Dein Fonds hat eine miese Performance und horrende Kosten.
Lustigerweise schafft der Fonds seine miese Performance sogar ohne (im Vgl. zu anderen gemanagten Fonds) horrende Kosten. Das ist bemerkenswert und muss man erstmal schaffen!
Dein Fonds hat eine miese Performance und horrende Kosten.
Lustigerweise schafft der Fonds seine miese Performance sogar ohne (im Vgl. zu anderen gemanagten Fonds) horrende Kosten. Das ist bemerkenswert und muss man erstmal schaffen!
Wohin werden denn diese Geschäftsbereiche ausgeschlossen?
Die Frage habe ich nicht verstanden.
Man kann etwas einschließen oder etwas ausschließen.
Wenn etwas ausgeschlossen wird frage ich nur vor was es ausgeschlossen wird.
Man kann etwas einschließen oder etwas ausschließen.
Wenn etwas ausgeschlossen wird frage ich nur vor was es ausgeschlossen wird.
Nicht vor was, sondern von was. Wertpapiere, die mit bestimmten Geschäftsbereichen assoziiert sind, werden vom Index ausgeschlossen. Aber wir haben das doch alles schon mal durchdekliniert.
Vielen Dank für euer ausführliches Feedback soweit. Die Tendenz scheint eindeutig zu sein, den Sparplan habe ich auf jeden Fall schon ausgesetzt. Die Kosten halten sich tatsächlich in Grenzen, 9€ pro Jahr Depotgebühr... Mein Gefühl sagt mir daher, mit dem Verkauf noch zu warten.
In der Zwischenzeit überlege ich mir eine Strategie, wie es weitergeht. Danke für die guten Anregungen dafür! Vielleicht wird es dann doch ein "normaler" ETF und ich nutze einen Teil des (hoffentlich ) Gewinns für den guten Zweck.
Obwohl ich von der GLS-Bank ansonsten eigentlich überzeugt bin. Ich schaue mal in den Walz-Artikel rein...
Obwohl ich von der GLS-Bank ansonsten eigentlich überzeugt bin.
Inwiefern und wo kommt die Überzeugung her, angesichts der unterirdischen Performance?
Wichtig ist:
Es ist nicht entscheidungsrelevant, wie der Fonds in der Vergangenheit gelaufen ist oder ob er in Deinem Depot zufällig im Plus oder im Minus steht. Es gibt genug Leute, bei denen er im Plus steht. Dem Fonds ist es egal, wie es in Deinem Depot aussieht.
Entscheidend ist:
Würdest Du den Fonds heute nochmal kaufen? Nein?
Dann gehört er verkauft.
Wieso sollte man etwas halten wollen, was man nicht kaufen würde?
Was hast Du davon, wenn der Einstandskurs wieder erreicht wird? Du kannst mit anderen Produkten auch Gewinne machen.
Das Stichwort ist hier: Ankereffekt
Inwiefern und wo kommt die Überzeugung her, angesichts der unterirdischen Performance?
Ich glaube, das bezog sich auf die Bank, nicht auf den Fonds.
Also ich habe mir das ganze Dilemma noch mal durch den Kopf gehen lassen.
Die Gründe, warum ich mich damals für diesen Fonds entschieden habe, gelten eigentlich immer noch, u.a. direkter Dialog der Fonds-Verwaltung mit den Unternehmen. Aber klar ist auch, wenn ich Anteile erwerbe, dann merken die entsprechenden Unternehmen davon erst mal nichts. Laut Walz (https://hartmutwalz.de/nachhaltig-verspekuliert/) erhöht der Ausschluss "nicht-nachhaltiger" Unternehmen das Risiko durch weniger Streuung. Das finde ich nachvollziehbar. Wenn ich mir den Vergleich (https://www.fondsweb.com/de/ve…DE000A1W2CK8,IE00B4L5Y983) anschaue, dann scheint aber der GLS Fonds in den Hauptbestandteilen nicht schlechter diversifiziert zu sein als der iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc)... Gleichzeitig ist beim GLS Fonds durch aufwendige Recherche und geringe Kosten nicht die Gefahr gegeben, auf Green washing hineinzufallen oder dass das grüne Gewissen ausgenutzt wird. Das meinte ich damit, dass ich von der GLS Bank überzeugt bin (nicht von der Performance des Fonds). Den Punkt von Walz, dass "nachhaltiges Anlegen auf globalen Finanzmärkten mit hoher Wahrscheinlichkeit wirkungslos ist, [da] dessen Effekt durch gegenläufige Ausgleichsprozesse (Fachwort „Arbitrage“) sofort wieder aufgehoben wird" verstehe ich nicht...
