Dividenden ETFS: Quality Growth oder High Dividend?

  • Ein prognosefreier langfristiger Investor sieht das anders und würde in keine Dividenden ETFs und somit Teilbereiche des Aktienmarktes investieren.


    Ein Portfolio was bei gleicher Rendite weniger Risiko hat oder bei einem gleichen Risiko mehr Rendite hat ist stets das bessere Portfolio.


    Und solange niemand zweifelsfrei, langfristig erfolgreich sagt wie es besser geht dann mache ich es schon mal langfristig nicht schlechter und nehme den Markt wie er ist mit seiner Marktrendite. Langfristig und prognosefrei.

  • Ich würde niemals nur einen Teilbereich des Aktienmarktes kaufen und bin für den Gesamtmarkt und würde mir meine Dividende selbst auszahlen durch einen Teilverkauf und zwar in der Höhe und zu dem Zeitpunkt wie ich möchte.

    Liegt da nicht der Hase im Pfeffer?

    Dividenden sind relativ gut planbar.

    Dumm ist, wenn du in deinem thesaurierenden Portfolio jetzt bei 10-15% Einbruch etwas verkaufen willst/musst.

  • Liegt da nicht der Hase im Pfeffer?

    Dividenden sind relativ gut planbar.

    Dumm ist, wenn du in deinem thesaurierenden Portfolio jetzt bei 10-15% Einbruch etwas verkaufen willst/musst.

    Die Irrelevanz von Dividenden ist Dir bewusst?

    Wenn es einen 10%-Einbruch gibt und Du dann 3% Dividenden erhältst, dann hast Du 13% weniger in dem Kurs.

    Oder was glaubst Du, woher die Dividende kommt, wenn nicht vom Kurs?

  • Liegt da nicht der Hase im Pfeffer?

    Dividenden sind relativ gut planbar.

    Dumm ist, wenn du in deinem thesaurierenden Portfolio jetzt bei 10-15% Einbruch etwas verkaufen willst/musst.

    Dividenden sind nicht planbar. Sie schwanken und können von Unternehmen jederzeit gekürzt werden oder ganz eingestellt werden. Da gibt es genug Beispiele. Des Weiteren gibt es auch viele Unternehmen die grundsätzlich keine Dividenden zahlen. Warum auf diese Unternehmen verzichten wie beispielsweise Berkshire Hathaway, Amazon usw ?


    Auch hält sich der Irrglaube dass Dividenden das Portfolio in einer abwärtsphase schützen. Crashed der Aktienmarkt geht dieser nach unten. Wird dann noch eine Dividende ausbezahlt so geht das Portfolio sogar noch weiter runter (Dividendenabschlag).


    Es macht überhaupt keinen Unterschied ob ich aus dem Portfolio Cash entnehme durch anteiligen Verkauf oder ob ich eine Dividende bekomme. Beides ist eine Entnahme aus dem Portfolio und landet auf deinen Bankkonto/Verrechnungskonto.


    Also macht es auch keine Unterschied ob der Aktienmarkt jetzt 10% runter gegangen ist und ich 2% Teilverkauf aus dem Portfolio mache. Im Endergebnis ist es das gleiche wie wenn bei dir das Portfolio um 10% runter gegangen ist und du 2% Dividende bekommen hast.


    Wir wären beide gleich gestellt.


    Dividenden sind kein gratisgeld und auch nicht der neue Zins. Manche brauchen Dividenden für ihre guten Gefühle. Rational ist es aber nicht.

  • Dividenden sind nicht planbar. Sie schwanken und können von Unternehmen jederzeit gekürzt werden oder ganz eingestellt werden....

    Lass Dich nicht durch den Unsinn verwirren. Jedenfalls sind Verkäufe besser planbar als Dividenden.


    ...


    Also macht es auch keine Unterschied ob der Aktienmarkt jetzt 10% runter gegangen ist und ich 2% Teilverkauf aus dem Portfolio mache. Im Endergebnis ist es das gleiche wie wenn bei dir das Portfolio um 10% runter gegangen ist und du 2% Dividende bekommen hast.


    Wir wären beide gleich gestellt.

    ...mit dem Unterschied, dass der Anteilsverkäufer weniger Steuern gezahlt hat, nämlich nur auf den Gewinnanteil.

    Und mit dem Unterschied, dass die Dividenden in dieser Höhe eventuell gar nicht benötigt werden. Oder es sind nicht genug Dividenden, dann muss man trotzdem verkaufen.

  • Lass Dich nicht durch den Unsinn verwirren. Jedenfalls sind Verkäufe besser planbar als Dividenden.


    ...mit dem Unterschied, dass der Anteilsverkäufer weniger Steuern gezahlt hat, nämlich nur auf den Gewinnanteil.

    Und mit dem Unterschied, dass die Dividenden in dieser Höhe eventuell gar nicht benötigt werden. Oder es sind nicht genug Dividenden, dann muss man trotzdem verkaufen.

    Volle Zustimmung.


