Wechsel als Angestellter von der GKV in die PKV ab 45 noch sinnvoll?

  • Für bessere medizinische Versorgung gäbs ja auch noch die Option, bei der GKV die ambulanten Behandlungen auf Kostenerstattung umzustellen (dann keine Sachleistungen mehr), Restkosten durch Tarife wie ARAG 182 oder DKV KAMP absichern, nach Wunsch noch Zusatzabsicherung stationär und/oder Zahn.

    Wenn das Geld im Alter wirklich nicht mehr reicht, einfach wieder auf Sachleistungsprinzip umstellen.

  • Kurzes Update, die Entscheidung ist gefallen, ich bleibe in der GKV.

    Unabhängig von der Entscheidung kam heute die Info herein, dass alleine der Tarif Premium der Continentale von 500 EUR auf 620 EUR angepasst wird in 2025, das sind stolze 24% mehr. Also 8% Anstieg p.a. über 3 Jahre.

    Wenn ich Leistungen brauche, bezahle ich das lieber selber, so wie für viele Vorsorgeuntersuchungen heute schon. Laborleistungen, etwa ein PSA-Wert, kosten nicht die Welt und das Krankenhaus mit Einbettzimmer kann ich extra versichern. Ist insgesamt einfach entspannter.

    In diesem Sinne Danke für die Anregungen und Impulse. Bleibt gesund, egal ob in der PKV oder GKV.

    Klug entschieden, denke ich!

    Zum Thema "Einbettzimmer":

    bereits die Nachfrage nach Zweibettzimmern übersteigt meiner bescheidenen Kenntnis nach häufig das vorhandene Angebot. Der Versicherungsstatus ist also nicht unbedingt stets ein Garant für die gewünschte komfortable Unterbringung.

  • Wenn ich Leistungen brauche, bezahle ich das lieber selber, so wie für viele Vorsorgeuntersuchungen heute schon. Laborleistungen, etwa ein PSA-Wert, kosten nicht die Welt und das Krankenhaus mit Einbettzimmer kann ich extra versichern. Ist insgesamt einfach entspannter.

    Es gibt auch ambulante Zusatzversicherungen. Ich habe z.B. eine, die für diverse Vorsorgeuntersuchungen und Brille (dazu) zahlt. Muss man sich halt ausrechnen, ob sich das für einen lohnt.

  • Für bessere medizinische Versorgung gäbs ja auch noch die Option, bei der GKV die ambulanten Behandlungen auf Kostenerstattung umzustellen (dann keine Sachleistungen mehr), Restkosten durch Tarife wie ARAG 182 oder DKV KAMP absichern, nach Wunsch noch Zusatzabsicherung stationär und/oder Zahn.

    Vor der Aufnahme in eine PKV ist die gründliche Aufarbeitung der eigenen Gesundheitshistorie erforderlich.

    Die abgefragten Zeiten gehen nach meiner Kenntnis im ambulanten Bereich 3 bis 5 Jahre sowie im psychischen und stationären Bereich 5 bis 10 Jahre in die Vergangenheit.

    Die Gesundheitsdaten werden bei der "anonymen Risikovoranfrage" an an die in Frage kommenden Versicherer übermittelt. Abhängig von den bereits vorhandenen medizinischen Befunden kann es

    (a) eine Annahme zu normalen Bedingungen oder

    (b) eine Annahme mit Risikozuschläge oder

    (c ) eine Ablehnung der Antrags geben.

    Das gleiche gilt auch für die Restkostenversicherung. Das, was leicht klingt (...ich wechsle in die PKV oder ich wähle eine Restkostenversicherung) ist für einen "Mitt-Zwanziger" oft sehr viel einfacher zu erreichen als für einen bereits gereiften Menschen mit Mitte 40.

    Quelle: Eigene Erfahrungen

    Meine Empfehlung an den Thread-Starter (Peyman) ist es, eine möglicherweise angestrebte Zusatzversicherung gemeinsam mit einem erfahrenen Versicherungskenner vorzubereiten. Einer der aus meiner Sicht guten hatte sich bereits hier im Thread gezeigt ;)

  • Für bessere medizinische Versorgung gäbs ja auch noch die Option, bei der GKV die ambulanten Behandlungen auf Kostenerstattung umzustellen (dann keine Sachleistungen mehr), Restkosten durch Tarife wie ARAG 182 oder DKV KAMP absichern, nach Wunsch noch Zusatzabsicherung stationär und/oder Zahn.