Damals 2021 sah es ja noch so aus, als wenn der Fonds halbwegs der Wertentwicklung der weltweiten Wirtschaft folgt. Wie die es geschafft haben, dass der Fonds sich seit 2021 so davon entkoppelt hat, ist mir ein Rätsel... Es kann am Urkaine-Krieg liegen, der viel Aufmerksamkeit von Nachhaltigkeitsthemen weg bewegt hat und es für entsprechende Unternehmen schwieriger gemacht hat, aber es kann natürlich auch an tausend anderen Dingen liegen.
Ist es - wie Walz behauptet - schon Spekulation, wenn ich darauf setze, dass nachhaltig agierende Unternehmen langfristig erfolgreich(er) sind?
Das mal beiseite gelassen und nur auf die finanzielle Seite geschaut, würde es doch eigentlich am meisten Sinn machen, möglichst bald die Anteile zu verkaufen und z.B. in einen weltweiten ETF zu investieren. Irgendwie dachte ich zu warten, bis zumindest ein Teil des Verlusts wieder ausgeglichen ist, aber wenn man doch davon ausgeht, dass ein ETF sich besser entwickelt, dann würde das in dem ETF ja schneller gehen. Ist es das, was du Schwachzocker meintest? Den ETF gibt's ja zurzeit auch günstiger. Dass der GLS Fonds nicht ganz so stark eingebrochen ist wie der ETF, wäre in dem Fall sogar von Vorteil. Oder übersehe ich da etwas?
Den Punkt von Walz, dass "nachhaltiges Anlegen auf globalen Finanzmärkten mit hoher Wahrscheinlichkeit wirkungslos ist, [da] dessen Effekt durch gegenläufige Ausgleichsprozesse (Fachwort „Arbitrage“) sofort wieder aufgehoben wird" verstehe ich nicht...
Er meint, dass es auf der Welt genug vernünftige Anleger gibt, die Rheinmetall sofort kaufen, wenn aufgrund irgendwelcher Umstände mit hinreichender Wahrscheinlichkeit von einer Überrendite ausgegangen werden kann. Und diese "vernünftigen" Anleger haben viel, viel, viel Geld.
ZitatDamals 2021 sah es ja noch so aus, als wenn der Fonds halbwegs der Wertentwicklung der weltweiten Wirtschaft folgt. Wie die es geschafft haben, dass der Fonds sich seit 2021 so davon entkoppelt hat, ist mir ein Rätsel...
Das funktioniert folgendermaßen:
Ein Fondsanbieter legt 20 Fonds auf und wartet ab, was passiert. Nach 3 Jahren werden 10 von diesen 20 Fonds wegen unterirdischer Entwicklung und Erfolglosigkeit geschlossen. Nach weitern 2 Jahren werden 5 weitere Fonds geschlossen, weil sie nichts bringen.
Am Ende bleibt ein Fonds übrig, derjenige, der zufälligerweise über diesen Zeitraum erfolgreich war. Das war der Fonds, in den Du dann investiert hast. Dann war es aber zu spät. Auch dieser Fonds kann langfristig keinen Mehrwert liefern, allein schon wegen seiner Kosten nicht.
Die vorübergehend gute Entwicklung war halt reiner Zufall, weil sich halt nicht alle Dinge für einen gegebenen Zeitraum schlechter als der Durchschnitt entwickeln können. Irgendetwas muss sich für einen gegebenen Zeitraum auch gut entwickeln.
