Warum erklärst du zur Abwechslung nicht mal, was du mit solchen Aussagen in der Sache meinst, also was genau und warum? Vielleicht auch mal mit Argumenten? Oder sogar Belegen…?
Weil ich von Diskussionen auf dem Niveau Rückenschmerzen bekomme.
Warum erklärst du zur Abwechslung nicht mal, was du mit solchen Aussagen in der Sache meinst, also was genau und warum? Vielleicht auch mal mit Argumenten? Oder sogar Belegen…?
Weil ich von Diskussionen auf dem Niveau Rückenschmerzen bekomme.
Weil ich von Diskussionen auf dem Niveau Rückenschmerzen bekomme.
Und das (und „nicht viel dazu angeschaut“) ist alles, was dir an Argumenten einfällt und du hier zur Diskussion beitragen kannst/willst?
Eigentlich schade, die Diskussion hier ist ansonsten doch eher fruchtbar, es gibt Argumente, Belege, Fragen, Antworten, Klärungen u.s.w. Es ist echt nicht verkehrt, sich mal genauer mit der Indexerstellung zu beschäftigen und reinzulesen, also was man da eigentlich letztlich als Index/ETF kauft.
Ich habe nie bestritten, dass es der Parent-Index ist, aber von dem wird eben ausselektiert.
Das ist nach dem bisher Dargestellten nun allerdings auch klar. Ich konnte unterdessen nachvollziehen, dass es offensichtlich gelingt, Verhalten nahe dem Mutterindex hinzubekommen. Natürlich ist es eine persönliche Entscheidung, ob man in einen ETF mit reichlich 400 oder einen mit 1400 Positionen investieren möchte.
Für mich sind die Fakten, die FinanztipUser zusammengetragen hat, nachvollziehbar. Da ich in meinem näheren Umfeld jemanden habe, den ich für einen ETF nur mit 'nachhaltigen' Argumenten überzeugen kann, scheint mir das ein Lösungsweg zu sein.
Da ich in meinem näheren Umfeld jemanden habe, den ich für einen ETF nur mit 'nachhaltigen' Argumenten überzeugen kann, scheint mir das ein Lösungsweg zu sein.
Wirklich spannend scheint mir die Frage, ob dieser Jemand, dann letztlich besser oder schlechter abschneidet als du mit deinem Index. Bezogen auf die letzten 10 Jahre ist der SRI ja spürbar besser gelaufen und der Verweis von Hornie auf die Regulatorik auch der EU in dieser Richtung könnte das erklären. These dazu: Das dürfte dann noch ein wenig anhalten, weil der Klimawandel mit ziemlicher Sicherheit morgen nicht vorbei sein dürfte…
Wirklich spannend scheint mir die Frage, ob dieser Jemand, dann letztlich besser oder schlechter abschneidet als du mit deinem Index.
Das finde ich jetzt nach dem Feststellen der Ähnlichkeit der Kurven nicht so spannend, real nur bedingt verifizierbar. Kann ja Backtesting anhand meiner Investitionen betreiben.
Primär ist mir daran gelegen, denjenigen vom Sparen ausschließlich über Tagesgeld zum Investieren in ETFs zu motivieren.
Das finde ich jetzt nach dem Feststellen der Ähnlichkeit der Kurven nicht so spannend, real nur bedingt verifizierbar. Kann ja Backtesting anhand meiner Investitionen betreiben.
Jo, nur sollte es unter der Berücksichtigung der vorherigen Überlegungen zu mitigierten Ausfallrisiken genau darauf rauslaufen: Die Indizies laufen sehr stark parallel und nur mit geringen Schwankungen bzw. Abweichungen zueinander.
Die aus heutiger Sicht spannende Frage wäre: Ist die Wahrscheinlichkeit 50/50, dass der SRI geringfügig drüber oder drunter liegt? Mit einer großen Abweichung würde ich gerade im Hinblick aufs Backtesting nicht rechnen. Aber ich würde dazu tendieren, die Wahrscheinlichleit für „geringfügig drüber“ höher anzusehen, als die für „geringfügig drunter“. Die Abweichungen sind dabei erwartungsgemäß so gering, dass eine Erhöhung des Sicherheitsbausteins um 10 Prozentpunkte den sehr viel höheren Impact haben sollten. Trotzdem würde es nicht interessieren, zu sehen wie das (knappe) Rennen ausgeht…
Damit wird doch klar, dass der "Parent-Index" des o.g. von Finanztip empfohlenen ETF bzw. Index eben genau der "MSCI-World Index" ist. Genau dieser "Parent Index" wird dann (absolut vergleichbar zum Sampling beim ETF-Bau) als Grundlage/Referenzindex genommen, um eben im Fall dieser konkreten ETFs der UBS den "MSCI World SRI Low Carbon Select 5% Issuer Capped Index" zu bauen.
[…]
Fazit: Dass der MSCI-World und der MSCI-World-SRI auch über zwei Jahrzehnte weitgehend deckungsgleich laufen, ist alles andere als ein Zufall und liegt eben in der Methodologie bzw. im Vorgehen der Index-Anbieter begründet.
Ist es denn das Ziel des SRI-Index, den Parent-Index im Kursverlauf möglichst genau nachzubilden? Oder ist der SRI-Index eine Auswahl aus SRI-konformen Unternehmen aus dem Parent Index, und die Gewichtung folgt zwar grundsätzlich der Logik des Parent Index, aber zusätzlich modifiziert durch SRI-relevante Kriterien?
Wenn es das Ziel wäre, den MSCI Worls als Parent Index möglichst genau nachzubilden, wäre ja auch eine etwaige „SRI-Prämie“ (also wenn perspektivisch SRI-konforme Unternehmen signifikant besser laufen) ausgeschlossen und ein solcher Index jedenfalls nicht interessant für Leute, die ihn weniger aus ethischen Gründen wollen, sondern weil sie der Meinung sind, SRI-konforme Unternehmen werden auf lange Sicht besser performen.
Ist es denn das Ziel des SRI-Index, den Parent-Index im Kursverlauf möglichst genau nachzubilden? Oder ist der SRI-Index eine Auswahl aus SRI-konformen Unternehmen aus dem Parent Index, und die Gewichtung folgt zwar grundsätzlich der Logik des Parent Index, aber zusätzlich modifiziert durch SRI-relevante Kriterien?
Wenn es das Ziel wäre, den MSCI Worls als Parent Index möglichst genau nachzubilden, wäre ja auch eine etwaige „SRI-Prämie“ (also wenn perspektivisch SRI-konforme Unternehmen signifikant besser laufen) ausgeschlossen und ein solcher Index jedenfalls nicht interessant für Leute, die ihn weniger aus ethischen Gründen wollen, sondern weil sie der Meinung sind, SRI-konforme Unternehmen werden auf lange Sicht besser performen.
Wie's in den Regularien definiert ist, ist das Ziel basierend auf dem "Parent-Index" die Gewichtungen der jeweiligen Sektoren möglichst genau abzubilden. Wenn die Renditen der Sektoren (dank hoher interner Korrelation) in etwa gleich bleiben und deren Gewichtungen weitgehend auch, dann kommt das dem "Parent-Index" entsprechend extrem nahe. Ich mein: Beim Blick auf das Chart oben wird doch deutlich, dass a) die Abweichungen zum "Parent-Index" nicht groß sind, aber b) doch minimal größer als viele der Tracking-Errors beim Sampling eines ETF auf einen Index. Auch wenn das Vorgehen im Grunde identisch ist mit dem Sampling, kommt hier die Selektionslogik zum Vorschein. Meine Leseart daher: Wenn es eine SRI-Prämie gibt, dann genau im geringen Raum dazwischen. Was machen denn diejenigen, die einen besonders "guten" ETF in Punkto Tracking-Differenz auswählen? Genau das, nämlich auf eine für sie besonders günstige Abweichung zu setzen. Habt ihr euch umgekehrt mal die Political-Risk-Premium (EM) oder die Size-Premium der letztden Dekade angeschaut? Das wäre ein geradezu gigantischer Unterschied in Punkto Abweichung zum Ursprungsindex und eben viel größer als das, was wir hier sehen.
Die Abweichung vom Ursprungsindex ist bei SRI also geringfügig größer als eine typische Tracking-Differenz, nach oben wie nach unten, aber bei einer Gesamtbetrachtung eigentlich (in Hinblick auf die Größe der Abweichungen) m.E. fast trotzdem egal: Ob ich beispielsweise über 30 Jahre mit dem World-SRI dann durchschnittlich 7,6% nominale Gesamtrendite p.a. eingefahren habe oder 7,5% mit dem non-SRI-World (oder eben umgekehrt), wäre mir zumindest ehrlich gesagt ziemlich Wurscht!
Mein Fazit daher: Wenn man das ganze als "SRI-Prämie" (Annahme: ziemlich gering, aber vorhanden!) betrachtet, kann man das machen, was Hornie vorschlägt, nämlich bewusst darauf setzen und hoffen, dass SRI langfristig weiterhin spürbar besser läuft. Dann macht auch sein Vorschlag aus einem anderen Beitrag Sinn, nämlich SRI und nicht-SRI-ETFs zu mischen! Mein Ansatz ist, dass ich bestimmte Unternehmen aus ethisch/moralischen Gründen grundsätzlich nicht im Portfolio haben möchte. Also einfach keine Profite aus diesen Unternehmen beziehen will, weil ich die Geschäftsmodelle nicht gut finde und mit meinem Geld nicht unterstützen möchte. Daher fahre ich eine reine SRI-Strategie mit allen meinen Aktien-ETF.
Im Ergebnis ist es dann ähnlich wie wenn man den Vergleich macht zwischen: World vs. ACWI vs. ACWI-IMI vs. 70/30 vs. GDP-Gewichtung, u.s.w., also allen gängigen Möglichkeiten, den Weltmarkt abzubilden. Es läuft auf lange Sicht (30+ Jahre) immer auf eine Konvergenz raus. Je länger man die Verläufe der Investment-Ansätze vergleicht, desto stärker werden sie sich annähern und am Ende bei einem immer ähnlicheren Ergebnis über mehrere Jahrzehnte landen. Das genau erreiche ich im Aktien-Teil meines Portfolios damit eben ziemlich gut, weswegen ich wie gesagt auf das SRI-Vorgehen setze, völlig unabhängig davon ob es am Ende minimal besser oder minimal schlechter gelaufen sein wird bezogen auf den Vergleich MSCI-World vs. MSCI-World-SRI.
Wenn man dann noch, so wie ich, die Komponenten von MSCI zu den Emerging-Markets und zu den Small-Caps zur Vervollständigung eines wirklichen Welt-Portfolio ergänzt, dann verstärkt das diesen Effekt ja auch nochmal: Der ggf. geringfügig schlechter gelaufene MSCI-World-SRI (vs. den World-non-SRI) würde also ggf. ausgeglichen durch die besser gelaufenen Emerging-Markets-SRI oder Small-Caps-SRI oder eben umgekehrt. Das Ergebnis wird dann immer klarer und erwartbarer eben die "Welt-Aktienmarkt-Rendite". Wie auch immer die dann in rund 30 Jahren für uns alle ausgefallen sein mag.