Risikominderung im Falle Pflegebedürftigkeit der Eltern + Erbe?

  • Hmm, falls wir gemeinsam in eine Wohnung ziehen, dann muss die aber wirklich ordentlich groß sein. In einem Haus kann man sich prima verteilen, bei uns sogar auf mehreren Etagen. Ich glaube nicht, dass uns eine erzwungene Gemeinsamkeit gefallen würde. Und wir wollen uns ja nicht in den letzten Jahrzehnten auf den Wecker gehen. ;)

    Fun fact: Meine Schwiegereltern hatten deswegen zwei Mietwohnungen nebeneinander, für viele Jahrzehnte.

    Haben sie wenigstens zwischen beiden einen Durchbruch machen lassen?

  • wie bei dir (dann? Sie scheint noch weiter entfernt?), nicht mehr alleine, gut versorgt. Prima :thumbup:

    Wie alt ist deine Mama?

    170 Km eine Strecke. Sind knapp 2H von Tür zu Tür. Also auch nix, was man mal eben macht um eine Glühlampe auszutauschen. ;)

    Fahre normalerweise 1 x Woche hin um Sachen zu erledigen (Wäsche waschen, Einkäufe, Arzttermine, usw.).

    Meine Schwester ist dann nochmal 200 Km weiter weg. Bleibt also überwiegend an mir hängen.

    Meine Mutter ist fast 85 und zum Glück geistig noch fit! Nur körperlich geht immer mehr Kraft verloren.

  • Haben sie wenigstens zwischen beiden einen Durchbruch machen lassen?

    Nein. Meine Schwiegereltern sind immer mit Schlüssel über den Hausflur gegangen.

    Auf die Gefahr hin, dass mir niemand glaubt. Aber die Teenager-Kinder hatten die dritte Wohnung auf der Etage. So war immerhin der komplette 1. Stock im "Besitz" meiner Schwiegerfamilie.

    Mein Schwiegervater hat damals berechnet, dass ihm die drei Wohnungen (special deal mit dem befreundeten Immo-Unternehmer) weniger Miete kosten als der Unterhalt eines alten Hauses, das er vorher besaß.

  • In [Fall meiner Mutter] gab es kein Haus, nur eine kleine Wohnung, und das war schon echt viel, was da auszumisten war. Wenn ich das für mein Kind hochrechne auf unser Haus =O

    Hach, ich tendiere immer mehr zum rechtzeitigen Verkauf ...

    Wenn man denn nur wüßte, was für einen selbst "rechtzeitig" ist ...

  • Nur wenige Menschen schaffen es, zu Lebzeiten ihre Habseligkeiten angemessen zu reduzieren. Ein ziemlich harter Cut ist es bereits, wenn man im mäßigen Alter aus seinem Haus in eine Wohnung umzieht. :(

    Das Bild mit der Schneeschaufel find ich ja gruselig. Das wird ganz schnell wieder verbannt aus meinem Hirn.

    Es ist halt wahr. :(

    Klar, man hat alles, was man braucht... Es war bei mir dennoch unglaublich, was ich alles geschafft habe, bei einer Fahrt aus der Wohnung meiner Mutter vor dem Entrümpeln zu retten - sooooviele Erinnerungen, Bücher... Das Auto war randvoll, die Wohnung auch immer noch.

    Wenn es um das Aufräumen im eigenen Haus geht: Es gibt Leute, die sagen, alles, was man ein oder drei oder ... Jahre nicht gebraucht hat, könne weg. Im Grund stimmt das, aber ich halte mich (wie wohl wir alle hier) nicht daran. Man könnte das und das und das vielleicht doch noch einmal brauchen! Schließlich hat es mal Geld gekostet, das kann man jetzt doch nicht einfach wegschmeißen! Man könnte, aber man tut nicht.

    Wenn es einem wichtig ist, könnte man eine Wohnung nach dem Auszug des Bewohners (entweder ins Pflegeheim oder mit den Füßen voraus) noch eine Zeit behalten, einen Monat vielleicht, möglicherweise auch noch länger, so daß man die Wohnung nicht in einer Gewaltaktion sofort räumen muß. Das hängt natürlich von den Gegebenheiten ab.