Man nennt das "survivorship bias" oder "Überlebensirrtum", eine kognitive Verzerrung, die Fondsanbieter ausnutzen, weil sie wissen, dass einer ihrer Fonds es mit einiger Wahrscheinlichkeit für eine gewisse Zeit schaffen wird, was beim Anleger den Eindruck erweckt: "Die können irgendetwas.", wobei die bereits "verstorbenen" Fonds völlig ausgeblendet werden.
Ist es - wie Walz behauptet - schon Spekulation, wenn ich darauf setze, dass nachhaltig agierende Unternehmen langfristig erfolgreich(er) sind?
Ja, klar!
Es ist genauso eine Spekulation wie das Wetten auf irgendwelche andere Sektoren oder Bereiche (Immobilienaktien, Dividendenaktien, Pharma usw.). Kann gut gehen, muss nicht.
Die Rendite kommt auch nicht nur vom Erfolg des Unternehmens (natürlich auch), sondern in erster Linie von Risiken, wenn diese sich nicht verwirklichen.
Du solltest Dir überlegen, was Du willst.
1.) Eine gute Rendite für die Altersvorsorge
oder
2.) Die Welt retten
Wenn Du Nr. 2 möchtest, dann bist Du an der Börse völlig falsch. Dann musst Du Bäume pflanzen und Fahrrad fahren.
Dann musst Du Bäume pflanzen und Fahrrad fahren.
Das ist Quatsch. Ich fahre auch Fahrrad und bin an der Börse. Und ich habe schon einen ganzen Wald gepflanzt.
Das eine schließt das andere nicht aus.
Nochmal: Ob Halten oder Verkaufen die bessere Option ist, kann man zuverlässig erst im Rückblick sagen.
Einzig ein weiteres Investment ist aus meiner Sicht eher unklug.
Der Fond scheint mir ein Beispiel dafür zu sein, dass ein Großteil der aktiv gemanagten Fonds es nicht schafft, langfristig eine Rendite von breit gestreuten ETFs zu erreichen.
Zudem kann man sich klar machen, dass die eigenen Konsumentscheidungen (und Wahlentscheidungen etc...) der deutlich stärkere Hebel ist, um nachhaltige Firmen/Branchen zu unterstützen als die eigenen Investmententscheidungen.
Ich würde mich ganz klar dafür zu entscheiden, die Fondanteile zu verkaufen, die Verluste zu realisieren und das frei werdende Kapital in einen weltweit streuenden ETF zu investieren - da scheint mir über die nächsten Jahre das stärkste Erholungspotential zu sein.
Ich würde auch versuchen, in der Zukunft Abgeltungssteuer zu sparen, indem ich die Fondanteile vor dem Verkauf in ein Depot bei einer anderen Bank verschiebe, bei der demnächst keine Zinserträge und Vorabpauschalen anfallen - bis ich irgendwann in der Zukunft in dem Depot mal einen größeren Gewinn realisieren kann.
Das ist Quatsch. Ich fahre auch Fahrrad und bin an der Börse. Und ich habe schon einen ganzen Wald gepflanzt.
Das eine schließt das andere nicht aus.
Sag ich doch auch nicht.
Ich finde die Beantwortung der Frage doch recht simpel. Würdest du den Betrag, den deine Anlage heute noch wert ist, wieder in diesen Fond investieren?
Wenn ja: Behalten.
Wenn nein: Verkaufen.
Du scheinst eher ein schlechtes Gefühl bei diesem Fond zu haben (sicher zurecht), wirst ihn vermutlich nicht weiter besparen - warum solltest du ihn also behalten?
Ich finde die Beantwortung der Frage doch recht simpel. Würdest du den Betrag, den deine Anlage heute noch wert ist, wieder in diesen Fond investieren?
Wenn ja: Behalten.
Wenn nein: Verkaufen.
