Wie 125.000 € als Anfang 60-jährige anlegen?

  • Achim Weiss

    Du hast anscheinend eine sehr gute Fähigkeit selektiv zu lesen.

    Meine Mutter wollte jetzt einen Teil in Aktien investieren und ich habe ihr zu Folgendem geraten:


    - der aktuelle Stand ist, dass zunächst einmal alles in Tagesgeld angelegt wird und zunächst nur die erhaltenen Zinsen in globale ETFs angelegt werden. Natürlich bringt das keine horrende Rendite mehr. Aber in ihrem Fall geht es einfach um Geldwerterhaltung und nciht mehr um einen Aufbau des Vermögens.

    Deine angemahnte Zurückhaltung von Aktien/ETF-Investitionen bei alten Menschen, speziell bei seinen Eltern, ist hierbei also berücksichtigt.

  • Hallo,

    erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten.


    Ich muss nach dem Lesen der vielen Kommentare vlt noch ein paar Infos anders formulieren, als im ursprünglichen Beitrag.


    Meine Eltern würden die eventuell in Frage kommenden Optionen natürlich auf ihren Namen ausführen.


    Meine Eltern nutzen Online Banking gefühlt seit dem wir Anfang der 2000er Jahre einen Internet Zugang zu Hause haben.

    Hier besteht keine Scheu auch auf Konten von Online Banken oder Neobrokern zurückzugreifen.


    Mit dem verfügbaren Einkommen bzw. dem zukünftigen Renten kommen meine Eltern aus.

    Es sind damit zwar keine riesen Sprünge drin, aber für ein normales Leben im ländlichen Raum reicht es.


    Mit meinen Eltern spreche recht offen über die Finanzen.


    Ich habe das Haus meiner Eltern vor knapp 5 Jahren überschrieben bekommen und kernsaniert. Meine Eltern wohnen mit im Haus und haben lebenslanges Wohnrecht. Als finanzielle Unterstützung zahlen Sie mir 400 Euro als eine Art Miete zzgl. Anteil an den Nebenkosten. Hier besteht auf Seiten meiner Eltern also kein finanzielles Risiko für größere Reparatur oder Investitionen am Haus.


    Da das Geld bis vor kurzem noch nicht zu erwarten war und sich die Möglichkeit mit mir Verkauf eher zufällig ergeben hat, wollen sich meine Eltern in Ruhe Gedanken machen, wie es genutzt werden soll.


    Der überwiegende Teil soll als zusätzliche Altersversorgung an die Seite gelegt werden.


    Die Anlageform soll daher mit überschaubarem Risiko sein und im Idealfall aber auch ein wenig Zinsen abwerfen.


    Wegen dem höheren Risiko auf teilweisen Verlust des Kapital und dem vermutlich zu geringen Anlagehorizont scheiden Aktien oder Etfs aus Sicht meiner Eltern eher aus.


    Die Entscheidung in welcher Form sie das Kapital investieren treffen meine Eltern für sich und ich möchte sie auch nicht zu einer Anlageform drängen oder sie überreden.


    Sie haben mich lediglich gebeten mich mal näher damit zu beschäftigen, was es für Möglichkeiten gibt.

    Bisher haben sie Ihre Ersparnisse, wie vermutlich viele Menschen in der Generation, auf dem Sparbuch, dem Girokonto oder einem Bausparvertrag liegen.


    Ich selbst bin auch nicht der Finanzprofi ansonsten hätte ich nicht versucht hier über das Forum en paar Tipps zu schreiben. Mein eigenes Geld habe ich zum Teil in Etfs investiert bzw. fließt monatlich Geld über Sparpläne dort hinein und ein Teil auf dem Tagesgeldkonto liegen.


    Vermutlich wird es für meine Eltern die besser Wahl sein sich ggf. durch einen freien und unabhängigen Vermittler zusätzlich auch noch einmal beraten zu lassen.

  • Meine Eltern nutzen Online-Banking gefühlt, seitdem wir Anfang der 2000er Jahre einen Internetzugang zu Hause haben. Hier besteht keine Scheu auch auf Konten von Online Banken oder Neobrokern zurückzugreifen.

    Von daher also normale zeitgemäße Anfang-60er.

    Ich habe das Haus meiner Eltern vor knapp 5 Jahren überschrieben bekommen und kernsaniert. Meine Eltern wohnen mit im Haus und haben lebenslanges Wohnrecht. Als finanzielle Unterstützung zahlen Sie mir 400 Euro als eine Art Miete zzgl. Anteil an den Nebenkosten. Hier besteht auf Seiten meiner Eltern also kein finanzielles Risiko für größere Reparatur oder Investitionen am Haus.

    Der überwiegende Teil soll als zusätzliche Altersversorgung an die Seite gelegt werden.


    Die Anlageform soll daher mit überschaubarem Risiko sein und im Idealfall aber auch ein wenig Zinsen abwerfen.

    Was sonst? "Zusätzliche Altersversorgung, Sicherheit, aber dennoch Rendite."


    Typische Sicherheitsanleger halt, wie ich oben schon vermutet habe.

