Dr.Walz und das nachgewürzte ETF-Depot

  • Ich danke dir für das Feedback.

    Meine ich ernsthaftes Interesse zu erkennen, mache ich das gern.

    Interessant seine Aussage zu den amerikanischen Staatsanleihen.

    Allerdings.


    Deckt sich tendenziell mit meiner Haltung - auch wenn ich im Vergleich zu Herrn Tangen nur meine eigenen Mittel ( sozusagen "Quarks" von der Größe her) bewirtschafte.


    Nur am Rande: Diverse seiner weiteren Aussagen fand ich allerdings ebenso interessant und aufschlußreich.

  • Ganz offen und bei allem Respekt: ich denke nicht, dass Du das besser kannst als der Markt oder auch nur als die Fondsmanager oder auch nur als ein Dividenden ETF.

    Der US Dividenden Aristokraten etf -A1JKS0- hat seit dem möglichen Vergleich von 2012 bis heute den msci world immer wieder geschlagen und ist im gesamten Vergleich derzeit rund 30% hinter dem World.


    Dabei denke ich muss man besonders anerkennen, dass dieser etf keine der typischen grow Aktien im Pool hat. Vorrangig handelt es sich meiner Meinung nach um reine und langweilige value Titel.

  • Das sehe ich auch so.


    Alles was ich bislang von ihm gelesen hatte machte auf mich einen vernünftigen Eindruck samt guter Argumentation.


    Nur stellt sich für mich die Frage ob man mit der zunehmenden Verschuldung im öffentlichen, privaten sowie im Firmenbereich samt Absenkung des Ratings von sicheren Hafen sprechen kann ? Schwierig. Von daher stellt sich auch die Gegenfrage: Was ist die Alternative?

  • Interessant seine Aussage zu den amerikanischen Staatsanleihen.

    Naja, was soll er denn sonst sagen?

    Der norwegische Ölfonds sitzt auf ca. 155 Mrd. Euro an amerikanischen Staatsanleihen.


    Was meinst du, was los wäre, wenn dieser Manager die Sicherheit von amerikanischen Staatsanleihen auch nur im geringsten in Frage stellt?


    Für mich sind seine Aussagen daher mit Vorsicht zu genießen.


    Denn ein paar Sätze weiter sagt er, dass die Staaten der Welt so hoch verschuldet seien, dass der Markt in Zukunft höhere Zinsen dafür verlangen könnte.

    Und da auch die USA hoch verschuldet sind, würde das seine "sicherste Anlagemöglichkeit überhaupt" negativ beeinflussen.


    In einem anderen Interview hat er mal sinngemäß gesagt, dass die Europäer faul seien und die Amerikaner tüchtig. Der Typ ust garantiert ein kluger Mensch, aber alles muss dann auch nicht richtig sein, was er so sagt.

  • Alles was ich bislang von ihm gelesen hatte machte auf mich einen vernünftigen Eindruck samt guter Argumentation.

    Vermutlich hätte man ihm auch sonst kaum den größten Staatsfonds der Welt anvertraut ...

    Nur stellt sich für mich die Frage ob man mit der zunehmenden Verschuldung im öffentlichen, privaten sowie im Firmenbereich samt Absenkung des Ratings von sicheren Hafen sprechen kann ?

    Begrifflichkeiten wie "sicher", "Sicherheiten", "sichere Häfen" etc. pp. vermeide ich im Bereich Finanzen. Das gilt in dem Bereich nach meinem Dafürhalten für die Inflation, die Steuern und die mit praktisch jedem Investment verbundenen Kosten bzw. Gebühren - das alles ist nämlich "sicher".

    Von daher stellt sich auch die Gegenfrage: Was ist die Alternative?

    Die Frage ("Alternative zu amerikanischen Staatsanleihen") wurde ihm auch im Interview schon gestellt (siehe schon Nr. 818):

    Frage: Was wäre eine Alternative dazu - außer Gold und Cash, was für den Ölfonds per Status nicht infrage kommt ?


    Da gibt es eigentlich nichts.

  • Entnahmestrategie lt. Prof. Weber:


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Fand ich ja schon ein bisschen witzig, wenn auch sehr treffend.

    Wer länger entnehmen möchte, braucht mehr Geld.

    Wenn das Geld weg ist, ist es weg.

    Und: Investiere wie ein Mann und heul nicht so rum wegen der Schwankungen des Aktienmarkts.

    (Ironie. Hat er so nicht gesagt).


    Aber ernsthaft: Gutes Interview, das den aktuellen Kenntnisstand nüchtern zusammenfasst.

    Letztenendes hat er ja recht: Alles außerhalb von Versicherungen und sehr konservativen Anlagestrategien birgt ein Pleiterisiko in sich, bei dem man erst am Schluss im Rückblick sagen kann, ob es sich realisiert hat oder ob man Glück hatte…

    Dafür kann man, wenn es gut geht, eben deutlich mehr entnehmen als bei sicheren Varianten…

  • Oha 😅 Vanguard äußert sich zu Portfolio ETFs:


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • In der ersten halben Stunde fast eingeschlafen. Dann der Werbeblock..


    Und täglich grüßt das Murmeltier:


    Externer Inhalt m.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Diminutiv (laut Tante WiKi)

    Verkleinerungsform eines Substantivs

    Überblick

    Das Diminutiv (auch Deminutiv, Diminutivum, Deminutivum vonlateinisch(nomen) deminutivum, zu deminuere „verringern, vermindern“, vgl. minus) ist die Verkleinerungsform eines Substantivs mit grammatischen Mitteln. Gegenteil ist das Augmentativ. Diminutive dienen der Verniedlichung, z. B. als Koseform und zur Bildung von Kosenamen (Hypokoristika), oder auch der pejorativen und dysphemistischen Abwertung. Häufigste Endungen im Hochdeutschen sind „-chen“ und „-lein“, letzteres im Alemannischen… (Zitat ende)


    In Jack zu John, oder umgekehrt, sehe ich keine Verniedlichung.

    Für mich sind das 2 ganz unterschiedliche Namen, und entspr. Personen.

  • In Jack zu John, oder umgekehrt, sehe ich keine Verniedlichung.

    Für mich sind das 2 ganz unterschiedliche Namen, und entspr. Personen.

    Jetzt macht euch doch nicht so viel Arbeit nur weil ihr euch mit linguistischen Feinfragen der englischen Sprachgeschichte herumschlagen wollt.


    Jack – Wikipedia


    Im Mittelenglischen war Jack noch ein Spitzname von John.

    Heute nicht mehr automatisch so.


    Aber das Video bleibt trotzdem langweilig.

  • Irgendwie langweilig, aber mir ist was aufgefallen: der Fabian von Vanguard erzählt da was von Jack Bogle. Ich hatte hier im Forum verstanden dass er John Bogle heißt.

    John = real name

    Jack = nickname


    John Bogle – Wikipedia


    Warum sieht Vanguard global aggregate bonds als Sicherheitsbaustein und nicht kurzlaufende Anleihen? Man könnte so einen global aggregate Bond doch auch bestimmt mit einer Laufzeit von 0-1 y heraus bringen.

  • Warum sieht Vanguard global aggregate bonds als Sicherheitsbaustein und nicht kurzlaufende Anleihen?

    Ich weiß gar nicht, ob sie den explizit als „Sicherheitsbaustein“ sehen?! Ein klassisches 60/40-Portfolio war halt quasi von der Jungsteinzeit bis zur Nullzinsphase Aktien/Anleihen und Anleihen im Sinne von sowas wie einem Global Aggregate. Der Hype um die Kurzläufer ist ja erst in der Nullzinsphase entstanden … wo es ohnehin auf nix Zinsen gab und man dann auch gleich das azinsändeeungsrisiko rausnehmen konnte.


    Jetzt kann man sagen: diese „normalen“ gemischten Anleihen haben weiterhin ihre Berechtigung, oder man kann sagen: Vanguard hat die Zeichen der Zeit verschlafen.


    Ich persönlich tendiere zu Ersterem.

  • Warum sieht Vanguard global aggregate bonds als Sicherheitsbaustein und nicht kurzlaufende Anleihen? Man könnte so einen global aggregate Bond doch auch bestimmt mit einer Laufzeit von 0-1 y heraus bringen.

    Spannende Frage. Zur Beantwortung dieser müsste man tief in die Moderne Portfoliotheorie nach Markowitz einsteigen. Ich kann aber mit meinem bescheidenen Wissen nur ganz leicht an deren Oberfläche kratzen ;) Das klassische 60/40 Portfolio will auch auf der Anleihenseite eine positive Realrendite erzielen und sich Korrelationseffekte zunutze machen. Daher werden dort bewusst Anleihen mit Bonitäts- und Zinsänderungsrisiken verwendet. Dadurch entsteht ein Portfolio mit ausgewogener Risiko-Renditestruktur. Historisch hat sich dabei ein Verhältnis von 60% Aktien und 40% Anleihen als ideal herausgestellt. Dieses ist jedoch nicht zu verwechseln mit einem Portfolio nach dem risikoreich:risikoarm Modell in dem die Anleihen sich nah am risikofreien Zins bewegen und keine positive Realrendite daraus angestrebt wird. Vanguard hat in den Lifestrategy Produkten möglicherweise bewusst beides kombiniert, indem auf der Anleihenseite nur moderate Risiken eingegangen werden. Also Investment Grade Anleihen und diese Euro Hedged, somit keine größeren Bonitätsrisiken und für Anleger mit Euro als Heimatwährung keine Währungsrisiken. Und die Zinsänderungsrisiken sind ebenfalls moderat da alle Laufzeiten bzw. Durationen verwendet werden und nicht vorrangig längere.

  • Spannende Frage. Zur Beantwortung dieser müsste man tief in die Moderne Portfoliotheorie nach Markowitz einsteigen. Ich kann aber mit meinem bescheidenen Wissen nur ganz leicht an deren Oberfläche kratzen ;) Das klassische 60/40 Portfolio will auch auf der Anleihenseite eine positive Realrendite erzielen und sich Korrelationseffekte zunutze machen. Daher werden dort bewusst Anleihen mit Bonitäts- und Zinsänderungsrisiken verwendet. Dadurch entsteht ein Portfolio mit ausgewogener Risiko-Renditestruktur. Historisch hat sich dabei ein Verhältnis von 60% Aktien und 40% Anleihen als ideal herausgestellt. Dieses ist jedoch nicht zu verwechseln mit einem Portfolio nach dem risikoreich:risikoarm Modell in dem die Anleihen sich nah am risikofreien Zins bewegen und keine positive Realrendite daraus angestrebt wird. Vanguard hat in den Lifestrategy Produkten möglicherweise bewusst beides kombiniert, indem auf der Anleihenseite nur moderate Risiken eingegangen werden. Also Investment Grade Anleihen und diese Euro Hedged, somit keine größeren Bonitätsrisiken und für Anleger mit Euro als Heimatwährung keine Währungsrisiken. Und die Zinsänderungsrisiken sind ebenfalls moderat da alle Laufzeiten bzw. Durationen verwendet werden und nicht vorrangig längere.

    Nur frage ich mich ob man nach Abzug der TER-Kosten, Euro Hedging Kosten, Steuern und Inflation da dann überhaupt noch eine Realrendite erzielen kann ?


    Auf Youtube gibt es eine Videoreihe (glaube "in pursuit of the perfect portfolio") in welcher Fama, Bogle, Sharpe usw zu Wort gekommen sind.


    Interessant fand ich William Sharpe:

    Ein Portfolio nach Marktkapitalisierung von globale Aktien und globale Anleihen. Und das in einer Gewichtung von 40 zu 60. Nicht anders herum. Das hatte mich erstaunt.


    Und zur Frage ob mit oder ohne hedging meinte er die Wissenschaft ist sich da nicht sicher.

  • Die renditestärkste Variante ist ja auch in dem Video das 100% Aktien Portfolio (bei langem Anlagehorizont).

    Für kürzere Anlagehorizonte und/oder Unwohlsein bei hohen Drawdowns (bzw. eigentlich der sie umgebenden Nachrichtenlage!) werden die Anleihen ins Spiel gebracht.

    Welche Anleihen man am besten dafür nimmt, bleibt m.E. auch im aktuellen Zinsumfeld die Frage.

    Ein Euro Aggregate Bond bietet gerade ca. 0,6% mehr als ein DBX0AN.

    Von Korrelationseffekten erwarte ich bei den gegenwärtig niedrigen Zinsen im € Raum nicht so viel, als dass ich die hohen Schwankungen+niedrige Rendite eines Global Aggregate im Portfolio haben wollte..