehr nach, sondern verkaufe gelegentlich eine. Vonovia hätte ich vermutlich von Anfang an nicht gekauft. :)


    Die Idee "Kapital erhalten" halte ich für verkehrt. Warum solltest Du Dein Erspartes nicht einfließen lassen und letztlich verzehren?

    Gesetzlicher Rentenanspruch ab 63 Jahren (minus Frühabschläge für langjährig Versicherte mit 63 Jahren, Sozialabgaben/steuern): circa 800 € /Monat. Bin inzwischen wieder pflichtversichert.

    Du brauchst dann 35 Versicherungsjahre (egal wie). Bekommst Du die denn zusammen?

    Es wäre eine Überlegung, die gesetzliche Rente aufzupeppen. Das ist meines Erachtens günstiger als Riester und Co, obwohl die gesetzliche Rente verbeitragt werden muß, Riester aber nicht (12 bis 15% Unterschied bei der Belastung).

    Rente aus Versorgungswerk netto, barwert ab 63 Jahren circa 500 €/monat. Nicht inflationsgesichert. (Aktuell nur Einzahlung des mindestbetrags rund 150 €/Monat.)

    Betriebsrente, Kapital: rund 200.000 €, muss aber auf Barwert heute abgezinst werden, ergibt Nettorente Barwert minus Sozialabgaben, erst ab 65 Jahren möglich: rund 250 €/Monat. Nicht inflationsgesichert, da nur 1% Steigerung vorgesehen.

    Das paßt nicht zusammen. Eine Rente läuft um die 20 Jahre, überschlägig 250 Monate, also müßte ein Kapital von um die 200 T€ irgendwas um 800 €/m Rente geben.

    Riesterrente erst ab 65 Jahren möglich: 40.000 € Kapital in der uniglobal uniprofi Rente (Aktien). Erwartete Rente 100€/monat. Nicht inflationsgesichert. Inzwischen beitragsfrei gestellt.

    :(

    Ich zahle in die gesetzliche Krankenversicherung ein. Die Voraussetzungen des KVdR-Status für gesetzliche Krankenversicherung im Rentenalter sind erreicht.

    Werden erreicht sein :) Du bist ja noch nicht am Ende Deines Berufslebens angekommen - oder etwa doch?


    Kauf Dir mal ein Buch von Nikolaus Braun (er hat aktuell zwei geschrieben). Dort berichtet er von wohlsituierten Menschen - wie Du einer bist - die große Angst davor haben, daß ihnen ihr Geld ausgeht. Sehr empfohlen, beide.


    Nach menschlichem Ermessen kannst Du morgen Privatière werden, wenn Du das willst. Du kannst auch - aus finanzieller Sicht - jederzeit auf Teilzeit gehen, wenn das von der Firma her paßt. Meine Bedenken habe ich oben beschrieben, finanzielle Bedenken sind das jedenfalls nicht.


    Ein Argument aus den Braunschen Büchern (das er von Bill Perkins - Die with Zero hat): Wenn Du dereinst von dieser Welt gehen wirst, und es ist mehr übrig als eine sinnvolle Notreserve, dann ist das so, als hättest Du dieses Geld nie gehabt. Dann hast Du Lebenszeit aufs Geldverdienen verwendet (oder verschwendet?), statt Dein Leben zu genießen.


    :)

  • Ein Ehemann ist keine Altersversorgung!

    Das Buch mit dem gleichlautenden Titel von Helma Sick empfehle ich noch heute manchen Frauen - auch wenn die Erstauflage schon lange zurückliegt (bestimmt um die 10 Jahre herum). Von seiner Bedeutung und Aktualität hat es kaum etwas eingebüßt ... einfach geschrieben und damit gut verständlich ist es obendrein.

    ... also auch ein Besserverdienender ...

    Vielleicht ist der Ehemann auch einfach ein Mehrleistender ...?

    Kauf Dir mal ein Buch von Nikolaus Braun (er hat aktuell zwei geschrieben). Dort berichtet er von wohlsituierten Menschen - wie Du einer bist - die große Angst davor haben, daß ihnen ihr Geld ausgeht. Sehr empfohlen, beide.

    Nikolaus Braun nähert sich dem Thema überwiegend auch philosophisch an. Was per se nicht falsch sein muß. Für meinen Teil bevorzuge ich die realitätsbezogene Betrachtung in nüchternen Zahlen samt Berücksichtigung der Imponderabilien des Lebens.

    Ein Argument aus den Braunschen Büchern (das er von Bill Perkins - Die with Zero hat): Wenn Du dereinst von dieser Welt gehen wirst, und es ist mehr übrig als eine sinnvolle Notreserve, dann ist das so, als hättest Du dieses Geld nie gehabt. Dann hast Du Lebenszeit aufs Geldverdienen verwendet (oder verschwendet?), statt Dein Leben zu genießen.

