Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen

  • Darauf laufen Programme wie DeFi-Apps (Kredite, Zinsen, Börsen ohne Mittelsmann), dezentrale Exchanges, Stablecoins wie USDC, die man in Sekunden verschicken kann, oder auch NFTs und Spiele. Ethereum ist dabei der Standard mit der größten Entwickler-Community, Solana überzeugt mit extrem schnellen und günstigen Transaktionen, da fühlt sich vieles schon fast wie eine „normale App“ an.

    Und Bitcoin? Tzja… Bitcoin war mal gedacht als digitales Geld, wird jetzt als digitales Gold verkauft, aber außer kaufen, liegen lassen und hoffen, dass der Preis steigt, ist nicht viel geblieben. Echte Anwendungen? Fehlanzeige. Außer HODLn und vielleicht noch ein bisschen Lightning-Payment gibt’s da nicht viel. Für Innovationen ist Bitcoin ungefähr so flexibel wie ein Stein. 🤷🏻‍♂️

    … und sind das für Dich Gründe, nicht in Bitcoin, sondern in andere Krypto-Währungen zu investieren?

  • Für Innovationen ist Bitcoin ungefähr so flexibel wie ein Stein.

    Wie bereits mehrfach erwähnt: It’s a feature, not a bug. :)

    Bitcoin ist nicht dafür da, möglichst „innovativ“ zu sein, sondern sicher, robust, zensurresistent und unveränderlich. Genau das macht ihn zum digitalen Fundament, zum Anker in die Realwirtschaft – und nicht zur nächsten bunten App.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • … und sind das für Dich Gründe, nicht in Bitcoin, sondern in andere Krypto-Währungen zu investieren?

    Ich hab gerade gemerkt, dass ich die Frage nur unvollständig beantwortet habe, weil ich ja keine Beispiele genannt habe, wo normale Menschen Ethereum oder Solana nutzen.

    Tatsächlich merken es die Menschen so gut wie, wenn sie es tun, aber allgemeine Beispiele für die Nutzung des Ethereum-Ökosystems wären das Paypal-System und der Paypal-Dollar (Stablecoin), Visa und Mastercard, wenn du Tickets kaufst und dich über QR-Codes identifizieren musst, im Spielesektor Spiele von Ubisoft, Immutable Studios, Illuvium um jetzt nur mal ein paar zu nennen.

    Die Anwendungen kommen gerade erst, das macht es ja so interessant. Aktuell sind wir am Start einer neuen, technischen Revolution.

    Es geht also um echte, stark skalierende Use Cases, die alle auf Layer 1 Blockchains aufsetzen und die durch Layer 2-Token unterstützt werden.

    Du hast also bei Ethereum oder Solana nicht nur die reine Spekulations- und Zahlungsmöglichkeit, sondern zusätzlich das sogenannte „staking“ (Du stellst deine Coins für die Arbeit im Netzwerk vorübergehend zur Vergügung und erhältst zusätzliche Coins als Bezahlung dafür, quasi wie eine Dividende) und es gibt echte Erträge aus der Nutzung.
    Das sind alles Dinge, die Bitcoin nicht kann und ja, auch deswegen bin ich aus Bitcoin völlig raus und bin unter anderem zu Ethereum, Solana und einigen anderen gewechselt. Bislang hat beides, sowohl der Aus- als auch der Einstieg schöne Gewinne gebracht.

    Spekulativ ist es natürlich dennoch.

  • Wie bereits mehrfach erwähnt: It’s a feature, not a bug. :)

    Bitcoin ist nicht dafür da, möglichst „innovativ“ zu sein, sondern sicher, robust, zensurresistent und unveränderlich. Genau das macht ihn zum digitalen Fundament, zum Anker in die Realwirtschaft – und nicht zur nächsten bunten App.

    Natürlich nicht, heute zumindest, am Anfang war es sogar sehr innovativ, hat sich nur leider überlebt.

  • Hast du nicht weiter vorne im Thread gepredigt, dass Bitcoin ja so innovativ ist und sich stetig verändert?

    Nein, das habe ich so nicht gesagt – vielleicht hast du mich da missverstanden. Innovativ zum Zeitpunkt seiner Erfindung ja, aber nicht, dass er sich stetig verändert und weiter innovieren muss. Ich habe sinngemäß gesagt: Bitcoin ist Software und kann angepasst werden, z. B. wenn es durch technologische Entwicklungen wie Quantencomputer wirklich nötig wird.

