Auszahlungsplan

Liebe Community,
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  • Auch Nikolaus Braun würde ich konsultieren. Aber, wenn ich das richtig verstehe ist er ja Honarberater und bei Kommer reden wir von Vermögensverwaltung. Das ist sicher nicht vergleichbar...

    Guter Punkt. Wenn ich es richtig verstanden habe, rechnet auch Braun seinen Erfolg in ,,verwaltetes Vermögen" um. Keine Ahnung wie weit er in die Verwaltung ,,eingreift" und ob Mechanismen in Kraft sind, die z.B. einen eigenständigen Verkauf ohne Konsultation einfach so möglich sind.

  • sind aber auch schon etwas Älter. :/

    Eigentlich braucht es ja jemanden, der einen betreut, wenn man selbst alt ist. ;)

    Also schaut Euch lieber bei den jungen Vermögensverwaltern um...

    Zum Glück arbeiten bei beiden Firmen mehr als 20 Leute und das Durchschnittsalter liegt deutlich unter 40. Insbesondere die Gerd Kommer GmbH fällt durch ein extrem junges Team auf. Fast alle sind unter 30 und fast alle sind am Unternehmen beteiligt.


    Über GKI – Gerd Kommer Invest
    Erfahren Sie mehr über das Team hinter Gerd Kommer Invest ("GKI") und lesen Sie, was unsere Mandanten über uns sagen.
    gerd-kommer.de

  • Selbst wenn ein Honarberater 200 Euro die Stunde nimmt, kann man für die Gebühr, die ein Vermögensverwalter verlangt, jede Woche bei ihm einen Kaffee trinken. In der Realität sieht man ihn (wenn überhaupt) ein Mal im Jahr. Je nachdem, wie weit man die Verwaltung überträgt, sind die Kosten ein Witz.

    Von der Größenordnung her 1% Verwaltungsgebühr pro Jahr für eine Vermögensverwaltung ist in meinen Augen kein Witz, sondern ein Ärgernis, und zwar ein nicht unerhebliches - zumal die Kosten meines Erachtens sogar aus dem Netto zu bezahlen sind.

  • Von der Größenordnung her 1% Verwaltungsgebühr pro Jahr für eine Vermögensverwaltung ist in meinen Augen kein Witz, sondern ein Ärgernis, und zwar ein nicht unerhebliches - zumal die Kosten meines Erachtens sogar aus dem Netto zu bezahlen sind.

    Genau das sag' ich doch. Deshalb macht ein Honorarberater m.E. mehr Sinn.

  • Wo gibt es denn solche Entnahmepläne?

    Genau das war je meine Frage, und die Antwort von Thomas.Schreiber hatte ich so verstanden, dass dies bei den genannten Brokern möglich ist (feste Entnahmerate jeden Monat von einem beliebigen Produkt, das bei dem Broker verfügbar ist).


    Wie man dies dann gestalten ist eine individuelle Frage. Ich werde mit Sicherheit nicht meine Aktien ETFs komplett umschichten. Mein Ziel wird es aber auch nie sein, am Lebensende noch Barvermögen übrig zu haben.

    Ich denke, dass in ein paar Jahren sehr gute Möglichkeiten auf den Markt kommen werden.

    Das ist dann genauso spekulativ wie sich heute bei Eintritt in einen Vorruhestand darauf zu verlassen, dass man in 6-7 Jahren noch mit 63 (und heute kalkulierbaren Abschlägen) die GRV beziehen darf.

    Zitat von Thomas.Schreiber
    Ein Robo, der mit mehreren Töpfen in unterschiedlichen Risiko-Kategorien je nach Marktlage aus einem anderen Topf auszahlt bzw. die Töpfe wieder ,,befüllt" und einen Inflationsausgleich herstellt, dürfte in Zeiten von KI kein Hexenwerk darstellen.

    Dafür braucht es keine KI sondern nur ein paar Vorgaben, an die sich die Automatik halten soll.


    Die Regeln in Andreas Becks PDF "Geld anlegen und davon leben - Fixed Income One 07.08.2024" machen genau das von Dir beschreibene (die genutztnen Anlagen kann man ja nach eigenen Wünschen wählen).


