Wie reagiert ihr mit euren Geldanlagen auf Trumps Mega Zölle?

  • Wenn der Handel mit den USA 10% des Exportvolumens von Deutschland ausmacht

    Deutschland: Handelspartner
    Etwa zwei Drittel des deutschen Außenhandels werden innerhalb Europas abgewickelt. Mit großem Abstand folgten 2023 Asien (18,8%), Nord- und Südamerika (11,9%)…
    www.bpb.de

    Wieso bricht bei "nur" 10% des gesamten Exportvolumens, die von Trumps Aktionen mit den Importzöllen beeinflusst werden können, bei uns gleich die Welt zusammen?

    Und könnte man nicht den Export in andere Länder erleichtern, in dem man mit ihnen Abkommen zur Verringerung von Zöllen vereinbart und so wenigstens einen Teil der Exporte verschiebt, anstatt betreffend des Anteils mit USA beim Volumen einfach nur zu verlieren?

  • Rein theoretisch/technisch gefragt:

    könnte Deutschland Exportzölle auf Waren in die USA erheben, um an den sowieso unkalkulierbaren Zahlen für Zölle für den Export in die USA wenigstens mitzuverdienen und um auf eine Verlagerung des Exportvolumens in Richtung anderer Länder hinzuwirken?

  • Das wird mit Sicherheit einen solchen Shitstorm seitens der exportorientierten Wirtschaft hervorrufen, den Deutschland noch nicht gesehen hat. Im übrigen weiß ich nicht, ob so ein Vorgehen EU-rechtlich überhaupt machbar ist. Sinnig wäre es aber grundsätzlich nicht. Die Antwort würde vom Gelbkopf neben einer weiteren grundsätzlichen Verstimmung garantiert Mega-Gegenzölle nur gegen Deutschland sein. Das kann keiner wollen!

  • Das wird mit Sicherheit einen solchen Shitstorm seitens der exportorientierten Wirtschaft hervorrufen, den Deutschland noch nicht gesehen hat. Im übrigen weiß ich nicht, ob so ein Vorgehen EU-rechtlich überhaupt machbar ist. Sinnig wäre es aber grundsätzlich nicht. Die Antwort würde vom Gelbkopf neben einer weiteren grundsätzlichen Verstimmung garantiert Mega-Gegenzölle nur gegen Deutschland sein. Das kann keiner wollen!

    Erinnert so ein bißchen an den Schläger auf dem Schulhof, der einem das Essensgeld wegnimmt.

  • Erinnert so ein bißchen an den Schläger auf dem Schulhof, der einem das Essensgeld wegnimmt.

    Treffender Vergleich! Trump agiert in meinen Augen wie ein Kind in der Trotzphase, allerdings kann er sich nicht nur wie dieses wütend auf den Boden werfen und herumbrüllen, sondern hat halt erhebliche Machtmittel in den Händen. Nach meinem Dafürhalten hilft gegen ihn nur das Aussitzen.

    Was man von dem Deal zwischen Trump und der EU gehört hat, klingt für die EU nicht besonders gut. Allerdings (und das wurde nicht genannt) ist der Wüterich erstmal zufrieden grunzend über den großen Teich zurückgeflogen. Ob die EU dann wirklich längst nach seiner Amtszeit im vereinbarten Umfang fossile Brennstoffe aus den USA bezieht, steht meines Erachtens in den Sternen, zumal "die EU" ja überhaupt keine Möglichkeit hat, einzelne in der EU ansässige Unternehmen dazu zu zwingen. Vielleicht hat der Dollar bis dahin ja auch so abgewertet, daß das jetzt vereinbarte Volumen nur noch ein Trinkgeld ist.

    Gerade eben meldet die US-Autofirma Ford einen massiven Verlust, der wesentlich durch die Trumpsche Zollpolitik verursacht wurde. Solche Meldungen dürften sich in den nächsten Monaten häufen. Es könnte schon sein, daß The Donald dann Druck von den eigenen Leuten bekommt.

    Die US-Wirtschaft ist ziemlich bedeutend in der Weltwirtschaft, aber sie ist nicht die Weltwirtschaft.

    Für mich als Langfristanleger gilt bezüglich Trump das Motto: Aussitzen.

  • Das sehe ich auch so. Wir (EU und andere Europäer) sind in einer unangenehmen Lage, teilweise selbstverschuldet. Die USA sind zwar mächtig, aber nicht mächtiger als der Rest der Welt. Abwarten und Tee trinken. Irgendwann wird es besser, allerspätestens nach der nächsten Wahl. Auch für die eigenen Wähler wird es teuer werden, dann könnten sich die Zölle blitzartig vermindern. Das Vertrauen ist allerdings erst mal weg.

  • Wir (EU und andere Europäer) sind in einer unangenehmen Lage

    Dem ist leider so.

    Und das ist seit sehr langer Zeit absehbar gewesen - jedenfalls, wenn man nicht ganz fest die Augen und Ohren zugehalten hat.

    teilweise selbstverschuldet.

    Aus meiner Sicht nicht "teilweise" sondern ganz "überwiegend" selbst verschuldet.

    Abwarten und Tee trinken. Irgendwann wird es besser, allerspätestens nach der nächsten Wahl.

    Da kann man - jedenfalls bei sachlich-nüchterner Betrachtung - in Sachen USA auch gewisse Zweifel haben (Beispiel JD Vance; aktuell schon US-Vizepräsident und erst um die 40 Jahre alt präziser "jung" ... - um nur einen Aspekt zu nennen).

    Ähnliches gilt für Russland (präziser Putins Russland). Was da nach einer Wahl personell "Neues" kommen könnte, läßt so einige Insider jedenfalls eher ratlos bis sehr zweifelnd zurück. So denn man im real existierenden Russland überhaupt von einer (freien) Wahl ausgehen will (die Türkei beispielsweise läßt diesbezüglich grüßen).

  • Vance blöd läuft, dauert das noch länger.

    Au Backe… der Donald Bowman aka Hamel…das kann „hammelhart“ werden.

    Und nicht vergessen: sehr viele Amerikaner sind (notgedrungen) sehr stark im US-Aktienmarkt investiert ( und nur in dem).

    Die Schweiz steht gerade unter Schockstarre… passend zum Nationalfeiertag hat Trump denen 39 % Zölle reingedrückt.

  • „Vance blöd läuft….“

    Sehe es eher so, dass sich die Zollfront entspannt, wenn die Aktienmärkte runtergehen und die Preise (vor allen in den USA) steigen. Vance würde wohl auch eine unbequeme Politik machen, aber die wäre berechenbarer. Unberechenbarkeit ist für die Aktien am schlimmsten. Ich bleibe trotzdem investiert.
    Trump bleibt ein Sonderphänomen.