Bitte um Einschätzung des Sparkasse/Deka-Depots

  • Hallo in die Runde,

    mein Vater hat neben weiteren Geldanlagen ein Depot bei der Sparkasse (sowie eines bei der Deka). S. Anhang.


    Früher habe er sich noch selbst um die Geldanlagen kümmern können; jetzt ist das alles aufgrund von Erkrankung und Alter über Jahre vernachlässigt worden, sodass ich mit der Verwaltung beauftragt wurde. Zumindest so halb: So ganz scheint er mir Jungspund in Sachen Anlagen noch nicht zu vertrauen, weswegen ich angeboten habe, sein Depot einfach mal bei den Kennern aus dem Internet vorzustellen.


    Wäre schön, wenn ihr eure Einschätzung zu dem Depot hier kurz posten könntet, damit ich den Thread dann an ihn weiterleiten kann. Gerne auch mit der ein oder anderen Erklärung, sodass es auch Gewicht für ihn hat.


    Ich würde mich mit meinem Standpunkt vorerst mal zurückhalten - den kennt er ja und ich will auch nichts primen hier.


    Disclaimer: Es bestehen neben dem Depot ausreichend liquide Assets in Form von Tagesgeld und Co., sodass anfallende alters- oder krankheitsbedingte Kosten abgedeckt werden können. Das genannte Depot besteht einfach. Und es ist die Frage, ob es in der Form so weiter bestehen sollte, wenn man die Qualität der Wertpapiere und deren Kosten betrachtet. Es gibt kein unmittelbares Anlageziel mit diesem Ding. Womöglich geht es irgendwann ganz oder teilweise als Erbe über.


    Vielen lieben Dank schonmal im Voraus!


    PS. Falls ihr noch etwas braucht, sagt gerne Bescheid!

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Sei doch so nett und tipp zumindest die ISINs mal ab. Damit das hilfswillige per copy&paste übernehmen können.

    Ist etwas mühsamm, wenn jeder das aus den Photos abtippen muss.


    Lesen sich vom Namen jedenfalls schonmal recht teuer.


    Unterm Strich wird aber die Antwort sein:

    Wenn Dein Vater damit zufrieden ist, sollte es so bleiben. Wenn also DU etwas ändern willst (nachvollziehbar) sollte der Weg sein, es Deinem Vater zu erklären. Wenn er dann (wahrscheinlich) sagt. "Ich will nichts ändern", musst Du das wohl akzeptieren.

  • Sparkassen-Depot

    Bezeichnung: PRM INV.CHN. EOD

    ISIN: LU2391779720

    Aktueller Kurs: 117,06 EUR

    Durchschnittlicher Kaufkurs: 102,6687 EUR

    Kaufwert: 95.824,70 EUR

    Aktueller Wert: 109.256,66 EUR

    Gewinn/Verlust: 13.431,96 EUR (14,02 %)


    Bezeichnung: PRM INV.ERT. EOD

    ISIN: LU2391442253

    Aktueller Kurs: 97,84 EU

    Durchschnittlicher Kaufkurs: 93,2052 EUR

    Kaufwert: 26.115,91 EUR

    Aktueller Wert: 27.414,57 EUR

    Gewinn/Verlust: 1.298,66 EUR (4,97 %)


    DEKA-DEPOT

    Bezeichnung: BGF-WLD HEALTHSC.NA.A2EO

    ISIN: LU0171307068

    Aktueller Kurs: 66,99 EUR

    Durchschnittlicher Kaufkurs: 56,15 EUR

    Kaufwert: 15.000,02 EUR

    Aktueller Wert: 17.895,84 EUR

    Gewinn/Verlust: 2.895,82 EUR (19,31 %)


    Bezeichnung: JPM-PACIF.EQU.JPMPE ADDL

    ISIN: LU0052474979

    Aktueller Kurs: 139,46 USD

    Durchschnittlicher Kaufkurs: 157,15 USD

    Kaufwert: 14.999,56 EUR

    Aktueller Wert: 13.739,83 EUR

    Gewinn/Verlust: -1.259,73 EUR (-8,40 %)


