Dr.Walz und das nachgewürzte ETF-Depot

  • Meine Meinung hierzu:

    Ich weiß nicht was der Markt macht. Ich kenne niemanden der weiß was der Markt macht und ich keine auch niemanden der jemanden kennt der weiß was der Markt macht. Zumindest nicht zuverlässig und nachhaltig. Auch ein Walz, Kommer und Beutler nicht.

    Die Märkte sind effizient und der einzige der immer recht hat ist: der Markt selbst.

    Wie wir aus den empirischen Daten der Kapitalmarktforschung wissen (oder aus einem praktischen Beispiel: "Warren Buffett Millionen Wette gegen Hedgefonds Manager") geht es meist in die Hose wenn individuelle Versuche unternommen werden. Die meisten von uns haben einen Vollzeitjob der nicht eines professionellen Anlegers wie eines Warren Buffetts, Bill Ackmann etc entspricht. Auch haben wir gar nicht den Informationszugang den es aber benötigen würde. Wenn wir Informationen erfahren dann sind diese bereits schon zu spät. Warum denken wir also wir können es besser als Mister Market ? Nachhaltig, nicht glücklich basierend ?

    Welche Studie zeigt denn das USA mit 50% Gewichtung vereinfacht gesagt "gut" ist und das "over the long run" ? Für mich ist das eine in dem Raum geworfene Zahl aufgrund von einer emotionalen Schnittmenge aus "Oh eine Überbewertung des Marktes ; die Blase muss platzen" und "Ich will aber trotzdem Rendite" die sich wissenschaftlich nicht belegen lässt. Es sind Mutmaßungen. Warum nicht 54,2 % oder 46,8% ? We are human beeing...

    Manchmal mangelt es uns am Temperament und unsere Überlegungen sind von emotionale statt von rationalen Gedanken getragen.

    Die Kapitalmarktforschung zeigt, dass Diversifikation die einzige Möglichkeit ist das Risiko zu senken aber nicht die Rendite. Deswegen streuen wir über Länder, Währungen, Branchen, Unternehmen und Zeit (Sparplan). Was bleibt ist einzig und allein: das allgemeine Marktrisiko.

    Hohe Bewertungen und Konzentrationen, ebenso up and downs gab es schon immer...und der Markt bereinigt diese auf seine Art und Weise.

    Eine Abweichungen von der Marktkapitalisierung ist m.E. ein Versuch die Rückkehr zum Mittelwert zu umgehen. Wir begeben uns auch ein Spielfeld bei dem sich jeder selbst fragen muss wie gut er nun ist dieses neue Spiel zu spielen?

    Die Senkung der USA auf beispielsweise 50% wird vermutlich den nächsten Crash abmildern. Sie wird aber auch künftige Renditen vermutlich abmildern. In der Summe sind wir langfristig wieder beim Mittelwert. Der Markt hat seine eigenen Gesetze. Ein Versuch ihn zu überlisten ist zwar möglich (denn auch er macht mal Fehler und ist nicht effizient), aber selten und äußerst schwierig. Verbunden mit Gebühren, Steuern und Emotionen...und der Gefahr es schlechter zu machen.

    Alle Assetklassen haben ihre Zeit. Diversification is the only free lunch in investing und wir wünschen uns alle stets hohe Renditen und kein Risiko. Etwas was es in diesem Kapitalmarktleben aber nicht gibt. Aber es sind die anderen Assetklasse die mich fangen und tragen wenn es am Aktienmarkt knallt. Dafür mit weniger Rendite. Aber ein knallen kann nicht verhindert werden. Auch nicht durch eine Abweichungen von der Marktkapitalisierung.

    Die Frage ist hier: Entspricht die gewählte Asset Allokation wirklich der persönlichen Risikotragfähigkeit?

    Nicht nur Angst (im Sinne des nicht investierens an der Börse) so ist auch die Gier eine Emotion die renditemindernd sein kann...

  • Ich weiß nicht was der Markt macht. Ich kenne niemanden der weiß was der Markt macht und ich keine auch niemanden der jemanden kennt der weiß was der Markt macht. Zumindest nicht zuverlässig und nachhaltig. Auch ein Walz, Kommer und Beutler nicht.

    Du musst einfach den Lochner gucken. Der weiß was der Markt macht. :|

    5 Tage später:


    Zitat von John Bogle

    Die Senkung der USA auf beispielsweise 50% wird vermutlich den nächsten Crash abmildern. Sie wird aber auch künftige Renditen vermutlich abmildern. In der Summe sind wir langfristig wieder beim Mittelwert.

    :thumbup: Das glaube ich langsam auch. Allein die Tatsache, dass niemand der Experten verlässliche Daten hat, macht mich stutzig.

  • Ja auch der Gerd Kommer ETF..lassen wir mal die Kosten raus und dass er immer (zu recht) nur von erwarteten Mehrrenditen spricht. Unterstellen wir einfach dass die Mehrrendite durch Factor-Investing auch tatsächlich eintritt:

    momentan läuft der ETFs (phssenweise) schlechter als ein All World. In Zukunft wird er (phasenweise) besser laufen. Die Mehrrendite des einen muss zwingend die Minderrendite des anderen sein wenn der Markt nur eine gewisse Rendite abwirft und aufgrund der Rückkehr zum Mittelwert eh in sich wieder zusammenfällt. Wo kann ich dann also ein Mehr erzielen? Dann kommen ja auch noch die Kosten. Manche Factoren zeigen sich dann auch noch erst nach 20 0der 30 Jahren...huiiii

  • weiß nicht was der Markt macht. Ich kenne niemanden der weiß was der Markt macht und ich keine auch niemanden der jemanden kennt der weiß was der Markt macht. Zumindest nicht zuverlässig und nachhaltig. Auch ein Walz, Kommer und Beutler nicht.

    Genau so ist es.

    Kommer, Walz, Beutler, etc etc warnen uns immer vor Crashprofeten, warnen uns immer vor Finanzpornografie.

    Aber ist das nicht genau was die selber machen?

    Jeder von denen muß relevant bleiben, weil die Bücher verkaufen.

    Der Verlag möchte selbstverständlich Höhe Auflagen haben.

    Einige verkaufen ETFs und Finanzberatungen.

    Die müssen immer sichtbar machen.

    Keine von diesen „Finanzfluencer“ sind altruistisch unterwegs.

    Jeder möchte etwas verdienen - sei es mit afiliate Links, Bücher, ETF, Finanzberatungen.

    Am Ende des Tages nobody knows nothing.

    Und weil wir nichts wissen wollen wir nur durchschnitte Renditen.

    Am wahrscheinlichsten dieser Ziel zu erreichen ist mit einer All World ETF.

    Die oben erwähnte „Finanzexperten“ sind, finde ich, inzwischen sehr gefährlich weil die Zweifeln in unsere Köpfe pflanzen.

    Wenn ich neu am investieren wäre und auf die Experten hören, dann würde ich aus Angst an die Seitenlinie bleiben und aus Angst nicht investieren und das wäre ein Fehler

    Just my 2 Cents

  • Ja sehe ich ganz genauso. Wobei ich bei Prof. Walz als Verbraucherschützer eine gewisse Unabhängigkeit sehe. Für mich ist er eine ehrliche Haut.

    Vielleicht bin ich mit meinen ganzen Ansichten und Meinungen zu einem einzigen Welt ETF nach Marktkapitalisierung nicht richtig und ich habe leicht reden weil ich noch einen langen Anlagehorizont habe. Aber wenn mir jemand sagen kann wie es anders verlässlich (!) besser wäre und auch konsequent nachhaltig (!) dann würde ich es anders machen. Aber das ist hier der springende Punkt. Wer kann das ?

    Ich möchte mich nicht auf ein Spielfeld begeben was ich nicht weiß wie es zu spielen ist.

    Jeder Fehler oder Mist den ich machen würde würde Rendite kosten. Diese wieder rein zu holen wird schwer. Vermutlich nur mit einem höheren Risiko.

    Mir fällt da auch immer wieder die Aussage von Charlie Munger ein "Man muss keine cleveren Dinge tun. Es langt wenn man keine Fehler macht und das über eine lange Zeit".

    Es ist für mich wie wenn ich gegen einen professionellen Tennisspieler ein Spiel bestreiten würde. Ich kann gegen ihn mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht gewinnen. Also was mache ich damit ich trotzdem gewinne ? Ich versuche keine Fehler zu machen und versuche den Ball so lange wie möglich im Spiel zu halten bis mein Gegenüber einen Fehler macht.

    Jetzt ersetzt Tennis durch den Aktienmarkt.

  • Es ist für mich wie wenn ich gegen einen professionellen Tennisspieler ein Spiel bestreiten würde. Ich kann gegen ihn mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht gewinnen. Also was mache ich damit ich trotzdem gewinne ? Ich versuche keine Fehler zu machen und versuche den Ball so lange wie möglich im Spiel zu halten bis mein Gegenüber einen Fehler macht.

    Kleine Frage am Rande - hast du schon das Buch „winning the losers game“ erhalten? ;) ;)

  • Kleine Frage am Rande - hast du schon das Buch „winning the losers game“ erhalten? ;) ;)

    Ich weiß worauf du anspielst 😂 Nein noch nicht...Aber ich kenne die Metapher aus seinen Interviews. Und die ist hängen geblieben bei mir, weil sie so zutreffend ist.

    Was ich hier vom Stapel lasse habe ich natürlich nicht alles selbst erfunden 😄 Das sind jedoch gewisse Dinge die ich von ihnen gelernt habe und so praktizieren weil sie funktionieren und die Dinge einfach halten. Vielleicht hilft das auch andere.

  • Wobei ich bei Prof. Walz als Verbraucherschützer eine gewisse Unabhängigkeit sehe.

    Er ist Professor an einer Hochschule, kein Verbraucherschützer. Hat halt auch ein gewisses Geltungsbedürfnis.

    Für mich ist er eine ehrliche Haut.

    Unter seinen Artikeln sind oft viele Kommentare, die ihn geradezu anhimmeln.

    Ich habe einmal einen kritischen Kommentar geschrieben, weil ich in einer seiner Argumentationen einen Widerspruch gesehen habe. Der wurde nie veröffentlicht oder beantwortet.

  • Er ist Professor an einer Hochschule, kein Verbraucherschützer. Hat halt auch ein gewisses Geltungsbedürfnis.

    Unter seinen Artikeln sind oft viele Kommentare, die ihn geradezu anhimmeln.

    Ich habe einmal einen kritischen Kommentar geschrieben, weil ich in einer seiner Argumentationen einen Widerspruch gesehen habe. Der wurde nie veröffentlicht oder beantwortet.

    Mir hat er sogar eine persönliche Email geschrieben weil ich eine Frage hatte die er so nicht veröffentlicht wollte da er seine Kollegen nicht vor dem Kopf stoßen wollte. Das fand ich fair und verständlich. Er hätte sich nicht Zeit nehmen müssen dafür.

  • Es bleibt spannend. Eigentlich macht Hartmut Walz nichts anderes wie viele, die derzeit publizieren.

    In der Wirtschaftswoche geht das Thema jetzt auch quasi schon viral. Über 70 % US Anteil wollen viele Anleger nicht mehr haben. Ist ja auch logisch, weil jeder normale Mensch eigentlich denkt, dass das mit diesen sieben Aktien nicht die nächsten Jahre weitergehen kann.

    Kann das so weitergehen? Vielleicht, wir wissen es nicht.

    Aber bitte mal logisch denken und zurücklehnen.

    Wenn jemand über die letzten zehn Jahre mit Sparplänen und Einmal-Investments beispielsweise ein Depotvolumen von 150.000 € aufgebaut hat:

    Dann sitzt er jetzt auf über 100.000 € US Anteil.

    Würde jemand jetzt 2025 ganz neu mit einer Einmal-Investition beginnen…, und es gäbe keine weltweiten ETF….,,

    Würde der wirklich freiwillig über 100.000 € in einen US ETF einzahlen?

    Wohl nicht.

    Und hier liegt der Hase im Pfeffer und zuckt noch herum,

  • Wenn ich jetzt 100.000 Euro bekommen würde und ich die Wahl hätte:

    SP500 oder kurzlaufende deutsche Staatsanleihen

    Dann würde ich ohne zu zögern den SP500 nehmen bei meinem Anlagehorizont.

    Unter Berücksichtigung der Inflation ist nach 30 Jahren ca. 60% garantiert weg durch Kaufkraftverlust bei der Staatsanleihen. Das selbe könnte mir auch passieren das in 30 Jahren der SP500 um 60% abrauscht. Nur werde ich vermutlich trotzdem mehr haben sowie die Chance auf Kurserholung. Bei der Anleihe wird es schwierig.

    Aber vermutlich hinkt mein Vergleich weil du Aktien ETF mit Aktien ETF vergleichst.

  • Wenn der Anleger in MSCI World ETF investiert - hat er 70 % US Anteil.

    Wenn der Anleger 64:40 investiert.

    (60% MSCI WORLD ETF, 40% Tagesgeld, kurzlaufende Deutschestaatsanleihen) dann hat er im Depot nur 42% US Anteil.

    Ich denke mit dem „Risikoarm“ Teil des Depots kannst du die US Aktienanteil verwässern.

    Ehrlich gesagt - die „Klumpenrisiko“ des USA hat mich nicht ärmer gemacht.

  • Es ist schwierig, die gegenwärtige Marktkapitalisierung einzuschätzen, weil man die Zukunft nicht kennt und man ex ante wahrscheinlich nicht sagen kann, ob es renditestärker ist, jede Übertreibung voll mitzunehmen oder ab einem bestimmten Maß an Konzentration in einem Index prophylaktisch Konzentrationen abzumildern.

    Vielleicht hängt das Ergebnis auch davon ab, ob eine künftige Neubewertung durch einen kurzen, heftigen Drawdown kommt oder ob sich die Konzentration über die nächsten 10 Jahre auflöst.

    Gibt es dazu Studien, die jmd kennt?

    Im Prinzip die gleiche Frage ist, ob ein CAPM ETF ex ante auch dann die beste Option ist, wenn - zugespitzt - die MAG7 90% Anteil darin haben.

    Der Hinweis, dass Diversifikation der einzige free lunch ist, stimmt natürlich. Aber man nimmt den Satz ja auch nicht so ernst, dass die Mehrheit nur Equal Weight ETFs halten würde.

    Auch nach Lektüren von Bernsteins „intelligenter Aktien Allocation“ ist mir noch nicht so ganz klar, ob es für das bestmögliche Rendite-Risiko-Verhältni ex ante Kriterien gibt, nach denen man das große Grundstück des Weltaktienmarktes in kleinere Grundstücke unterteilen sollte und deren Größenverhältnis durch Rebalancing beibehält.

    BIP wäre so ein Versuch oder Faktorinvesting oder zB 33% Nordamerika/33% Internationale Aktien/33% Small Caps oder was auch immer.

    Im Endeffekt also die Frage, ob Marktkapitalisierung ex ante der bestmögliche Weg zum Umgang mit der Ungewissheit der Zukunft ist oder ob es andere Gewichtungen gibt, die nicht nur ähnlich gut, sondern sogar besser wären (im Hinblick auf das optimale Rendite-Risikoverhältnis), weil sie starke Konzentrationen vermeiden.

    Wenn jemand dazu Literatur (abseits von Finanzpornographie und vorzugsweise aus der wissenschaftlichen Ecke) kennt, würde ich mich über eine Empfehlung freuen.

  • Gibt es dazu Studien, die jmd kennt?

    Die Aussagen auf der Webseite von Prof. Weber sind ziemlich schwammig.


    Es gibt allerdings ein paar Ausführungen von ihm in denen er ziemlich deutlich sagt, das BIP besser wäre als Marktkapitalisierung. Ist halt von 2008. Und seit dem sieht es genau andersrum aus. Ich habe es mir noch nicht ganz durchgelesen, will das aber tun....

    https://madoc.bib.uni-mannheim.de/2280/1/JacobsMuellerWeber_worldportfolio_2008.pdf

    Weber erwähnt einige Quellen. Ziemlich viel Stoff. Muss da mal ran....


    Vielleicht schreibe ich ihn auch mal an. Ich kann mir schwer vorstellen, dass Weber den Fonds nach Gefühl aufgesetzt hat. Und Kommer macht eigentlich auch nix ohne 20 Studien gelesen zu haben....

  • Ich finde den Ansatz von Bernstein nach dem "slice and dice" Portfolio übertrieben und überhaupt nicht praktikabel. Es erinnert mich an Markowitz der wahnsinnig clevere Sachen erforscht hat aber sein Portfolio selbst nicht danach nicht ausgerichtet hat, weil zu komplex.

    Das "No brainer" Portfolio von Bernstein finde ich wirklich interessant. Und wie ich oft schreibe ein einzelner Welt ETF nach Marktkapitalisierung ist nicht die perfekte Strategie aber es gibt weitaus dümmere. Und ich würde das No Brainer Portfolio vielleicht sogar selbst umsetzen wenn ich es sinnvoll machen könnte. Aber nicht auf biegen und brechen. Und zwar aus den Gründen, dass ich nicht steuerfreundlich rebalancen kann wie die Amerikaner und es gar nicht die optimalen Produkte bei uns auf dem Markt gibt wie beispielsweise einen Vanguard FTSE All-World ex USA.

    Etwas sehe ich bei dem Ansatz vom No Brainer Portfolio kritisch:

    Es ist natürlich verlockend einen USA ETFs und einen ex USA ETFs zu haben. Ganz nach der Emotion "Wenn USA knallt dann bin ich ja mit meinem anderen ETFs sicher, da ja ex USA".....Aber was ist mit Krisen und Crashes wie Corona, Dotcom-Blase usw....wird mein ex USA ETFs nicht getroffen und ist er wirklich"meine Rettung" und kommt seinem Grundgedanken nach ? Möglich. Aber zuverlässig?

    Oder sind es dann nicht eher die anderen Assetklassen die nicht mit dem Aktienmarkt korrelieren? Wie beispielsweise Tagesgeld was zuverlässig funktioniert ? Schließlich warnt ja Bernstein selbst man solle den risikoarmen Portfolioanteil nicht unterschätzen.

  • Das waren noch Zeiten...

    Zitat

    Die empirische Analyse zeigte, dass sich im Falle der Diversifikation im Aktiensegment kein theoretisch fundiertes Optimierungsmodell gegenüber den drei heuristischen Ansätzen (marktkapitalisierungsgewichteter, GDP- und gleichgewichteter Ansatz) als überlegen erweist. Auffällig war, dass eine fundamentale BIP-basierte Gewichtung signifikant bessere Ergebnisse an den Tag legte als die Marktkapitalisierungsvariante, die durch diese Untersuchung einmal mehr entzaubert wurde.

    Portfoliooptimierung: Naivität schlägt Optimierung?

  • Das "No brainer" Portfolio von Bernstein finde ich wirklich interessant.

    Auch da wäre die Frage, ob 66% USA fix wie bei Bernstein ex ante die beste Option ist?

    Dass man das Risiko mit Anleihen etc. steuern sollte, ist ja unstrittig.

    Fraglich ist ja nur, ob man von CAPM abweicht, wenn es dort zu starken Konzentrationen kommt (und wenn ja, wie man diese definiert).

    Bernstein schreibt zurecht, dass man zuerst für sich prüfen muss, wie viele Fonds man gewillt ist zu rebalancen. Wenn das nur 1 ist, bleibt nur Lifestrategy o.ä.

    Wenn man sich auch mehr zutraut, gäbe es mehr Spielraum.

    Dann wäre die Frage, ob Konzentrationen langfristig überhaupt ein Problem sind. Ich habe noch keine klare Antwort gefunden.

    Und falls ja: was wäre besser: ein festes Verhältnis und von was?

    Oder grundsätzlich CAPM und wenn eine vorher definierte Konzentration eintritt (zB USA > 50%) wird mit zB MSCI World + EM diversifiziert und nach Marktkorrektur wieder zurückgefahren.

    Sind aktuell tatsächlich die USA stark vertreten oder nur besonders dominante Aktien? Wäre dann nicht zB ein globaler Small Cap ETF besser?

    Wie geht man vor, wenn nicht bestimmte Länder zu Konzentrationen führen, sondern zB Sektoren?

    Dann wird es auf der Produktseite schnell sehr dünn.

    Ab einem bestimmten Punkt müsste man dann Aktien doch einzeln kaufen…

    🤯