Firmenwagen und Pendlerpauschale

  • Es ist ja nicht so, dass man als AD auf den Firmenwagen verzichten könnte und dadurch 6000 Euro mehr brutto bekäme. Selbstverständlich nutze ich den Firmenwagen weit über 50% geschäftlich. Der Vorteil, den ich oben kalkuliert habe, besteht natürlich nur, wenn der Firmenwagen einen Privatwagen vollständig ersetzt. Und, wie im AD üblich, deine erste Arbeitsstätte zu Hause liegt.

  • Es ist ja nicht so, dass man als AD auf den Firmenwagen verzichten könnte und dadurch 6000 Euro mehr brutto bekäme. Selbstverständlich nutze ich den Firmenwagen weit über 50% geschäftlich. Der Vorteil, den ich oben kalkuliert habe, besteht natürlich nur, wenn der Firmenwagen einen Privatwagen vollständig ersetzt. Und, wie im AD üblich, deine erste Arbeitsstätte zu Hause liegt.

    Der Außendienstler ist für mich auch ein spezieller Fall. Da ist das Firmenfahrzeug zwingend notwendig und weniger ein Gehaltsbestandteil. Der Firmenwagen ist zwar teurer als ein eigenes Auto mit langer Haltedauer, aber man kommt kaum um die Besteuerung des geldwerten Vorteils herum.

    Sobald es aber die Option gibt, ist das höhere Brutto immer besser für den Mitarbeiter.

  • Der Außendienstler ist der Fall, wo die Belastung definitiv am geringsten ist. Trotzdem verweise ich nochmal auf meinen Post.

    Es ist sehr davon abhängig, wogegen man vergleicht. Mir stellt sich da schon die Frage, was für ein Auto deine Frau fährt, wenn dieser teurer ist als dein Dienstwagen. Gerade einfache Gebrauchtwagen, die man dann selber lange fährt, sind in der Regel günstiger als jeder Dienstwagen. Aber klar, wenn man unbedingt alle paar Jahre einen Neuwagen haben will, ist der Dienstwagen definitiv die günstigere Lösung.

    Trotzdem bleibt es dabei, dass ein Dienstwagen mit Bruttolistenpreis von 50k im Jahr 6.000 Euro kostet, wenn die alternative ein erhöhtes Bruttoeinkommen ist.

    Zumal das höhere Bruttogehalt bei einem Fahrzeug mit 50k Bruttolistenpreis dir günstigere Alternative für den AG ist (gerade bei Mitarbeitern mit wenig Dienstreisen).

    Ich bin nicht der Autofreak der auf irgend ein Wagen haben muss, ich bin seit 35 Jahren der typische Außendienstler mit dem Passat und meine Frau fährt einen 6 Jahre alten Golf. Wie du bei einem 50k Auto auf 6k Kosten kommst weiß ich nicht, Das 1% wird brutto auf dein Gehalt gezahlt und nach Abzug der Steuer und Sozialabgaben wieder abgezogen, heißt die Kosten kommen irgendwo bei der Hälfte raus. Wenn ich die Kosten für den Golf dagegen rechne, bin ich da weit drüber und die meisten Privat-Fahrten inklusive Urlaub finden mit dem Dienstwagen statt, sonst wäre es noch heftiger.

  • Der Außendienstler ist für mich auch ein spezieller Fall. Da ist das Firmenfahrzeug zwingend notwendig und weniger ein Gehaltsbestandteil. Der Firmenwagen ist zwar teurer als ein eigenes Auto mit langer Haltedauer, aber man kommt kaum um die Besteuerung des geldwerten Vorteils herum.

    Sobald es aber die Option gibt, ist das höhere Brutto immer besser für den Mitarbeiter.

    Das kommt halt drauf an. Wenn man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen will, musst du einen gleichwertigen Neuwagen aus privater Tasche gegenrechnen. Ob das dann tatsächlich günstiger ist, wage ich zu bezweifeln.

  • Ich bin nicht der Autofreak der auf irgend ein Wagen haben muss, ich bin seit 35 Jahren der typische Außendienstler mit dem Passat und meine Frau fährt einen 6 Jahre alten Golf. Wie du bei einem 50k Auto auf 6k Kosten kommst weiß ich nicht, Das 1% wird brutto auf dein Gehalt gezahlt und nach Abzug der Steuer und Sozialabgaben wieder abgezogen, heißt die Kosten kommen irgendwo bei der Hälfte raus. Wenn ich die Kosten für den Golf dagegen rechne, bin ich da weit drüber und die meisten Privat-Fahrten inklusive Urlaub finden mit dem Dienstwagen statt, sonst wäre es noch heftiger.

    Ich habe doch geschrieben, dass die Abrechnung bei einem Außendienstler anders aussieht. Hier gibt es keine Wahl zwischen Dienstwagen und mehr Brutto. Da passen dann auch die ca. 260 weniger Nettogehalt, welche man Gegenrechnen muss. Der Wagen kostet also pro Jahr gut 3k.

    Wenn der Dienstwagen allerdings nur als Statussymbol vergeben wird und nicht aus dienstlichen Gründen, sind wir schnell bei 6k plus die Pauschale für den Arbeitsweg. Die Rechnung habe ich eben dargelegt, aber hier nochmal die grobe Zusammenfassung:

    • Für den Dienstwagen fallen ca. 260 Euro Steuern und SV an (Gehalt > BBG KV und 42% Grenzsteuersatz)
    • Ein Gehaltspuls von 500 Euro (entspricht dem geldwerten Vorteil) führt zu einem zusätzlichen Nettogehalt von ca. 240 Euro

    Das Delta zwischen den beiden Nettogehältern liegt also bei 500 pro Monat, im Jahr sind es 6k.

    Wie hoch sind denn die tatsächlichen Kosten für den Golf deiner Frau? Ich weiß, dass mich mein mittlerweile 11 Jahre alter BMW über die gesamte bisherige Haltedauer (10 Jahre) insgesamt 63k gekostet hat, wobei hier kein Verkaufserlös mit eingerechnet ist. Das sind gut 6k pro Jahr und wir fahren mit dem Auto auch in den Urlaub. Und bei mir würde noch die Pauschale für die Fahrten zur Arbeit hinzu kommen. Da nehme ich persönlich lieber das zusätzliche Bruttogehalt, als einen Dienstwagen.

    Das kommt halt drauf an. Wenn man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen will, musst du einen gleichwertigen Neuwagen aus privater Tasche gegenrechnen. Ob das dann tatsächlich günstiger ist, wage ich zu bezweifeln.

    Auch dazu habe ich schon was geschrieben. Wenn man sich auch privat alle 3 bis 4 Jahre ein neues Auto (und natürlich immer Neuwagen) kauft, ist der Dienstwagen günstiger.

    Aber: Wenn du keinen Dienstwagens bekommen würdest, würdest du dir dann auch alle 3 bis 4 Jahre ein neues Auto kaufen? Oder würdest du das Auto länger halten und anstelle des Neuwagens einen Gebrauchten kaufen?

    Nachtrag: Wenn man eine Bruttoerhöhung anstelle eines Dienstwagens (bei einem Job ohne große Reisetätigkeiten) bekommt, dürfte man auch durchaus mehr als den geldwerten Vorteil aushandeln können. Der AG wird es kaum schaffen, den Dienstwagen für 500 Euro pro Monat zu finanzieren. Allein die Leasingrate ist meistens schon so hoch. Dazu kommen dann noch die Nebenkosten, allen voran der Kraftstoff. Wenn wir davon ausgehen, dass der Dienstwagen den AG insgesamt 800 Euro pro Monat kostet, entspricht das einer Lohnerhöhung von 650 bis 730 Euro (je nachdem, ob KV/PV abgeführt werden muss), ohne dass dem AG Mehrkosten entstehen.

  • Das kommt halt drauf an. Wenn man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen will, musst du einen gleichwertigen Neuwagen aus privater Tasche gegenrechnen. Ob das dann tatsächlich günstiger ist, wage ich zu bezweifeln.

    Das sehe ich genauso. Zunächst einmal gibt es zahllose Firmenwagen-Modelle. Das geht vom Full-Service-Leasing beim Großunternehmen bis hin zu Tankquittungen beim Chef einreichen bei Kleinunternehmen. Schon deswegen ist ein allgemeiner Vergleich schwierig.

    Um ein konkretes Beispiel zu nennen: ich hatte als letztes Dienstfahrzeug einen Audi A5 3.0D in Vollausstattung, Listenpreis damals knapp €70000. Das ist jetzt schon fast 15 Jahre her. Die Full-Service-Leasingrate betrug knapp €1200 netto monatlich, Leasingdauer 4 Jahre. Ich musste 0,6% des Brutto-Listenpreises monatlich versteuern, also €420 entsprechend ca. €200 Steuern. 0,4% des Brutto-Listenpreises gingen von meinem Netto an den Arbeitgeber als pauschales Entgelt für die unbeschränkte private Nutzung, also €280. Weitere Steuern fielen für die private Nutzung lt. Fahrtenbuch an, das müssen so um die €100 monatlich gewesen sein. Insgesamt hat mich dieses Fahrzeug ca. €700 monatlich gekostet.

    Legt man die Leasingrate als Maß für die echten Kosten zugrunde, so muss man hier noch den Großkundenrabatt meines Arbeitgebers berücksichtigen und die Mehrwertsteuer dazu addieren. Da kommt man auf Kosten zwischen €1600 und €1700 monatlich, die man bei einem Leasing auf privater Basis hätte zahlen müssen. Bei einem Kauf mit Barzahlung kann man hier sicherlich noch etwas herunter rechnen. Die Leasinggesellschaft hat beim 4-Jahres-Leasing den Restwert auf unter 50% angesetzt, was einem monatlichen Wertverlust von um die €800 entspricht. Mit Betriebskosten dürfte also selbst unter günstigen Bedingungen ein Fahrzeug dieser Kategorie als Privatfahrzeug Kosten in Höhe von ca. €1200 verursachen. Da lag ich dann mit meinen €700 deutlich darunter.

    Auch wenn der Firmenwagen sich für mich gerechnet hat, so muss man berücksichtigen, dass ich mir ein solches Fahrzeug privat niemals zugelegt hätte. Für die €700, die mich das effektiv gekostet hat, hätte es unter gleichen Bedingungen, also alle 4 Jahre einen Neuwagen, vielleicht einen Brot-und-Butter-Golf gegeben. Günstiger wäre natürlich gewesen, einen Gebrauchtwagen bis zum Ende seiner Lebensdauer zu fahren. Aber das wäre dann eben ein nicht aussagekräftiger Vergleich.

  • Wie hoch sind denn die tatsächlichen Kosten für den Golf deiner Frau? Ich weiß, dass mich mein mittlerweile 11 Jahre alter BMW über die gesamte bisherige Haltedauer (10 Jahre) insgesamt 63k gekostet hat, wobei hier kein Verkaufserlös mit eingerechnet ist. Das sind gut 6k pro Jahr und wir fahren mit dem Auto auch in den Urlaub. Und bei mir würde noch die Pauschale für die Fahrten zur Arbeit hinzu kommen. Da nehme ich persönlich lieber das zusätzliche Bruttogehalt, als einen Dienstwagen.

    Sie hatte letztes Jahr, mit Steuer, Versicherung, Werkstatt und Sprit etwas über 5000€ an Kosten, der Wertverlust ist dabei nicht mit eingerechnet, ebenso war kein Reifenwechsel nötig, dieser kommt dieses Jahr mit neuen Winterreifen auf uns zu. Normalerweise fährt sie den Wagen immer etwa 10 Jahre womit der Wertverlust bei etwa 3000 € liegen dürfte. Anschaffung war bisher immer ein Jahreswagen. Da bei mir der Renteneintritt bevor steht, werden sich die Kosten erhöhen. Was dann allerdings nicht mehr in diese Diskussion passt.

  • Sie hatte letztes Jahr, mit Steuer, Versicherung, Werkstatt und Sprit etwas über 5000€ an Kosten, der Wertverlust ist dabei nicht mit eingerechnet, ebenso war kein Reifenwechsel nötig, dieser kommt dieses Jahr mit neuen Winterreifen auf uns zu.

    Wow, das ist schon extrem. Ich lag letztes Jahr bei knapp 2.500. Allerdings ohne Besuche in der Werkstatt, da war 2024 nichts fällig (außer dem Reifenwechsel).

    Wie viel fährt deine Frau denn mit dem Auto? Das muss ja extrem viel sein, wenn ihr den Wagen gar nicht für Urlaubsfahrten nutzt.

    Im Durchschnitt der letzten 10 Jahr komme ich auf 20 Cent pro km (ohne Wertverlust) bei (durch Corona deutlich gesunkenen) 16.500km pro Jahr.

  • Wow, das ist schon extrem. Ich lag letztes Jahr bei knapp 2.500. Allerdings ohne Besuche in der Werkstatt, da war 2024 nichts fällig (außer dem Reifenwechsel).

    Wie viel fährt deine Frau denn mit dem Auto? Das muss ja extrem viel sein, wenn ihr den Wagen gar nicht für Urlaubsfahrten nutzt.

    Im Durchschnitt der letzten 10 Jahr komme ich auf 20 Cent pro km (ohne Wertverlust) bei (durch Corona deutlich gesunkenen) 16.500km pro Jahr.

    Zirka 20000km, sehr viel Stadt, waren schon weit über 2000€ an Spritkosten.

  • Auch wenn der Firmenwagen sich für mich gerechnet hat, so muss man berücksichtigen, dass ich mir ein solches Fahrzeug privat niemals zugelegt hätte. Für die €700, die mich das effektiv gekostet hat, hätte es unter gleichen Bedingungen, also alle 4 Jahre einen Neuwagen, vielleicht einen Brot-und-Butter-Golf gegeben. Günstiger wäre natürlich gewesen, einen Gebrauchtwagen bis zum Ende seiner Lebensdauer zu fahren. Aber das wäre dann eben ein nicht aussagekräftiger Vergleich.

    Genau das ist die Gretchenfrage. Für mich ist ein Auto ein Fortbewegungsmittel, kein Statussymbol. Ich brauche keine Oberklasse o.ä. Ich kaufe meist Jahreswagen und fahre die gut 10 Jahre.

    Daher wollte ich nie einen Dienstwagen. Wäre chic gewesen, aber eben deutlich teurer.

    Ein Vergleich mit einem entsprechendem Neuwagen wäre für mich nicht aussagekräftig gewesen!

  • Genau das ist die Gretchenfrage. Für mich ist ein Auto ein Fortbewegungsmittel, kein Statussymbol. Ich brauche keine Oberklasse o.ä. Ich kaufe meist Jahreswagen und fahre die gut 10 Jahre.

    Daher wollte ich nie einen Dienstwagen. Wäre chic gewesen, aber eben deutlich teurer.

    Ein Vergleich mit einem entsprechendem Neuwagen wäre für mich nicht aussagekräftig gewesen!

    Das ist es ja auch, was ich meine mit den verschiedenen Blickwinkeln. Der Vorwurf "Äpfel mit Birnen zu vergleichen" ist vielleicht auf den ersten Blick nachvollziehbar, aber wäre der Vergleich ETF vs. aktiver Fonds (oder noch extremer ETF vs Tagesgeld) nicht genauso "Äpfel mit Birnen verglichen"? Aber sind die eigentlichen Bedürfnisse nicht auch entscheidend für den Vergleich und müssen diese nicht mit herangezogen werden?

    Im Endeffekt ist eine Dienstwagen nichts anderes wie eine All-inclusive Urlaub. Da nehme ich vielleicht den Mitternachtssnack einfach mit, schließlich ist er ja mit drin. Aber brauche ich den wirklich? Und hätte ich den auch mitgenommen, wenn ich dafür extra hätte zahlen müssen?

    Genauso sehe ich das bei den Autos und sam51 sagt es selber ja auch. Hätte man sich privat tatsächlich dieses Auto zugelegt und es nach 4 Jahren ausgetauscht? Das ist die entscheidende Frage, ob sich für jemanden ein Dienstwagen lohnt oder nicht.

    Und nochmal, der Außendienstler ist ein Sonderfall, da der Dienstwagen hier in der Regel kein "Gehaltsbestandteil" im Rahmen der Gehaltsverhandlung ist, sondern ein Arbeitsmittel, welches auch private Vorteile mit sich bringt.

  • Der Außendienstler ist der Fall, wo die Belastung definitiv am geringsten ist. Trotzdem verweise ich nochmal auf meinen Post.

    Es ist sehr davon abhängig, wogegen man vergleicht. Mir stellt sich da schon die Frage, was für ein Auto deine Frau fährt, wenn dieser teurer ist als dein Dienstwagen. Gerade einfache Gebrauchtwagen, die man dann selber lange fährt, sind in der Regel günstiger als jeder Dienstwagen. Aber klar, wenn man unbedingt alle paar Jahre einen Neuwagen haben will, ist der Dienstwagen definitiv die günstigere Lösung.

    Trotzdem bleibt es dabei, dass ein Dienstwagen mit Bruttolistenpreis von 50k im Jahr 6.000 Euro kostet, wenn die alternative ein erhöhtes Bruttoeinkommen ist.

    Zumal das höhere Bruttogehalt bei einem Fahrzeug mit 50k Bruttolistenpreis dir günstigere Alternative für den AG ist (gerade bei Mitarbeitern mit wenig Dienstreisen).

    Aber nicht jeder hat die Wahl zwischen Dienstwagen oder entsprechend höherem Brutto.

    Das mag in großen Firmen so sein, aber in den kleinen Klitschen (bis max 100 Mitarbeiter) bei denen ich bisher gearbeitet habe, war es immer so:

    Irgendwann kommt der Chef und sagt, er würde dir einen Firmenwagen geben, um deine Leistung zu honorieren. Da gibts keine Möglichkeit, stattdessen das Brutto zu erhöhen.

    Ist für mich auch nachvollziehbar: Der AG bekommt das Auto meist (deutlich) günstiger als die als Bruttolistenpreis aufgerufenen 50K. Habe erst selbst letztens im Auftrag der Firma einen VW Tiguan Life mit 10km Fahrleistung für 32.000€ netto gekauft, der Mitarbeiter muss aber den Bruttolistenpreis von 49.850€ versteuern. Der AG hat die Abschreibung und gleichzeitig hat er seine Lohnkosten nicht erhöht. Und da das Auto in die Bilanz wandert, hat er auch nicht das Gefühl, wirklich Geld ausgegeben zu haben.

    So war es bisher jedenfalls bei jedem meiner Arbeitgeber. Das mag jetzt Sinn machen oder nicht, aber ich will nur darauf hinweisen, dass die Realität oft anders ist als es man sich auf dem Papier errechnet hat.

    Und aus der Sicht des Mitarbeiters:

    Selbst wenn er den o.g. Tiguan auch für 38.080€ (32K + Steuer) bekommen hätte, haben die wenigsten soviel Geld auf der hohen Kante. Also muss er einen Kredit aufnehmen, und bei 4% wäre alleine die Rate 700€ im Monat. Da wirken 240€ weniger Netto doch sehr attraktiv.

    (ich weiß, dagegen steht ja der Wiederverkaufswert, aber was nutzt einem das, wenn man z.B. jetzt gerade ein Auto braucht?)

    Ich selber fahre als Dienstwagen einen Dacia mit Bruttolistenpreis 18.000€, dementsprechend wenig muss ich versteuern, und für mich lohnt sich es definitiv. ;)

    Ich lege aber auch keinen Wert auf Autos, das Ding muss mich von A nach B bringen, und fertig.

  • Irgendwann kommt der Chef und sagt, er würde dir einen Firmenwagen geben, um deine Leistung zu honorieren. Da gibts keine Möglichkeit, stattdessen das Brutto zu erhöhen.

    Abhängig davon, wie viel km der Mitarbeiter dienstlich fährt, ist es auch häufig so, dass der Dienstwagen die Firma billiger kommt als die Erstattung der km-Pauschale. Das hat dann wenig mit Honorierung der Leistung zu tun. Aus Kostensicht wäre es für ein Unternehmen unsinnig, die Wahl zwischen Dienstwagen und Gehaltserhöhung anzubieten.

  • Ein Bekannter fährt im Außendienst mit seinem privatem, alten Benz und rechnet mit seinem AG mit km-Pauschale ab. Da bleiben jährlich einige Tausende steuerfrei übrig.

    Geht auch.

    Hatte ich im Freundeskreis auch einen Fall, ist aber schnell wieder auf den Firmenwagen zurück gegangen. Spätestens bei einem Unfall machen sich die Vorteile bemerkbar, als sein privater Wagen wirtschaftlicher Totalschaden war, das Ganze auch noch unverschuldet, hat er sich mächtig über seine Entscheidung geärgert.

  • Ist für mich auch nachvollziehbar: Der AG bekommt das Auto meist (deutlich) günstiger als die als Bruttolistenpreis aufgerufenen 50K. Habe erst selbst letztens im Auftrag der Firma einen VW Tiguan Life mit 10km Fahrleistung für 32.000€ netto gekauft, der Mitarbeiter muss aber den Bruttolistenpreis von 49.850€ versteuern. Der AG hat die Abschreibung und gleichzeitig hat er seine Lohnkosten nicht erhöht. Und da das Auto in die Bilanz wandert, hat er auch nicht das Gefühl, wirklich Geld ausgegeben zu haben.

    Ich kenne hier eher den Weg über Leasing, sprich es ist direkt alles Aufwand. Außerdem darf man nicht vergessen, dass ein großer Kostenblock der Kraftstoff ist, welcher so oder so in den Aufwand wandert.

    Und ob ich jetzt meine Leasing- und Kraftstoffkosten erhöhe oder die Lohnkosten ist unterm Strich egal. Beides ist voll aufwandswirksam.

    Aus Kostensicht wäre es für ein Unternehmen unsinnig, die Wahl zwischen Dienstwagen und Gehaltserhöhung anzubieten.

    Meinst du das allgemein oder auf den Fall mit vielen Dienstreisen bezogen? Im zweiten Fall würde ich dir zustimmen, im ersten Fall ganz klar widersprechen.

    Wenn der Mitarbeiter nicht viel Reisetätigkeit hat, dann sind die kompletten Kosten für das Fahrzeug als zusätzliche Kosten anzusehen, da ja nichts gegenläufig eingespart wird. Und ob die Zusatzkosten sich jetzt "Gehalt" oder "Leasingrate + Kraftstoff" schimpfen, ist nur eine kleine Feinheit in der GuV (siehe oben).

  • Ich kenne hier eher den Weg über Leasing, sprich es ist direkt alles Aufwand.

    Ich kenne beides. Bei einem ehemaligen AG wurden grundsätzlich alle Fahrzeuge gekauft. Der CEO begründete dies mit geringeren TCO (Total Cost of Ownership). Dadurch mussten wir die Autos leider auch länger fahren. Wenn es dann mal wieder ein Megaangebot für den FP-Manager gab, wurde zugeschlagen und ein ganzer Schwung neuer Autos gekauft.

    Die meisten Unternehmen leasen jedoch die Firmenwagen. Der größte Vorteil ist, dass die Vermarktung der Rückläufer nicht bei ihnen hängenbleibt. Das wurde nämlich bei o. g. Arbeitgeber über die Jahre immer mehr zum Problem.

  • Ich kenne hier eher den Weg über Leasing, sprich es ist direkt alles Aufwand. Außerdem darf man nicht vergessen, dass ein großer Kostenblock der Kraftstoff ist, welcher so oder so in den Aufwand wandert.

    Und ob ich jetzt meine Leasing- und Kraftstoffkosten erhöhe oder die Lohnkosten ist unterm Strich egal. Beides ist voll aufwandswirksam.

    Meinst du das allgemein oder auf den Fall mit vielen Dienstreisen bezogen? Im zweiten Fall würde ich dir zustimmen, im ersten Fall ganz klar widersprechen.

    Wenn der Mitarbeiter nicht viel Reisetätigkeit hat, dann sind die kompletten Kosten für das Fahrzeug als zusätzliche Kosten anzusehen, da ja nichts gegenläufig eingespart wird. Und ob die Zusatzkosten sich jetzt "Gehalt" oder "Leasingrate + Kraftstoff" schimpfen, ist nur eine kleine Feinheit in der GuV (siehe oben).

    Wenn der Mitarbeiter keinen Dienstwagen benötigt, weil er seine ganze Arbeitszeit im Büro verbringt, kann man das Fahrzeug als Gehaltsbestandteil ansehen. Ob nun €500 Leasingrate oder €500 mehr an Gehalt, ist für das Unternehmen egal. Anders sieht es aus, wenn der Mitarbeiter die Dienstfahrten mit seinem Privat-Kfz macht und als Reisekosten abrechnet. Wenn in diesem Falle der Mitarbeiter auf den Dienstwagen verzichtet und lieber seinen Uralt-Golf Diesel als Einnahmequelle per Dienstreise vorzieht, gleichzeitig die Option "Gehaltsplus" wählt, hat das Unternehmen eben Gehaltsmehrkosten plus die Reisekosten.

  • Der Firmenwagen ist zwar teurer als ein eigenes Auto mit langer Haltedauer, aber man kommt kaum um die Besteuerung des geldwerten Vorteils herum.

    das kommt drauf an.

    bei meinem genutzten firmenwagen spare ich mir:

    die kfz steuer (okay wäre eh derzeit 0€ weil e-auto)

    die kfz versicherung

    alle wartungen und reperaturen am fahrzeug.

  • Treibstoff, Reifen, Reifenwechsel (alleine die Reifensätze kosten bei 21“ schon 2k im Jahr), Wischerwasser, Waschanlage, Versicherung, Steuer, Wallbox, Service, Reparaturen, Mobilitätsgarantie,…das ist schon praktisch. Größter Batzen ist freilich die Abschreibung. Natürlich würde ich privat niemals einen Neuwagen für 92k fahren aber mit 0,5% kostet der halt fast nix.