    Bezeichnung: SW.(L)PTF-SUS.BAL.EUR AA

    ISIN: LU0208341965

    Aktueller Kurs: 147,15 EUR

    Durchschnittlicher Kaufkurs: 86,85 EUR

    Kaufwert: 21.314,99 EUR

    Aktueller Wert: 36.113,99 EUR

    Gewinn/Verlust: 14.799,00 EUR (69,43 %)


    Bezeichnung: DEKALUX-GELDMARKT: EURO

    ISIN: LU0052863874

    Aktueller Kurs: 48,585 EUR

    Durchschnittlicher Kaufkurs: 48,35 EUR

    Kaufwert: 430,61 EUR

    Aktueller Wert: 432,70 EUR

    Gewinn/Verlust: 2,09 EUR (0,49 %)


    Bezeichnung:DEKA-IMMOBILIENGLOBAL

    ISIN: DE0007483612

    Aktueller Kurs: 55,37 EUR

    Durchschnittlicher Kaufkurs: 48,76 EUR

    Kaufwert: 15.999,33 EUR

    Aktueller Wert: 18.168,23 EUR

    Gewinn/Verlust: 2.168,90 EUR (13,56 %)

  • Mein Vater hat neben weiteren Geldanlagen ein Depot bei der Sparkasse (sowie eines bei der Deka).

    Finanzplanung muß immer ganzheitlich sein, "neben anderen Geldanlagen" um Rat zu fragen, ist nicht zielführend. Es hat keinen Sinn, einen Teil des Vermögens optimieren zu wollen, weil alles miteinander zusammenhängt.

    Früher habe er sich noch selbst um die Geldanlagen kümmern können; jetzt ist das alles aufgrund von Erkrankung und Alter über Jahre vernachlässigt worden, sodass ich mit der Verwaltung beauftragt wurde. Zumindest so halb: So ganz scheint er mir Jungspund in Sachen Anlagen noch nicht zu vertrauen, weswegen ich angeboten habe, sein Depot einfach mal bei den Kennern aus dem Internet vorzustellen.

    Wie alt isser denn und wie alt bist Du? Vor allem aber: Welche Erfahrung mit Investments hast Du?

    Wäre schön, wenn ihr eure Einschätzung zu dem Depot hier kurz posten könntet, damit ich den Thread dann an ihn weiterleiten kann. Gerne auch mit der ein oder anderen Erklärung, sodass es auch Gewicht für ihn hat.

    Dieser Satz zeigt mir, daß Du auf dem falschen Weg bist. Wir hier sind Finanzselbermacher, aber weder Heilige, noch irgendwelche Vorgesetze für Dich oder Deinen Vater. Wenn einer kommt mit dem Ziel, seine eigenen Finanzen verwalten zu wollen (oder meinetwegen auch die Finanzen des Vaters), dann helfen wir gern weiter. Aber primär mußt Du selber entscheiden, also wirst Du nicht umhinkommen, Dich selbst schlauzufragen.

    Ich würde mich mit meinem Standpunkt vorerst mal zurückhalten - den kennt er ja und ich will auch nichts primen hier.

    Das trifft sich gut! Ich will mich mit meinen Standpunkt auch erstmal zurückhalten, wie es sinnvollerweise jeder hier tun wird.

  • Lieber Achim Weiss, eigentlich jedes Mal, wenn ich hier in einem Thread lese, kommst irgendwann du um die Ecke und drehst das Szenario und den Sachverhalt so, dass du Dich selbst inszenieren kannst, ohne dabei auch nur eine Frage zu beantworten. Wie wäre es, wenn du dann einfach ganz weg bleibst? Da du natürlich auch immer in das Gegenüber und die Sache das reinprojiziert, was du für dein Gehabe brauchst, geh ich genau ein Mal auf dich ein, um es richtig zu stellen.

    Finanzplanung muß immer ganzheitlich sein, "neben anderen Geldanlagen" um Rat zu fragen, ist nicht zielführend. Es hat keinen Sinn, einen Teil des Vermögens optimieren zu wollen, weil alles miteinander zusammenhängt.

    Das ist natürllich absoluter Quatsch. Und das weißt du auch (hoffentlich) genau. Die Qualität eines Depots kann ich bewerten - auch isoliert. Es gibt Parameter wie laufende Kosten und Kursverlauf (sowie Prognose), die zu beurteilen sind; und zwar völlig unabhängig davon, ob es noch drölf weitere Depots, einen Familienhund oder sonstwas gibt.

    Wenn mein Vater das besagte Geld demnächst bräuchte (oder Gefahr läuft es zu brauchen), könnte man eventuell noch über die Sinnhaftigkeit eines Depots überhaupt diskutieren (damit man das Geld woanders zugängiger hat). Aber genau deswegen gab es den Disclaimer von mir, dass dafür das Geld (unabhängig des Depots) da ist. Und auch wenn es nicht da wäre, wären die genannten Depots trotzdem suboptimal und man würde das Ganze dann halt in Tagesgeld (anstatt andere/bessere Fonds) stecken (was bei den meisten erwähnten Fonds sogar noch rentabler gewesen wäre).

    Wie alt isser denn und wie alt bist Du? Vor allem aber: Welche Erfahrung mit Investments hast Du?

    Welche Rolle spielt das? Was das Alter meines Vaters betrifft gibt es für mich nur 2 Gründe warum du das wissen möchtest. Beide habe ich adressiert. Mein Alter? Völlig irrelevant. Meine Erfahrung: ebenfalls. Hätte ich keine? Deswegen gibt es solche Foren hier, um nachzufragen und Kenntnisse anzueignen oder? Hätte ich welche: Schön, kann man sich hier austauschen. Beide Szenarien gebieten, dass ich hier etwas frage, und User mir im besten Fall antworten. Also noch einmal. Was genau willst du?

    Dieser Satz zeigt mir, daß Du auf dem falschen Weg bist. Wir hier sind Finanzselbermacher, aber weder Heilige, noch irgendwelche Vorgesetze für Dich oder Deinen Vater. Wenn einer kommt mit dem Ziel, seine eigenen Finanzen verwalten zu wollen (oder meinetwegen auch die Finanzen des Vaters), dann helfen wir gern weiter. Aber primär mußt Du selber entscheiden, also wirst Du nicht umhinkommen, Dich selbst schlauzufragen.

    Wie kann man sich binnen weniger Zeilen so widersprechen? Jetzt ist es also i.O. wenn jemand kommt, um Finanzen verwalten zu wollen, weil ihr dann gerne weiterhelft? Aber irgendwie auch nicht ne..

    Ich habe es schon mehrmals anklingen lassen: Ich kenne mich durchaus etwas mit dem Investieren aus, habe selbst ein Depot bei der ING und dort das Gros in den Vanguard FTSE All-World ETF gesteckt (außerdem TG bei der Trade Republic) und erachte das oben zitierte Depot meines Vaters für suboptimal, unrentabel und teilweise sogar ausbeutend (wenn man bedenkt, dass ein Sparkassen-Mensch ihm das so verkauft/empfohlen hat). Und jetzt? Da ich hier poste, geht es mir (selbstredend) um eure Einschätzung dieses Depots, da brauche ich zuerst einmal nicht mit meiner kommen. Zumal meine, wie ebenfalls erwähnt, nicht auszureichen scheint, um meinen Vater zu überzeugen. Deswegen hatte ich die Hoffnung, dass, wenn ich mit zusätzlichen, fundierten Einschätzungen von euch daran was ändern kann. Und meine Sicht hatte ich (wie ebenfalls im OP erwähnt) zurückgehalten, um keine Richtung vorzugeben.


    Sagmal Achim, kann es sein, dass du nicht meinen Einstiegspost gar nicht richtig gelesen hast?


    PS. Dafür, dass ihr nicht meine Vorgesetzten seid, benimmst du dich ziemlich dolle wie jemand.




    Falls sich noch jemand (anderes) in der Lage und Laune fühlt, seinen Input zu der Causa zu geben, würde ich mich natürlich sehr freuen! Verstehe aber auch, wenn nicht, nach der ganzen Nummer...

  • Gibt es für das Zahlenwerk auch den Kaufzeitpunkt der einzelnen Titel? Dann könnte man etwas besser den Gewinn/Verlust einordnen. Generell wäre es mir persönlich zu viel des Guten, was die Anzahl der Fonds betrifft. Das hätte ich deutlich zusammengestrichen.

  • Es gibt kein unmittelbares Anlageziel mit diesem Ding.

    Da scheint auch ein bisschen das Problem zu sein, da wurde ein bisschen hier gekauft und ein bisschen da gekauft und sich dabei noch nett mit dem Sparkassenverkaufsmenschen unterhalten. Da gabs bestimmt auch noch ne Tasse Kaffee dazu.


    Lauf mal los ohne Ziel, wo kommst du dann hin?


    Das ganze Depot ist jetzt kein Weltuntergang, aber braucht man sowas um sein Geld günstig und Renditestark anzulegen?

    Ich würde es deutlich einfacher und günstiger machen, aber zum Glück der Finanzindustrie kann ja jeder mit seinem Geld machen was eher für richtig hält.


    Dein Vatter könnte die ganze Kohle auch ins Casino bringen.


    Zumindest so halb: So ganz scheint er mir Jungspund in Sachen Anlagen noch nicht zu vertrauen,

    Wenn er seinem eigenen Fleisch und Blut weniger vertrauen schenkt wie dem Sparkassenmenschen würde ich mal nachfragen ob er eine Beziehung zu diesem Finanzproduktevertrieblerwesen hat oder der Kaffee in der Sparkasse besonders gut ist. ;)


    Passt gut auf euch auf und bekommt euch wegen der Kohle nicht in die Haare, es ist nur Geld und davon scheint bei genug vorhanden zu sein.


    Viel Erfolg bei euren Finanzentscheidungen.

  • Die Qualität eines Depots kann ich bewerten - auch isoliert. Es gibt Parameter wie laufende Kosten und Kursverlauf (sowie Prognose), die zu beurteilen sind; und zwar völlig unabhängig davon, ob es noch drölf weitere Depots, einen Familienhund oder sonstwas gibt.

    Nun ja,

    das würde ich mir so nicht anmaßen wollen. :/

    Ein Depot kann ja nur ein (kleiner) Teil eines Gesamtvermögens sein. Und dann kann auch ein auf den ersten Blick nach Deinen/meinen 'Qualitätsmaßstäben' (Kosten, Kursverlauf, Prognose) 'schlecht' erscheinendes Depot im Gesamtkontext auch durchaus Sinn machen.

    Wäre schön, wenn ihr eure Einschätzung zu dem Depot hier kurz posten könntet, damit ich den Thread dann an ihn weiterleiten kann. Gerne auch mit der ein oder anderen Erklärung, sodass es auch Gewicht für ihn hat.

    Dann stelle ich doch mal die Frage, welches Anlageziel mit dem Depot denn so verfolgt werden soll?

    z.B. langfristiger Vermögenserhalt (Inflationsausgleich), x% Rendite pro Jahr, usw.

    Wie lang ist denn der Anlagehorizont?

    Generell sollte man berücksichtigen wie lange einzelne Positionen sich bereits im Depot befinden. Stichworte wären hier bei Fonds vor 2009 oder bei Immobilienfonds vor 22.07.2013.


    Ich unterstütze meine Mutter (84) bei Ihrer Geldanlage. Allerdings würde ich mir nie anmaßen Ihr Vorschläge zu machen wie ich mein Geld anlegen würde.

    Rendite spielt für meine Mutter keine Rolle (mehr).

  • Gibt es für das Zahlenwerk auch den Kaufzeitpunkt der einzelnen Titel? Dann könnte man etwas besser den Gewinn/Verlust einordnen. Generell wäre es mir persönlich zu viel des Guten, was die Anzahl der Fonds betrifft. Das hätte ich deutlich zusammengestrichen.

    Danke! Hast du natürlich völlig Recht. War dumm von mir..ich bin gerade mal ins Online-Banking rein: ist es normal, dass bei der normalen Info über den Fonds nicht der Kaufzeitpunkt aufgelistet wird (deswegen hatte ich den auch nicht oben inkludiert, denn da hatte ich die Infos rauskopiert)? Hab dann den Posteingang durchgestöbert, aber das ist ein heilloses Durcheinander und war in der Kürze der Zeit nicht zu durchblicken. Da wurde auch immer wieder verkauft und gekauft (auch schon fragwürdig bei den Ordergebühren ne).

    Naja. Zurück zu dieser Info-Page, die jeder Fonds hat. Dort gab es unten einen grundsätzlichen Kursverlauf als Graph. Dieser hat aber wohl nicht den Kaufzeitpunkt als Startpunkt, sondern den eigentlichen Start des Fonds, wenn ich das richtig verstanden habe. Wenn man die Info des Kaufkurses auf der Seite zu Rate zieht, kann man aus dem Graphen entnehmen, dass die beiden PRM Fonds aus dem größeren Sparkassen-Depot Mitte 2023 gekauft wurden.


    Bei den DEKA-Sachen war das nicht klar eruierbar. Dort liegt der Kaufzeitpunkt der Fonds vermutlich irgendwo zwischen 2021 und 2023.


    Da scheint auch ein bisschen das Problem zu sein, da wurde ein bisschen hier gekauft und ein bisschen da gekauft und sich dabei noch nett mit dem Sparkassenverkaufsmenschen unterhalten. Da gabs bestimmt auch noch ne Tasse Kaffee dazu.

    Das triffts gut. Scheint wohl ein gängiges Muster zu sein in diesen Kreisen. Und meinen Vater kann man mit nem Händedruck, nem ("kostenlosen" ha) Kaffee und dem Gefühl wichtig zu sein schonmal sehr gut abholen.

    Wenn er seinem eigenen Fleisch und Blut weniger vertrauen schenkt wie dem Sparkassenmenschen würde ich mal nachfragen ob er eine Beziehung zu diesem Finanzproduktevertrieblerwesen hat oder der Kaffee in der Sparkasse besonders gut ist.

    S.o. Plus ein in Teilen nicht ganz so einfaches Verhältnis zwischen uns, das den ein oder anderen prinzipiellen Widerstand (auch mir gegenüber) mit sich bringt; was sich dann halt auch dieser Sache niederschlägt. Naja. Ich wollte hier nochmal einen Versuch starten, ihm die Möglichkeit (und Sinnhaftigkeit) anderer Anlagen zu verdeutlichen. Aber das kann ich dann hiermit auch guten Gewissens abhaken denke ich. Mir tat es einfach leid, dass er sein Gespartes auf diese Art investiert, vor allem, wenn man bedenkt, dass er es primär auch für uns Kinder gemacht hat. Aber dann ists halt so.

    Und dann kann auch ein auf den ersten Blick nach Deinen/meinen 'Qualitätsmaßstäben' (Kosten, Kursverlauf, Prognose) 'schlecht' erscheinendes Depot im Gesamtkontext auch durchaus Sinn machen.

    Magst du mir da mal ein Beispiel machen? Das seh ich einfach nicht.