    Wenn man das Geld hat, halte ich eine Monatsmiete oder zwei extra für eine sinnvolle Geldausgabe.

    Mal persönlich gefragt: Wieviele von den Dingen, die Du damals gerettet hast, nutzt Du im Moment (und sei es nur, daß der betreffende Gegenstand in Deinem Haus sichtbar herumsteht und Dich an Deine Mutter erinnert, wenn Du ihn siehst)?

  • Wenn es um das Aufräumen im eigenen Haus geht: Es gibt Leute, die sagen, alles, was man ein oder drei oder ... Jahre nicht gebraucht hat, könne weg. Im Grund stimmt das, aber ich halte mich (wie wohl wir alle hier) nicht daran. Man könnte das und das und das vielleicht doch noch einmal brauchen! Schließlich hat es mal Geld gekostet, das kann man jetzt doch nicht einfach wegschmeißen! Man könnte, aber man tut nicht.

    Ja, den Spruch kenne ich auch und halte mich ebenso wenig daran wie die meisten.

    Ich kann es nicht. Denn, wie du sagst: Vielleicht brauche ich es noch, vielleicht bastel ich damit (oh, da kam schon auch einiges zusammen), vielleicht nimmt das Kind es mit in eine neue Wohnung...

    Wenn es einem wichtig ist, könnte man eine Wohnung nach dem Auszug des Bewohners (entweder ins Pflegeheim oder mit den Füßen voraus) noch eine Zeit behalten, einen Monat vielleicht, möglicherweise auch noch länger, so daß man die Wohnung nicht in einer Gewaltaktion sofort räumen muß. Das hängt natürlich von den Gegebenheiten ab.

    Wenn man das Geld hat, halte ich eine Monatsmiete oder zwei extra für eine sinnvolle Geldausgabe.

    An der Monatsmiete hätte es bei meiner Mutter nicht gelegen, die gab es eh für 3 Monate...

    Das Problem war, dass ich über 700 km weit weg wohne, auch nicht mal eben so lange frei nehmen kann, um mit einem gemieteten Buschen noch mehr "retten" zu können.

    Heißt, die Autoladung musste reichen und ich gebe zu, es setzte mir zu.

  • Mal persönlich gefragt: Wieviele von den Dingen, die Du damals gerettet hast, nutzt Du im Moment (und sei es nur, daß der betreffende Gegenstand in Deinem Haus sichtbar herumsteht und Dich an Deine Mutter erinnert, wenn Du ihn siehst)?

    Wir nutzen das komplette Geschirr - ich habe schon mein Leben lang gesagt: Das nehme ich später einmal. Nun ist das "Später" da und ich liebe es, ein schlicht weißes Hutschenreuther - gut, als wir es mitnahmen, war es eher gelb, meine Mutter war extreme Raucherin, irre, wie da alles vergilbt war und roch...

    Dazu manch ein Tupperstück. Bücher stehen teils im Wohnzimmer, auch schön sichtbar, da sind ganz tolle alte dabei.

    Und meine liebsten Wiederfindstücke: Ganz zuletzt an dem Entrümpelung fand ich die 2 Zeichnungen, die ich vor inzwischen langer Zeit von meinem Papa und meiner Omi anfertigte nach deren Tod und der Mutter schenkte - sie hingen nicht mehr und ich hatte Angst, sie habe sie entsorgt, sie hatte mit vielem abgeschlossen in ihrem Leben.

    Die beiden stehen nun ehrenvoll auch im Wohnzimmer.

    Ein altes Nähtischchen auch, in meinem kleinen alten Korbsesselchen von früher sitzt ein Mutterteddy.

    Hm, das ist so das, was mir gerade einfällt.

  • 170 Km eine Strecke. Sind knapp 2H von Tür zu Tür. Also auch nix, was man mal eben macht um eine Glühlampe auszutauschen. ;)

    Fahre normalerweise 1 x Woche hin um Sachen zu erledigen (Wäsche waschen, Einkäufe, Arzttermine, usw.).