    Aber wenn ich ehrlich bin, hätte ich wohl am liebsten eine Schnittstelle zum Broker, über die ich vom heimischen PC/NAS aus mit eigener Strategie automatisiert meine Entnahme durchführen kann :)

    Muss man bis ins hohe Alter alles selber machen und dann sogar die Vorbereitungen so weit treffen, dass alles bis zum Tod automatisiert abläuft?

    Für mich geht es nicht nur ums hohe Alter. Man kann auch mal ein paar Monate abseits der Zivilistion unterwegs sein oder, noch trivialer, liegt (als Single) ein paar Monate im Krankenhaus/Reha und kann sich aus gesundheitlichen Gründen dort nicht per Smartphone um seine Finanzen kümmern.


    In solchen Situationen wäre ich nicht nur froh, dass die festen Einnahmen (soweit ich die heute mit GRV+BAV abschätzen kann) für die regelmäßigen Ausgaben ausreichen dürften, sondern wenn auch die aus dem Vermögen geplanten Beträge fürs Leben automatisch auf dem Konto landen.


    Den 2. Fall kann man mit Pech noch nicht einmal vorher planen und damit vorab den Bedarf für die nächsten 3-6 Monate aufs Girokonto schieben.

    Nicht berücksichtigt hierbei ist die Gesamtvermögensallokation, ein sinnvoller Umgang mit Finanzen usw. Was schätzt Du vor diesem Hintergrund wie viele Menschen in Deutschland leben, die mit ihrem gesamten langfristigen Anlagevermögen eine Rendite eines passiven 60/40 Portfolio erreicht haben?

    Wie immer wieder so schön gesagt wird: man muss sich selber mit seinem Vermögen und seiner Anlage wohl fühlen.


    Meine Gesamtvermögensallokation interssiert mich persönlich z.B. garnicht. Was meine ETW wert ist, ist mir egal, ich will hier im Idealfall entweder sterben oder früh genug in ein Pflegeheim umziehen. Dann darf der (vermutlich vom Gericht bestellte Bevolllmächtigte) für die Kosten auch gerne die ETW verkaufen.


    Genauso bin ich heilfroh über die private RV, auch wenn jeder Vermögensverwalter mir die um die Ohren hauen würde. U.A. weil ich weiss, wieviel an planbarem Vermögen da noch zusätzlich zu Rentenbeginn auf mich zu kommt, liegt ein großer Teil des übrigen Vermögens in Aktien-ETFs.


    Ob sich meine Einzahlung in das Langzeitkonto des AG finanziell lohnt oder ob ich beim Ansparen des Nettos in ETFs mit hoher Wahrscheinlichkeit meinen (Vor)ruhestand mit mehr Bargeld, aber vollkommen selber geplant, verlebt hätte, habe ich nie abgeschätzt. Es interessiert mich auch nicht, ich wäre nie jemand gewesen der sein gesamtes Vermögen in Aktien steckt.

  • Die Auszahlungsrate bei der GEFA ergibt sich durch Anlagebetrag / Anzahl der Monate,

    bei 10 k für 4 Jahre z.B. also 208,33 €. Restbetrag wird nach der 48. Rate gezahlt.

    Ich habe mir das mal "gegönnt".


    OT:

    Das alte GEFA Onlinebanking (URL: ...banking-private/entry) wurde abgeschaltet.

    Das neue geht aber.

  • Das wäre doch eine Möglichkeit für eine Rente.

    Globaler Aktien-ETF. Aktiv. 0,35% TER. Monatliche Ausschüttungen.


    Auch wenn sich bei ,,aktiv" und ,,monatliche Ausschüttungen" vermutlich bei einigen der Magen rumdreht und der ETF noch sehr jung ist, sollte man grundsätzlich den aktiven ETFs von JP Morgan Beachtung schenken. Die Leitungen in Form von risikoadjustierter Outperformance sind beachtlich (bei den anderen aktiven ETF). Die Fonds werden auch sehr gut angenommen und erreichen in kurzer Zeit große Volumen.


