Das Hohe Lied des Sparplans

  • Gerade in schlechten Zeiten ist es wichtig den Sparplan durch zuziehen. Wer das sonst nur macht wenn die Sonne an der Börse scheint der macht sich nur den Durchschnittspreis kaputt und läuft Gefahr nach 15 Jahren vielleicht sogar nicht mit einem Plus dazustehen.

    Einen guten Start in den Tag wünsche ich euch.

  • Für mich ist das nichts anderes als Market Timing. Wurde ja auch schon zig fach widerlegt, dass es langfristig funktioniert.

    Ist sicherlich nicht komplett falsch aber der Vorteil des Sparplans soll ja gerade sein, dass man dadurch prognosefrei in der Allokation investiert die man einmal festgelegt hatte.

  • Für mich ist das nichts anderes als Market Timing. Wurde ja auch schon zig fach widerlegt, dass es langfristig funktioniert.

    Ist sicherlich nicht komplett falsch aber der Vorteil des Sparplans soll ja gerade sein, dass man dadurch prognosefrei in der Allokation investiert die man einmal festgelegt hatte.

    Genau, und gerade wenn man den "Cost-average-Effekt" als Mythos abstempelt hat man auch kein Sparplan. Den der echte Sparplan nutzt ja gerade diesen Effekt , sehe das auch eher als Market Timing an.

  • Wenn ich also der Ansicht bin, dass es aktuell erfolgversprechender ist, in den Euro 600 zu investieren und weniger rentabel den Anleihen ETF zu befüllen, dann fließt eben ein höherer Betrag in den Euro 600 und weniger Geld zu den Anleihen.

    Was sind denn die Kriterien für deine monatliche Neu-Ansicht?

    So funktioniert mein Sparplan und soll ich dir was sagen... Der Erfolg gibt mir Recht!

    Kannst du den Erfolg auch quantifizieren? Über welchen Zeitraum hast du erfolgreiche Erfahrungen?

  • Kannst du den Erfolg auch quantifizieren? Über welchen Zeitraum hast du erfolgreiche Erfahrungen?

    vom 31.03.2025 - 13.03.2025 ein Zuwachs von 6,312% mit einem Portfolio aus 7 ETF und 2 Zertifikaten.

    Ich sehe das durchaus als Erfolg auch wenn andere das vielleicht gering schätzen.

    Was sind denn die Kriterien für deine monatliche Neu-Ansicht?

    "Kaufe billig, verkaufe teuer!"

    Das ist Stock Picking, ganz klar, nur dass ich eine hohe Anzahl von Anteilen immer im jeweiligen Asset halte. Dadurch, dass jeden Monat frisches Geld ins Portfolio fließt, kann ich quasi beides - einen/mehrere ETF mit Geld befüllen und trotzdem Fluktuationen im Markt zu meinen Gunsten nutzen, die ich sonst, bei stoischer und immer gleicher Füllmenge nicht mitnehmen könnte.

    Mir ist schleierhaft wieso das hier auf soviel Unverständnis stößt. Geldanlage ist doch kein Katechismus. Man könnte fast meinen meine Art die Dinge zu nutzen wäre eine Blasphemie gegen die "reine Lehre des einzig wahren Sparplans".

    Ganz ehrlich, ich halte nichts, aber auch gar nichts von irgendwelchen vorgebeteten Ideologien, die ich nicht zuvor selbst eingehend überprüft habe. Ich bin wissenschaftlich unterwegs, Glaube ist in meinem Metier fehl am Platz.

  • vom 31.03.2025 - 13.03.2025 ein Zuwachs von 6,312% mit einem Portfolio aus 7 ETF und 2 Zertifikaten.

    Ich sehe das durchaus als Erfolg auch wenn andere das vielleicht gering schätzen.

    In der Zeit zurückreisen muss man auch erstmal schaffen. :D

    Meinst Du vom 31.03. bis 13.04.? Das wären knappe zwei Wochen. Du hast also kurzfristig ein bisschen gezockt und meinst jetzt, Du hättest eine Strategie, mit der Du den Markt schlägst.

    Wir sprechen in 20 Jahren nochmal...

  • Na ja, bei 2 Wochen von Erfolg bei einem monatlichen Anlage-Konzept zu sprechen, ist mit Wissenschaft schwer erklärbar.

    Für mich ist das nichts anderes als Market Timing. Wurde ja auch schon zig fach widerlegt, dass es langfristig funktioniert.

    Im Grunde ist das was ich tue doch recht simpel: Solange es im Markt derartige Verwerfungen mit extremer Volatilität und steilen Ab- und Aufschwüngen gibt, können solche Strategien wie die von mir beschriebene, einen netten Zugewinn ergeben.

    Wenn der Markt sich (wieder) "ruhig" verhält - wie bspw. zuletzt in den Jahren 2021 - Herbst 2025, dann ist meine langfristige Strategie das einfache stoische Befüllen meiner verschiedenen Assets gemäß der von mir ausgewählten Gewichtung.

    Ich nutze einfach die aktuellen Gegebenheiten und besonderen Bedingungen aus um auch bei starken Fluktuationen diese Effekte zu meinen Gunsten zu nutzen. Sind solche Verwerfungen nicht (mehr) vorhanden, geht's wieder nach Gewichtung weiter wie zuvor.

    Vielleicht sollte ich noch hinzufügen, dass ich mit dem Depot zu 100% im Aktienmarkt investiert bin und unter "Gewichtung" die jeweiligen Länder, bzw. Branchenanteile meine, die in meinem Aktien-ETF Portfolio enthalten sind. Das Tagesgeld und der Notgroschen sind davon komplett getrennt und werden auf anderen Konten verwaltet.

  • Im Grunde ist das was ich tue doch recht simpel: Solange es im Markt derartige Verwerfungen mit extremer Volatilität und steilen Ab- und Aufschwüngen gibt, können solche Strategien wie die von mir beschriebene, einen netten Zugewinn ergeben.

    Oder einen netten Verlust. Wie das nunmal so ist beim Market Timing.

    Ich nutze einfach die aktuellen Gegebenheiten und besonderen Bedingungen aus um auch bei starken Fluktuationen diese Effekte zu meinen Gunsten zu nutzen.

    Du bist also unter die Daytrader gegangen.

    Kann man machen, Du solltest nur nicht der Illusion erliegen, Du könntest hier Effekte "zu Deinen Gunsten nutzen". Wenn es klappt, ist das schlicht Glück, kein Können. Das muss Dir klar sein.

    Wenn Du auf das Geld nicht angewiesen bist und gerne zocken möchtest, kannst Du das ja machen. Es hat nur nichts mit einer "Strategie" zu tun, nach Bauchgefühl in volatilen Börsenphasen zu traden und Geld hin und her zu schieben.

  • Im Grunde ist das was ich tue doch recht simpel: Solange es im Markt derartige Verwerfungen mit extremer Volatilität und steilen Ab- und Aufschwüngen gibt, können solche Strategien wie die von mir beschriebene, einen netten Zugewinn ergeben.

    Wenn der Markt sich (wieder) "ruhig" verhält - wie bspw. zuletzt in den Jahren 2021 - Herbst 2025, dann ist meine langfristige Strategie das einfache stoische Befüllen meiner verschiedenen Assets gemäß der von mir ausgewählten Gewichtung.

    Ich nutze einfach die aktuellen Gegebenheiten und besonderen Bedingungen aus um auch bei starken Fluktuationen diese Effekte zu meinen Gunsten zu nutzen. Sind solche Verwerfungen nicht (mehr) vorhanden, geht's wieder nach Gewichtung weiter wie zuvor.

    Höhere Volatilität allein reicht doch aber nicht aus um konstant den Markt outzuperformen. Wenn das alles so klar und einfach wäre, warum solltest du der Jenige sein der das ausnutzen kann?

    Wenn die Volatilität nachlässt willst du wieder "normal" investieren. Du bist dann aber immer noch mit deinem Geld investiert wie du nun mal investiert bist und kannst das kurzfristig nicht rechtzeitig ändern. Mal davon abgesehen, dass du den für dich günstigsten Zeitpunkt gar nicht erkennen kannst.
    Bei jeder Umschichtung zahlst du Spread, Gebühren und Steuern.

    In jeder Marktphase gibt es "Experten" die eine neue Goldgrube gefunden haben wollen. Das funktioniert leider auf lange Sicht nicht und ist auch der Grund warum die meisten aktiven Anleger/Fonds so schlecht abschneiden.

    Wenn man erstmal sehr lange in die falsche Richtung gelaufen ist macht umdrehen aber eben auch keinen Sinn mehr.

    Du hast ein gewisses Alter erreicht. Ich kann und will dir das gar nicht ausreden. Jeder macht mit seinem Geld was er/sie für richtig hält aber du solltest vielleicht doch überlegen ob deine kurzfristigen Übergewinne nicht doch dem Zufall geschuldet sind.

    Vielleicht sollte ich noch hinzufügen, dass ich mit dem Depot zu 100% im Aktienmarkt investiert bin und unter "Gewichtung" die jeweiligen Länder, bzw. Branchenanteile meine, die in meinem Aktien-ETF Portfolio enthalten sind. Das Tagesgeld und der Notgroschen sind davon komplett getrennt und werden auf anderen Konten verwaltet.