    Meine Schwester ist dann nochmal 200 Km weiter weg. Bleibt also überwiegend an mir hängen.

    Meine Mutter ist fast 85 und zum Glück geistig noch fit! Nur körperlich geht immer mehr Kraft verloren.

    Na, einmal die Woche die Strecke, nicht ohne.

    Wann ist denn der Umzug ins Heim bei euch?

    Klingt wie meine Schwiegermutter, sie ist 88 und geistig auch noch sehr gut beieinander - manchmal glaube ich, sie mag nur manches nicht mehr verstehen. Nur gesundheitlich gehts nicht mehr gut.

    Irgendwie ist es nicht schön, wenn die Eltern so weit weg wohnen.

  • Mal persönlich gefragt: Wieviele von den Dingen, die Du damals gerettet hast, nutzt Du?

    Wir nutzen das komplette Geschirr - ich habe schon mein Leben lang gesagt: Das nehme ich später einmal. Nun ist das "Später" da und ich liebe es, ein schlicht weißes Hutschenreuther - gut, als wir es mitnahmen, war es eher gelb, meine Mutter war extreme Raucherin, irre, wie da alles vergilbt war und roch ...

    Geschirr ist eigentlich dicht, das vergilbt nicht. Darauf gibts höchstens einen Niederschlag vom Zigarettenrauch. Ein Spülmaschinengang mit Tab Marke "super-brutal", und das Geschirr ist wieder wie neu. :)

    Dazu manch ein Tupperstück.

    Bücher stehen teils im Wohnzimmer, auch schön sichtbar, da sind ganz tolle alte dabei.

    Aus denen kriegst Du den Schmauch nicht so leicht wieder heraus. Die werden noch lang nach Deiner Mutter duften! :)

    Und meine liebsten Wiederfindstücke: Ganz zuletzt ... fand ich die 2 Zeichnungen, die ich vor ... langer Zeit von meinem Papa und meiner Omi anfertigte nach deren Tod und der Mutter schenkte - sie hingen nicht mehr und ich hatte Angst, sie habe sie entsorgt, sie hatte mit vielem abgeschlossen in ihrem Leben.

    Die beiden stehen nun ehrenvoll auch im Wohnzimmer.

    Es ist weniges, was man wirklich brauchen kann bei einer solchen Haushaltsauflösung. Die von Dir genannten Dinge hätte ich vermutlich auch mitgenommen.

  • Geschirr ist eigentlich dicht, das vergilbt nicht. Darauf gibts höchstens einen Niederschlag vom Zigarettenrauch. Ein Spülmaschinengang mit Tab Marke "super-brutal", und das Geschirr ist wieder wie neu. :)

    So war es :)

    Aus denen kriegst Du den Schmauch nicht so leicht wieder heraus. Die werden noch lang nach Deiner Mutter duften! :)

    So kann man es auch sehen, sie duften nach Mutter ^^

    Es ist weniges, was man wirklich brauchen kann bei einer solchen Haushaltsauflösung. Die von Dir genannten Dinge hätte ich vermutlich auch mitgenommen.

    Das alles, was man nicht brauchen kann und ich dennoch mitnahm, ist versteckt hinter Türen und und Kartons ^^

  • [Was man mehr als 1 Jahr nicht gebraucht hat, kann an sich weg ...]

    Ja, den Spruch kenne ich auch und halte mich ebenso wenig daran wie die meisten.

    Ich kann es nicht.

    Ich sitze auch in diesem Boot, und vermutlich viele Mitleser auch. Dennoch: Ist schon eine menschliche Schwäche. :)

    [Man könnte nach dem Auszug ins Pflegeheim oder dem Tod des Bewohners die Wohnung noch ein Weilchen halten, dann hat man mehr Zeit zum Ausräumen]

    An der Monatsmiete hätte es bei meiner Mutter nicht gelegen, die gab es eh für 3 Monate...

    Das Problem war, dass ich über 700 km weit weg wohne, auch nicht mal eben so lange frei nehmen kann, um mit einem gemieteten Buschen noch mehr "retten" zu können.

    Heißt, die Autoladung musste reichen, und ich gebe zu, es setzte mir zu.

    Tempi passati. Du lebst noch und hast das Trauma vermutlich überwunden.

    Man hätte vermutlich zwei Wochen später schon noch einmal kommen können. Als wir damals das Haus meiner Oma ausgeräumt haben, mußte das auch an einem Wochenende sein, und wir haben auch nicht mehr mitgenommen als eine PKW-Ladung voll. Verglichen mit dem, was ich jetzt habe, hatten meine Großeltern aber entscheidend weniger Sachen. Und war halt nicht mein Elternhaus, sondern das Haus meiner Großeltern, das ich nur von Urlauben kannte. Das macht emotional vermutlich schon einen entscheidenden Unterschied.

    Ich kenne aber den Gedanken sehr wohl: "Das könnte ich doch nochmal brauchen!" Man braucht es nicht, in keiner Zeit, aber man schafft es dennoch nicht, es wegzuwerfen.

    Ich sollte wirklich mal aussortieren. :(

  • Wenn es um das Aufräumen im eigenen Haus geht: Es gibt Leute, die sagen, alles, was man ein oder drei oder ... Jahre nicht gebraucht hat, könne weg.

    Ich habe beim letzten Umzug im Keller einige Kisten vom vorherigen Umzug (5 Jahre her) gefunden, die ich nie ausgepackt und deren Inhalt ich offensichtlich auch nie vermisst hatte. Die kamen dann konsequenterweise auch weg. Ich dachte mir, was ich so lange nicht gebraucht habe, kann ja irgendwie nicht so wichtig gewesen sein.

    Bisher bin ich alle paar Jahre umgezogen, das hilft beim Ausmisten. Jetzt wohnen wir in einer Eigentumswohnung und haben eher keinen Umzug mehr geplant. Zum Glück haben wir nicht allzu viel Stauraum. Da muss man dann über kurz oder lang aussortieren. In Einfamilienhäusern sammelt sich aber unweigerlich Zeug an ohne Ende, gerade wenn es dann noch einen kompletten Dachboden und/oder Keller mit mehreren Räumen gibt…

  • Wobei ich ja zugeben muss: Einfacher wäre es sicher, rechtzeitig die Weichen zu stellen und das Haus zu tauschen gegen eine (seniorengerechte) kleinere Wohnung und den (hoffentlich) Rest anzulegen als Reserve für eine möglicherweise längere Pflegebedürftigkeit.

    Insbesondere wenn die Kinder überhaupt kein Interesse an einer Übernahme der Immobilie haben.

    Und für den Fall, dass ein Kind tatsächlich das Elternhaus zur späteren Eigennutzung behalten will, wäre es doch am einfachsten, die Eltern ohne grosses Barvermögen verkaufen diesem Kind einen Anteil vom Haus.

    Falls das Kind nicht genug Bargeld hat, kann es ja selber einen Kredit aufnehmen und diesen dann bedienen. Die Kreditkonditionen sind vermutlich attraktiver, als bei einem Best-Ager-Kredit? Und die Eltern freuen sich in der Zwischenzeit über den Cashflow.

  • Bisher bin ich alle paar Jahre umgezogen, das hilft beim Ausmisten. Jetzt wohnen wir in einer Eigentumswohnung und haben eher keinen Umzug mehr geplant. Zum Glück haben wir nicht allzu viel Stauraum. Da muss man dann über kurz oder lang aussortieren. In Einfamilienhäusern sammelt sich aber unweigerlich Zeug an ohne Ende, gerade wenn es dann noch einen kompletten Dachboden und/oder Keller mit mehreren Räumen gibt…

    Ich kenne das von Freunden, die berufsbedingt alle paar Jahre (oder noch öfters) umziehen mussten (teilweise auch ins außereuropäische Ausland). Sowas ist die beste "Wurmkur", die man seinem Hausrat angedeihen lassen kann. Aus pragmatischen Gründen sammeln sich keine unnützen Dinge an, die jedesmal mit umziehen müssten.