    JPMorgan Global Equity Premium Income Active UCITS ETF USD (dist) | A3EHRE | IE0003UVYC20
    Alle wichtigen Informationen und Vergleiche zum JPMorgan Global Equity Premium Income Active UCITS ETF USD (dist) (A3EHRE | IE0003UVYC20) ➤ justETF – Das ETF…
    www.justetf.com

  • Ööööö, und was ist da nun der Vorteil zu einem ausschüttenden MSCI World oder FTSE Developed World?


    Die schlechtere Performance? Zugegeben, der Vergleichszeitraum ist eher kurz.


    ETF-Vergleich: Kosten, Wertentwicklung & mehr vergleichen
    Mit unserem ETF-Vergleich kann die Zusammensetzung, Kosten, Wertentwicklung & Charts von ETFs verglichen werden.
    extraetf.com


    Diese JP ETFs/Fonds sehe ich eher kritisch. Hatte sich in der Familie auch jmd. "andrehen" lassen. Die schütten oftmals viel (prozentual) aus während die Gesamtperformance eher bescheiden ist. Das geht m.E. nur auf Kosten der Substanz also auf Kosten der Kursentwicklung.


    Btw. die Top10 orientiert sich schon recht nah an dem, was im MSCI drin ist. Man darf nur nicht so genau hin gucken.

  • Ööööö, und was ist da nun der Vorteil zu einem ausschüttenden MSCI World oder FTSE Developed World?

    1. Es gibt eine monatliche Ausschüttung, die deutlich höher ist als beim MSCI World. Das kann für jemanden, der mit einem Einmalbetrag eine dauerhafte, inflationssichere und renditestarke Zusatzrente auf Autopilot haben möchte, eine Möglichkeit sein.


    2. Den ETF gibt es in den USA schon länger und bisher hat er sich sehr gut geschlagen. Insbesondere im schlechten Jahr 2022. Geringe Vola. Regelmäßige Ausschüttungen auf hohem Niveau usw.


    Eine geringere, langfristige Gesamtrendite im Vergleich zu einem breiten Aktien-ETF ist bei einer solchen Strategie ziemlich sicher. Die hätte ein Multi-Asset-ETF auch. Um das geht es hier auch nicht.


    Ich sehe momentan (noch) ein Problem im track record. Die Sinnhaftigkeit einer solchen Strategie zeigt sich erst in einer sehr heftigen Krise.


    Zitat von Balu

    Btw. die Top10 orientiert sich schon recht nah an dem, was im MSCI drin ist. Man darf nur nicht so genau hin gucken.

    Das ist falsch. Völlig andere Zusammensetzung und Gewichtung.

  • Warum schreibt JP dann im Factsheet "Referenzindex: MSCI World Index (Total Return Net)"?


    Danke für die ergänzenden Infos weiter oben (1. und 2.).

    Vermutlich gilt bei einem globalen ETF der MSCI World als Benchmark. Den wird er aber nie schlagen. Die Strategie ist komplett verschieden. Hier die Top Positionen:



    Der aktive ETF Global Research Enhanced von JPMorgan ist dem MSCI World sehr ähnlich.

    Er outperformed den MSCI World jedoch. Das ist faszinierend. Sieht fast so aus als können Profis einen breiten INDEX outperformen, wenn die Kosten niedrig sind.

  • Vermutlich gilt bei einem globalen

    Der aktive ETF Global Research Enhanced von JPMorgan ist dem MSCI World sehr ähnlich.

    Er outperformed den MSCI World jedoch. Das ist faszinierend. Sieht fast so aus als können Profis einen breiten INDEX outperformen, wenn die Kosten niedrig sind.

    Benchmark wäre dann aber eher ein MSCI World ESG! Mit diesem liegt er dann auch gleich auf!


    Zeitraum ist natürlich ziemlich kurz.

  • Benchmark wäre dann aber eher ein MSCI World ESG! Mit diesem liegt er dann auch gleich auf!


    Zeitraum ist natürlich ziemlich kurz.

    Nein, die Benchmark ist der MSCI World. Gibt es überhaupt eine Benchmark MSCI ESG? :/



    Zeitraum ist in der Tat zu kurz. Es fällt allerdings schon auf, dass fast alle aktive ETF von JP Morgan outperformen. Auch risikoadjustiert.

  • Also es geht hier um eine LV-Summe von 80.000€ die ich als Ergänzung meiner Rente.