    Bisher haben sie Ihre Ersparnisse, wie vermutlich viele Menschen in der Generation, auf dem Sparbuch, dem Girokonto oder einem Bausparvertrag liegen.

    Vermutlich wird es für meine Eltern die bessere Wahl sein sich ggf. durch einen freien und unabhängigen Vermittler zusätzlich auch noch einmal beraten zu lassen.

    Vermutlich nicht. Den gibt es in Eurer Gegend eher nicht - und wozu Geld ausgeben für eine Beratung, die es bei der lokalen Sparkasse oder Volksbank (vermeintlich) umsonst gibt?

  • Typische Sicherheitsanleger halt

    Wie kann es typische "Sicherheits"anleger geben, wenn in dem Bereich keine "Sicherheiten" existieren (außer den Steuern, der Inflation und den Gebühren/Kosten für jedes Investment) ?


    Es kann - schon eine reine Sachgesetzlichkeit - nur Anleger geben, die mehr oder weniger "risikoarm" bzw. "risikoreich" unterwegs sind.

  • Wie kann es typische "Sicherheits"anleger geben, wenn in dem Bereich keine "Sicherheiten" existieren

    Vermutlich kennst Du keine Leute außerhalb der Finanzbubble, die von sowas reden.


    Sicherheit heißt für diesen Personenkreis nicht, dass die Inflation ausgeglichen wird sondern nur, dass sie den eingezahlten Betrag nominal mit Sicherheit wieder zurück bekomme. U.U, auch mit den schon 5 Jahre vorher kalkulierbaren Zinsen beim Festgeld.


    Aber vermutlich sind meine Eltern die einzigen, die seit der Währungsreform 1948 in (West)Deutschlad keine Bankenpleite persönlich erlebt haben und für die das Geld daher (mind. bis zur Einlagensicherung) auf der Bank sicher ist. Selbst die Lagerung von Bargeld zu Hause oder im Bankschließfach ist risikoreicher.

    Die Anlageform soll daher mit überschaubarem Risiko sein und im Idealfall aber auch ein wenig Zinsen abwerfen.

    Auf Zinsen bis zum Inflationsausgleich kannst Du hoffen, auf mehr nicht (das war zumindest historisch gesehen Glück, da niemand die Inflation vorhersagen kann).

  • Goldwaage.

    Hilfsbereit, daß Du das Antworten für andere übernimmst ...


    So wie Politik mit dem Betrachten der Wirklichkeit beginnen muß (hierzulande wäre inzwischen die Formulierung "sollte" treffender) - muß auch jedes Sparen, Anlegen und Investieren damit beginnen. Mit was sonst ? Nach dem Betrachten der Wirklichkeit kommt das Beschreiben derselben mittels Sprache. Dabei ist Genauigkeit indiziert. Der Prozess Läuft bei mir unter "Realitätsbezug".


    Gehst Du bezüglich der Gestaltung Deiner Altersvorsorge, Ruhestandplanung und Bewirtschaftung Deiner Mittel anders vor ? Fall ja, wie ?


    Sonst gerät man schnell auf Abwege - man denke (ein Beispiel aus unzähligen) an neue "Schulden", die - jedenfalls semantisch - dann zu Sonder-"Vermögen" mutieren.


    Goldwaage.

    Um beim eigentlichen Wortsinn zu bleiben: Das Vorhandensein einer Goldwaage finde ich generell schon mal sehr positiv, da dann ja zumindest Gold zum Wiegen vorhanden sein muß. Die weltweiten Notenbanken bevorzugen klassische Investmentbarren (12,5 kg), da brechen die normalen Goldwaagen unter dem Gewicht zusammen.

  • Vermutlich kennst Du keine Leute außerhalb der Finanzbubble, die von sowas reden.

    Dutzende. Schon meine Tante beispielsweise pflegte zu sagen: "Die einzige Sicherheit im Leben ist der Tod" ...


    Sicherheit heißt für diesen Personenkreis nicht, dass die Inflation ausgeglichen wird

    Was nur ein Aspekt von mehreren ist (Inflationsausgleich).


    Auch eine Bank (Einlagen) kann pleite gehen, es kann zu einem Bail-In kommen (oberhalb der 100.000 € - so man denn dieser gesetzlichen Einlagensicherung überhaupt vertraut), der Emittent eines festverzinslichen Wertpapieres kann zahlungsunfähig werden, es kann zu staatlichen Vermögenabgaben bis zu Enteignungen kommen ...

  • Das war keine Antwort, sondern meine erste Intension. Nix für ungut. 😉

    Überhaupt kein Problem.


    Allerdings hätte mich in dem Kontext deutlich mehr die Beantwortung meiner an Dich gestellten einfachen Frage interessiert; siehe hier

    So wie Politik mit dem Betrachten der Wirklichkeit beginnen muß (hierzulande wäre inzwischen die Formulierung "sollte" treffender) - muß auch jedes Sparen, Anlegen und Investieren damit beginnen. Mit was sonst ? Nach dem Betrachten der Wirklichkeit kommt das Beschreiben derselben mittels Sprache. Dabei ist Genauigkeit indiziert. Der Prozess Läuft bei mir unter "Realitätsbezug".