    Mors certa est, hora incerta.


    Das Motto von Perkins bzw. Braun ("Die with Zero") wäre leichter in praxi umsetzbar, wenn obige lateinische Weisheit falsch wäre - was diese aber nicht ist.


    Von suizidalen Protagonisten und Todgeweihten im Endstadium einer schweren Erkrankung sowie Insassen in der Todeszelle mal abgesehen - kein Mensch kennt im Normalfall seinen konkreten Todeszeitpunkt. Wie man es daher organisieren soll, daß beim "Abtreten aus dieser Welt" nicht mehr als noch eine sinnvolle "Notreserve" übrig ist, erscheint mir eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe ...


    Zumal mir - ganz persönlich (damit stehe ich aber keineswegs allein, wie mir aus meinem Umfeld bekannt ist) - die Variante "am Ende des Geldes ist noch (ggf. reichlich) Leben übrig" ungleich unangenehmer wäre, als nicht (außer der Notreserve) "punktgenau mit Zero zu sterben" ...

  • Alles was du schreibst klingt erst einmal solide und durchdacht, jedoch wird es für einen Außenstehenden schwierig Tipps zu geben.

    Wenn die 50% dir jetzt zum Leben reichen und auch das ein oder andere Leckerli davon bezahlt werden kann, ist die Welt in Ordnung. Damit wäre für mich die Zeit bis zur Rente abgehakt. Jetzt sollte man natürlich schauen, wie geht es mit Renteneintritt weiter, dafür kann man einen Termin bei der GRV machen und sich die einzelnen Fälle durchrechnen lassen. Damit hätte man eine gewisse Grundlage, was wird zusätzlich monatlich/jährlich unter Einbeziehung der Inflation noch benötigt.

  • Rein von der finanziellen Aufstellung ist früheres Kürzertreten sicherlich drin. Allerdings sehe ich ein paar Punkte, die noch diskussionswürdig wären:

    - die geplanten Ausgaben mit 1500€ sind sicherlich viel zu niedrig angesetzt. Wer vorzeitig in Teilzeit geht, wird nicht nur zu Hause rumsitzen wollen und der Finanzbedarf steigt entsprechend

    - auch das Studium der Kinder wird einiges kosten, hier kommt es auf die Aufteilung zwischen den Eltern an

    - Grundsätzlich: was ist mit dem Mann? Will der auch kürzertreten? Bedenke das Konfliktpotential, sowohl finanziell als auch im Bezug auf Freizeit, wenn einer voll arbeiten geht und der andere ohne zwingenden Grund nur Teilzeit

    - beim Thema Altersvorsorge ist mit Teilzeit natürlich weniger Steigerung zu erwarten. Abschläge für frühe Rente schmälern die GRV noch weiter. Der Rest ist nicht inflationsgeschützt und damit bei einem Zeithorizont von ~4 Jahrzehnten nicht unproblematisch

    - du bist in der großzügigen Lage, diese Lücke mit dem Depot zu schließen. Hier wären 2k Entnahme pro Monat sicherlich realistisch, sofern man auch die Möglichkeit eines Kapitalverzehrs zulässt. Ggf. wäre auch progressive Entnahme eine Idee.

  • Hallo SilvE

    Mein Wunsch ist es, in 2-3 Jahren nur noch Teilzeit (am liebsten maximal 50%) arbeiten zu gehen, um selbstbestimmter/freier leben zu können und endlich mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben zu haben. Ich bin mir nicht sicher, ob meine finanzielle Situation dafür inzwischen sicher genug ist.

    Solche Überlegungen stellen nicht wenige an. Eine gewisse Unsicherheit scheint mir dabei fast immanent zu sein. Mit Deinen "ca. 50 Jahren" kannst Du, gerade als Frau, noch gut und gerne fast ein halbes Jahrhundert vor Dir haben (meine Tante ist gerade im 99. Lebensjahr angekommen ...). Das ist eine sehr lange Zeit (als Restlebenserwartung) in der auch ziemlich viel passieren kann.

    Allerdings will ich mich aus verschiedenen Gründen nicht auf sein Einkommen und Vermögen verlassen.

    Aus meiner Sicht eine kluge Entscheidung. Siehe dazu schon den Hinweis auf das Buch von Helma Sick "Ein Mann ist keine Altersvorsorge" (Nr. 3 Abs. 1). Generell würde ich schon allein aufgrund der Scheidungsraten aber auch wegen der sonstigen Unwägbarkeiten des Lebens (Krankheit, Unfall, früher Tod des Partners, Pflegefallrisiko usw.) immer auch das finanzielle Szenario "Stand alone" mitdenken sprich durchspielen.