    Wenn das Geld im Alter wirklich nicht mehr reicht, einfach wieder auf Sachleistungsprinzip umstellen.

    Wie schon an anderer Stelle geschrieben:

    Zum GKV Höchstbeitrag von 1.174,16 EUR kommen für Zusatzversicherungen mit Kostenerstattungsprinzip locker noch mal um die 200 EUR dazu. Von denen übernimmt der Arbeitgeber zero. Die Leistungen sind damit immer noch nicht auf PKV Niveau. Dazu noch die Umständlichkeit, mit zwei Systemen abrechnen zu müssen.

    Das gleiche gilt auch für die Restkostenversicherung.

    Stimmt. Bei Tarifen nach dem Kostenerstattungsprinzip sind letztlich die gleichen Gesundheitsfragen zu beantworten wie beim Wechsel in die PKV.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Hallo Peyman

    Ich bin in einer recht ähnlichen Situation wie du, was die Rahmenbedingungen angeht. Einkommen, Alter, Rente vergleichbar, auch gesund. Zwei Kinder, die über meine Frau (Beamtin) privat versichert sind. Ich beschäftige mich jetzt auch schon seit einiger Zeit mit dem Thema und habe aktuell die starke Tendenz zu wechseln, auch wenn das in unserem Alter sicher eine Grenzentscheidung ist.

    Zu deiner Entscheidung und deinen Berechnungen noch ein paar Gedanken:

    - Wie werden sich die Beiträge und Leistungen in der GKV entwickeln? Reduzierung der Leistungen, Erhöhung der Beiträge, höhere staatliche Zuschüsse aus Steuern? Eine Kombination aus Allem?

    - Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten 20 Jahren eine deutliche Erhöhung der Beitragssätze sehen werden, in Richtung 20% und mehr. Die Leistungen werden sich wohl auch nicht verbessern.

    - Was muss man dann mit einer guten Rente an Beiträgen in der GKV zahlen? Fällt eventuell das Privileg auf andere Einkunftsarten wie Miete und Kapitalerträge keine Beiträge zahlen zu müssen zumindest teilweise weg?

    - Das Alles verschiebt die Bilanz zu Gunsten der PKV.

    Wie du ja auch geschrieben hast, ist der große Unsicherheitsfaktor die Beitragsentwicklung in der PKV. Gute Versicherer haben hier in den letzten 30-40 Jahren jährliche Erhöhungen von 3-4% gehabt, ich denke damit kann man durchaus kalkulieren. Damit lagen sie unter den Erhöhungen der GKV. Bei zu günstigen Tarifen wäre ich sehr vorsichtig.

    Das Modell den Arbeitgeberzuschuss voll auszureizen würde ich auch umsetzen, man kann sogar die Zahlungen hier im Schnitt über die Zeit erhöhen, wenn PKV und GKV sich gleichmäßig entwickeln, bei etwas geringeren Steigerungen in der GKV kann man die Zahlungen zumindest konstant lassen.

    Ich würde darüber hinaus auch zusätzlich noch jeden Monat einen festen Betrag auf die Seite legen als zusätzliche Entlastung im Alter. Das wäre es mir wert. Bleibt man die nächsten Jahre gesund hätte man sogar nicht mal Mehrkosten im Vergleich zur GKV oder nur sehr geringe.

    Bei der Tarifauswahl bin ich mir noch nicht sicher, meine Firma hat bei der Halleschen einen Gruppenvertrag, was 5% Ersparnis im Monat bringt. Der NK-Select L ist bei mir daher in der engen Auswahl.

    Viele Grüße

    Michael

  • Hallo Michael 79 , Ihre Überlegungen finde ich gut nachvollziehbar. Die Hallesche ist grundsätzlich ein solider Anbieter. Die Tarife haben jedoch einige Lücken. Daher mein Rat, eine so wichtige Entscheidung nicht wegen eines kleinen Rabatts mit Scheuklappen zu treffen, sondern im Rahmen eines umfassenden Vergleichs mit fachkundiger Beratung. So haben Sie - i.d.R. ohne Mehrkosten - eine fundierte Entscheidungsgrundlage. Finanztip empfiehlt ja den einen oder anderen Berater. :)

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  • Guten Abend Michael,

    deine Gedanken sind für mich gut nachvollziehbar. Wichtig ist, dass man sich wirklich intensiv mit dem Thema beschäftigt und das individuell anhand seiner Lebenssituation entscheidet. Ich kann dir leider nicht sagen, wie sich die GKV entwickeln wird.

