Opa schenkt Aktien und Renten - Jetzt ETF ?

  • Zum 13. Geburtstag hat der Opa dem Enkelkind ein Depot auf dessen Namen geschenkt.

    Sind aktuell ca. 33.000 Euro.

    27.000 Euro Aktien

    3.000 Euro Anleihe mit nominal 4,125 Prozent

    2.800 Euro Geldmarkt-ETF Xtrackers Overnight.


    Enkelkind hat bisher auf seinen Namen nur ein Kindergirokonto bei der Kreissparkasse.


    Alles sofort in einen ETF (Einmalzahlung oder gesplittet?).

    Anleihe behalten? (Läuft noch 8 Jahre)

    NV-Bescheinigung ist beantragt.


    Danke für den Input.

  • Bei einem 13-Jährigen ist eine 100% Aktienquote aufgrund des sehr langen Anlagehorizonts vertretbar, selbst bei den aktuell hohen Bewertungen. In Unkenntnis der sonstigen Situation beantworte ich es mal so: Wenn es mein Kind wäre, würde ich alles verkaufen und komplett in einen Aktien ETF stecken. Bspw. den SPDR MSCI ACWI IMI.

  • Ob für Kinder, Frauen, Rentner, ich würde es stets nach den geleichen eigenen Grundsätzen gestalten. Bist Du prognosefreier Aktieninvestor, weil Du dies für die beste Strategie hälst, würde ich das auch bei den Kindern so umsetzen.


    Auch würde ich diese schon früh und dem jeweiligen Alter entsprechend einbinden und gemeinsam mit ihnen die Strategie entwickeln (natürlich gelenkt) und umsetzen. Das Learning bringt vieleicht auf das gesamte Leben des Kindes mehr, als das Vermögen, das da liegt.


    Dann ist es wie immer: Für welchen Zeitraum ist es gedacht. Soll davon zum Beispiel der Führerschein bezahlt werden in 5 Jahren? Es wäre eine Gelegenheit auch Fristigkeiten und die Anlageklassen Geldmarkt und Anleihen in der Praxis zu zeigen. Da ginge es mir auch nicht um das letzte bisschen Rendite.


    Kurzum, mache es so, wie es Deiner Überzeugung entspricht, rational und, so, wie Du Deinem Kind eine Kapitalmarktanlage mit besten Gewissen empfehlen würdest.


    Da steuerfrei, gibt es auch kein Hindernis, das umzustricken. Höchtens der Opa hat Wünsche geäußert oder wäre böse. Auch, wenn geschenkt, geschenkt sein sollte, ist das immer auch eine emotionale Sache. Hier gab es zuletzt in anderem Zusammenhang ein schönes Beispiel mit einem Bonanza-Rad. Was ist, wenn Opa ein Bonanza-Rad schenkt und das Enkelkind bzw. die Eltern es gegen ein MTB tauschen...


    Ist es eine Staatsanleihe? Wenn nicht (bei 4,x% wahrscheinlich nicht). Wenn ja, würde ich die wahrscheinlich lassen um die Funktion und das Verhalten dieser Assetklasse zu zeigen. Der Rest käme in einen breiten weltweiten Index via ETF.

  • Was für Aktien sind es denn?


    Habt ihr den Opa mal gefragt, was er sich bei der Auswahl der Titel gedacht hat?


    Mal abseits der rein finanziellen Erwägungen: Wenn Opa z.B. 50 Jahre bei Siemens gearbeitet hat und dem Enkel deshalb ein paar Siemens-Aktien mit auf den Weg geben möchte, könnte es eventuell nicht so gut ankommen, wenn direkt nach der Schenkung alles verkauft wird. Das heißt natürlich nicht, dass man 27.000 EUR in einer einzigen Aktie behalten sollte. Aber vielleicht mal zumindest mit dem Opa drüber sprechen, warum man das jetzt anders machen will und vielleicht wenige Einzelaktien behalten, wenn es sich der Opa aus Nostalgie so wünscht und es dem Familienfrieden dient.


    Ansonsten würde ich da durchaus auch mit dem beschenkten Kind darüber sprechen und es (in Grenzen) mitentscheiden oder jedenfalls mitüberlegen lassen, wie das Depot künftig aussehen soll. Mit 13 ist man durchaus in der Lage, Grundlagen der Börse und Geldanlage zu verstehen, und wenn es jetzt schon eine Gelegenheit dazu gibt, das mal ganz praktisch zu erklären und auszuprobieren, würde ich die nutzen!

  • Hallo zusammen,

    so gut wie alles in einen Welt ETF zu investieren ist angemessene.

    Dann die Finanzbildung bei dem Jungen nicht vergessen.

    Unter Finanztip Schule ist einiges zu finden.

    Das ist die Grundlage. Sonst weiß er nicht wie er sich mit 18 verhalten soll.

    LG

  • Ich würde es in jedem Fall splitten, da mit 18 Jahren z.B. 3000-4000 € für einen Führerschein ganz nützlich sein könnten.

    Für die 'Pappe', wie sie früher genannt wurde, kann der 'Kleine' aber auch separat sparen! Die Zeit sollte reichen...


    Und die 33k sollten sich - theoretisch - in den kommenden rund 50+ Jahren wenigstens 5 mal verdoppeln. Lass den 'Kleinen' mal rechnen, auf welchen Buchwert er dann käme ;)

  • Hallo Tomarcy,


    wieviel Gewinn wird denn beim Verkauf der Aktien und Anleihen erzielt? Kommt das Kind für dieses Jahr damit über die Einkommensgrenze zur Familienversicherung – wenn GKV versichert?


    Gruß Pumphut

  • Hallo Tomarcy,


    wieviel Gewinn wird denn beim Verkauf der Aktien und Anleihen erzielt? Kommt das Kind für dieses Jahr damit über die Einkommensgrenze zur Familienversicherung – wenn GKV versichert?


    Gruß Pumphut

    Danke für den wichtigen Hinweis. Ist glücklicherweise keine Gefahr. Gewinn liegt bei ca. 4000 Euro.