    Nur am Rande:

    (Mc Donalds, Starbucks, coca Cola, Pepsi, Meta, Microsoft, Alphabet, Novo nordisk, Allianz, Münchener Rück, Vonovia usw.)

    Einige dieser Werte finden sich auch in meinem Depot ... :)


    Vorab und ganz generell: Deinen tatsächlichen Bedarf samt Einstellung und Haltung (u. a. Konsumverhalten) kannst Du selbst am besten einschätzen !


    Auch wenn ich denke, daß diese eher sehr bescheidene Zahl

    Mein Finanzbedarf liegt bei rund 1.500 €/Monat ohne Sonderausgaben für Urlaube, größere gesundheitskosten etc.

    nur bei einer gemeinsamen Haushaltsführung und vermutlich nicht bis schwer bei einem eigenen Haushalt realistisch wäre ("Stand alone" Szenario) ... ?!


    Ohne zu sehr ins Detail zu gehen (Deine Sparquote finde ich übrigens beachtlich): Das Gesamtpaket klingt für mich ziemlich solide und schon recht stattlich (keine Schulden mehr, lastenfreie (gemeinsame) Immobilie, Depotvolumen immerhin 0,75 Mio. €, Anspruch GRV, Rente Versorgungswerk, Betriebsrente, Riesterrente (auch mehrere kleine Renten können in Summe eine halbwegs auskömmliche Rente ergeben), Status KVdR möglich (nach jetzigem Stand - so klamm wie die Kassen in den staatlichen Systemen wie der GKV sind könnte sich das binnen der kommenden vielen Jahre bis zum Eintritt in Deinen Ruhestand noch gut (für Dich dann schlecht) ändern).


    In dem Kontext:

    abbezahltes Haus

    Wie sieht es da mit den offiziellen Eigentumsverhältnissen (Stichwort: Grundbuch) aus ?

    Zudem würde ich mir (falls noch nicht geschehen) mal Klarheit über den ungefähren Wert der Immobilie verschaffen.


    Finanzielle Unwägbarkeiten im konkreten Fall gibt es so einige:

    2 Kinder im Teenie Alter. Unsere Kinder werden wahrscheinlich in 1 Jahr (1. Kind) und in 3 Jahren (2. Kind) mit dem Studium beginnen, das will ich ihnen finanziell ermöglichen können.

    Dazu kommt meine kranke Mutter, kann sein, dass sie irgendwann mehr Unterstützung, auch von mir, braucht.

    Mein Mann arbeitet ebenso als Angestellter. Er ist privat krankenversichert. Es kann sein, dass er beruflich kürzer treten wird.

    Sollte man mit "auf dem Schirm" haben - auch wenn sich da nicht alles und konkret absehen sprich in Zahlen antizipieren läßt.


    Eine wichtige Frage wäre aus meiner Sicht noch, ob - im Fall der Fälle - eine halbwegs einfache Rückkehr in eine Vollzeittätigkeit möglich wäre (sei es aus rein privaten oder finanziellen Gründen oder beidem).


    Sowie (bin nicht ansatzweise ein Eheberater) der Aspekt, daß beide Eheleute dann auf einmal sehr viel mehr Zeit (im besten Fall) miteinander bzw. füreinander haben. Das habe ich schon wunderbare Entwicklungen in meinem Umfeld gesehen - aber auch sehr traurige. Da kann eine offene und ehrliche Kommunikation vorab aber sicherlich hilfreich sein. So wirst Du vermutlich auch Deinen jetzigen Plan mit Deinem Mann schon besprochen haben.


    Summarisch: Machbar scheint mir Deine Plan durchaus zu sein.



    Dir gute Gedanken und danach ebensolche Finanz-Entscheidungen !

  • Hallo Achim,

    Herzlichen Dank für deine Rückmeldung.

    Bei dieser Stelle kann ich mir Teilzeit 50% aus betrieblicher Sicht nicht vorstellen. Bin Teamleitung, was mir grundsätzlich auch Freude macht. Aber 15 Jahre noch bis zur Rente möchte ich das nicht. Nur wann reicht es finanziell? Unsere beiden Kindern wollen wir ein Studium ermöglichen. Mit meinem Mann bin ich jetzt so verblieben, dass ich weitermache bis unser jüngstes Kind das Abitur hat (in 3 Jahren) und weiß was es beruflich machen will. Dann sehe ich klarer. Dann würde ich gerne auf eine 50% Sachbearbeiter Stelle wechseln. Er würde gerne in 3-4 Jahren vorzeitig aufhören. Aber man weiß nie, was kommt, Umstrukturierung in der Firma, vielleicht ist noch eine Abfindung möglich, Krankheit…? Ich möchte auf jeden Fall noch vor der Rente mehr Freiheit und freie Zeit erleben. Ein zurück in alter Muster soll es nicht geben, deshalb möchte ich alles solide planen. Aber das wird kommen, sehe es schon vor meinem inneren Auge und darauf freue ich mich. :)