    20.000 Euro Vanguard FTSE-ALL World High-Dividend ETF

    (Ausschüttung März, Juni, September, Dezember)


    20.000 Euro WisdomTree Global Quality Dividend Growth ETF

    (Ausschüttung Januar, April, Juni, Oktober)


    20.000 Euro Fidelity Global Quality Income ETF

    (Auschüttung Februar Mai, August, November)


    20.000 Euro Vanguard Life Strategy 60 Equity ETF

    (Ausschüttung Juni, Dezember)


    Jeden Monat eine inflationssichere, steigende und dauerhafte Rente direkt aufs Girokonto + Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld. Würde mit 1 Mio. mehr Spaß machen.





  • Nein, die Benchmark ist der MSCI World. Gibt es überhaupt eine Benchmark MSCI ESG? :/



    Zeitraum ist in der Tat zu kurz. Es fällt allerdings schon auf, dass fast alle aktive ETF von JP Morgan outperformen. Auch risikoadjustiert.

    Natürlich gibt es MSCI World ESG ETF z.B. IE00BZ02LR44 . Die von JPM angegebene Benchmark ist der MSCI World, aber da die einen ESG Filter haben muss man die Performance dann richtiger Weise mit dem MSCI Worl ESG machen. Das ist nicht unüblich, dass aktive Fonds (bewust?) einen nicht ganz zutreffenden Index als Benchmark benennen. Da wird dann zum Beispiel der MSCI World als Benchmark angegeben, aber SmallCaps beigemischt...


    Ich verlasse mich da lieber auf die Marktrendite, als das ich mir ein Managementrisiko ins Portfolio hole bei Aktien...

  • Auch die verschiedenen ESG ETF passen nicht so ganz, wie ich jetzt gesehen habe. Aber die Benchmark ist nicht korrekt gewählt, da JPM einen ESG Filter hat.


    Es ist halt eine Glaubensfrage. Glaubt man, der Markt (bei korrekter Benchmark, gleichem Risiko...) ist systematisch über lange Zeiträume zu schlagen, dann kann man sich auf die Suche nach einer aktiven Strategie bzw einem entsprechenden Fonds begeben. Ob da eine retrospektive Betrachtung der Performance zur Beurteilung geeignet ist sei mal dahingestellt. Man muss dann halt damit leben, wenn man mit der Auswahl dann in die Zukunft gerichtet falsch liegt.


    Oder aber man begnügt sich mit der Marktrendite, dann bleiben einem solche Überlegungen erspart und man muss nicht alle Produkte zu bewerten versuchen.


    Ich gehöre zu letzteren und muss natürlich laufend damit leben, dass es Fonds gibt, die aktuell besser performen. Das gehört dazu.

  • 1. Es gibt eine monatliche Ausschüttung, die deutlich höher ist als beim MSCI World. Das kann für jemanden, der mit einem Einmalbetrag eine dauerhafte, inflationssichere und renditestarke Zusatzrente auf Autopilot haben möchte, eine Möglichkeit sein.


    2. Den ETF gibt es in den USA schon länger und bisher hat er sich sehr gut geschlagen. Insbesondere im schlechten Jahr 2022. Geringe Vola. Regelmäßige Ausschüttungen auf hohem Niveau usw.


    Eine geringere, langfristige Gesamtrendite im Vergleich zu einem breiten Aktien-ETF ist bei einer solchen Strategie ziemlich sicher. Die hätte ein Multi-Asset-ETF auch. Um das geht es hier auch nicht.

    1. Unterstellt, dass Dividenden stabil sind, fortlaufend erhöht werden und in Krisen nicht ausgesetzt oder reduziert. Das ist aber nicht so. Wir werden sehen, wie die VW Dividende in 2025 ausfallen wird. Corona hat auch zu einigen Dividendenkürzungen und aussetzungen geführt


    2. Gemäß Fondsweb ist die Vola der letzten 10 Jahre auf Euro Basis höher als beim MSCI World, die Rendite auch. Wie es in der Zukunft ist steht in den Sternen


