Denkt ihr mein ETF Portfolio ist gut aufgestellt?

  • Habe jetzt mein Portfolio erweitert auf einen kleinen Teil S&P 500 Information Technology Sector, momentan halte ich 30€ ishares emerging markets, 300€ ishares Core MSCI World und 50€ ishares s&p 500 information Technology sector, wie findest du die Mischung?

    Ehrliche Meinung:

    Das ist kein Depot sondern ein wilder Zoo. Tut mir leid!


    Sehr hoher USA und sehr hoher Techanteil. Zu erst entscheidest du dich gegen Schwellenländer (weil du nur auf USA setzt) dann nimmst du diese wieder mit dazu (Emerging Markets etf) und dann reduzierst du sie wieder weil du einen MSCI-World etf nimmst ohne Schwellenländer? Klingt irgendwie alles ohne Struktur und die Angst etwas zu verpassen. Fear auf missing out.


    Wie stellst du dir eigentlich das Rebalancing vor ??


    Ich würde alles in 1 Welt Aktien ETF stecken der Schwellenländer beinhaltet und fertig. Der passt sich automatisch den Gegebenheiten in der Welt an.

  • Vor ETFs kann ich nur warnen. Langfristig vergibt man sich sein Mitbestimmungsrecht das man bei Aktien noch hat und gibt es ab an Banken oder Mr. Blackrock der gerade aus dem Klimabündnis ausgestiegen ist. ETF's sind absolut politisch geprägt. Oder?

  • Hallo zusammen,

    die wenigen Stimmrecht die die man mit 1.000.000 hat ändern nichts aber ohne Welt ETF entgeht einem die Lebensrendite.

    LG

  • synthetische ETFs halten aber keine realen Aktien. Aufpassen!

    kommt drauf an um welche es sich handelt.

    die meisten, zumindest alle mir bekannten, swap basierten ETF's beinhalten durchaus ein sogenantes trägerportfolio welches aus aktien besteht, die als sicherheitsbaustein dem swap partner bzw. je nach modell einem verwahrer, übertragen werden, bedeutet dass ist ein tausch geschäft. aktien für den partner, index rendite für den anbieter.


    es gibt dabei das fundet und unfundet modell, genaueres kann man sich mit einer recherche darüber anlesen. z.b. hier https://www.de.vanguard/profes…nlagewissen/etf/leitfaden

  • ich weiss nicht ob es Rüstungs ETFs gibt, aber im Moment wird ja aufgerüstet wie blöd und wenn du das moralisch verantworten kannst dann würde ich Rüstungsaktien kaufen. Mit ETFs wirst du kein Millionär. Aktien Z.b. Rolls Royce. Englische Aktien sind auch Quellensteuerfrei. Deutsche Aktien sind wegen der hohen Energiekosten toxisch. Aber Millionär werden ohne Risiko is nich. Bitcoin fällt mir da noch ein..

    Ich habe mir von Gerd Kommer das Buch "der leichte Einstieg in die Welt der ETFs" gekauft, es wird als "das Standardwerk für alle ETF Neulinge" beworben - darin steht das es bei ETFs zum größten Teil nur darum geht langfristig dabei zu sein, dann hat man zu 99% nach 40 Jahren mit einer saftigen Rendite zu rechnen, und wenn man die richtige Mischung aus risikoarmen und risikoreichen Anlagen hat und etwas sparsam lebt soll man angeblich nach 40-50 Jahren mit relativ wenig Aufwand Millionär sein können

  • soll man angeblich nach 40-50 Jahren mit relativ wenig Aufwand Millionär sein können

    Unter der Berücksichtigung was in "40-50" Jahren die besagte "Million" in € gerechnet des "Einfach-Millionärs" noch in Kaufkraft an realem Wert repräsentiert.


    So denn es denn dann noch den € gibt.

  • Unter der Berücksichtigung was in "40-50" Jahren die besagte "Million" in € gerechnet des "Einfach-Millionärs" noch in Kaufkraft an realem Wert repräsentiert.


    So denn es denn dann noch den € gibt.

    In dem Buch gibts eine Grafik eines Zeitstrahls mit dem durchschnittlichen Wachstum der Börse zu den verschiedenen politischen Zeiten und unterm Strich wurden selbst in Zeiten des zweiten Weltkriegs in Deutschland noch bis zu einem relativ späten Zeitpunkt des Krieges Börsenrekorde eingefahren (wie manipuliert die Daten von damals sind lassen wir jetzt mal außen vor). Also bin ich da guter Dinge erstmal - da muss schon eine riesige Krise auf uns zu kommen (übrigens gibts laut dem Buch statistisch alle 10 Jahre eine größere Finanzkrise im Land). Angenommen man würde hypothetisch jetzt mal schon seit dieser Zeit investieren, hätte man heutzutage einen Wertezuwachs eingefahren mit dem man jetzt Multimilliardär wäre, wenn man die Aktien gehalten hätte...

  • hätte man heutzutage einen Wertezuwachs eingefahren mit dem man jetzt Multimilliardär wäre, wenn man die Aktien gehalten hätte...

    Wenn es in dem Buch so steht wird es auch stimmen: Schon jetzt viel Spaß und Freude beim späteren Genießen des Status als "Multimilliardär".

  • Wenn es in dem Buch so steht wird es auch stimmen: Schon jetzt viel Spaß und Freude beim späteren Genießen des Status als "Multimilliardär".

    Ich habe nicht gesagt das es künftig auch so sein wird, damals hatte man ja noch Faktoren wie das Wirtschaftswunder nach dem Krieg und solche Sachen, die haben den Verlauf halt sehr günstig beeinflusst...

  • Ein x-beliebiger ETF-Sparplanrechner spuckt bei 500 Euro monatlich für 50 Jahre bei 5%p.a. etwa 1,3 Mio. aus. Klar, wenn nach der nächsten Währungsreform 1,3 Mio. Euro nur noch 25.000 Sovereign-Dollars entsprechen, ist man dann natürlich kein Millionär.

  • Vor dem Hintergrund bzw. der Vorgehensweise

    darin steht das es bei ETFs zum größten Teil nur darum geht langfristig dabei zu sein, dann hat man zu 99% nach 40 Jahren mit einer saftigen Rendite zu rechnen, und wenn man die richtige Mischung aus risikoarmen und risikoreichen Anlagen hat und etwas sparsam lebt soll man angeblich nach 40-50 Jahren mit relativ wenig Aufwand Millionär sein können

    (nachträglich gefettet von mir)


    finde ich den Sprung als "ETF-Sparbüchse" vom "Millionär"

    jetzt Multimilliardär wäre

    (nachträglich gefettet von mir)


    zum "Multimilliardär" als sehr ambitioniert.


    Mehr wollte ich damit gar nicht ausdrücken.

  • Ein x-beliebiger ETF-Sparplanrechner spuckt bei 500 Euro monatlich für 50 Jahre bei 5%p.a. etwa 1,3 Mio. aus. Klar, wenn nach der nächsten Währungsreform 1,3 Mio. Euro nur noch 25.000 Sovereign-Dollars entsprechen, ist man dann natürlich kein Millionär.

    Ganz ohne Währungsreform: Bezüglich der 1,3 Mio. Euro wird dann wieder das hier gelten (siehe schon Nr. 70):

    Unter der Berücksichtigung was in "40-50" Jahren die besagte "Million" in € gerechnet des "Einfach-Millionärs" noch in Kaufkraft an realem Wert repräsentiert.

  • Na ja, man kann natürlich auch weniger vorsichtig spekulieren. Bei 800€ Sparrate, einem kleinen Erbe, einer kleinen Abfindung und 7% p.a. sehen die Zahlen wieder noch anders aus. Aber man kann natürlich auch aus Prinzip dagegen sein.

  • Ich habe nicht gesagt das es künftig auch so sein wird, damals hatte man ja noch Faktoren wie das Wirtschaftswunder nach dem Krieg und solche Sachen, die haben den Verlauf halt sehr günstig beeinflusst...

    Außer man gehörte zu den Menschen die vom Krieg konkret betroffen waren. Wenn man nur sein Vermögen verloren hat, konnte man ja irgendwie froh sein. Viele Menschen haben eben auch Ihr Leben verloren.

    Und auch nach dem Krieg haben viele Menschen Ihr Vermögen noch verloren. Ich erinnere da einfach nur an die Zwangskollektivierung bzw. Enteignung der Wirtschaft in Ostdeutschland. Da haben dann evtl. schon wenige Kilometer Unterschied dafür gesorgt, ob ein Mensch seinen Besitz behalten durfte oder dieser Verstaatlich wurde.

    Irgendwie haben sich meine Großeltern nie darüber gefreut, dass es ein Wirtschaftswunder gab. Haben Sie dich Ihre Heimat und fast allen Besitz verloren uns mussten sich Alles wieder von Null an aufbauen.

  • Außer man gehörte zu den Menschen die vom Krieg konkret betroffen waren. Wenn man nur sein Vermögen verloren hat, konnte man ja irgendwie froh sein. Viele Menschen haben eben auch Ihr Leben verloren.

    Und auch nach dem Krieg haben viele Menschen Ihr Vermögen noch verloren. Ich erinnere da einfach nur an die Zwangskollektivierung bzw. Enteignung der Wirtschaft in Ostdeutschland. Da haben dann evtl. schon wenige Kilometer Unterschied dafür gesorgt, ob ein Mensch seinen Besitz behalten durfte oder dieser Verstaatlich wurde.

    Irgendwie haben sich meine Großeltern nie darüber gefreut, dass es ein Wirtschaftswunder gab. Haben Sie dich Ihre Heimat und fast allen Besitz verloren uns mussten sich Alles wieder von Null an aufbauen.

    Naja, meine Großeltern hatten in dem Sinne Glück im Unglück, mein Opa wurde schwer verkrüppelt im Krieg und ging mit 100% Schwerbehinderung aus dem Krieg, er hatte nach dem Krieg nur eine Kriegsversehrten Rente in Höhe von etwas mehr als 500 DM bekommen bis sich meine Großmutter 1955 beim zuständigen Ministerium mit einem Brief beschwert hat das die Rente von meinem Großvater zu wenig ist. Ein paar Wochen später hat sie Post vom damaligen Minister bekommen und meinem Großvater wurde gesagt das ihm eine Rentenerhöhung winkt wenn bei ihm nachgewiesen werden kann das keine langfristige Besserung in Sicht ist, daraufhin musste er 2 Jahre eine Reha Rallye mitmachen (er ist laut meiner Oma innerhalb von 2 Jahren über 10 mal in Reha gewesen) wobei keine klare Besserung danach in Sicht war. Daraufhin wurde 1957 seine Rente von 500 DM auf 2700 DM erhöht. Das hat ausgereicht um bis zu seinem Tod (er wurde weit über 90 Jahre alt) ein Vermögen und ein Haus aufzubauen...