Geldmarkt-ETF in Relation zu Tagesgeld

  • Ok, dann hab ich jetzt nen Knoten im Hirn:


    Ich habe Depot A für Aktien-ETF bei der ING. Mein Verrechnungskonto ist mein ebenfalls bei der ING ansässiges Girokonto. Der Übersichtlichkeit halber und um meinen inneren Monk zu füttern, würde ich ein Depot B für den Geldmarkt-ETF ebenfalls bei der ING führen.


    In dieser Konstellation sollte ich doch die Laufzeiten von Buchungen auf ein absolutes Minimum reduziert haben?


    Du meinst vermutlich den Sachverhalt, dass für den Fall, dass Dein Verrechnungskonto NICHT Dein GK ist, das "Durchschleifen" der Beträge durchs System etwas länger dauert, bis es bei Dir ankommt. Richtig?

    Viele Grüsse

    *EW*

    :thumbup:

  • In dieser Konstellation sollte ich doch die Laufzeiten von Buchungen auf ein absolutes Minimum reduziert haben?


    Du meinst vermutlich den Sachverhalt, dass für den Fall, dass Dein Verrechnungskonto NICHT Dein GK ist, das "Durchschleifen" der Beträge durchs System etwas länger dauert, bis es bei Dir ankommt. Richtig?

    Jein.

    Achim Weiss hat es ja richtig dargestellt. Es kann bis zu 3 Tagen dauern bis Dir das Geld auf Deinem Konto gutgeschrieben wird.

    Das sollte man einfach berücksichtigen. Nicht mehr und nicht weniger.

  • kannst Du hier von Erfahrungen berichten bzw. die oben von monstermania zitierten "mehreren Tage", die es dauern kann, bis Teilverkäufe auf dem Verrechnungskonto gutgeschrieben werden, bestätigen?

    Ich habe ja den ishares eb.rexx 0-1 y (kurzlaufende deutsche Staatsanleihen ETF mit einer Laufzeit von 1 Monat bis 12 Monaten) als Geldmarktfonds und hatte da 1 mal bislang einen Teilverkauf/Entnahme getätigt....es hatte bei mir 1 Tag gedauert bis ich das Cash am Verrechnungskonto hatte.

  • Das wird von Broker zu Broker verschieden gehandhabt. Bei vielen ist es so, dass der Betrag am selben Tag (bei manchen auch sofort) auf dem Verrechnungskonto aufgeführt wird und auch gleich wieder investiert werden kann.

    Valuta ist aber t+2 (wie oben schon beschrieben). Deshalb erlauben manche Broker erst nach 2 Tagen das Weiterüberweisen aufs Girokonto.

    Bei denen, die das sofort erlauben, werden i.d.R. für diese 2 Tage Überziehungszinsen fällig.

    Bei der ING erscheint der Betrag bei mir immer ein paar Stunden nach dem Verkauf auf dem Verrechnungskonto.

    Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber ich würde mit Überziehungszinsen rechnen, wenn ich ihn sofort weiterüberweise.

    Aufgrund der hohen Gebühren, würde ich die ING für GMFs aber nur verwenden, wenn es um hohe Beträge geht und/oder das Geld einigermaßen lange im GMF bleiben kann.

  • Aufgrund der hohen Gebühren, würde ich die ING für GMFs aber nur verwenden, wenn es um hohe Beträge geht und/oder das Geld einigermaßen lange im GMF bleiben kann.

    Hm, ok, da muss ich mich mit meinem inneren Monk unterhalten, ob er den GMF nicht bei nem anderen Depotanbieter haben möchte. Vorschläge?

    Viele Grüsse

    *EW*

    :thumbup:

  • Das wird von Broker zu Broker verschieden gehandhabt. Bei vielen ist es so, dass der Betrag am selben Tag (bei manchen auch sofort) auf dem Verrechnungskonto aufgeführt wird und auch gleich wieder investiert werden kann.


    Valuta ist aber t+2 (wie oben schon beschrieben). Deshalb erlauben manche Broker erst nach 2 Tagen das Weiterüberweisen aufs Girokonto.

    Schau doch einfach genauer hin:


    Börsengeschäfte werden 2 Tage später verrechnet. Nehmen wir an, Du verkaufst etwas, dann erscheint der Betrag umgehend auf der "Buying Power" (wie das angloman in heutigen Depots bezeichnet wird). Du hast das Geld noch nicht, man erlaubt Dir aber, es schon wieder anzulegen. Denn wenn Du jetzt etwas verkaufst, mußt Du es ja auch erst in 2 Tagen bezahlen. Paßt also: Du bekommst den Verkaufserlös in 2 Tagen und mußt Deinen Neukauf erst in 2 Tagen bezahlen.