    Das ich mich für die GKV entschieden habe, lag wesentlich an den Beiträgen im Alter. Selbst mit dem AG-finanzierten Beitragsentlastungtarif, der im Alter dann alleine weiter zu entrichten ist, war das unter dem Strich nicht wirklich eine Entlastung. Hinzu kam, dass die Beiträge zur GKV im Rentenalter bei meiner Konstellation relativ geringer sind, da ich keine Einkünfte aus Vermietung oder Ähnliches habe.

    Abgeschreckt haben mich die Preisanpassungen Ende 2024 bei den PKVen. Teilweise haben mir Makler alte Tarife vorgelegt, die dann in den neuen Angeboten korrigiert werden mussten, hier ging es durch die Bank weg 20% nach oben.

    Weiterhin gefällt mir das Geschäftsmodell der Versicherungen nicht. Alle 5 Jahre werden neue, günstige Tarife aufgelegt und Kunden eingesammelt, sind alle an Board, gehen die Türen zu, die Preise nach oben und keiner kann mehr raus. Bei der GKV kannst du innerhalb von 30 Minuten wechseln. Bei der PKV gibt es de facto keinen Wettbewerb mehr ab dem Zeitpunkt, wo du den Vertrag unterschrieben hast. Ich glaube nicht an lebenslange Beziehungen, weder privat, noch geschäftlich. Von daher ist das nicht mein Modell.

    Im täglichen Use Case finde ich die GKV einfach bequemer. Wieso hat der PKV Patient nicht auch eine Versichertenkarte, die er beim Arztbesuch vorlegt? Die Rechnung geht gleich an die Versicherung. Im Anschluss rechnet die Versicherung jährlich mit dem Versicherungsnehmer den Selbstbehalt und die nicht erstattungsfähigen Leistungen ab, ermittelt die Optionen inkl. Beitragsrückerstattung und stellt alle entscheidungsrelevanten Zahlen in einer App zur Verfügung. Aktuell ist das ein Outsourcing an den Kunden. Ich habe keine Lust dem Geld hinterherzurennen und bin auch kein Kreditinstitut.

    Bei den Leistungen ist es deutlich zugunsten der PKV, sofern man sie denn benötigt. Da ich noch nie ein Krankenhaus von Innen gesehen habe, war mir das am Ende des Tages nicht wichtig. Falls ich in den Genuss komme und feststelle, das Einzelbettzimmer für 5 Tage macht Sinn, dann zahle ich das eben wie eine Hotelrechnung selber.

    Lass dich nicht abschrecken von der PKV, ich bin ja nur ein subjektiver Einzelfall. Wenn das Paket stimmt, kann man mit Mitte 40 noch wechseln. Die Hallesche hatte ich auch in der Auswahl.

  • Weiterhin gefällt mir das Geschäftsmodell der Versicherungen nicht. Alle 5 Jahre werden neue, günstige Tarife aufgelegt und Kunden eingesammelt, sind alle an Board, gehen die Türen zu, die Preise nach oben und keiner kann mehr raus.

    Manche frisch aufgelegten Tarife halten wir auch für unterkalkuliert, insbesondere wenn die Leistungen gegenüber einem Vorgängertarif besser und der Beitrag gleichzeitig günstiger ist. Das wäre die Quadratur des Kreises.

    Das etwas pauschale Statement ist im Übrigen nicht ganz richtig:

    1. Es gibt einige Versicherer mit sehr lange laufenden Tarifen. Die Hallesche mit der NK Serie ist einer davon.
    2. "Keiner kann mehr raus": Zum einen besteht immer die Möglichkeit des Tarifwechsels innerhalb der Gesellschaft nach § 204 VVG. Zum anderen führt eine Beitragsanpassung zu einem Sonderkündigungsrecht. Wer weiter gesund ist, kann unter Mitnahme von ca. 80% seiner Alterungsrückstellungen ("Übertragungswert") zu einem anderen Anbieter wechseln.

    Am besten sucht man sich mit fachkundigem Rat die langfristig richtige Gesellschaft und den richtigen Tarif aus, dann stellen sich diese Fragen nicht unbedingt. :)

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  • Hallo zusammen,

    ich habe den Thread ebenfalls mit viel Interesse gelesen, da meine Situation ähnlich wie Eure ist, nur bin ich 6 Jahre jünger.

    Eine Frage die sich mir aufdrängt, ist die richtige Bewertung eines Beitragsentlastungstarifs, der hier eher kritisch betrachtet wird.