    Der Vergleich zu Multi-Asset-ETF hinkt, wie ich finde. Ein Multi-Asset-ETF kann die Vola deutlich senken und setzt auf verschiedenen Assetklassen und daher eine Risikodiversifikation. Das Aktienmarktrisiko wird damit auf Portfolio-Sicht reduziert. Ein Aktien-ETF bleibt ein Aktien-ETF und greift die Equity Prämie ab und beinhaltet das Marktrisiko. Weicht er in der Allokation und Strategie vom Markt ab fügt er dem Portfolio unsystematische Risiken auf Aktien-Ebene hinzu (zum Beispiel Branchen- und Regionenrisiken). Das ist etwas vollkommen anderes ob ich das Aktienmarktrisiko durch einen geringeren Aktienanteil im Portfolio reduziere oder dem Aktienmarktrisiko weitere Risiken hinzufügen, weil ich mich in der Titelauswahl beschränke, Branchen, ESG oder gar Dividendentitel übergewichte.


    Ich glaube halt nicht an systematisch zuverlässig mögliche, dauerhafte und im vorhinein erkennbare Outperformence im Aktienteil, erst Recht nicht durch zusätzliche unsystematische Risiken.


    Das kann jeder sehen, wie er möchte. Und ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

  • Wann wurden bei einem breiten Dividenden-ETF (z.B. Vanguard) die Dividenden ausgesetzt oder für längere Zeit reduziert?


    In welchem 10-Jahres-Zeitraum sind sie nicht inflationsbereinigt gestiegen?

  • Über welche 10 Jahres-Perioden gibt es den ETF denn schon?


    In der guten Börsenphase seit 2013 hat der FTSE High Dividend Yield zunächst steigende Ausschüttungsbeträge gehabt und seit 2022 rückläufige. Die Ausschüttungsrendite ist von 3,9% in 2014 auf 2,90% in 2024 ziemlich kontinuierlich gesunken. Im Schnitt hat man auf die Gesamtperformence ca.28% Rendite p.a. liegen gelassen (ca. 8 beim HDY vs ca. 11% p.a. beim AW)


    Der SPDR global dividend Aristokrates hat über 10 Jahre noch weniger Gesamtrendite gemacht, bei höherer Vola. Trotz überwiegend guter Wirtschaftslage schwanken die Dividendebeträge und Ausschüttungsrenditen auch hier mitunter um 8% von einem auf das andere Jahr, und das nicht nur nach oben. Seit 2022 sind die Ausschüttungsbeträge und auch die Ausschüttungsrendite hier ebenfalls gesunken.


    Eine anekdotische Betrachtung der Entwicklung über einen solchen Zeitraum ist aber ohnehin nicht zielführend. Es gibt keinen mir bekannten wissenschaftlichen Beleg für eine systematische Überrendite von Dividendentiteln, eher im Gegenteil. Rational gesehen sollte man sich daher aus meiner Sicht nicht durch eine Beschränkung auf Titel mit einem willkürlichen Merkmal, wie Dividenden, unsystematische Risiken einkaufen. Warum nicht einfach die Marktrendite mitnehmen? Automatisierte Auszahlpläne auch mit Dynamik sind kostengünstig verfügbar, das war früher anders.


    Von Narrativen wie " inflationssicheres passives Einkommen" , "edelstes Einkommen", "der neue Zins" halte ich wenig, ich halte mich da lieber an die aktuellen Erkenntnisse der Kapitalmarktforschung, die eine systematische Überperformance gegenüber der Marktrendite recht kritisch und vor allem für Dividendentitel überhaupt nicht sehen.


    Hinzu kommen noch systematische Nachteile gewisser Indexkonstruktionen, die bei Senkung oder Aussetzung von Dividenden Aktien zu Tiefstkursen rauswerfen um sie zu hohen Kursen nach der Krise wieder rein zu holen.


    Ein Auszahlplan auf den FTSE All World oder MSCI World wird in den meisten Zeitperioden eine höhere, sicerere und stabilere Gesamtrendite bringen und somit auch höhere Entnahmen ermöglichen.


    So eine Diskussion kommt mir vor, wie:

    Der Arzt zum Patienten: "Rauchen ist ungesund, mindert Ihre Leistungsfähigkeit und kann tödlich sein."


    Der Patient:"Ich rauche nun seit 10 Jahren und laufe immer noch 5km am Stück. Sehe da kein Problem."