    Was sich nicht ändern wird, sind die fundamentalen Eigenschaften von Bitcoin: Dezentralität, Zensurresistenz, Transparenz, Sicherheit und Verifizierbarkeit. Genau diese Eigenschaften machen Bitcoin einzigartig – und zeitlos.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Was sich nicht ändern wird, sind die fundamentalen Eigenschaften von Bitcoin: Dezentralität, Zensurresistenz, Transparenz, Sicherheit und Verifizierbarkeit. Genau diese Eigenschaften machen Bitcoin einzigartig – und zeitlos.

    Das Grundproblem beim Bitcoin: Die Blockbelohnung schrumpft immer weiter und die Transaktionsgebühren sind kaum der Rede wert. Damit Miner überleben, MUSS der Preis steigen, sonst sinkt die Hashrate und damit die Sicherheit. Genau deswegen wird überall vom „sicheren“ Weg zu 200k gefaselt. Die Realität? Der Markt hat doch längst die Richtung gewechselt. Institutionelles Geld, Entwickler und neue Usecases fließen ins Ethereum- und Multichain-Ökosystem. Dort passiert echte Innovation, während Bitcoin wie ein alter Opa im Lehnstuhl sitzt, den ganzen Tag „früher war alles besser“ murmelt und darauf hofft, dass ihm die Fans noch genug Wertschätzung hinterherwerfen. Kurz gesagt: 200k sind weniger ein realistisches Szenario, sondern eher das Mantra einer Mining-Industrie, die ohne immer neue Rekordpreise nicht mehr überleben kann.

  • Kurz gesagt: 200k sind weniger ein realistisches Szenario, sondern eher das Mantra einer Mining-Industrie, die ohne immer neue Rekordpreise nicht mehr überleben kann.

    Erinnere mich an Stimmen von Experten, die einen im Ergebnis ähnlichen Tenor auch bei 100, 500, 1.000, 5.000, 10.000, 20.000 und 50.000 $ -Kurs für Bitcoin vertreten haben ...

    Aktueller Kurs: 116.881,90 UDS - wenn mein Bildschirm das richtig anzeigt ...

    Dürfte auch von dem großen Setting der kommenden Jahre und Jahrzehnte abhängen (Depression, Deflation, Stagnation, Stagflation, moderate Inflation, eher hohe Inflation usw. - ggf. auch gepaart mit einer erneuter orchestrierten Finanziellen Repression mit ins Negative gedrückten Realzinsen).

    Je nach Szenario werden da von kundigeren Protagonisten - zu denen ich mich nicht zählen kann - noch ganz andere Zahlen genannt als 200k für Bitcoin oder 4.000 § für die Unze Gold.

    Dazu kommt noch: Aufgrund der schon jetzt gegebenen Faktoren und Rahmenbedingungen (Krieg, Aufrüstung, Verschuldung, geopolitische Spannungen, De-Globalisierungstendenzen, Abschottung, geopolitische Neuordnung bzw. zumindest geopolitische Verschiebungen, konstruktionsbedingte Fragilität der europäischen Einheitswährung usw.) könnten die Notenbanken sich gezwungen sehen, erneut und/oder dauerhaft massiv in die Märkte zu intervenieren.

    Dies dürfte nach meinen Erfahrungen das Vertrauen in die staatlichen Papiergeldwährungen, die politische Unabhängigkeit der Notenbanken aber auch staatliche Institutionen insgesamt weiter schwächen bzw. noch weiter erodieren lassen. Der Blick könnte sich dann noch stärker auf Surrogate bzw. vermeintlich "sichere Häfen" (die letzten dann verbliebenen vielleicht) richten. Mit entsprechenden Auswirkungen auf deren Preis.

  • [diverses]

    Danke für den Roman, lieber Foren-Dude Souvereign – drum von mir etwas kürzer: Während fast alle großen Coins heute zweistellig zulegen, schleppt sich Bitcoin mit +2,5 % hinterher. Passt damit perfekt ins Bild: Die einen bauen Ökosysteme, schaffen echten Nutzen und ziehen Kapital an – und der alte Herr Bitcoin sitzt im Sessel, schreibt lange Reden und hofft auf ewige Wertschätzung. Und wenn selbst der bekennende Finanzlaie das immer wieder in epischer Länge verteidigen muss, wirkt es eher wie nostalgisches Mantra als wie ein realistisches Zukunftsszenario. Und das ganze sogar ohne einen einzigen Satoshi in der Asset-Sammlung. 😉

  • lieber Foren-Dude Souvereign

    Mein Forenname schreibt sich Sovereign. Würde Dich bitten wenigstens den Namen richtig zu schreiben. Das sollte Dir möglich sein.

    Und wenn selbst der bekennende Finanzlaie das immer wieder in epischer Länge verteidigen muss

    Ich "muß" nur noch sterben und Steuern zahlen. Ansonsten ist bei mir alles längt freiwillig.

    Ganze 20 Zeilen sind für Dich "epische Länge" ... ?

    Warum sollte ich Bitcoin auch nur verteidigen "wollen" .... ?

    Zur Erinnerung:

    Für meinen Teil halte ich keinen Cent in Bitcoin

    Die von mir erwähnten Protagonisten könnten mehr über das Thema vergessen haben, als die meisten jemals darüber gewußt haben. Insofern halte ich mich da als Finanz-Laie lieber neutral raus.

    Erwähnen kann man es meines Erachtens nichtsdestotrotz mal. So wie die Tatsache, daß auch die jahrelangen Hass-Tiraden der oberen EZB-Herren, Bindseil und Schaaf, gegen Bitcoin bislang jedenfalls nur eines waren: Ein zuverlässiger Kontraindikator ...

    Und das ganze sogar ohne einen einzigen Satoshi in der Asset-Sammlung.

    Meine "Asset-Sammlung" (um Deine Formulierung zu verwenden) macht auch ohne BTC einen ziemlich robusten und resilienten Eindruck - auf mich jedenfalls.

    Und nur daraus kommt es letztlich an.


    Paragraph Eins - jeder macht Seins.

  • Was "Schnurrpfeiferei" (eine ziemlich veraltete Begrifflichkeit im Sinne von "wertlos", "nutzlos", "sinnlos", "Unsinn") darstellt, wird oftmals im Auge des Betrachters liegen.

    immer epische Essays.

    Jetzt sind schon 16 Zeilen "episch" ...

    Die sind quasi der Bitcoin des Forums: viel Energieaufwand, aber am Ende kein praktischer Nutzen.

    Auch das wird im Auge des Betrachters liegen.


    Wie es mal ein begnadeter armenischer Kaufmann in den 80ern formulierte:

    In der Zeitung steht jeden Tag ein Vermögen, wenn man diese richtig zu lesen und zu deuten vermag. Andere wickeln darin den Fisch ein oder verwenden die Zeitung als Toilettenpapier ohne sie zu lesen.


    Dir nichtsdestotrotz weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Alles klar, Souvereign/Sovereign, in jedem Fall aber mein lieber Foren-Dude, keine Cryptos, keine Position, aber immer epische Essays. Die sind quasi der Bitcoin des Forums: viel Energieaufwand, aber am Ende kein praktischer Nutzen. 😉

    Die Art und Weise, wie du mit anderslautenden Meinungen umgehst, sagt soviel über dich aus, dass mir deine Meinung zu irgendwelchen Themen mittlerweile völlig egal ist.

  • Grossrat, was läuft denn in Deinem Leben schief, dass Du meinst, derart unverschämt und seltsam kommunizieren zu müssen? Sollen wir hier im Forum mal darüber reden? Vielleicht ist ja doch nicht alles so schlimm, und hier kann Dir jemand helfen?!

    In meinem Leben läuft zum Glück gar nichts schief, aber man sollte vielleicht Angriffe gegen Meinungen nicht mit Angriffen gegen Personen verwechseln, das hilft beim Einordnen. 🙂

  • In meinem Leben läuft zum Glück gar nichts schief, aber man sollte vielleicht Angriffe gegen Meinungen nicht mit Angriffen gegen Personen verwechseln, das hilft beim Einordnen. 🙂

    Vielleicht würde es beim Einordnen helfen, wenn Du zwar meinungsstark, aber nicht persönlich herabwürdigend bis beleidigend schreiben („argumentieren“ wäre zu viel gesagt) würdest.

  • Vielleicht würde es beim Einordnen helfen, wenn Du zwar meinungsstark, aber nicht persönlich herabwürdigend bis beleidigend schreiben („argumentieren“ wäre zu viel gesagt) würdest.

    Wie gesagt, wir hatten bereits unsere Dispute, aber wie ich oben schon schrieb, ich werde mich mäßigen. Versprochen.

    Aber ich würde mich über deine Einschätzung meiner noch weiter oben formulierten Gründe freuen.

  • Das Grundproblem beim Bitcoin: Die Blockbelohnung schrumpft immer weiter und die Transaktionsgebühren sind kaum der Rede wert. Damit Miner überleben, MUSS der Preis steigen, sonst sinkt die Hashrate und damit die Sicherheit. Genau deswegen wird überall vom „sicheren“ Weg zu 200k gefaselt. Die Realität? Der Markt hat doch längst die Richtung gewechselt. Institutionelles Geld, Entwickler und neue Usecases fließen ins Ethereum- und Multichain-Ökosystem. Dort passiert echte Innovation, während Bitcoin wie ein alter Opa im Lehnstuhl sitzt, den ganzen Tag „früher war alles besser“ murmelt und darauf hofft, dass ihm die Fans noch genug Wertschätzung hinterherwerfen. Kurz gesagt: 200k sind weniger ein realistisches Szenario, sondern eher das Mantra einer Mining-Industrie, die ohne immer neue Rekordpreise nicht mehr überleben kann.

    Das stimmt so nicht. Auch wenn alle 21 Millionen Bitcoin im Umlauf sind, ist Bitcoin nicht tot oder weniger attraktiv für Miner. Das Mining läuft weiter, nur verändert sich die Art und Weise, wie Miner ihr Geld verdienen. Wie du sicher weißt, setzt sich ihre Vergütung aus zwei Bestandteilen zusammen: der Block Subsidy, also den neu geschaffenen Bitcoin pro Block, und den Transaktionsgebühren, die Nutzer für jede Überweisung zahlen. Die Block Subsidy wird alle vier Jahre halbiert. Während zu Beginn 50 Bitcoin pro Block ausgeschüttet wurden, sind es heute nur noch 3,125. Ab 2028 sinkt dieser Wert auf 1,5... und halbiert sich in diesem Rhythmus weiter, bis im Jahr 2140 die allerletzten Bruchteile eines Bitcoin erschaffen wurden. Ab diesem Zeitpunkt gibt es zwar keine neuen Bitcoin mehr, aber Miner erhalten nach wie vor die Transaktionsgebühren.

    Jetzt stellt sich die Frage, ob das auf Dauer ausreichen wird, um die Sicherheit des Netzwerks zu gewährleisten. Dabei übersiehst du, dass Bitcoin im Main Layer nur eine sehr geringe Anzahl an Transaktionen pro Sekunde abwickeln kann – etwa sieben. Dadurch sind die Blockplätze knapp und wertvoll, was schon heute dazu führt, dass Gebühren mitunter sehr hoch werden, wenn viele Nutzer gleichzeitig Transaktionen durchführen wollen. Gleichzeitig entstehen Second-Layer-Lösungen wie das Lightning Network oder PayPal, über die Zahlungen fast kostenlos und in Echtzeit abgewickelt werden können. Dennoch müssen diese Bewegungen regelmäßig im Hauptnetzwerk abgerechnet werden, und genau diese Settlement-Transaktionen sorgen dafür, dass Miner auch in Zukunft genügend Einnahmen erzielen. Hinzu kommt, dass gerade im institutionellen Bereich Banken und große Unternehmen bei Transfers im Wert von vielen Millionen oder gar Milliarden Euro ein starkes Interesse daran haben werden, ihre Transaktionen sicher im Bitcoin-Hauptnetzwerk abzuwickeln. Schon einzelne solcher Settlement-Transaktionen werden hohe Gebühren rechtfertigen und so zur Finanzierung der Miner beitragen.

    Danke für den Roman, lieber Foren-Dude Souvereign – drum von mir etwas kürzer: Während fast alle großen Coins heute zweistellig zulegen, schleppt sich Bitcoin mit +2,5 % hinterher. Passt damit perfekt ins Bild: Die einen bauen Ökosysteme, schaffen echten Nutzen und ziehen Kapital an – und der alte Herr Bitcoin sitzt im Sessel, schreibt lange Reden und hofft auf ewige Wertschätzung. Und wenn selbst der bekennende Finanzlaie das immer wieder in epischer Länge verteidigen muss, wirkt es eher wie nostalgisches Mantra als wie ein realistisches Zukunftsszenario. Und das ganze sogar ohne einen einzigen Satoshi in der Asset-Sammlung. 😉

    War schon immer so – und wird auch immer so bleiben: Altcoins outperformen Bitcoin regelmäßig in Hype-Phasen. Danach fallen sie meist doppelt so schnell wieder zurück.

    Bitcoin ist eben kein Spekulationsobjekt, das „mitspielen“ muss – sondern das Fundament. Wer Stabilität nicht erkennt, schaut halt nur auf Kurven, nicht auf Konzepte.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto