Wie hoch bespart ihr einen ETF?

  • Das ist genau mein Depot (ohne Vanguard FTSE All-World acc)

    Ich liebe die Ausschüttungen

    Ich denke wir beide sind 100% Bogleheads ;)

    Ja 😁

    Nach John Bogle bedarf es nur zwei ETFs im Portfolio:

    Einen Aktien ETF und einen Anleihen ETF.

    Empfohlen wird für die Anleihen jedoch der global aggregate bond etf und nicht ein Geldmarktfonds....

  • Nach John Bogle bedarf es nur zwei ETFs im Portfolio:


    Einen Aktien ETF und einen Anleihen ETF.


    Empfohlen wird für die Anleihen jedoch der global aggregate bond etf und nicht ein Geldmarktfonds....

    Ich würde auch gerne mein Portfolio erweitern um einen Anleihe ETF. Bin mir aber nicht sicher ob ich die kurzlaufenden oder den aggregate von Vanguard nehmen sollte. Könntest du mir kurz deine Überlegungen in die Richtung mitteilen?

  • Achso, ich weiß das die beiden anleihe etf unterschiedlich sind. Ich schwanke zwischen relativ wenig Risiko oder weltweite Anleihen. Der aggregate würde zum ftse all world passen und für den sicheren Bereich habe ich TG.

    Trotzdem hätte ich gerne eine weitere Anlage.

  • Ich würde auch gerne mein Portfolio erweitern um einen Anleihe ETF. Bin mir aber nicht sicher ob ich die kurzlaufenden oder den aggregate von Vanguard nehmen sollte. Könntest du mir kurz deine Überlegungen in die Richtung mitteilen?

    Der Vanguard Global Aggregate Bond ETF ist ein Anleihen ETF der Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit unterschiedlicher Laufzeit (kurz, mittel, langfristig) hält. Die Anleihen haben ein Investment Grade = ein gutes Rating.

    Es handelt sich hierbei nicht um Junk Bonds (also Schrottanleihen mit schlechter Bonität) aber auch nicht mit AAA Rating. Zum Vergleich: Deutschland hat ein AAA Rating ; USA ein AA Rating aktuell.

    Der Vanguard Global Aggregate Bond hat ein durchschnittliches Rating von AA Minus und hat keine Anleihen mit einem Rating von weniger als BBB.

    Er deckt ungefähr 70 Prozent Staatsanleihen und 30 Prozent Unternehmensanleihen ab.

    Die Anzahl beläuft sich auf ca. 11 Tausend Anleihen (was nicht heißt 11 Tausendverschiedene Schuldner, denn ein Land wie USA kann zum Beispiel davon 2000 Anleihen halten) Die 11 Tausend Anleihen teilen sich in Ca. 50 Prozent USA und 50 Prozent Rest der Welt.

    Der Anleihen ETF ist quasi das Gegenstück zum bekannten Vanguard FTSE All-World Aktien ETF. Der Anleihen ETF gewichtet nach Marktkapitalisierung. Das mag bei Aktien sinnvoll sein (das vermögenste Unternehmen wird höher gewichtet) bei dem Anleihen ETF bedeutet das allerdings: das verschuldeste Unternehmen/Staatsanleihen ist auch am höchsten gewichtet. Das muss man wissen.

    Auch das ein Anleihen ETF viel komplizierter als ein Aktien ETF ist. Auch ist eine Einzelanleihen etwas anderes als ein Anleihen ETF. Während ich zum Beispiel eine Einzelanleihe halten kann bis zum Ablauf und mein Invest wieder bekomme (sofern der Schuldner nicht pleite) kann der ETF seine Anleihe auch ohne wenn und aber veräußern (egal wie der Kurs gerade steht) wenn die Voraussetzungen nicht mehr erfüllt sind. Zum Beispiel weil das Rating schlechter wurde oder die Laufzeit nicht mehr erfüllt ist.

    Dazu kommt das Problem mit der Duration und dem Zinsänderungsrisiko. Die Problematik und wie Anleihen reagieren muss zwingend bekannt sein. Der Vanguard hat eine modifizierte Duration von 6,6 Jahren. Als Faustformel kann man sagen, dass 1 Prozent Zinsanhebung somit zu einem Kursverlust von ca. 6 Prozent führt. Bei Zinssenkungen das Gegenteil.