Du scheinst eher ein schlechtes Gefühl bei diesem Fond zu haben (sicher zurecht), wirst ihn vermutlich nicht weiter besparen - warum solltest du ihn also behalten?
Das ist die völlig richtige Haltung und diese ist auch konsequent.
Neulich fragte mich jemand, was er mit seinen BASF Aktien machen soll, die er seit 2010 hält, die ihm irgendwie gar keine Freude machen.
Da hab ich auch gesagt:“ würdest du die jetzt noch einmal kaufen?“
Wenn nicht, weg mit dem Schrott
Das ist die völlig richtige Haltung und diese ist auch konsequent.
Neulich fragte mich jemand, was er mit seinen BASF Aktien machen soll, die er seit 2010 hält, die ihm irgendwie gar keine Freude machen.
Da hab ich auch gesagt:“ würdest du die jetzt noch einmal kaufen?“
Wenn nicht, weg mit dem Schrott
Sorry für den OT, aber ist das nicht lustig;
Wenn du anderweitig dasselbe propagierst, was ich bereits aktiv praktiziere dann ist das die "völlig richtige Haltung".
Doch wenn ich von Verkauf und Kauf spreche soll man das ignorieren?
Alles anzeigenDas ist die völlig richtige Haltung und diese ist auch konsequent.
Neulich fragte mich jemand, was er mit seinen BASF Aktien machen soll, die er seit 2010 hält, die ihm irgendwie gar keine Freude machen.
Da hab ich auch gesagt:“ würdest du die jetzt noch einmal kaufen?“
Wenn nicht, weg mit dem Schrott
Ist es wirklich so einfach?
Angenommen, ich hätte im Februar NVIDIA Aktien im Depot gehabt... hätte ich sie mit Gewinn abverkauft? Eher nein, denn ich will ja von dem "Zinseszins-Efekt" profitieren, den Finanztip immer als "entscheidenden Hebel für den Vermögensaufbau" propagiert.
Hätte ich mir bei den möglicherweise völlig überbewerteten Kursen aber neue Aktien gekauft? Auch nicht.
Ich denke schon, dass es eine Berechtigung hat, eine einmal eingeschlagene Strategie auch eine Zeitlang durchzuziehen.
Im konkreten Fall würde ich aber auch wechseln, siehe oben.
Angenommen, ich hätte im Februar NVIDIA Aktien im Depot gehabt... hätte ich sie mit Gewinn abverkauft? Eher nein, denn ich will ja von dem "Zinseszins-Efekt" profitieren, den Finanztip immer als "entscheidenden Hebel für den Vermögensaufbau" propagiert.
Hätte ich mir bei den möglicherweise völlig überbewerteten Kursen aber neue Aktien gekauft? Auch nicht.
Und aus genau diesem Grund empfiehlt finanztip, einfach in einen marktbreiten ETF zu investieren und nicht in Nvidia Aktien. Dann muss man solche Entscheidungen nicht treffen.
Alles anzeigenIst es wirklich so einfach?
Angenommen, ich hätte im Februar NVIDIA Aktien im Depot gehabt... hätte ich sie mit Gewinn abverkauft? Eher nein, denn ich will ja von dem "Zinseszins-Efekt" profitieren, den Finanztip immer als "entscheidenden Hebel für den Vermögensaufbau" propagiert.
Hätte ich mir bei den möglicherweise völlig überbewerteten Kursen aber neue Aktien gekauft? Auch nicht.
Ich denke schon, dass es eine Berechtigung hat, eine einmal eingeschlagene Strategie auch eine Zeitlang durchzuziehen.
Im konkreten Fall würde ich aber auch wechseln, siehe oben.
Das ist aber doch reine Psychologie. Für die weitere Entwicklung ist es ja völlig irrelevant, ob du 100 k in deinen Aktien liegen lässt (also einfach vorhandene Aktien nicht verkaufst) oder ob du dir für 100 k diese Aktien jetzt kaufst. Es ist der gleiche Betrag und es sind die gleichen Aktien. Also müsste doch auch die Entscheidung die gleiche sein.