Ein Mensch würde vielleicht in diesem Fall fragen. Wieviele Fragen kann ich den Zwilling stellen? ChatGBT geht aber davon aus, nur eine Frage ist erlaubt, weil das bei dem bekannten Problem so ist.
Nein, weil Sie ChatGPT gesagt haben "welche Einzahl Frage" gestellt werden soll.
Sie haben quasi die Möglichkeiten der Antwort bereits eingeschränkt.
Sie können ChatGPT aber sagen:
Du bist eine Frau, 24 Jahre alt und liebst Mode. (ja ja ja stereotypisch ... Es geht nur um die Idee)
Welche Fragen würdest Du stellen?
Du kannst quasi ChatGPT vorgeben, wer er/sie/es sein soll in Deinem Szenario.
Wie nutzt du ChatGBT?
Schreibst du? Gib mir einen Text über den Eifelturm und den menschlichen Knochenbau?
Oder schreibst du den Text selbst und läßt es anschließend von ChatGBT korrigieren?
Nein, die Arbeit hat das Team (Lehrer*innen der verschiedenen Kurse des Jahrgangs) erstellt.
ChatGPT könnte auch Arbeiten und Aufgaben erstellen, in dem Fall war die Arbeit aber schon vorhanden.
Ich habe ChatGPT lediglich die Arbeit (als .pdf) gegeben und den Transparenzbogen, mit der Bitte um eine Musterlösung (für einen Grundkursschüler einer 8. Klasse an meiner Schulform).
Und das Ergebnis war tatsächlich denkbar/machbar, wenn auch von meiner Bande natürlich nicht erreicht, was aber bei einer Musterlösung absolut OK ist.
Zitat(...)
Nur am Rande aber in dem Kontext: Stamme aus finanziell-wirtschaftlich armen (heute würde man wohl von prekär sprechen) Verhältnissen.
Für meinen Teil war ich eher ein typischer Schulversager (auch weil ich als Schüler schon nebenher gearbeitet habe, um Geld zu verdienen). Erfolgreich (wenn man das überhaupt so nennen kann) war meine Schulbiografie nur insoweit, daß ich trotz sehr häufiger Abwesenheit das Abitur gemacht hatte.
Dann sind Sie bereits (nach meiner Definition) ein Schulgewinner. Klar haben Sie Anekdoten und auch mal "Krisen" in der Schulzeit gehabt, aber Sie haben es geschafft. Durch Eigenleistung und Unterstützung von Dritten. Das ökonomische Umfeld ist dabei gar nicht so entscheidend, jedoch kumuliert es häufig.
ZitatWie mir von einige Professoren in meinem Umfeld bekannt ist, sind bei nicht wenigen Studenten (mit Hochschulreife) teilweise schon erhebliche Defizite bezüglich der unverzichtbaren Grundkenntnissen zu konstatieren (Sprach- und Ausdrucksfertigkeit, Erfassen von Texten, Rechenarten usw.). Zitat eines Mathematik Professors: "Kompetenzen sind eine gute Sache. Mir wäre es lieber, wenn meine neuen Studenten die Grundrechenarten beherrschen würde, was im Bereich Mathematik generell von Vorteil ist".
Ja ja die Professoren...
Eine besondere Sorte Mäuse.
Oft vergessen diese Professoren, in welchem Zustand sie selber an die Uni kamen und noch häufiger, was viele Studierende heutzutage nebenbei noch leisten müssen, was früher in vielen (nicht allen!) Fällen kein Problem war.
Ja, die Grundkenntnisse (Orthografie, Kopfrechnen, etc.) sind ein Problem. Das ist so, aber wie gesagt... Noch krasser bei allen, die nicht das Abitur erreicht haben.
Jedoch muss man eben auch sagen, dass viele Schüler*innen erheblich mehr Kompetenzen im Bereich der SoftSkills haben, wie wir damals.
Bspw. unterrichten wir in Jahrgang 5-7 "Soziales Lernen".
Ähnliches in den Grundschulen.
Und das ist soooooooo wichtig! Aber ja, davon rechnet man nicht schneller 8*7 oder kann Schifffahrt korrekt schreiben.
Daher ja mein Plädoyer, diese Hilfen für diese Kinder nicht zu verteufeln.
ZitatWenn das in anderen (abseits der Gymnasien) schulischen Bereichen (die mit 63,4% - Ihren Ausführungen folgend - den deutlich größeren Teil ausmachen) noch deutlich schlechter aussieht - wirkt das auf mich eher beunruhigend. Meine mich zudem an eine Zahl von um die 6% der Schüler zu erinnern, die ohne jeden Abschluß eine Schule verlassen (um die 50.000 - 60.000 per annum ?) ? Was machen die danach ?
Ich möchte Ihnen ja keine Angst machen, aber ohne Abschluss ist tatsächlich nahezu unmöglich, da sie ja mit der Versetzung in Klasse 10 automatisch den 1. Schulabschluss bekommen, den sogenannten Hauptschulabschluss nach Klasse 9 (in NRW).
Da man aber zehn Jahre schulpflichtig ist und es die Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA) – Übergang Schule-Beruf NRW“ gibt, werden seeeeeeeehr viele Problemfälle statistisch gar nicht erwähnt, obwohl sie real existierend "da" sind.
Kurz um: Es ist schlimmer als Sie anhand der Zahlen glauben...
Für meinen Teil habe ich nie so recht verstanden, warum ein eher rohstoffarmes Land wie Deutschland (Erdöl, Erdgas, Seltene Erden, Gold, Silber, Kupfer, Diamanten usw.) nicht deutlich stärker auf Bildung ("Rohstoff im Kopf") setzt ... ?
Auch wenn ich kein Pädagoge bin so wie Sie offensichtlich: Das erscheint mir relativ schwer vorstellbar.
Ich bin kein Pädagoge, ich bin "nur" Lehrer. An meiner Schulform kippt zudem das Verhältnis zwischen "Begleiter" und "Stoffvermittler" mehr und mehr zu Begleiter.
Mir gefällt das, wird aber dem Bild eines Lehrers, so wie wir beide den womöglich selber mal kennengelernt haben, nicht mehr gerecht.
Wie gesagt, wir brauchen einen Thread zum Thema Bildung.
Ich teile aber Ihr Fazit: Wir brauchen mehr Geld und mehr positives Denken in der Bildung.
Das Zweitere aber bitte nicht unterschätzen. Wenn die Kinder von zu Hause nur hören, wie doof die Lehrer sind, wie doof die Schule ist, wie unfähig die Politik ist, etc. ... dann kann Schule nichts bestellen.
ZitatWenn ich beispielsweise in einem Meeting sitze und kann mich nicht ausdrücken, Themen nicht erfassen, Probleme nicht strukturieren, nicht analytisch denken, Dynamiken nicht wahrnehmen, Seilschaften nicht erkennen etc. pp. - wie sollen mir dann derartige "Programme" live helfen ?
Die Schüler*innen, die ich im Blick habe und die den größten Teil der 6X% ausmachen, werden in ihrem Berufsleben niemals in einem Meeting sitzen und wenn, dann würden sie sich nicht trauen irgendetwas zu sagen.
Die berufliche Realität wird eine andere sein und das ist auch vollkommen OK.
Es ist halt eine andere Lebenswelt, die wir nur am Rande wahrnehmen.