    Der angebotene Tarif der Signal Iduna beispielsweise bietet eine Dynamik an, welche alle 3 Jahre die Entlastung um 10% erhöht. Sofern man heute unter Einbezug des AG Anteils einen signifikanten Teil des Beitrags entlastet würde ich annehmen, dass dies auch in der Zukunft eine solide Entlastung im Alter darstellt (mir ist bewusst, dass die Beitragszahlungen ebenfalls steigen und während der Entlastungsphase weiter zu entrichten sind).

    Habt Ihr dies entsprechend für Euch bewertet?

  • Eine Frage die sich mir aufdrängt, ist die richtige Bewertung eines Beitragsentlastungstarifs, der hier eher kritisch betrachtet wird.

    Ich bin seit 1998 bei der Halleschen im Tarif NK 2 versichert, das ist ein alter BiSex-Tarif. Der dazu angebotene Beitragsentlastungstarif (MBZflex) würde

    • bei 50% Beitragsbeteiligung durch den Arbeitgeber ab Lebensalter 78...79 Jahre
    • ohne Beteiligung durch Arbeitgeber (bei Selbständigen) ab Lebensalter oberhalb 85...86 Jahre

    eine kleine finanzielle Entlastung bringen.

    So habe ich mich zur Beitragsentlastung in der ASP (Alte-Sack-Phase) für eine Anlage in Fonds entschieden, und zwar

    • von von 1998 bis 2024 für einen DWS Akkumula (1998 kannte ich noch keine ETFs, vielleicht gab es das damals noch gar nicht)
    • und seit 2024 für einen weltweiten ETF von Vanguard FTSE All World

    Zwei Vorteil aus meiner Sicht: (1) Aktien-Fonds sind bei langer Laufzeit (> 10...12..15 Jahre) i.d.R. renditestärker als Beitragsentlastungstarife und (2) ich kann die Kohle im Alter bedarfsgerecht einsetzen, nicht nur für die Reduktion der PKV Beiträge.

  • Eine Frage die sich mir aufdrängt, ist die richtige Bewertung eines Beitragsentlastungstarifs, der hier eher kritisch betrachtet wird.

    Ich sehe den Beitragsentlastungstarif nicht kritisch, es sollte natürlich der richtige sein. Ein Beitragsentlastungstarif, der mit 78 anfängt zu leisten, ist pillepalle. Man braucht die Entlastung, wenn man in Rente geht. Dann sollte man eine Beitragsentlastung bekommen und nicht etwa den Tarif weiterbezahlen müssen.

    Ansonsten ist ein Sparvertrag fürs Alter, zu dem der Chef ohne Wenn und Aber 50% dazulegt, jeder bAV vorzuziehen, bei der man sich darum streitet, ob der Chef die gesetzlich vorgegebenen 15% dazulegt oder die 20%, die er an Sozialabgaben spart.

    Ich bin seit 1998 bei der Halleschen im Tarif NK 2 versichert, das ist ein alter BiSex-Tarif. Der dazu angebotene Beitragsentlastungstarif (MBZflex) würde

    • bei 50% Beitragsbeteiligung durch den Arbeitgeber ab Lebensalter 78...79 Jahre
    • ohne Beteiligung durch Arbeitgeber (bei Selbständigen) ab Lebensalter oberhalb 85...86 Jahre

    eine kleine finanzielle Entlastung bringen.

    Das halte ich für Unsinn. Man braucht die Entlastung, wenn man in Rente geht. Wer weiß denn, ob ich überhaupt 78 werde?

    So habe ich mich zur Beitragsentlastung in der ASP (Alte-Sack-Phase) für eine Anlage in Fonds entschieden, und zwar
    • von von 1998 bis 2024 für einen DWS Akkumula (1998 kannte ich noch keine ETFs, vielleicht gab es das damals noch gar nicht)
    • und seit 2024 für einen weltweiten ETF von Vanguard FTSE All World

    Zwei Vorteil aus meiner Sicht: (1) Aktien-Fonds sind bei langer Laufzeit (> 10...12..15 Jahre) i.d.R. renditestärker als Beitragsentlastungstarife und (2) ich kann die Kohle im Alter bedarfsgerecht einsetzen, nicht nur für die Reduktion der PKV Beiträge.

    Fonds sind sicher renditestärker, aber die Arbeitgeberbezuschussung will erstmal egalisiert sein. Wenn Du PKV-versichert bist, wirst Du die Beiträge zahlen müssen. Aus welcher Quelle das Geld dann gedanklich kommt, ist eigentlich egal.

