Homeoffice Pauschale - zusätzlich Internetkkosten absetzen

  • Hallo zusammen,


    man kann ja neben der Homeoffice Pauschale, welche Strom, Wasser, Heizkosten abdeckt, zusätzlich auch Internet- und Telefonkosten absetzen.

    Jetzt habe ich einen Vertrag (Magenta TV) der Internet, Telefon und TV beinhaltet und bei dem es auf der Rechnung keine Aufschlüsselung der einzelnen Posten gibt.

    Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich die einzelnen Bestandteile bei der Steuer angeben kann?

  • Nur meine Laienmeinung und keine Steuerberatung:

    Die Telekom bietet ja auch reine Internettarife an (ohne TV etc.). Ich würde einen von diesen Tarifen raussuchen, der mit deinem vergleichbar ist (gleiche Geschwindigkeit etc.) und dessen Kosten als Basis nehmen für das, was du im Rahmen der Werbungskosten ansetzt.

  • Man kann ja neben der Homeoffice Pauschale, welche Strom, Wasser, Heizkosten abdeckt, zusätzlich auch Internet- und Telefonkosten absetzen.

    ... und zwar pauschal lediglich 20% der Kosten. Ein normaler DSL-Anschluß kostet bei der Telekom um die 45 €, Magenta-TV kostet 10 € extra.


    Monatliches Absetzvolumen also 9 € oder 11 €; im Jahr 108/132 €. Angenommen, Dein Spitzensteuersatz liegt bei 35%, so sprechen wir von etwa 40 bis 45 € Steuererstattung pro Jahr. Kein Betrag, um den man streitet. Schreib ihn zu Deinen Werbungskosten und schau, was passiert.


    Wenn Du Geld sparen willst, wechsle zu WinSim, damit sparst Du mehr als mit der Steuererstattung.

  • Laut Internet-Recherche:

    Pauschal können Sie 20 Prozent der monatlichen Kosten von der Steuer absetzen – allerdings nur bis zu einer Höchstgrenze von 20 Euro im Monat beziehungsweise 240 Euro im Jahr. Das gilt nur für die monatliche Flatrate oder andere Einzelnachweise. Anschaffungskosten oder Reparaturen können Sie bei dieser Variante nicht geltend machen.

  • ... und zwar pauschal lediglich 20% der Kosten. Ein normaler DSL-Anschluß kostet bei der Telekom um die 45 €, Magenta-TV kostet 10 € extra.

    Ich setze seit Jahren erfolgreich 50% der Kosten an. Ich arbeite allerdings 99% im Homeoffice und fahre <10x im Jahr in die Firma. Die 50% sind aber bisher immer ohne Beanstandung akzeptiert worden.

  • Ich setze seit Jahren erfolgreich 50% der Kosten an. Ich arbeite allerdings 99% im Homeoffice und fahre <10x im Jahr in die Firma. Die 50% sind aber bisher immer ohne Beanstandung akzeptiert worden.

    Warum so großzügig dem FA gegenüber? 8h HomeOffice, 1h anderweitige Nutzung pro Tag (2h am Wochenende) ergeben eher 80% (abgerundet wegen Urlaub). Setze ich auch so an, wurde nach o.g. Erklärung akzeptiert.

  • Die Deutschen sind bekanntlich ganz wild aufs Steuernsparen. Dafür legen sie sich ins Zeug, koste es, was es wolle.


    Es hat mal eine Zeit gegeben, in der Telefonieren (Was ist das nochmal?) Geld gekostet hat. So mancher hat damals auch von zuhause beruflich bedingt telefoniert. Das konnte er von der Steuer absetzen (siehe oben!) mußte dafür aber eine Strichliste führen. Oder er legte sich einen zweiten Telefonanschluß zu, das kostete damals nur einen Appel und ein Ei (Einzelanschluß 27 DM; Doppelanschluß 40 DM, also 13 DM extra). Man bekam jeden Monat zwei Rechnungen, das Finanzamt hat ohne weitere Nachfrage den zweiten Anschluß komplett akzeptiert.


    Heute hat praktisch jeder zwei Telefonanschlüsse (nämlich einen Festnetzanschluß fürs Internet und einen mobilen Anschluß für die Sprachtelefonie und auch für Internet), wobei die Sprachtelefonie übers Festnetz mittlerweile völlig unbedeutend ist. Mir würden 10 oder 20 GB Daten, die man mobil zu günstigem Tarif bekommt, für meinen privaten Internetbedarf völlig reichen. Aber für ein Homeoffice reicht das nicht. Also ist bei intensiver Homeoffice-Tätigkeit der komplette Anschluß berufsbedingt. Die alte Finanzamtslogik, nämlich Listen führen, funktioniert beim Internetanschluß nicht. Ich wüßte keine Utility, die einigermaßen dokumentenfest meinen Internetverbrauch verschiedenen Zwecken zuordnen könnte.


    Aber selbst, wenn ich 80% eines Telekom-DSL-Tarifs (43 €?) von der Steuer absetzen könnte und mein Spitzensteuersatz 40% wäre, würde das nur um die 170 € Steuerersparnis bringen. Der Anschluß bei WinSIM (ich habe ihn oben schon erwähnt) kostet 24 Monate lang 22 €/m und dann 30 €/m. Da spare ich schon am Produktpreis mehr, als die Steuerersparnis des Telekom-Anschlusses bringt. Und dann käme noch eine eventuelle Steuerersparnis obendrauf.


    Manchmal bringt ein anderer Weg mehr als die Optimierung des bekannten ausgetretenen Wegs.


    Und der dritte Weg wäre, den Chef den Internetanschluß bezahlen zu lassen. Schließlich spart er bei einem Homofficer eine Menge Ressourcen in der Firma.

  • Bei Internetanschlüssen kann man sowieso oft sparen. Wenn nach der Mindestvertragslaufzeit die obligatorische Preiserhöhung kommt, einfach mal die Kündigung aussprechen und 2 Tage warten, bis sich der Anbieter bei dir meldet. Dann kommen die entweder mit mehr Bandbreite zum selben Preis oder mit einem günstigeren Preis bei selber Bandbreite um die Ecke.

    Hat mir bei Vodafone 15 EUR/mtl. gespart. Sind 180 EUR/Jahr, bei 10 Minuten Arbeitswand. So einen guten Stundenlohn bekomm ich im Hauptjob nicht.

    Und außerdem hoffe ich noch, dass die Sammelklage der Verbraucherzentrale gegen Vodafone irgendwann mal erfolgreich ist. Dann bekomm ich auch noch Geld zurück.