DKB: neue Überprüfung vorhandener Anlageberatung / Anlagekenntnis?

  • Ich musste letztens für den Kauf einer Deutschen Staatsanleihe neu nachweisen, dass ich Kennnisse über diese Anlageform habe, obwohl ich schon seit Jahren bei der DKB Deutsche Staatsanleihen handele.

    Ist noch jemand darüber "gestolpert"?

  • Danke!


    Aus https://www.dkb.de/fragen-antw…e-und-erfahrungen-wphg-an


    Zitat
    ir müssen bei jedem Wertpapierkauf einschätzen, ob das ausgewählte Wertpapier für dich eine angemessene Anlage darstellt. Der Gesetzgeber nennt dies „Angemessenheitsprüfung“. Grundlage ist die Leitlinie der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA (ESMA35-43-2938).

    kurze Nachfrage:

    Bei einem Aktienverkauf wird man nicht plötzlich durch diese Neuerfassung ausgebremst?

  • Aus https://www.dkb.de/fragen-antw…e-und-erfahrungen-wphg-an


    Wir müssen bei jedem Wertpapierkauf einschätzen, ob das ausgewählte Wertpapier für dich eine angemessene Anlage darstellt.


    Bei einem Aktienverkauf wird man nicht plötzlich durch diese Neuerfassung ausgebremst?

    Nein, natürlich nicht.


    Wenn jemand ein "Risikopapier" verkauft, also in Geld zurückverwandelt, verringert er ja sein Risiko und kann die Bank nicht mehr wegen Falschberatung verklagen.

  • Ich habe am 8.10. folgende Mail von der DKB bekommen

  • Wir haben am 30.08.2024 eine entsprechende E-Mail erhalten.



    aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben setzen wir zum 09.09.2024 unseren Fragebogen neu auf, mit dem wir deine Kenntnisse und Erfahrungen im Wertpapierhandel erfassen. Dabei musst du deine Angaben komplett neu hinter­legen. Nur so können wir weiterhin sicherstellen, dass du in Finanzprodukte investierst, die du kennst und verstehst.
     
    Was bedeutet das für dich?
    [Blockierte Grafik: https://content.aimatch.com/tngcikredue/2/99e0ae07-1584-41e7-8e2f-f74b0e3fd66f]
    Am 07.09.2024 und 08.09.2024 löschen wir deine bisher hinterlegten Angaben (WpHG-Angaben) in unserem System. Beachte, dass du deine Anlageerfahrung in diesem Zeitraum nicht bearbeiten kannst.
  • Ich habe am 8.10. folgende Mail von der DKB bekommen

    Ich bin sehr vorsichtig mit Emails, die bei meinem Standard Email Konto landen - wegen Phishing u.a.. Normalerweise nehme ich die nur als Anlass, um im Postfach des Konto nachzusehen.

    Vielleicht ist es mir deswegen entgangen.

    Danke!


    Btw. Hat jemand Erfahrung mit End2End Verschlüsselung für Email-Verkehr mit Banken?

    Bieten die das inzwischen an? Dann müsste man einmal in den sauren Apfel beissen, um sich da reinzufummeln und das dann vernünftig aufzusetzen. Danach könnte man mit den Emails von seiner Bank wieder etwas entspannter umgehen.

  • Die fehlende Verbreitung verschlüsselter Kommunikation ist echt ein Problem. Und es ist kein technisches, es ist einfach nicht gewollt.

    Das ist sehr wohl ein technisches Problem. E-Mail ist Postkarte; verschlüsselte E-Mail ist eine Sache für Computerkenner, nicht für Otto Normalnutzer - und es bedarf eines vorherigen Schlüsselaustausches über einen sicheren Kanal - und der ist halt aufwendig.


    Das ist bei der alten Sackpost viel einfacher: Man schreibt einfach einen Brief, tütet den ein und fertig. Jenseits geheimdienstlicher Methoden braucht der Empfänger nicht zu befürchten, daß einer auf dem Transportweg mitgelesen hat, wenn der Brief im verschlossenen Umschlag ankommt.


    Praktisch jeder ernsthafte Anbieter richtet auf seinem Server einen Kundenbereich ein, und wenn er dem Kunden etwas schreiben will, schickt er ihm eine E-Mail des Inhalts "Wir haben Ihnen ein Schreiben in ihr Kundenpostfach eingelegt!" Der Kunde soll sich dann einzeichnen und das Schreiben abholen, womit die Firma dann gleichzeitig einen Zustellungsnachweis hat. Das Verfahren hat sich etabliert, ich glaube nicht, daß wir davon wieder wegkommen.

  • Es ist ein UX-Problem, kein technisches. Wenn z.B. jeder unkompliziert ein S/MIME-Zertifkat zur Verfügung gestellt würde, dann hätten wir einen wesentlich höheren Anteil an verschlüsselter Kommunikation. Aber dann könnte man die ganzen digitalen Postkarten ja nicht mehr automatisiert mitlesen.


    Aber das ist eine andere Diskussion.

  • Es ist ein UX-Problem, kein technisches. Wenn z.B. jeder unkompliziert ein S/MIME-Zertifikat zur Verfügung gestellt würde, dann hätten wir einen wesentlich höheren Anteil an verschlüsselter Kommunikation.

    ... und wenns Hundchen nicht geniest hätte, hätte es den Hasen gekriegt.


    Standard-E-Mail läuft so, wie sie läuft, seit Jahrzehnten. Es bekommt halt nicht jeder unkompliziert ein S/MIME-Zertifikat, und Otto Normalnutzer weiß auch nicht, was UX ist.


    Ob ich das will oder nicht, ist übrigens völlig irrelevant. Ob die Masse der Durchschnittsnutzer dabei mitmachen würde. DAS ist relevant.

  • Also in meiner DKB App und im Webbanking stand da einige Zeit ein Hinweis, dass man doch bitte die Anlagekenntnisse neu hinterlegen muss. Nebenbei gabs noch die o.g. Email.


    Aber ich stimme zu, dass die DKB ihren Postkorb reparieren sollte, damit man da alles wichtige AUCH bekommt, denn bei Emails bin ich auch Skeptisch. Wobei ich so oder so nicht über Email links ins Banking gehe.

  • Ob ich das will oder nicht, ist übrigens völlig irrelevant. Ob die Masse der Durchschnittsnutzer dabei mitmachen würde. DAS ist relevant.

    Seit wann geht es hier um Dich?


    Es ging mir lediglich darum, dass es hier um ein allgemeines Wollen geht und nicht um ein technisch ungelöstes Problem. Wenn es z.B. einen politischen Willen für eine echte End2End-verschlüsselte Kommunikation gäbe, dann könnte mit überschaubarem Aufwand, jede(r) ein eigenes Zertifikat zu Verfügung gestellt bekommen, sei es über eine eigene Stelle oder die E-Mail-Anbieter. Das ist aber einfach nicht gewollt. Stattdessen werden unzulängliche Dinge bei DE-Mail mit großem Aufwand und Kosten eingeführt (und nicht genutzt, da nicht End2End-verschlüsselt und kompliziert).


    Wenn die DKB mir z.B. signierte E-Mails schicken würde, dann wüsste ich immer, dass die E-Mail auch von der DKB ist. Wenn mein Finanzamt einen öffentlichen Schlüssel eines S/MIME Zertifikats zur Verfügung stellen würde, könnte ich Dokumente geschützt per E-Mail übermitteln. ...


    Eine Frage des politischen Willens nicht der technischen Machbarkeit.

  • Ich musste letztens für den Kauf einer Deutschen Staatsanleihe neu nachweisen, dass ich Kennnisse über diese Anlageform habe, obwohl ich schon seit Jahren bei der DKB Deutsche Staatsanleihen handele.

    Ist noch jemand darüber "gestolpert"?

    Ich hab vor einem halben Jahr Aktien der "Hamborner Reit" nachgekauft. Da erschien bei der Comdirect auch so ein seltsamer Hinweis, ob ich mit dieser Sorte Wertpapiere Erfahrung hätte und wirklich kaufen möchte. Ich vermute das ist irgend so ein blödsinnige neue EU Verordnung die da wieder einmal umgesetzt wird.


    Oh, Beitrag #4 bestätigt dies...

  • Hallo Zeitungsbote

    die Haftung für ungenügende Berater wird bei den Bank immer größer.

    Daher sichern die Bank sich immer mehr ab.

    Bei allen Nebenwerten oder Anlagen die ein höheres Risiko haben, verlangt die Bank eine Bestätigung dass dem Anleger die speziellen oder höheren _Risiken bei diesen Papierren bekannt sind und er sozusagen DENNOCH kaufen will.

    Damit ist die aus der Beratungshaftung entlassen.

    Aus Bankensicht verständlich. Daher einfach bestätigen und ab die Post.

    Oder eben auf solide Aktien setzten,

    Bei Beiersdorf, Procter&Gamble, AirLiquide, CocaCola, NovoPharma, Microsoft usw kommt solche Rückfrage nicht.

    Nicht nur aus diesem Grunde habe ich seit Jahrzehnten NUR Aktien von solchen Firmen.

    Viel Glück wünscht Dir Mprofit

  • Nun ein Reit unterscheidet sich schon etwas von einer klassischen Aktie. Seit dem Heizungsgesetz hat diese einen bösen Dämpfer erhalten und läuft nur noch seitwärts leicht fallend, aber ein langjähriger Dividendenbringer, von der ich mich die nächsten Jahre nicht trennen möchte.