    Wenn Du das Geld aber abziehen willst (das in Wirklichkeit noch nicht verrechnet ist), dann geht das entweder nicht oder Du mußt für 2 Tage Überziehungszinsen zahlen.


    Alles ganz logisch.

  • Bei der ING erscheint der Betrag bei mir immer ein paar Stunden nach dem Verkauf auf dem Verrechnungskonto.

    Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber ich würde mit Überziehungszinsen rechnen, wenn ich ihn sofort weiterüberweise.

    Aufgrund der hohen Gebühren, würde ich die ING für GMFs aber nur verwenden, wenn es um hohe Beträge geht und/oder das Geld einigermaßen lange im GMF bleiben kann.

    Exakt. Es würden Überziehungszinsen anfallen.

  • Hm, ok, da muss ich mich mit meinem inneren Monk unterhalten, ob er den GMF nicht bei einem anderen Depotanbieter haben möchte. Vorschläge?

    Unterhalte Dich dich erstmal mit dem inneren Monk über welche Summen es bei Euch überhaupt geht und wie welche Rendite unterm Strich dabei herauskommt.

    Um es mal so zu sagen. 10.000€ bringen aktuell knapp 300€ Rendite in einem GMF vor Steuern. Auf einem TG-Konto bei der ING bekommst Du aktuell 1,25%. Macht also 125€ pro Jahr vor Steuern bei 10.000€


    Die Differenz wäre also aktuell 175€ p.a. vor Steuern (pro 10.000€). Die Frage ist wie viel Aufwand will man treiben um diese max. 175€ zu kassieren. :/

  • Unterhalte Dich dich erstmal mit dem inneren Monk über welche Summen es bei Euch überhaupt geht und wie welche Rendite unterm Strich dabei herauskommt.

    Um es mal so zu sagen. 10.000€ bringen aktuell knapp 300€ Rendite in einem GMF vor Steuern. Auf einem TG-Konto bei der ING bekommst Du aktuell 1,25%. Macht also 125€ pro Jahr vor Steuern bei 10.000€


    Die Differenz wäre also aktuell 175€ p.a. vor Steuern (pro 10.000€). Die Frage ist wie viel Aufwand will man treiben um diese max. 175€ zu kassieren. :/

    es geht in Summe um a) eine Umstellung des aktuellen Sparverhaltens und b) einen mittleren fünfstelligen Einmalbetrag (den Rest haben wir im Haus versenkt).

    Viele Grüsse

    *EW*

    :thumbup:

  • es geht in Summe um a) eine Umstellung des aktuellen Sparverhaltens und b) einen mittleren fünfstelligen Einmalbetrag (den Rest haben wir im Haus versenkt).

    Kaufen kannst Du ja einen GMF auch bei der ING zu 0-Kosten per Sparplan. Die Frage ist halt, ob/wie man einen mittleren 5-stelligen Betrag bei der ING in einen GMF bekommt. Ein Sparplan ist ja bei der ING ja auf 1.000 beschränkt.

    Verkaufen kostet dann halt die Gebühren...


    Wenn man das Geld aber längerfristig im GMF parken will, kann man evtl. auch über die höheren Transaktionslosten zu Gunsten des KISS-Prinzips hinwegsehen.

    Ansonsten gibt es ja Broker wo zu minimalen Kosten gekauft werden kann (z.B. Trade Republic, Scalable Capital, usw.). Aber dann braucht man halt einen 2. Broker.

  • Den Gedanken solltest Du fahren lassen. In Deinem Fall ist es quasi egal, ob Dein Geld auf dem Verrechnungskonto bei Trade Republic liegt oder direkt im Geldmarktfonds.

    Ja, ich weiß, das Geld ist quasi sofort wieder liquide. Übrigens bedonder ab 2025 mit gesetzlich vorgeschriebener Sofortüberweisung.

  • Wenn Du das Geld aber abziehen willst (das in Wirklichkeit noch nicht verrechnet ist), dann geht das entweder nicht oder Du mußt für 2 Tage Überziehungszinsen zahlen.

    Ich hatte das vor vielen Jahren mal, dass meine Bank mir immer mal wieder ein paar Cent Überziehungszinsen berechnet hat. Ich war mir aber absolut sicher, dass mein Konto nie im Minus war. Irgendwann kam ich dann drauf, dass es genau daran liegt, dass bei Wertpapierverkauf Valuta erst 2 Tage später ist, ich das Geld aber sofort wegüberwiesen hatte.

  • Jein.

    Achim Weiss hat es ja richtig dargestellt. Es kann bis zu 3 Tagen dauern bis Dir das Geld auf Deinem Konto gutgeschrieben wird.

    Das sollte man einfach berücksichtigen. Nicht mehr und nicht weniger.