    Wenn ich doch mit nem ETF (geringere laufende Kosten und mehr Rendite) und bei einer anderen Bank (geringe Depotgebühren und Orderprovision) einfach kostengünstiger und ertragreicher fahre, warum um Himmels Willen sollte ich dann etwas anderes wählen?


    Da ist doch egal, wann das Geld gebraucht wird (wir reden jetzt nur von Wertpapieren, nicht TG oder Ä.). Mehr Rendite ist doch immer besser? Warum sollte ich ein Ziel von X -1 Rendite pro Jahr haben, wenn ich auch X Rendite pro Jahr haben kann?

  • Magst du mir da mal ein Beispiel machen? Das seh ich einfach nicht.

    Da gibt es z.B. den Immobilienfonds DEKA-IMMOBILIENGLOBAL ISIN: DE0007483612

    Solche Immobilienfonds gibt es nicht als ETF. War in der Nullzinsphase möglicherweise nicht die allerschlechteste Idee.

    Und wenn der Fonds nach dem o.g. Stichtag gekauft wurde kann man den Fonds auch nicht einfach so verkaufen, sondern muss Fristen einhalten.


    Es sind halt auch Mischfonds dabei, für die es so keine Entsprechung als ETF gibt. Ich schreibe auch bewusst nicht, ob man so etwas haben muss, aber ohne den Grund in der Ausrichtung des Depots zu kennen, kann man eben nicht sagen: Schmeiß alles raus und Kauf einen MSCI World ETF. :rolleyes:

  • Magst du mir da mal ein Beispiel machen? Das seh ich einfach nicht.


    Wenn ich doch mit nem ETF (geringere laufende Kosten und mehr Rendite) und bei einer anderen Bank (geringe Depotgebühren und Orderprovision) einfach kostengünstiger und ertragreicher fahre, warum um Himmels Willen sollte ich dann etwas anderes wählen?


    Da ist doch egal, wann das Geld gebraucht wird (wir reden jetzt nur von Wertpapieren, nicht TG oder Ä.). Mehr Rendite ist doch immer besser? Warum sollte ich ein Ziel von X -1 Rendite pro Jahr haben, wenn ich auch X Rendite pro Jahr haben kann?

    Wenn Fonds vor 2009 gekauft wurden, werden sie steuerlich eventuell anders behandelt als danach gekaufte. Ich stecke da nicht drin, weil es für mich nie relevant war. Ich glaube aber, sowas kann eine Entscheidung für halten vs. verkaufen beeinflussen.


    Ich habe mich mal auf die beiden größten Fonds (Premium Invest Chance und Premium Invest Ertrag) beschränkt und der Einfachheit halber hier mit einem 08/15-MSCI World-ETF verglichen: Vergleichen - fondsweb

    • Beide gibt es erst relativ kurz, seit Ende 2021.
    • Beide sind ausschüttende Fonds, über die Höhe der Ausschüttungen konnte ich auf den ersten Blick aber nichts finden.
    • Der "Premium Invest Ertrag" ist ein Rentenfonds, die Rendite ist natürlich über die letzten knapp 3 Jahre seit Auflange grottig, aber das ist auch eine andere Risikoklasse als ein reiner Aktienfonds.
    • Der Premium Invest Chance schlägt sich seit Auflage deutlich schlechter als der MSCI World (auf knapp 3 Jahre 27% vs. 18%, wobei Fondsweb mit der BVI-Methode rechnet, die davon ausgeht, dass Ausschüttungen unmittelbar wieder angelegt wurden), aber nicht katastrophal. Bis Ende 2023 lief er sogar besser als der MSCI World.
    • Die Kostenquote ist bei beiden zwar deutlich höher als beim MSCI World (0,17% vs. 0,9% (Prime Invest Chance) vs. 0,5% (Prime Invest Ertrag)), aber auch da habe ich schon Schlimmeres gesehen. Ausgabeaufschlag gab es wohl nicht (und wenn es einen gegeben haben sollte, wäre er ohnehin schon gezahlt und damit verloren, also irrelevant für die Frage ob Halten oder Verkaufen).
    • Der für mich größte Nachteil (vor allem beim Premium Invest Chance) ist das aktive Management und die Tatsache, dass ziemlich offen ist, was da eigentlich drinsteckt. Laut Basisinformationsblatt Fund-PRIIP (fww.info) auszugsweise:

    "Ziele: Anlageziel des Fonds ist es mittel- bis langfristigen Wertzuwachs durch eine positive Entwicklung der Kurse der im Fonds enthaltenen Vermögenswerte zu erwirtschaften. Dabei wird die Erzielung einer größtmöglichen Rendite bei gleichzeitig angemessenem Risiko für diese Anlageklasse angestrebt. Um dies zu erreichen, legt der Fonds weltweit in Wertpapiere, Geldmarktinstrumente und Investmentanteile an. Mindestens 51 % des Netto-Fondsvermögens muss in Aktien und aktiennahe Instrumente, wie z.B. Investmentanteile und Zertifikate auf Aktien, angelegt werden. Der Fonds kann in verzinsliche Wertpapiere, Wandelschuldverschreibungen, Optionsanleihen, Genussscheine, Indexzertifikate und Schuldscheindarlehen investieren. Bis zu 20 % des Netto-Fondsvermögens kann in alternative Investments, wie zum Beispiel in Zielfonds, die eine Absolute-Return-Strategie oder eine Total-Return Strategie verfolgen, investiert werden. Bis zu 10 % des Netto-Fondsvermögens kann in Rohstoffe (z.B. Rohstoff-Zertifikate, Rohstofffonds) investiert werden, die physische Lieferung von Rohstoffen ist ausgeschlossen. Bis zu 10 % des Netto-Fondsvermögens darf in andere als die vorstehend genannten Vermögensgegenstände investiert werden. Dem Fonds liegt ein aktiver Investmentansatz zugrunde [...]"


    Mein persönliches Fazit: Der Premium Invest Chance ist nicht toll, zumindest von der bisherigen Performance und Kostenquote her aber jedenfalls vertretbar. Das Problem ist, dass es dank aktivem Management und laut Basisinformationsblatt ziemlich offen ist, in was der Fonds investiert. Ob das aktive Management auf lange Sicht besser ist als ein MSCI World? Keiner weiß es, die Wahrscheinlichkeit ist aber gering.


    Zum Rentenfonds Premium Invest Ertrag kann ich nicht viel sagen, damit kenne ich mich nicht aus.


    Ganz grundsätzlich bin ich ein großer Fan von Direktbanken, kostenfreien Depots und ETFs ohne Ausgabeaufschlag und mit niedriger TER, am besten einen einzigen weltweit diversifizierten ETF. Ich würde nicht im Traum auf die Idee kommen, bei der Sparkasse ein kostenpflichtiges Depot zu führen oder mir von irgendeinem Finanzverkäufer bei irgendeiner Bank irgendwelche Fonds andrehen zu lassen.


    Umgekehrt gesagt: Wenn es MEIN Depot wäre (z.B. weil ich dieses Depot geerbt hätte), würde ich mir anschauen, ob es steuerliche Vorteile gibt, die die Nachteile (Kosten, ggf. geringer diversifizierte Fonds, aktives Management...) überwiegen und ggf. bei einzelnen Fonds dafür sprechen, sie weiter zu behalten. Wenn nicht würde ich "tabula rasa" machen, alles verkaufen und in einen weltweit anlegenden, marktbreiten ETF mit günstiger Kostenquote stecken.


    Also ja, ich sehe das insofern genauso wie Du. Die Frage ist aber auch, ob es die Diskussion mit Deinem Vater wert ist, wenn er das nunmal anders sieht. Es ist sein Geld.