  • Zur Richtigstellung:

    Der Beitragsentlastungstarif würde ab Rentenalter zur Entlastung führen. Wenn ich z.B. eine Entlastung in Höhe von 200€ / Monat wähle, startet die Beitragsentlastung ab Renteineintritt (bei mir mit 67 Jahren).

    Jedoch muss ich in dem von mir genannten Tarif ≈ 78...79 Jahre alt werden, bis die Beitragsentlastung HÖHER ist als die bis dahin eingezahlten Beiträge.

  • Bitte auch die steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge zum Beitragsentlastungstarif berücksichtigen.

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  • Der Beitragsentlastungstarif würde ab Rentenalter zur Entlastung führen. Wenn ich z.B. eine Entlastung in Höhe von 200€ / Monat wähle, startet die Beitragsentlastung ab Renteineintritt (bei mir mit 67 Jahren).

    Jedoch muss ich in dem von mir genannten Tarif ≈ 78...79 Jahre alt werden, bis die Beitragsentlastung HÖHER ist als die bis dahin eingezahlten Beiträge.

    Klassischen Rentenversicherung halt, mit relativ gutem Rentenfaktor. Bis Dein Geld vom Riester zurückkommt, mußt Du 100 werden.

    Bitte auch die steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge zum Beitragsentlastungstarif berücksichtigen.

    Nachgelagerte Besteuerung :)

    Ein Gewinn ist der Arbeitgeberzuschuß. Der eigene Beitrag kann von der Steuer abgesetzt werden, die in der Rentenzeit ausgezahlte Beitragsentlastung muß dann per saldo versteuert werden. Ok, der Steuersatz mag 10%, maximal 15% niedriger sein, aber versteuern muß man die Auszahlung doch.

    Halt nein, natürlich nicht, das geht nämlich durch die Brust ins Auge:

    Man kann den Krankenkassenbeitrag von der Steuer absetzen (zumindest die Basisversorgung, also etwa 80% der Prämie). Wird nun durch die Auszahlung des Sparvertrags die Prämie niedriger, ist der Absetzbetrag niedriger, die Steuervorteile reduzieren sich um den Betrag der Steuer auf die Prämienminderung.

    Ok, der Betrag der Beitragsentlastung war in der aktiven Zeit vermutlich voll absetzbar (oder auch nur für den Teil, der der Basisversorgung entsprach?), und in der Rentenzeit reduziert die Auszahlung die Gesamtprämie, also auch die letzten 20%, die nicht steuerlich absetzbar sind.

    Richtig so? :)

  • Nachgelagerte Besteuerung

    Natürlich, aber

    a) ist der Steuersatz während des Arbeitslebens meistens höher als in der Rente und

    b) profitiert man zusätzlich vom langjährigen Zinseszinseffekt der Steuerersparnis. :)

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  • Wenn denn ein kostengünstiges und Renditestarkes Versicherungsprodukt gewählt wurde.......

    Was man mit der Steuerersparnis macht kann man sich ja frei aussuchen. :) Mir ging es darum, dass man bei Berechnungen zur Rentabilität eines Beitragsentlastungstarifs nur die Nettobelastung nach Steuern berücksichtigen sollte.

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  • die in der Rentenzeit ausgezahlte Beitragsentlastung muß dann per saldo versteuert werden. Ok, der Steuersatz mag 10%, maximal 15% niedriger sein, aber versteuern muß man die Auszahlung doch.

    danke, diesen Aspekt hatte ich in meiner Bewertung ausser Acht gelassen

    Mir ging es darum, dass man bei Berechnungen zur Rentabilität eines Beitragsentlastungstarifs nur die Nettobelastung nach Steuern berücksichtigen sollte.

    Dies hatte ich bei der Kalkulation berücksichtigt.

    Wenn ich keinen Dreher in der Kalkulation habe, komme ich zu dem Ergebnis, dass ich mit ca. 73 Jahren überhaupt eine Rendite erwirtschafte und ca. 78 Jahre alt werden müsste, bis ich ich mich gegenüber einer ETF Variante (investiert in die Nettobelastung nach Steuern) besser stelle.

    So unflexibel und intransparent das Produkt ist, finde ich das Ergebnis akzeptabel, wenn man nicht alle Karten darauf setzt, sondern es als EINEN Baustein zur Kostensenkung nutzt.

    Letztendlich stecken vermutlich ohnehin so viele Variablen in der ganzen Betrachtung, dass jedwede Annahme nicht zutreffen wird ;)