    Warum mehrere msci world ETFs? Gute Frage. Ich kann keinen wesentlichen Nachteil erkennen. Das ist wie mit einem schönen Blumenstrauß. Da möchte ich ja auch nicht nur gelbe Rosen. Sondern auswählen und zusammenstellen :) Siehst du denn keine Vorteile darin ? Beispiel, hätte ich nur Amundi msci world ETF (oder anderer Anbieter, egal). Dann gibt es einen Wechsel des Fondsdomizil nach Irland wegen des steuerlich günstigeren DBA USA - irland. Könnte es zu Nachteilen führen, zum Beispiel Steuerliche Realisierung von Kursgewinnen? Den Spdr s+p 500 habe ich ausgewählt wegen in der Vergangenheit höheren Kursgewinnen (als msci world) und meiner Annahme, dass der Vorsprung der USA noch eine Weile anhält.

    Das Haus gehört uns je zu 50% (Grundbucheintrag).

    Vonovia habe ich im März 2023 zum Preis wie vor rund 10 Jahren gekauft, ergibt eine durchschnittliche Dividenden Rendite von 8%. Kursgewinn stand heute über 100%. Ich erwarte aufgrund der anhaltenden Zuwanderung eine stabile Nachfrage nach Mietwohnungen (Demografie wirkt gegenläufig).

    35 Versicherungsjahre habe ich demnächst voll. Habe die Nachzahlungsmöglichkeiten genutzt.

    Riester kann ich mir vorstellen, dass die politik irgendwann hergeht und nachträglich auf Riesterrenten volle Kranken- und Pflegeversicherung einführt und das Bundesverfassungsgericht Recht gibt. So ähnlich wie bei Betriebsrenten. Habe auch deshalb Riester beitragsfrei gestellt und die Kinderzulagen auf meinen Mann übertragen, da er privat versichert ist.

    Zur Betriebsrente, Direktzusage. Die Auszahlung wurde inzwischen leider auf eine große Versicherung übertragen. Das Kapital in rund 15 Jahren ist zugesichert, die rentenhöhe nicht. Da die Versicherung von den beitragsgeldern vorrangig die Vorstände, die schönen Gebäude und die Aktionäre versorgen wird, rechne ich damit, dass ich 100 Jahre wie Jopi Heesters werden muss,

    200 T€ (wert in 15 Jahren, 2039) abgezinst mit Inflationsrate 2,5% (Annahme) ergibt Barwert stand heute138 t €. Rentenbezugsdauer 35 Jahre (meine Annahme) mit Zinssatz 1% (steht fest), ergibt 400 € monatsrente minus Sozialversicherung 20% und steuern 10% ergibt 280 € nettorente Kaufkraft stand heute. Ist nur grob über den Daumen gepeilt. Damit kann ich mehr anfangen als 200 t€ betriebsrentenkapital in 15 Jahren…

    Mhm, die Buchempfehlung… :) Wichtige und wesentliche Themen plane ich gerne im voraus. Ich bin am Ende auch verantwortlich und muss/darf mit den Folgen meiner Entscheidungen leben. Noch habe ich Energie, um zu säen und das Feld zu bestellen. Ob das in 5-10 Jahren noch so ist?

  • Nur wann reicht es finanziell? Unsere beiden Kindern wollen wir ein Studium ermöglichen.

    Wie wollt ihr euch die Finanzierung des Studiums eurer Kinder (so sie denn überhaupt studieren möchten) denn finanziell aufteilen? Wie gut ist Dein Mann finanziell aufgestellt? Gibt es einen konkreten Grund, warum Du komplett für Dich alleine planst (geplante Trennung o.ä.)? Ich sehe den Punkt, dass Du nicht von Deinem Mann abhängig sein möchtest. Mit dem Vermögen, das Du hier bisher aufgezählt hast, bist Du das auch nicht. Trotzdem plant man doch, gerade wenn Kinder da sind, seine Finanzen gemeinsam?

    it meinem Mann bin ich jetzt so verblieben, dass ich weitermache bis unser jüngstes Kind das Abitur hat (in 3 Jahren) und weiß was es beruflich machen will. Dann sehe ich klarer. Dann würde ich gerne auf eine 50% Sachbearbeiter Stelle wechseln. Er würde gerne in 3-4 Jahren vorzeitig aufhören. Aber man weiß nie, was kommt, Umstrukturierung in der Firma, vielleicht ist noch eine Abfindung möglich, Krankheit…?