    Kann mir bitte jemand eine dringende Situation nennen in der man relativ viel Geld (=nicht mit dem Girokonto begleichbarer Betrag) sofort benötigt und nicht 3 Tage warten kann?


    Ich habe nämlich auch aus diesem Grund immer ein paar Tausend Euro auf dem Tagesgeldkonto und nicht im ETF. Wenn ich es mir aber überlege, weiss ich nicht was das sein könnte. :/

  • Kaufen kannst Du ja einen GMF auch bei der ING zu 0-Kosten per Sparplan. Die Frage ist halt, ob/wie man einen mittleren 5-stelligen Betrag bei der ING in einen GMF bekommt. Ein Sparplan ist ja bei der ING ja auf 1.000 beschränkt.

    Verkaufen kostet dann halt die Gebühren...


    Wenn man das Geld aber längerfristig im GMF parken will, kann man evtl. auch über die höheren Transaktionslosten zu Gunsten des KISS-Prinzips hinwegsehen.

    Ansonsten gibt es ja Broker wo zu minimalen Kosten gekauft werden kann (z.B. Trade Republic, Scalable Capital, usw.). Aber dann braucht man halt einen 2. Broker.

    Es gibt hier die Möglichkeit, mehrere Sparpläne einzurichten, so dass vier mal im Monat gespart werden kann.

    Hier im Forum hat auch jemand das Maximum mitgeteilt.

    Aber Achtung: beim Verkauf fallen natürlich Gebühren an.


    Bei der aktuellen Werbeaktion ING gibt es auch noch einen schlauen Kniff:

    Wenn du jemanden wirfst für ein direkte pep Gebot kannst du entweder 50 € einsacken oder zehn Frei-Trades.

    Diese haben dann rechnerisch in den Wert von fast 700 €.

    Sie müssen allerdings innerhalb von sechs Monaten erledigt sein.

  • Kann mir bitte jemand eine dringende Situation nennen in der man relativ viel Geld (=nicht mit dem Girokonto begleichbarer Betrag) sofort benötigt und nicht 3 Tage warten kann?

    Ich kenne keine und habe daher meinen Notgroschen in einem Geldmarkt-ETF (von wo es 3 bis 4 Tage dauert, bis das Geld echt verfügbar ist). Mir macht das nichts aus, aber ich kenne die alarmistische Darstellung der Finanztip-Redaktion und die alarmistischen Kommentare hier im Forum.

    Ich habe nämlich auch aus diesem Grund immer ein paar Tausend Euro auf dem Tagesgeldkonto und nicht im ETF. Wenn ich es mir aber überlege, weiss ich nicht was das sein könnte. :/

    Dazu wird von verschiedenen Seiten geraten. Ich mache es nicht, weil für mich die Wertstellung kein Problem ist.


    Mag jeder handhaben, wie er es will.

  • Ich kenne keine und habe daher meinen Notgroschen in einem Geldmarkt-ETF (von wo es 3 bis 4 Tage dauert, bis das Geld echt verfügbar ist). Mir macht das nichts aus, aber ich kenne die alarmistische Darstellung der Finanztip-Redaktion und die alarmistischen Kommentare hier im Forum.

    Dazu wird von verschiedenen Seiten geraten. Ich mache es nicht, weil für mich die Wertstellung kein Problem ist.


    Mag jeder handhaben, wie er es will.

    Ich habe in vielen Jahrzehnten noch niemals eine Situation erlebt, in der der sofortige Geld Zufluss nötig gewesen wäre. Dazu hat man im Zweifelsfall auch Kreditkarten und einen Dispokredit.


    Achim liegt komplett richtig.

  • Ich habe in vielen Jahrzehnten noch niemals eine Situation erlebt, in der der sofortige Geld Zufluss nötig gewesen wäre. Dazu hat man im Zweifelsfall auch Kreditkarten und einen Dispokredit.

    Genau so sieht es aus. Einen Dispo benötige ich dafür nicht. Was kauft man für mehrere Tausend Euro, das nicht per Kreditkarte oder auf Rechnung erwerbbar ist und sofort und nicht erst in 3 Tagen bar bezahlt werden muss? Mir fallen da nur schlüpfrige Ausflüge ein, die man seinen Kumpels versprochen und vergessen hat.

  • Genau so sieht es aus. Einen Dispo benötige ich dafür nicht. Was kauft man für mehrere Tausend Euro, das nicht per Kreditkarte oder auf Rechnung erwerbbar ist und sofort und nicht erst in 3 Tagen bar bezahlt werden muss? Mir fallen da nur schlüpfrige Ausflüge ein, die man seinen Kumpels versprochen und vergessen hat.

    6 and Drugs and Rock 'n Roll 😄