    Deswegen mache ich es ja selbst so mit dem Thesaurierer 😉


    Ich zahle mir meine Dividende selbst durch anteilige Verkäufe aus und zwar wenn ich eine benötige, wann ich eine benötige und in welcher Höhe ich sie benötige. Dazu noch steuerfreundlicher...

  • ich plane gerade nach dieser 3x10 Regel alle 10 Jahre einen neuen World-ETF zu besparen.

    Der erste wird die Dividenden auszahlen. Ich möchte erstmal meinen jährlichen Freibetrag nutzen.

    Wenn ich den nicht vom nutze, denke ich, dass ich quasi eine Steuervergünstigung verschenken würde.

    Du verwechselst hier zwei Themen. Du möchtest einen ausschüttenden Fonds kaufen, um den jährlichen Steuerfreibetrag zu nutzen. Das ist sinnvoll, solange der Freibetrag nicht anders verbraucht wird. (Ist jedoch durch jährliches "Drehen" einiger Anteile bei einem thesaurierenden Fonds punktgenauer erreichbar).

    Das Reinvestieren der Ausschüttung bitte nicht vergessen!



    Hier in der Diskussion geht es um Dividenden-Fonds, also Fonds, die speziell Aktien mit hoher Dividendenrendite selektieren.

    Hierzu gibt es viele Untersuchungen, die festgestellt haben:

    - Die Gesamtrendite (Dividenden plus Kursgewinne) ist nicht höher

    - Das Risiko ist höher, da der Investitionsfokus enger ist, gewisse Branchen übergewichtet und andere Branchen untergewichtet sind.


    Der einzige Vorteil von Dividendenfonds ist das leichte Lächeln auf Deinem Gesicht, wenn Du eine Ausschüttung auf Deinem Kontoauszug findest.


    Rationale Anleger wissen jedoch, dass jede Ausschüttung eine Desinvestition ist und Steuern produzieren (sofern über Freibetrag) und meiden das o.a. erhöhte Risiko.

  • Oder was glaubst Du, woher die Dividende kommt, wenn nicht vom Kurs?

    Die Dividende kommt nicht „vom Kurs“.

    Die Dividende ist eine Ausschüttung der Aktiengesellschaft, die von der Hauptversammlung beschlossen wird.

    Am Ex-(Dividende)-Tag wird dann die Aktie zu Börsenbeginn „Ex-Dividende“ gehandelt.

  • Die Dividende kommt nicht „vom Kurs“.

    Die Dividende ist eine Ausschüttung der Aktiengesellschaft, die von der Hauptversammlung beschlossen wird.

    Am Ex-(Dividende)-Tag wird dann die Aktie zu Börsenbeginn „Ex-Dividende“ gehandelt.

    Ja, und dann kommt die Dividende nicht vom Kurs?!

    Wichtig ist, dass in diesem Zusammenhang immer wieder der Begriff "Einkommen" verwendet wird. Da es sich aber um Geld handelt, dass mir bereits vor der Ausschüttung gehört hat, ist das eben falsch.

    Und es wird regelmäßig nicht ganz klar ob der Protagonist, der den Begriff "Einkommen" verwendet, das verstanden hat.

    Ich würde es jedenfalls sehr bescheiden finden, wenn mein Einkommen nur aus Geld bestehen würde, dass mir bereits gehört.

  • Dividenden sind nicht planbar. Sie schwanken und können von Unternehmen jederzeit gekürzt werden oder ganz eingestellt werden. Da gibt es genug Beispiele. Des Weiteren gibt es auch viele Unternehmen, die grundsätzlich keine Dividenden zahlen. Warum auf diese Unternehmen verzichten wie beispielsweise Berkshire Hathaway, Amazon usw ?

    Berkshire Hathaway ist ein Aktienfonds, der mit 26,375% besteuert wird, dafür immerhin aktiv gemanagt ist. Ein sinngemäß ähnlicher S&P-500-ETF wird mit 18,5% besteuert. :)

  • Danke!

  • Die Irrelevanz von Dividenden ist Dir bewusst?

    Wenn es einen 10%-Einbruch gibt und Du dann 3% Dividenden erhältst, dann hast Du 13% weniger in dem Kurs.

    Oder was glaubst Du, woher die Dividende kommt, wenn nicht vom Kurs?


    Der Kommentar ist ein wenig irreführend.

    Dividenden werden natürlich aus dem Kurs der Aktie herausgerechnet. Sie sind aber Gewinnausschüttungen des Unternehmens die terminiert sind und somit auch planbar und im Markt eingepreist. Das ein Unternehmen drastisch seine Dividenenpolitik ändert kommt vor, ist aber die Ausnahme. In Unternehmen mit starken Auszahlungsschwankungen investiert man nicht, oder nimmt das bspw. im Rohstoffsektor bewusst in Kauf.


    Daher kann man sich mit ein wenig Sachverstand ein Portfolio aufbauen, dass langfristig Zahlungsströme generiert, mit denen man zum Beispiel einen Teil des Lebensunterhaltes finanzieren muss/kann.