    Ja, 100% Sicherheit hat man nie. Aber mehr als mit den bekannten Variablen planen und etwas Reserve draufrechnen kann man letztlich auch nicht. Wenn Du auch noch den allerschlimmsten Worst Case abfangen willst, kollidiert das vermutlich mit Deinem eigentlichen Ziel (= kürzer Treten und das Leben auch schon vor 67 mehr genießen). Sonst kann es Dir passieren, dass Du aus lauter Vorsicht weiter 100% arbeitest und dann mit Mitte 60 z.B. eine Diagnose bekommst, mit der Du Dir wünschst, die letzten 10 Jahre mehr genossen zu haben statt auch noch für die letzte Eventualität zu planen.

  • Bei dieser Stelle kann ich mir Teilzeit 50% aus betrieblicher Sicht nicht vorstellen. Bin Teamleitung, was mir grundsätzlich auch Freude macht. Aber 15 Jahre noch bis zur Rente möchte ich das nicht.

    Wie gesagt: Ich selbst habe einschlägige Teilzeiterfahrung. Aber Arbeitsplätze sind natürlich extrem unterschiedlich, das muß jeder aus seiner Situation beuteilen.


    Bei uns wäre auch eine Leitungsfunktion in Teilzeit möglich, zumal wenn es nicht um eine wochenlange Abwesenheit geht (selbst die kann ein gutes Team überbrücken), sondern um eine regelmäßige kurzzeitige Abwesenheit. Ok, im Zweifelsfall muß die Entscheidung, die sich am Freitag auftut, eben bis zum Montag warten. Davon wird die Welt nicht untergehen. Die diesbezügliche Blockade steckt in den Köpfen, nicht in der Sachlage.

    Nur wann reicht es finanziell?

    Es reicht vermutlich bereits jetzt.

    Unsere beiden Kindern wollen wir ein Studium ermöglichen. Mit meinem Mann bin ich jetzt so verblieben, dass ich weitermache bis unser jüngstes Kind das Abitur hat (in 3 Jahren) und weiß was es beruflich machen will. Dann sehe ich klarer. Dann würde ich gerne auf eine 50%-Sachbearbeiter-Stelle wechseln.

    Dein Bericht erstaunt mich auf eine Art. Auf der einen Seite gibst Du die völlig unabhängige Frau, die nur ihr eigenes Geld im Blick hat. Aber Eure gemeinsamen Kinder, also die Versorgung der Familie, rechnest Du offensichtlich komplett auf Dein Ticket. Dabei steht im Hintergrund offensichtlich ein Ehemann mit vergleichbaren finanziellen Möglichkeiten.


    Ich finde es auch für ein Ehepaar völlig in Ordnung, daß die Finanzen weitgehend getrennt sind, speziell die Frau eben nicht am Mann hängt, sondern eigene Entscheidungen trifft. Dennoch sind sie eine Familie, die ihr gemeinsames Leben gemeinsam finanzieren. Gute Bekannte haben das so gelöst, daß der Mann alles bezahlt, was mit Wohnen und Haus zu tun hat (gemietetes Einfamilienhaus), die Frau sorgt für den Rest, in erster Linie deswegen, weil sie das so möchte. Finanziell tragen bei vergleichbaren Einkommen beide eine vergleichbare Last. Soweit ich das von außen beurteilen kann, funktioniert das gut.


    Wenn Eure beiden Kinder zum Studium weggehen, brauchen sie entsprechend Unterhalt. Wenn Ihr finanziell etwa gleich stark seid, macht Ihr diesbezüglich sinnvollerweise halbe-halbe. Generell seid Ihr wohlsituiert, da sollte das kein großes Problem sein.

    Er würde gerne in 3-4 Jahren vorzeitig aufhören. Aber man weiß nie, was kommt, Umstrukturierung in der Firma, vielleicht ist noch eine Abfindung möglich, Krankheit…?

    Finanzplanung muß ganzheitlich sein, sonst funktioniert sie nicht. Du hast in Deinem ersten Posting Deinen Mann peinlich genau herausgehalten und nur von Dir erzählt. Dadurch ist bei mir ein falscher Eindruck entstanden.


    Es macht beispielsweise einen erheblichen Unterschied, ob Euer Dreifamilienhaus (angenommener Wert irgendwo zwischen 600 T€ und einer Million) Dir allein oder Euch beiden hälftig gemeinsam gehört. Wenn solche wesentlichen Informationen fehlen oder unzutreffend sind, werden notwendigerweise Ratschläge schlechter.


    Wenn Dein Mann in 3 bis 4 Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden möchte, stellen sich für ihn ähnliche Fragen (oder er ist deutlich älter als Du, so daß er ohnehin zur gemäßen Zeit in den Ruhestand geht).

    Warum mehrere MSCI-World-ETFs? Gute Frage. Ich kann keinen wesentlichen Nachteil erkennen.

    Falsche Frage. Die richtige Frage lautet: Warum? und nicht etwa Warum eigentlich nicht?

    Siehst du denn keine Vorteile darin? Beispiel, hätte ich nur Amundi MSCI World ETF (oder anderer Anbieter, egal). Dann gibt es einen Wechsel des Fondsdomizil nach Irland wegen des steuerlich günstigeren DBA USA - irland. Könnte es zu Nachteilen führen, zum Beispiel Steuerliche Realisierung von Kursgewinnen?

    Wir wollen hier nicht die Situation herumdrehen.


    Du hast geschrieben, daß Du in zwei verschiedene Welt-ETFs investierst, was in meinen Augen gegen das Prinzip KISS ist (Keep it simple) verstößt. Ich habe Dich gefragt, warum Du das so machst. Selbstverständlich bist Du mir dafür keine Antwort schuldig, aber schon gar nicht muß ich Deine diesbezüglichen Rückfragen beantworten (zumal Du die ETFs ja nicht genau bezeichnet hast, so daß ich nicht ahnen kann, wo diese Fonds domiziliert sind).

    Den Spdr S+P 500 habe ich ausgewählt wegen in der Vergangenheit höheren Kursgewinnen (als MSCI World ) und meiner Annahme, dass der Vorsprung der USA noch eine Weile anhält.

    Das ist also eine Länderwette.

    Vonovia habe ich im März 2023 zum Preis wie vor rund 10 Jahren gekauft, ergibt eine durchschnittliche Dividenden-Rendite von 8%. Kursgewinn stand heute über 100%. Ich erwarte aufgrund der anhaltenden Zuwanderung eine stabile Nachfrage nach Mietwohnungen (Demografie wirkt gegenläufig).

    Ich gehe von Einzelaktien weg. Als ich mit der Börsenanlage angefangen habe, waren ETFs nicht so populär wie heute. Aus heutiger Sicht würde ich vermutlich ausschließlich ETFs kaufen. Mit Vonovia hast Du offensichtlich einen Treffer gelandet, weil Du ins fallende Messer gegriffen hast und dabei den Tiefpunkt erwischt hast. Ich gönne es Dir, hätte es selbst aber nicht gemacht. 8% Dividende zahlen sie Dir aber auch gemessen an Deinem Kaufkurs bis heute nicht.

    Riester kann ich mir vorstellen, dass die Politik irgendwann hergeht und nachträglich auf Riesterrenten volle Kranken- und Pflegeversicherung einführt und das Bundesverfassungsgericht Recht gibt. So ähnlich wie bei Betriebsrenten. Habe auch deshalb Riester beitragsfrei gestellt und die Kinderzulagen auf meinen Mann übertragen, da er privat versichert ist.

    Riester ist renditemäßig eine Katastrophe. Besserverdiener bekommen keine Zulagen (genauer gesagt: Die Zulagen werden komplett auf die "Steuervorteilen" angerechnet, so daß sie per saldo komplett verpuffen).


    Die deutsche Soziallegende (hälftige Bezahlung der Sozialabgaben durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer) kommt bei Betriebsrenten und Riesterei an ihr Ende. Bei Betriebsrenten hat man eine Lösung gezimmert, die typisch deutsch natürlich komplizierter ist als die naheliegende. Ich habe Dich gezielt nach Deinem Krankenversicherungsstatus gefragt: Wer aktuell die Bedingungen für die KVdR nicht erfüllt (also Pflichtversicherung in der GKV im Ruhestand), zahlt heute schon volle GKV-Beiträge auf Riesterrente und Co.

    35 Versicherungsjahre habe ich demnächst voll. Habe die Nachzahlungsmöglichkeiten genutzt.

    Trotz berufsständischer Versorgung! Das ist erstaunlich. Offensichtlich hast Du Dich nebenher über längere Zeiten mit niedrigen Beiträgen freiwillig versichert. Die Jahre hast Du, aber der Rentenanspruch ist nicht besonders hoch.

    Zur Betriebsrente, Direktzusage. Die Auszahlung wurde inzwischen leider auf eine große Versicherung übertragen. Das Kapital in rund 15 Jahren ist zugesichert, die Rentenhöhe nicht. Da die Versicherung von den Beitragsgeldern vorrangig die Vorstände, die schönen Gebäude und die Aktionäre versorgen wird, rechne ich damit, dass ich 100 Jahre wie Jopi Heesters werden muss.

    Hach ja! Sind sie nicht herrlich wohlig, diese Verschwörungstheorien? Jeder Stammtisch lebt davon.

    200 T€ (Wert in 15 Jahren, 2039) abgezinst mit Inflationsrate 2,5% (Annahme) ergibt Barwert stand heute138 t€. Rentenbezugsdauer 35 Jahre (meine Annahme) mit Zinssatz 1% (steht fest), ergibt 400 € monatsrente minus Sozialversicherung 20% und Steuern 10% ergibt 280 € Nettorente Kaufkraft stand heute. Ist nur grob über den Daumen gepeilt. Damit kann ich mehr anfangen als 200 t€ Betriebsrentenkapital in 15 Jahren.

    Man sollte Ansprüche nicht in den Himmel rechnen, man sollte Ansprüche aber auch nicht in den Boden hinein rechnen, wie Du es tust. Die aktuelle Regelung lautet: Ein Betrag von etwa 175 € (Betrag ändert sich jährlich) ist sozialabgabenfrei, der Rest voll sozialabgabenpflichtig. Das kommt der deutschen Soziallegende (siehe oben) nahe, hat aber einen zusätzlichen Umverteilungseffekt: Kleine Betriebsrenten sind sozialversicherungsfrei, große Betriebsrenten zahlen mehr als die Hälfte.

    Wichtige und wesentliche Themen plane ich gerne im voraus. Ich bin am Ende auch verantwortlich und muss/darf mit den Folgen meiner Entscheidungen leben. Noch habe ich Energie, um zu säen und das Feld zu bestellen. Ob das in 5-10 Jahren noch so ist?

    Für den einen ist das gleiche Glas halb voll, für den anderen halb leer. Generell kann man wohl sagen, daß Angst, Sorgen und Bedenken einem bei unveränderter Sachlage das Leben vergällen.

  • Wie wollt ihr euch die Finanzierung des Studiums eurer Kinder (so sie denn überhaupt studieren möchten) denn finanziell aufteilen? Wie gut ist Dein Mann finanziell aufgestellt? Gibt es einen konkreten Grund, warum Du komplett für Dich alleine planst (geplante Trennung o.ä.)? Ich sehe den Punkt, dass Du nicht von Deinem Mann abhängig sein möchtest. Mit dem Vermögen, das Du hier bisher aufgezählt hast, bist Du das auch nicht. Trotzdem plant man doch, gerade wenn Kinder da sind, seine Finanzen gemeinsam?

    Ja, 100% Sicherheit hat man nie. Aber mehr als mit den bekannten Variablen planen und etwas Reserve draufrechnen kann man letztlich auch nicht. Wenn Du auch noch den allerschlimmsten Worst Case abfangen willst, kollidiert das vermutlich mit Deinem eigentlichen Ziel (= kürzer Treten und das Leben auch schon vor 67 mehr genießen). Sonst kann es Dir passieren, dass Du aus lauter Vorsicht weiter 100% arbeitest und dann mit Mitte 60 z.B. eine Diagnose bekommst, mit der Du Dir wünschst, die letzten 10 Jahre mehr genossen zu haben statt auch noch für die letzte Eventualität zu planen.

    Hallo 12345,


    Auch dir Herzlichen Dank für deine Rückmeldung. Ich kann leider nicht immer so schnell antworten. Mein Mann ist grundsätzlich gut aufgestellt , jedenfalls nicht schlechter als ich. Wir haben steuerlich gemeinsame Veranlagung, planen aber nur grob unsere Finanzen gemeinsam. Wir rechnen nicht auf, wer was gezahlt hat. Wir haben auch keine Abmachung wer was bezahlt. Wir haben kein gemeinsames Konto bei der Bank. Das war von Anfang an so. Wenn ich einkaufen gehe, zahle ich (meistens), ansonsten er. Urlaube zahlt er. Wenn die Kinder was wollen, zahle mal ich, mal er. Wie rechnen nicht auf.

    Er hat grundsätzlich einen sicheren Job, aber man weiß nie, wen es letztendlich trifft, wenn es um Entlassungen geht. Oder seine Eltern sind beide leider früh mit 40 bzw. 55 Jahren verstorben, vielleicht schlägt das Schicksal auch bei uns zu? Genau deinen letzten Satz kann ich voll unterschreiben, der trifft es ! Es ist ein Abwägen zwischen „was muss ich tun, damit es uns HEUTE und MORGEN gut geht“? Ich freue mich einfach auf die Phase mehr freie Zeit zu haben ohne to do Listen und hamsterrad. Das wird kommen. Als Fazit nehme ich für mich mit, ich mache erst mal weiter bis unser letztes Kind das Abitur bestanden hat. Dann lote ich nochmal neu aus, ob ich kürzer treten kann.


    Ich habe eine strichliste, auf denen die nächsten 7 Jahre aufgeführt sind. Jeden bestandenen Monat streiche ich durch…. 8o

  • Hallo Sovereign,

    Auch dir herzlichen Dank für deine Rückmeldung. Ich kam erst jetzt zum Antworten.

    1500 € pro Monat ist nur bei gemeinsamer Haushaltsführung. Ich zahle keine Miete, da Eigentum. Nebenkosten zahlt mein Mann, Urlaube auch. Lebensmittel, was unsere Kinder so brauchen usw. zahle meistens ich.

    Im Grundbuch stehen wir jeweils zu 50%.

    Ob eine Rückkehr in ein vollzeittätigkeit möglich wäre, kann ich Stand heute nicht sicher sagen.

    Mit deinem letzten Punkt hast du natürlich einen Treffer gelandet.


    Nochmals danke dir.

  • Hallo Leben im Süden,


    Auch dir herzlichen Dank für deine Nachricht. Ich kam erst jetzt zum antworten.


    Die 1500 € decken nur meine direkt zuordnenbare „Existenz kosten“ ab und sind nur aufgrund gemeinsamer Haushaltsführung möglich und dass mein Mann einige gemeinsame Kosten trägt wie zum Beispiel familienurlaub, Nebenkosten für das Haus usw.

    Mit dem Studium der Kinder ist das so eine unbekannte. Unsere ältestes Kind ist im letzten Schuljahr, macht Abitur und überlegt noch, mehr oder weniger intensiv, was es danach machen will.

    Mein Mann würde am liebsten 60% arbeiten. Macht er aber nicht, da dies einen potentiellen Abfindungsanspruch schmälert. Es gab in letzter Zeit schon solche Aufhebungen/Freistellungen, aktuell läuft eine „freiwillige“ Abfindungsrunde. Er will es nicht annehmen. Stattdessen ist sein Plan noch 3-4 Jahre zu arbeiten und dann entweder Teilzeit, oder Altersteilzeit oder er geht mit Abfindung. Er hat das nicht alleine in der Hand.

    Die Altersvorsorge sehe ich bei mir nicht als tragende Säule, da wie du schreibst, nicht inflationsgesichert. Nach 20 Jahren in Rente werde ich den zinsschmelzeeffekt spüren.

    Tragende Säulen sind für mich die gesetzliche Rente und die Aktien und Aktien- ETFs.

    Um mein Depot bin ich auch froh. Kann aber mal 30% runtergehen wie zum Beispiel im März 2020 (Corona).

  • Alles was du schreibst klingt erst einmal solide und durchdacht, jedoch wird es für einen Außenstehenden schwierig Tipps zu geben.

    Wenn die 50% dir jetzt zum Leben reichen und auch das ein oder andere Leckerli davon bezahlt werden kann, ist die Welt in Ordnung. Damit wäre für mich die Zeit bis zur Rente abgehakt. Jetzt sollte man natürlich schauen, wie geht es mit Renteneintritt weiter, dafür kann man einen Termin bei der GRV machen und sich die einzelnen Fälle durchrechnen lassen. Damit hätte man eine gewisse Grundlage, was wird zusätzlich monatlich/jährlich unter Einbeziehung der Inflation noch benötigt.

    Hallo ich bin’s,


    Herzlichen Dank auch an dich für deine Nachricht. Sorry, dass ich erst jetzt antworte.

    Der Tipp mit der rentenberatung ist gut, das werde ich nächstes Jahr machen. Mit 40 Jahren ich das gemacht. Die überschaubare rentenzahl hat mich damals schon nochmal überzeugt weiter dran zu bleiben, im arbeitsleben, beim Monitoring der verschiedenen Rentenansprüche, private Altersvorsorge usw. Aber irgendwann ist genug gearbeitet! egal was die Politik sagt, wir sollen bis 70 Jahre arbeiten und die Sozialabgaben werden steigen usw. Ich versuche die Gesetzesänderung , die mich/uns betreffen können, grob mitzuverfolgen.

  • Hallo ich bin’s,


    Herzlichen Dank auch an dich für deine Nachricht. Sorry, dass ich erst jetzt antworte.

    Der Tipp mit der rentenberatung ist gut, das werde ich nächstes Jahr machen. Mit 40 Jahren ich das gemacht. Die überschaubare rentenzahl hat mich damals schon nochmal überzeugt weiter dran zu bleiben, im arbeitsleben, beim Monitoring der verschiedenen Rentenansprüche, private Altersvorsorge usw. Aber irgendwann ist genug gearbeitet! egal was die Politik sagt, wir sollen bis 70 Jahre arbeiten und die Sozialabgaben werden steigen usw. Ich versuche die Gesetzesänderung , die mich/uns betreffen können, grob mitzuverfolgen.

    Genau, der erste kleine Schritt für den Start in den Ruhestand, man kann mit den Berechnungen einen Plan erstellen, was man für den Bedarf zusätzlich benötigt. Da du noch einiges an Zeit hast, ist eine Vorbereitung gut möglich.