    Gehst Du bezüglich der Gestaltung Deiner Altersvorsorge, Ruhestandplanung und Bewirtschaftung Deiner Mittel anders vor ? Fall ja, wie ?

    ?

  • Wie kann es typische "Sicherheits"anleger geben, wenn in dem Bereich keine "Sicherheiten" existieren (außer den Steuern, der Inflation und den Gebühren/Kosten für jedes Investment) ?


    Es kann - schon eine reine Sachgesetzlichkeit - nur Anleger geben, die mehr oder weniger "risikoarm" bzw. "risikoreich" unterwegs sind.

    Im Gegensatz zu dir lallt Achim nicht nur herum sondern kann „Sicherheitsanleger“ definieren.

    Jeder gebildete Mensch kann verstehen was ein „Sicherheitsanleger“ ist.

    Da kommt von dir ein wirrer Einwurf über Inflation.

  • Um konkret zu werden:


    Aus meiner Sicht ist zunächst zu prüfen, ob bei einer möglichen TG/FG-Anlage ein Gemeinschaftskonto zwingende Voraussetzung ist. Dies kann die Auswahl bereits einschränken.


    Dann würde ich gemeinsam mit den Eltern entsprechende Tabellen bei Finanztip/Finanztest durchgehen - quasi für die "seriöse dritte Meinung".

  • Im Gegensatz zu dir lallt Achim nicht nur herum

    Tagsüber ("lallt") trinke ich generell keinen Alkohol ... ?!


    Mehr als seltsam. Um nicht zu sagen kafkaesk. Was erwartest Du denn ? Du selbst hast doch längst entdeckt, daß sich hinter meiner Wenigkeit

    der standardmäßige Forentroll

    verbirgt ... ??? :rolleyes:

    sondern kann „Sicherheitsanleger“ definieren.

    Leider eben nicht - oder halt falsch. Nach meinen Erfahrungen jedenfalls, die ziemlich weit zurückreichen.


    Sind Dir denn in dem Bereich Finanzen - außer der Steuer, der Inflation und den Kosten bzw. Gebühren, die praktisch mit jedem Investment verbunden sind - "Sicherheiten" bekannt ? Wenn ja, welche sind das ?


    Verwendet man unzutreffende Begrifflichkeiten, können andere aber auch man selbst leicht auf Abwege geraten (man denke an Neuverschuldung, die im politischen Neusprech zu "Sondervermögen" mutiert - um nur ein Beispiel aus sehr vielen zu nennen).


    Zumal ja - selbst bei meinen stark limitierten sprachlichen Möglichkeiten - deutlich treffendere Begrifflichkeiten zur Auswahl stehen ("risikoarm", "risikoreich", "risikoavers", "risikoaffin", "defensiv", "offensiv", "konservativ", "spekulativ" etc. pp.).


    Jeder gebildete Mensch

    Vorab: Nach meinen Erfahrungen "kann" Bildung und Finanzbildung kongruent sein sprich Hand in Hand gehen. Das "muß" aber auf keinen Fall so sein - wenn ich an die Finanzaufstellung so mancher Akademiker, Professoren, (tatsächliche oder selbst ernannte) Intellektueller usw. usw. in meinem engeren und weiteren Umfeld denke.


    Jeder gebildete Mensch kann verstehen was ein „Sicherheitsanleger“ ist.

    Es scheint mir zum einen nicht ganz unwahrscheinlich, daß in einem solchen Forum auch "ungebildetere" Menschen (nur um Deine Terminologie aufzugreifen - und was immer sich aus Deiner Sicht hinter dem Begriff verbergen mag) um Rat ersuchen. Zum anderen besteht auch bei "gebildeten" Menschen aber (noch größeren) Finanz-Laien (als meiner Wenigkeit) dann die Gefahr, daß diese sich an der Wortbedeutung orientieren und mit ihren Anlagen dieser folgen.


    Ein nach meinem Dafürhalten fatales Verhalten. Nach meinen Erfahrungen sind - in the long run jedenfalls (bei manchen Themen kommt es ja darauf genau an; Stichwort: Altersvorsorge - um ein Beispiel zu nennen) - die "risikoärmsten" Anlagen in ihrer Wirkung die gefährlichsten, während die "risikoreichen" im Ergebnis oftmals bis meist die mit dem geringsten Risiko sind. Wenn denn als "Conditio sine qua non" neben der objektiven insbesondere auch die subjektive Risikotragfähigkeit gegeben ist. Darüber hatte ich hier schon mal etwas geschrieben (müßte ich zum einen raussuchen und zum anderen droht mir dann Schimpfe (Selbstzitat - oder so ähnlich; davor habe ich ein bißchen Angst ...).


    Da kommt von dir ein wirrer Einwurf über Inflation.

    Nicht mal das trifft zu. Chronologisch kam der Hinweis zu Inflation von jemand anders; siehe hier:

    Sicherheit heißt für diesen Personenkreis nicht, dass die Inflation ausgeglichen wird sondern nur, dass sie den eingezahlten Betrag nominal mit Sicherheit wieder zurück bekomme.



    Dir nichtsdestotrotz weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !