Koalitionsverhandlungen: SPD will 30% auf Kapitalerträge

  • Schreibt eurem Bundestagsabgeordneten (der wird ja vermutlich von SPD oder CDU sein) und bittet ihn freundlich um Stellungnahme, wie er zu der Thematik steht. Natürlich verbunden mit der Botschaft, dass ihr die ganze Sache im Sinne der einfachen arbeitenden Bevölkerung kritisch seht.

    Das ist (theoretisch) produktiver, als hier Lärm zu machen.


  • Wenn ich 30% Kapitalertragssteuer zahlen muss - ist es immer besser als meine persönliche Steuersatz.

    Wenn du den Steuersatz auf die reale Rendite statt die unnütze nominale Rendite berechnest, kommst du schnell in den Bereich des Spitzensteuersatzes.

    Wie gesagt, bei Anlagen mit 3% Rendite wie Anleihen liegt der Steuersatz bei rund 100%!

    Tagesgeld wird schon jetzt mit über 100% besteuert.

    (2,5% * 0,73 = 1,83%, du rutscht real durch die Steuer also in Minus).

    Und das optimistisch mit 2% Inflation gerechnet. Ansonsten wird's noch schlimmer.

  • Wenn du den Steuersatz auf die reale Rendite statt die unnütze nominale Rendite berechnest, kommst du schnell in den Bereich des Spitzensteuersatzes.

    Wie gesagt, bei Anlagen mit 3% Rendite wie Anleihen liegt der Steuersatz bei rund 100%!

    Tagesgeld wird schon jetzt mit über 100% besteuert.

    (2,5% * 0,73 = 1,83%, du rutscht real durch die Steuer also in Minus).

    Und das optimistisch mit 2% Inflation gerechnet. Ansonsten wird's noch schlimme

    Über 100% Steuer? Die Rechnung würde mich interessieren.

  • Über 100% Steuer? Die Rechnung würde mich interessieren.

    Dein Vorredner hat das doch hinreichend deutlich gemacht: Besteuert wird die nominale Rendite (andere sagen: besteuert wird die Inflation). Die Steuer ist oftmals höher als die reale Rendite. Also: Die Steuer auf die reale Rendite ist über 100%, der Sparer spart sich mit seiner Zinsanlage arm.

    Beispielrechnung:

    Rendite des Zinspapiers: 2,5%

    Inflation : 2,25%

    reale Rendite: 0,25%

    Steuer auf den Nominalzins: 0,66% (mehr als das Doppelte der realen Rendite)

    Wertentwicklung: 2,5% - 2,25% - 0,66% = -0,41%

  • Dann legt das Geld doch gar nicht an. Dann zahlt ihr darauf exakt 0% Steuer. Ist das dann die bessere Alternative?

    kommt da jetzt noch was oder verteidigst du weiter die höhere steuern ohne zu begreifen was dies insbesondere für kleinsparer, also insbesondere sozial schwache bedeutet?

    du solltest dir dringend wissen über rendite, die höhe der steuern und die inflation aneignene, ansonsten fehlt dir schlcihtweg das nötige wissen für die problematik.


    aber dass kenne ich nicht anders, aus dem poltischen spektrum aus dem du offensichtlich kommst, ihr WOLLT gar nicht erst tiefer in solche themen einstiegen, weil euer argumenatives kartenhaus ansonsten in sich zusammenfällt..

  • Ach… erzähl das mal meinem Vater der ein Leben lang handwerklich schwer gearbeitet hat!

    Fast das gesamte Vermögen in Festgeld, nur ein klein wenig in ETF „riskiert“. Alles hart erarbeitete schmilzt weg!

    Und als ETF Sparer ist 25 oder 30% Steuer auch ein absolut gravierender Unterschied!

    Das sind einfach so mal 20% mehr!

  • Also. Nicht jammern, sondern überlegt und sinnvoll anlegen. TG ist für Vermögensaufbau jedenfalls das falsche Instrument und sollte so viel wie nötig und so wenig wie möglich sein.

    FAKT:

    das meiste geld insbesonderer der gering bis mitelverdienenden reicht gar nicht aus um das geld sinvoll großartig anders anzulegen.

    FAKT:

    der großteil der Bevölkerung hat sogar schon heute ein problem überhaupt 3-6 monatsgehälter zusammenzusparen.

    FAKT:

    höhere steuern bei Kapitalertragssteuer treffen insbesondere die bevölkerungsgruppe die wenig verdient, tatsächlich vermögende (obere 5%) können ihr "vermögen" entsprechend so verteilen dass diese erhöhung nicht groß auffält, oder wandern mit größeren teilen ihres vermögens aus (es gibt nicht ohne grund massive Kapitalabflüsse aus Deutschland raus, dieser effekt wird sich durch solch eine besteuuerung nur vergrößern, die folge noch weniger investitionen in den standort Deutschland)

    FAKT:

    die steuer trifft die Mittelschicht (und darunter), nicht unbedingt die reichen (wie auch immer die sich definieren, ich selber bin zwar durchaus vermögend aber tatsächlich reich bin ich nicht)

  • Also. Nicht jammern, sondern überlegt und sinnvoll anlegen. TG ist für Vermögensaufbau jedenfalls das falsche Instrument und sollte so viel wie nötig und so wenig wie möglich sein.

    Durch die Vorabpauschale kann man sich auch mit ETFs diesem Problem nur bedingt entziehen.

    DIe zumindest teilweise Steuerstundung rettet einen etwas.

    Ansonsten sähe das auch nicht soooo rosig aus.

    Kauft man zu Jahresbeginn eine Aktie, macht die durchschnittliche Rendite von 7% und versteuert dann, blieben nach dem SPD Plan wahnsinnige 2,7% reale Rendite nach Steuern übrig.

    So geht Altersvorsorge.... Nicht!

    ... und das bei eher optimistischen 2% Inflation

  • Ist ja alles klar, aber nix zu tun doch nicht wirklich eine Option, oder? Ich würde sagen, weltweit diversifizierte ETFs sind langfristig immer noch die beste Alternative. Mit Riester und Tagesgeld wirst Du jedenfalls garantiert arm - und das ist die einzige Garantie, die Du bekommst. Dazu auch mal wieder meine (ganz grobe) Faustformel: Du musst alle 20 Jahre Dein Netto(!)-Einkommen verdoppeln, damit Du Deinen Lebensstandard halten kannst. Kannst ja mal gegenrechnen, was ein ETF in 20 Jahren so bringt. Der könnte dabei auf jeden Fall helfen. :)

  • aber dass kenne ich nicht anders, aus dem poltischen spektrum aus dem du offensichtlich kommst, ihr WOLLT gar nicht erst tiefer in solche themen einstiegen, weil euer argumenatives kartenhaus ansonsten in sich zusammenfällt..

    Welches politische Spektrum meinst Du? Etwa das, was bereits (nicht besonders durchdacht) vor der Wahl die Notwendigkeit der höheren Belastung von Kapitalerträgen aufgezeigt hat? Allerdings erst ab einem Vermögen von ca. 1 Mio.€ um den Kleinsparer nicht zu belasten.

    Oder das politische Spektrum, was vollkommen überrascht ist von der aktuellen Situation und jetzt einfacg alles macht, damit Fritze Kanzler wird?

  • Schreibt eurem Bundestagsabgeordneten (der wird ja vermutlich von SPD oder CDU sein) und bittet ihn freundlich um Stellungnahme, wie er zu der Thematik steht. Natürlich verbunden mit der Botschaft, dass ihr die ganze Sache im Sinne der einfachen arbeitenden Bevölkerung kritisch seht.

    Das ist (theoretisch) produktiver, als hier Lärm zu machen.

    Mal abgesehen davon, dass wir hier dank dieser tollen Wahlrechtsreform keinen Bundestagsabgeordneten haben, der diesen Wahlkreis vertritt, ist meine Erfahrung, dass man sich die Einweg-Kommunikation mit diesen Leuten sparen kann. Es interessiert die einfach nicht.

  • Welches politische Spektrum meinst Du? Etwa das, was bereits (nicht besonders durchdacht) vor der Wahl die Notwendigkeit der höheren Belastung von Kapitalerträgen aufgezeigt hat? Allerdings erst ab einem Vermögen von ca. 1 Mio.€ um den Kleinsparer nicht zu belasten.

    Oder das politische Spektrum, was vollkommen überrascht ist von der aktuellen Situation und jetzt einfacg alles macht, damit Fritze Kanzler wird?

    Also ich bezweifle, dass Asna auch nur die geringste Ahnung davon hat, aus welchem "politischen Spektrum" ich komme. Egal, lasst uns zum inhaltlichen Thema zurückkommen ;)

  • Ist ja alles klar, aber nix zu tun doch nicht wirklich eine Option, oder?

    Manchmal ist NIX tun die beste option.

    Also ich bezweifle, dass Asna auch nur die geringste Ahnung davon hat, aus welchem "politischen Spektrum" ich komme. Egal, lasst uns zum inhaltlichen Thema zurückkommen ;)

    jo fangen wir damit an dass du es offensichltich geil findest dass den kleinsparern, also den sozial schwachen das geld noch mehr aus der tasche gezogen wird und du das swohl verteidigst + dies gerecht und super findest.

    sowas kenne ich nur aus dem linken und/oder sozialistisch poltischem spektrum. (welche ich in der derzeitigen parteipolitischen Ausgestaltung entschied ablehne)

    übrigens habe ich weder spd, cdu, gruene, afd und auch nicht die fdp gewählt, weil keine dieser parteien probleme tatsächlich angehn wird, weil diese das gar nicht wollen.

    von aussagen der politsch dort aktiven auf die man sich verlassen kann braucht man mittlerweile auch nicht mehr reden, pragmatische politiker die tacheles reden und auch unangenhme dinge ansprechen wie diese tatsächlich sind hab ich seit 20 jahren nicht mehr im aktiven dienst gehört, mit ausnahme von wenigen lokal poltikern die aber in der bundesregierung kein stimmrecht haben

    Allerdings erst ab einem Vermögen von ca. 1 Mio.€ um den Kleinsparer nicht zu belasten.

    dieser Passus ist im erst Beitrag nicht erwähnt und wird also weder diskutiert in der Verhandlung noch angegangen und war nur eine Schutz Behauptung der werbenden partei dass es diesen nur um die "wirklich reichen" (wer oder was auch immer das ist) ginge. von den dazu nötigen freibeträgen konnte zumindest ich auch nach längerer Recherche nix finden, wenn es diese geben sollte so bitte ich um eine quelle.

  • Die BRD muss irgendwie finanziert werden - ich leiste sehr gern meinen Beitag dazu.

    Schön zu hören.

    In Anlehnung an meinen Beitrag Nr. 68 "Schuldentilgungskonto des Bundes": Da kannst Du jederzeit, frei nach Belieben und in unbegrenzter Höhe darauf überweisen (zusätzliches Schmankerl: Das Geld geht nicht in die Steuer-"Sickergrube" sondern muß - lt. Haushaltplan - auch tatsächlich sozusagen zweckgebunden zur Schuldentilgung verwandt werden). Hier die Kontonummer bei der Deutschen Bundesbank:

    DE17 8600 0000 0086 0010 30

    Mit je rund 4. 000 € kannst Du die Schuldenuhr etwa 1 Sekunde anhalten ... :)

    Wahrscheinlich melden sich bald wieder diese Glatzemänner, diese so ungesund aussehen

    Hoffentlich spielst Du da nicht auf den kopfhaarlosen sprich glatzköpfigen Olaf Scholz an ... ? Fände ich nicht gerade nett gegenüber dem immerhin (noch) Bundeskanzler :(

  • Du musst alle 20 Jahre Dein Netto(!)-Einkommen verdoppeln, damit Du Deinen Lebensstandard halten kannst. Kannst ja mal gegenrechnen, was ein ETF in 20 Jahren so bringt. Der könnte dabei auf jeden Fall helfen.

    ich bin mehr als 20 jahre berufstätig, mein erstes monatliches gehalt nach der ausbildung lag bei 1550€ brutto/monat dafür musste ich 35 stunden arbeiten,

    mittlerweile verdiene ich knapp über der Beitragsbemessungsgrenze (kv/pv), und das bei einer 32stunden woche (bzw. der sogenannten 4 tage woche).

    diese mehr netto von dem du sprichst war für mich jedenfalls kein größeres problem, wenn man dass denn möchte, zwischendurch habe ich im übrigen auch mal 50 stunden/woche gearbeitet und weniger verdient als aktuell.