    Des Weiteren ist das Problem, dass Realrendite nicht gleich Nominalrendite ist. So toll auch beispielsweise 3 Prozent klingen...man muss die Steuern, Kosten und Inflation dagegen rechnen. Ob sich das Investment lohnt und man auch real ein Plus gemacht hat ist die andere Seite der Medaille.

    Der Anleihen ETF hat zu dem auch verschiedene Währungen. Folglich gibt es auch hier grundsätzlich ein Währungsrisiko. Es kann aber auch ein Währungschance sein. Vanguard hat seinen Anleihen ETF jedoch gehedged also in Euro währungsbesichert. Dies ist jedoch mit Kosten verbunden und nicht in der TER enthalten. Die Kosten machen ca. 0,3 Prozent aus und werden von der Rendite abgezogen.

    John Bogle war der Meinung es bedarf für das prognosefreie Investieren nur zwei Fonds: einen Aktien ETF und einen Anleihen ETF. Er war aber auch der Meinung, dass der Aggregate Bond mit seinen 70 Prozent Staatsanleihen einen viel zu hohen Staatsanleihenanteil hält. Seiner Meinung nach sollten eher 70 Prozent Unternehmensanleihen sein und 30 Prozent Staatsanleihen. Jedoch mindestens 50 zu 50 und man einen separaten Unternehmensanleihen ETF zusätzlich noch beimischen sollte. Er konnte hierfür auch keinen finanzwissenschaftlichen Grund nennen warum genau diese Prozentangabe. Lediglich dass die Anleihen derzeit (mittlerweile schon lange Zeit) keine ausreichende Renditen mehr erzielen. Jedoch meinte er dass es aber in der Vergangenheit Zeiträume gab wo Anleihen besser rendierten als Aktien (inkl. Kursgewinne) und auch kleine Zeiträume in Summe einen langen Zeitraum darstellen. Da wir nicht die Zukunft kennen war er für das prognosefreie investierens mittels den beiden ETFs. Langfristig!!

    Grundsätzlich haben Anleihen bzw. Anleihen ETFs 3 Probleme:

    Ausfallrisiko, Zinsänderungsrisiko, Währungsrisiko.

    Deswegen rät Gerd Kommer und Co. zu einem Geldmarktfonds. Beispiel der ishares eb.rexx 0-1 y. Der bildet AAA Staatsanleihen der Bundesrepublik Deutschland ab mit einer durschnittlichen Laufzeit von nur 6 Monaten so dass hier das Zinsänderungsrisiko nicht so rein haut. Währungsrisiko ist ausgeschaltet da in Euro lautende. Das Ausfallrisiko ist minimiert da AAA Rating.

    Der Vanguard Anleihen ETF reduziert das Ausfallrisiko durch breite Streuung und Investment Grade und schaltet das Währungsrisiko mittels dem Euro hedging aus. Was jedoch bleibt ist das Zinsänderungsrisiko.

    Daher lässt sich sagen dass der Anleihen ETF und der Geldmarktfonds zwei ganz unterschiedliche Produkte ja schon Anlagenklassen sind mit ganz verschiedenen Zielen und Risiko.

    Es kommt darauf an was zu deiner Situation passt.

    Der Geldmarktfonds ist auch dem risikoarmen Portfolioanteil zuzuordnen während der Vanguard global aggregate dem risikoreichen Portfolioanteil zuzurechnen ist und dieses noch weiter diversifiziert.

    Ich habe mich für den Geldmarktfonds entschieden da ich kein Zinsänderungsrisiko möchte da mir die Laufzeiten leider zulange.

    Auch sollte man nur in etwas investieren was man versteht.

  • Achso, ich weiß das die beiden anleihe etf unterschiedlich sind. Ich schwanke zwischen relativ wenig Risiko oder weltweite Anleihen. Der aggregate würde zum ftse all world passen und für den sicheren Bereich habe ich TG.

    Trotzdem hätte ich gerne eine weitere Anlage.

    @nursod:

    Ich habe dir in meinen vorangegangenen Posting meine Sichtweise genannt. Ich habe noch zwei Anmerkungen über du auch noch nachdenken solltest:

    Möchte man in einer Welt zunehmender Staats-, Unternehmens-, und Privatschulden wirklich Gläubiger sein ?

    Ich weiß, dass steht einwenig gegen das prognosefreien investierens..

    Der andere Gedanken ist: vergiss nicht deine gesetzliche Rente, betriebliche Altersversorgung etc zu berücksichtigen. Diese haben auch einen anleihenänlichen Charakter und stabilisieren dein Depot. Es wird zwar immer viel über die gesetzliche Rentenversicherung geschimpft aber soooo schlecht ist diese nicht. Stellt sie für den Großteil doch die wichtigste Einnahmequelle im Ruhestand dar. Berücksichtigen man diese im Portfolio (und ein Portfolio sollte man immer als ganzes betrachten) dann sind wahrscheinlich die meisten Portfolios zu defensiv ausgerichtet. Bei einem Rentenanspruch von beispielsweise 20 Jahren kommt doch ein gewisser Vermögenanteil zusammen.

    Vollständigkeitshalber möchte ich noch ergänzen, dass Vanguard auch die lifestrategy Produkte hat. Ein ETF gemischt mit Welt Aktien, Welt Staatsanleihen und Welt Unternehmensanleihen gemischt als All In One Lösung. Quasi der ftse all world etf mit dem global aggregate bond etf zusammen.

    Das Produkt hat Vorteile und Nachteile. Ein Vorteil wäre das interne steuerneutrale Rebalancing von Aktien und Anleihen anhand der am Anfang festgelegten Allokation und dass die Teilfreistellung von 30 Prozent auch auf die Anleihen entfallen sofern der Vanguard Lifestrategy einen AKTIEN Anteil von mindestens 50 Prozent hat.

  • Der andere Gedanken ist: vergiss nicht deine gesetzliche Rente, betriebliche Altersversorgung etc zu berücksichtigen. Diese haben auch einen anleihenänlichen Charakter und stabilisieren dein Depot. Es wird zwar immer viel über die gesetzliche Rentenversicherung geschimpft aber soooo schlecht ist diese nicht. Stellt sie für den Großteil doch die wichtigste Einnahmequelle im Ruhestand dar. Berücksichtigen man diese im Portfolio (und ein Portfolio sollte man immer als ganzes betrachten) dann sind wahrscheinlich die meisten Portfolios zu defensiv ausgerichtet. Bei einem Rentenanspruch von beispielsweise 20 Jahren kommt doch ein gewisser Vermögenanteil zusammen.

    Rentenansprüche, Humankapital, Immobilie,.... Selbst wenn jemand sein liquides Kapital nur in Aktien investiert, liegt die Aktienquote meist unter 20%, in vielen Fällen unter 10%. Vor allem bei U40 liegen das Humankapital und die Rentenansprüche deutlich im 7-stelligen Bereich. Aber 100% Aktien im Depot würde ich nicht machen. Ist einfach zu riskant, nicht wahr? ;)

  • Rentenansprüche, Humankapital, Immobilie,.... Selbst wenn jemand sein liquides Kapital nur in Aktien investiert, liegt die Aktienquote meist unter 20%, in vielen Fällen unter 10%. Vor allem bei U40 liegen das Humankapital und die Rentenansprüche deutlich im 7-stelligen Bereich. Aber 100% Aktien im Depot sind doch zu riskant, nicht wahr? ;)

    Ja das wird von vielen vergessen. Von daher ist ein hoher/höherer Aktienanteil auch nicht unbedingt zu riskant 😉

    Mich hat das Thema mit dem global aggregate bond selbst beschäftigt. Denn ich halte den Ansatz von John Bogle als überaus vernünftig eben den Gesamtmarkt prognosefrei zu kaufen und zu halten als grundlegend.

    Aber ich bin noch zu jung für einen Anleihen ETF. Mir macht auch die zunehmende Verschuldung "Sorgen".

    Des Weiteren bin ich an einem Unternehmen lieber im Eigenkapital als im Fremdkapital beteiligt.

  • Ich würde auch gerne mein Portfolio erweitern um einen Anleihe ETF. Bin mir aber nicht sicher ob ich die kurzlaufenden oder den aggregate von Vanguard nehmen sollte. Könntest du mir kurz deine Überlegungen in die Richtung mitteilen?

    Du teilst nicht mit, warum Du das möchtest. Verschiedene Anleihen und Anleihen-ETFs haben recht unterschiedliche Risiken. Du solltest also wissen, ob Du mehr Sicherheit (z.B. geringere Vola, Ausfallrisiken etc.) oder ein risikoreiches Asset zur Diversifikation suchst.

    Grundsätzlich haben Anleihen bzw. Anleihen ETFs 3 Probleme:

    Ausfallrisiko, Zinsänderungsrisiko, Währungsrisiko.

    Währungsrisiko: Das kannst Du leicht ausschalten, indem Du Dich auf Euro-Anleihen beschränkst. Ich habe nur Euro-Anleihen, da mir das Währungsrisiko im Aktienteil reicht.

    Ausfallrisiko: Junkbonds (Rating unter BBB) sind sehr spekulativ. Ich beschränke mich auf Investmentgrade. In ETFs hast Du zusätzlich durch eine große Diversifikation über viele Emittenten ein geringes Risiko. Die sicherste Kategorie sind AAA-Anleihen, die aber auch eine geringere Rendite haben.

    Zinsänderungsrisiken: Das steuerst Du über die Laufzeit. Die Kursschwankungen einer 10-jährigen Bundesanleihe sind bis zu 10 mal so hoch, wie bei einer 1-jährigen Bundesanleihe.

    Bei Fonds achte auf die Duration, das ist grob die durchschnittliche Restlaufzeit.

    Es gibt geldmarktnahe Fonds (Laufzeiten unter 1 Jahr), die verhalten sich fast, wie ein Geldmarktfonds; Fonds mit mittlerer Duration (z.B. EUR Corporate Bond X-Trackers II, Duration 4,4 Jahre) oder mit längerer Laufzeit.

    Möchte man in einer Welt zunehmender Staats-, Unternehmens-, und Privatschulden wirklich Gläubiger sein ?

    Warum nicht? Deutsche sind immer sehr schuldenavers. Ohne Schulden würde aber die Wirtschaft und damit die Aktienanlage nicht funktionieren. Der Anleihemärkte sind ein vielfaches so groß, wie die Aktienmärkte.

  • Bezüglich Ausfallrisiko, Zinsänderungsrisiko und Währungsrisiko bin ich ja bereits weiter oben (im Hinblick auf den Vanguard global aggregate Bond) eingegangen.

    Warum ich nicht gerne Gläubiger bin in einer verschuldeten Welt hat mehrere Gründe aber ich möchte meine Sachvermögensquote im Vergleich zum Geldvermögensquote weiter erhöhen.

    Wenn ich schon Risiko gehe dann mit Beteiligung am Eigenkapital. Bessere Chance zum Inflationsschutz.

  • Ich möchte meine Geldanlage einfach noch ein bisschen streuen. Deswegen der Gedanke mit den Anleihen. Im etf Mantel weil ich nicht mehrere 1000 € zum investieren habe.

    Und außerdem, weil ich mir ein ticken mehr Rendite erhoffe als beim TG.

    Deswegen interessiert mich halt eure Meinung und Erfahrung in diese Richtung. Weil lesen alleine reicht meiner Meinung nach nicht immer.

  • Ich möchte meine Geldanlage einfach noch ein bisschen streuen.

    Mit welchem Ziel? Anleihen bewegen sich langfristig in die gleiche Richtung wie Aktien. Nur mit deutlich höherem Zinsänderungs- und Inflationsrisiko. Der Global Aggregate von Vanguard läuft jetzt seit über 5 Jahren und ist immer noch im Minus. Inflationsbereinigt sogar deutlich. 2022 haben Anleihen-Fans (nicht zum ersten Mal) bemerkt wie riskant so ein Asset eigentlich ist. Je nach Währung und ETF sind 15-30% Minus in einem Jahr für ein Investment, das sonst nur kaum über Inflation rentiert, schon heftig. Wie und wann sollen diese ETFs mit 3-4% VOR Inflation wieder in die reale Gewinnzone kommen? In 20 Jahren? Klar, die Zinsen könnten wieder auf Null sinken. Aber wie wahrscheinlich ist das?

    Geldmarkt und AAA-Staatsanleihen bis zu 1 Jahr kann ich noch verstehen, aber mittel- oder langfristige Anleihen sind das schlechteste aus beiden Welten: Sehr geringe Rendite bei hohem Risiko (wenn man alle Risiken bedenkt).

    ,,Hauptsache diversifiziert" ist m.E. der falsche Weg. Man sollte die einzelnen Assets schon auf ,,Tauglichkeit" überprüfen. Wie tauglich sind Anleihen für die eigenen Ziele? Ist Gold wirklich so toll, oder behaupten das nur viele? usw.

  • Mit welchem Ziel? Anleihen bewegen sich langfristig in die gleiche Richtung wie Aktien. Nur mit deutlich höherem Zinsänderungs- und Inflationsrisiko. Der Global Aggregate von Vanguard läuft jetzt seit über 5 Jahren und ist immer noch im Minus. Inflationsbereinigt sogar deutlich. 2022 haben Anleihen-Fans (nicht zum ersten Mal) bemerkt wie riskant so ein Asset eigentlich ist. Je nach Währung und ETF sind 15-30% Minus in einem Jahr für ein Investment, das sonst nur kaum über Inflation rentiert, schon heftig. Wie und wann sollen diese ETFs mit 3-4% VOR Inflation wieder in die reale Gewinnzone kommen? In 20 Jahren? Klar, die Zinsen könnten wieder auf Null sinken. Aber wie wahrscheinlich ist das?

    Geldmarkt und AAA-Staatsanleihen bis zu 1 Jahr kann ich noch verstehen, aber mittel- oder langfristige Anleihen sind das schlechteste aus beiden Welten: Sehr geringe Rendite bei hohem Risiko (wenn man alle Risiken bedenkt).

    ,,Hauptsache diversifiziert" ist m.E. der falsche Weg. Man sollte die einzelnen Assets schon auf ,,Tauglichkeit" überprüfen. Wie tauglich sind Anleihen für die eigenen Ziele? Ist Gold wirklich so toll, oder behaupten das nur viele? usw.

    Ja, sehe ich auch so. Ich habe lieber eine höhere Aktienquote und balanciere das mit Tagesgeld und AAA kurzlaufende deutsche Staatsanleihen aus.

    Bei manchen ist FOMO einfach verbreitet.

  • Vanguard FTSE All-World acc

    Vanguard FTSE All-World dis

    ....plus Geldmarktfonds (kurzlaufende deutsche Staatsanleihen ETF)

    Kannst du bitte deine Gründe schildern warum du einen ETF mit kurzfr. Staatsanleihen (vermutlich den hier oder?) genommen hast und keinen Geldmarkt-ETF? Siehst du in letzterem doch ein bisschen mehr Risiko?

    Vermutlich hast du das schon irgendwo - ist mir nur entfallen.

  • Kannst du bitte deine Gründe schildern warum du einen ETF mit kurzfr. Staatsanleihen (vermutlich den hier oder?) genommen hast und keinen Geldmarkt-ETF? Siehst du in letzterem doch ein bisschen mehr Risiko?

    Vermutlich hast du das schon irgendwo - ist mir nur entfallen.

    Um ehrlich zu sein gibt es keinen bestimmten Grund. Finanztip hat ja zwei drei Geldmarktfonds empfohlen. Der ishares eb.rexx 0-1 y (genau der von dir verlinkte) wird zwar auch von Finanztip u.a. empfohlen aber hier im Forum werden oft die anderen von Finanztip genannten gewählt. Ich hatte hier im Forum gefragt warum dass eigentlich so ist. Die Antwort war eigentlich immer dass diese noch einen Schnaps mehr an Rendite bringen als der Ishares eb.rexx. Dafür ist der ishares noch einen Schnaps sicherer.

    Manche Forum User mögen den ishares nicht weil er ausschüttend (4 mal im Jahr) ist.

    Ich wollte aber neben Tagesgeld (Kreditinstitut) und Aktien ETF (Weltwirtschaft) noch einen dritten Ort (Bundesrepublik) haben an dem ich mein Vermögen verwahre und Zugriff darauf habe.

    Ich habe das so im Hinterkopf von Buffett, Malkiel und Ellis. Die reden auch immer von kurzlaufende Staatsanleihen. Auch handhabt das zum Beispiel Berkshire Hathaway und andere Unternehmen und Institute das so.

    Die meisten Banken haben ja ein Rating von A Plus oder AA Minus während die Bundesrepublik (noch) mit AAA gelistet wird.

    Auch habe ich von Gerd Kommer die Aussage in Erinnerung dass Unternehmenspleiten recht schnell gehen können. Teilweise innerhalb von 3 Monaten. Bei Staatspleiten war das angeblich immer so bei 1,5 Jahren. Leider weiß ich den Artikel nicht mehr.

  • Um ehrlich zu sein gibt es keinen bestimmten Grund. Finanztip hat ja zwei drei Geldmarktfonds empfohlen. Der ishares eb.rexx 0-1 y (genau der von dir verlinkte) wird zwar auch von Finanztip u.a. empfohlen aber hier im Forum werden oft die anderen von Finanztip genannten gewählt. Ich hatte hier im Forum gefragt warum dass eigentlich so ist. Die Antwort war eigentlich immer dass diese noch einen Schnaps mehr an Rendite bringen als der Ishares eb.rexx. Dafür ist der ishares noch einen Schnaps sicherer.

    Wobei der Schnaps an mehr Risiko bei den "echten" Geldmarkt-ETFs (auf den €STR), die nun mal nicht physisch replizierend sein können, ja vor allem (nur?) vom Swap-Risiko kommt. Nur als Ergänzung. Dafür hat man meines Erachtens sogar ein etwas größeres Risiko was kurzfristige Schwankungen angeht, da es nun mal Anleihen sein können, die noch bis zu einem Jahr lang laufen.

    Am Ende kommt es wohl drauf an welches (kleine) Risiko man eingehen möchte. Als Tagesgeld-Ersatz mit dem Ziel da wirklich zuverlässig etwas "abheben" (Anführungsstriche beachten) zu können, halte ich einen Swap-Geldmarkt-ETF für etwas vorteilhafter und dann nehme ich eben das kleine bisschen Mehr an Rendite mit. Wenn es eher darum geht den Sicherheitsbaustein zu erhöhen und es nicht wahrscheinlich ist, dass man innerhalb weniger Tage Geld daraus benötigt, man aber lieber diese längerfristige Sicherheit haben will, würde ich auf den physisch replizierenden geldmarktnahen ETF gehen. Das kann man bestimmt aber auch etwas anders sehen.

    Vielleicht ergäbe es rein aus Risikoabwägungssicht beide miteinander zu kombinieren. Aber manch einer hat sich schon zu Tode abgesichert. Insofern: einen davon nehmen, die von Finanztip empfohlenen dürften alle passend sein. Ich persönlich habe ohnehin neben meinem Geldmarkt-ETF einen wie ich immer sage "absoluten Notgroschen" auf Tagesgeldkonten und auf dem Girokonto einen kleinen Puffer. Insofern fühle ich mich hier hinreichend diversifiziert und kann ansonsten (es wird wohl zum geflügelten Wort) 100% in Aktien gehen.

  • Wobei der Schnaps an mehr Risiko bei den "echten" Geldmarkt-ETFs (auf den €STR), die nun mal nicht physisch replizierend sein können, ja vor allem (nur?) vom Swap-Risiko kommt. Nur als Ergänzung. Dafür hat man meines Erachtens sogar ein etwas größeres Risiko was kurzfristige Schwankungen angeht, da es nun mal Anleihen sein können, die noch bis zu einem Jahr lang laufen.

    Am Ende kommt es wohl drauf an welches (kleine) Risiko man eingehen möchte. Als Tagesgeld-Ersatz mit dem Ziel da wirklich zuverlässig etwas "abheben" (Anführungsstriche beachten) zu können, halte ich einen Swap-Geldmarkt-ETF für etwas vorteilhafter und dann nehme ich eben das kleine bisschen Mehr an Rendite mit. Wenn es eher darum geht den Sicherheitsbaustein zu erhöhen und es nicht wahrscheinlich ist, dass man innerhalb weniger Tage Geld daraus benötigt, man aber lieber diese längerfristige Sicherheit haben will, würde ich auf den physisch replizierenden geldmarktnahen ETF gehen. Das kann man bestimmt aber auch etwas anders sehen.

    Vielleicht ergäbe es rein aus Risikoabwägungssicht beide miteinander zu kombinieren. Aber manch einer hat sich schon zu Tode abgesichert. Insofern: einen davon nehmen, die von Finanztip empfohlenen dürften alle passend sein. Ich persönlich habe ohnehin neben meinem Geldmarkt-ETF einen wie ich immer sage "absoluten Notgroschen" auf Tagesgeldkonten und auf dem Girokonto einen kleinen Puffer. Insofern fühle ich mich hier hinreichend diversifiziert und kann ansonsten (es wird wohl zum geflügelten Wort) 100% in Aktien gehen.

    Da hast du natürlich Recht. Danke dir für die Ergänzung bzw. Nachtrag.

    Ich habe auch den Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto. Im ishares eb.rexx liegt nur Cash was ich nicht so schnell benötige aber trotzdem im Sicherheitsbaustein halten möchte.