    Dein Depot ist zu 100% in Aktien investiert und dann hast du noch Tagesgeld und Notgroschen. Merkst du selbst oder? :D

  • Es hat nur nichts mit einer "Strategie" zu tun, nach Bauchgefühl in volatilen Börsenphasen zu traden und Geld hin und her zu schieben.

    Meinetwegen, dann nennen wir es "Bauchgefühl" - ist mir auch Recht.

    Du bist also unter die Daytrader gegangen.

    Wenn ich's genau betrachte... Irgendwie schon.

    Mir macht's Spaß und da ich für meine Altersvorsorge ja bereits alles getan habe, kann ich mit dem monatlichen Salär das ich mir gönne mein Geldsäckel ein wenig befüllen um irgendwann wenn ich möchte mir oder meiner Frau oder meinen Kindern was Hübsches zu gönnen. 😊

    Oder einen netten Verlust. Wie das nunmal so ist beim Market Timing.

    Verluste gibt es nur wenn man sie realisiert - also im falschen Zeitpunkt verkauft und das muss ich nicht.

    Ich kann eine unterperformende Investition einfach nur halten - vielleicht sogar noch zukaufen und abwarten.

    Verlusten sehe ich seehr gelassen entgegen. 😅

  • Wenn ich's genau betrachte... Irgendwie schon.

    Mir macht's Spaß und da ich für meine Altersvorsorge ja bereits alles getan habe, kann ich mit dem monatlichen Salär das ich mir gönne mein Geldsäckel ein wenig befüllen um irgendwann wenn ich möchte mir oder meiner Frau oder meinen Kindern was Hübsches zu gönnen. 😊

    Man kann das natürlich als Hobby sehen. Segeln oder die Mitgliedschaft im Fußballverein kosten auch Geld.

    Warum Du aber davon ausgehst, dass Du mit einem Plus aus der Zockerei rauskommen wirst, ist mir schleierhaft.

    Verluste gibt es nur wenn man sie realisiert - also im falschen Zeitpunkt verkauft und das muss ich nicht.

    Ich kann eine unterperformende Investition einfach nur halten - vielleicht sogar noch zukaufen und abwarten.

    Verlusten sehe ich seehr gelassen entgegen. 😅

    Was denn jetzt? Vom Geldregen "was Hübsches gönnen" oder "die unterperformende Investition einfach nur halten"?

    Wie gesagt, Du kannst mit Deinem Geld tun und lassen, was Du willst, aber eine "Strategie" erkenne ich da beim besten Willen nicht, erst recht keine "erfolgreiche" (nach gerade mal zwei Wochen Zockerei).

  • Wie gesagt, Du kannst mit Deinem Geld tun und lassen, was Du willst, aber eine "Strategie" erkenne ich da beim besten Willen nicht, erst recht keine "erfolgreiche" (nach gerade mal zwei Wochen Zockerei).

    Naja... 2 Wochen sind es jetzt nicht so ganz. Ich hatte in den 2000er Jahren bis kurz vor dem Crash bereits schonmal so "gezockt" wie du es nennst. Ich bin kurz vor dem Lehman Bros. Zusammenbruch ausgestiegen, weil mir im Sommer 2008 der Zustand Immo-Markts zu überhitzt war. Mit den damaligen Erträgen plus einem 10 Jahres Volltilger habe ich dann unser Wohngebäude finanziert in dem wir nun Kreditfrei wohnen. 😁

    Für dich mag das alles nach Glück oder Riesen Dussel klingen - hab ich nichts gegen einzuwenden, nur für mich bedeutet es, dass ich bisher in unserer privaten Geldanlage doch ganz erfolgreich bin.

    Als ich mich hier im Forum angemeldet habe, wollte ich ja nichts über die Altersvorsorge wissen, die ist bei mir längst abgeschlossen, sondern einfach mehr über die verschiedenen Werkzeuge und Strategien anderer kennenlernen.

    Ich lerne immer wieder gerne Neues und auch hier habe ich bereits viel Neues erfahren, das in meine Anlagestrategie (da ist das böse Wort wieder) mit einfließt.

    Was denn jetzt? Vom Geldregen "was Hübsches gönnen" oder "die unterperformende Investition einfach nur halten"?

    Ich verstehe nicht wieso hier ganz viele immer nur so binär denken: entweder/oder. Das ist ja beängstigend.

    Ich kann eine unterperfomende Investition doch halten und gleichzeitig aus meinem Portfolio eine andere erträglichere liquidieren um mir/uns davon etwas Nettes zu kaufen? Wer behauptet denn, dass ich immer gleich das gesamte Kapital benötige um etwas zu kaufen, was uns gefällt??

    Komisch, ich dachte immer Leute die Geld anlegen verfügen über so etwas wie Vorstellungskraft...