    Die 13% weniger im Kurs interessieren mich bei einem Dividendenportfolio nicht, weil ich sie nicht aktiv durch Anteilsverlust verkaufen muss. Ich muss stattdessen gar nichts tun und trage dadurch ein niedrigeres Risiko, dass ich durch eine niedrigere Rendite akzeptiere.

  • Die 13% weniger im Kurs interessieren mich bei einem Dividendenportfolio nicht, weil ich sie nicht aktiv durch Anteilsverlust verkaufen muss. Ich muss stattdessen gar nichts tun und trage dadurch ein niedrigeres Risiko, dass ich durch eine niedrigere Rendite akzeptiere.

    Du meinst, wenn ich einen Teil des Risikos ausblende und ignoriere, dann ist mein Risiko auch geringer? Das klingt für mich wie alternative Fakten von der anderen Seite des großen Teichs.

  • Rationale Anleger wissen jedoch, dass jede Ausschüttung eine Desinvestition ist und Steuern produzieren (sofern über Freibetrag) und meiden das o.a. erhöhte Risiko.

    Ich zitiere jetzt einfach deine Aussage, vielleicht kann auch jemand anderes erläutern:

    In einem ETF auf den MSCI World sind auch Unternehmen vertreten, die Dividenden zahlen.

    Wenn diese Unternehmen Dividenden zahlen, werden sie zuerst quellenbesteuert und der verbleibende Betrag wird reinvestiert.

    Wo ist denn der Unterschied zu einem Szenario, in dem ich die Aktien selbst habe und die Dividenden reinvestiere?

    Ist der Unterschied nicht viel eher die Gewichtung der Unternehmen? In einem ETF "World Momentum" findet man die Unternehmen mit starken Kursgewinnen der letzten X Monate, also die Tech-Unternehmen und vielleicht Rheinmetall. In einem ETF "High Dividend" findet man genau die nicht, dafür aber starke Dividendenzahler.

  • Du meinst, wenn ich einen Teil des Risikos ausblende und ignoriere, dann ist mein Risiko auch geringer? Das klingt für mich wie alternative Fakten von der anderen Seite des großen Teichs.

    Wieso soll ich das ausblenden? Was ignoriere ich genau? Den Rest des Marktes? Was ist denn der Markt?

    Risiko ist auf Portfolioebene nichts anderes als Volatilität. Natürlich kann ich mir ein Portfolio (mit oder ohne ETFs) zusammenstellen, dass ausreichend diversifiziert ist. Wann genau "ausreichend" beginnt ist definitionssache. Der eine kommt mit 50 Unternehmen klar, dem anderen reichen noch nicht mal 1000.

  • Dividenden werden natürlich aus dem Kurs der Aktie herausgerechnet. Sie sind aber Gewinnausschüttungen des Unternehmens die terminiert sind und somit auch planbar und im Markt eingepreist. ...

    Nein, Dividenden sind nicht planbar. Verkäufe sind planbar.


    Auszahlungsschwankungen investiert man nicht...

    Wieso sollte man darauf freiwillig verzichten? Vielleicht sind da hervorragende Renditebringer dabei.


    Daher kann man sich mit ein wenig Sachverstand ein Portfolio aufbauen, dass langfristig Zahlungsströme generiert, mit denen man zum Beispiel einen Teil des Lebensunterhaltes finanzieren muss/kann.

    Klar kann man das. Das streitet doch niemand ab. Aber warum sollte man das tun?

    Man kann sich auch ein Loch in die Kniescheibe bohren und heiße Milche hineinkippen.


    Die 13% weniger im Kurs interessieren mich bei einem Dividendenportfolio nicht, weil ich sie nicht aktiv durch Anteilsverlust verkaufen muss. ...

    Es ist aber ziemlich dumm, wenn Du Dich nicht für einen Teil Deiner Rendite interessierst.


    ...Ich muss stattdessen gar nichts tun und trage dadurch ein niedrigeres Risiko, dass ich durch eine niedrigere Rendite akzeptiere.

    Verringere einfach die Aktienquote und Du hast denselben Effekt.


    Wieso soll ich das ausblenden? Was ignoriere ich genau? Den Rest des Marktes? Was ist denn der Markt?

    Die börsennotierten Unternehmen dieser Welt. Das ist der Markt, der Aktienmarkt.

    Komische Frage!

    Und davon ignorierst Du einen Teil und setzt auf ganz bestimmte Unternehmen.

    Wenn man der Überzeugung ist, dass man so eine höhere Rendite generieren kann, könnte ich es verstehen. Das versuchen ja viele.

    Aber das strebst Du ja scheinbar nicht an. Also, was soll das?


    ...Natürlich kann ich mir ein Portfolio (mit oder ohne ETFs) zusammenstellen, dass ausreichend diversifiziert ist. Wann genau "ausreichend" beginnt ist definitionssache. Der eine kommt mit 50 Unternehmen klar, dem anderen reichen noch nicht mal 1000.

    Wieso sollte man freiwillig und ohne Not auf Diversifikation verzichten, wenn man ganz einfach die maximale Diversifikation haben kann? Frist Diversifikation Brot?