Das Hohe Lied des Sparplans

  • Also sagst du uns, dass dein Aktiendepot zu 100% in Aktien investiert ist?

    Ich denke, das ist bei allen Aktiendepots so ;)

    Naja ... eigentlich habe ich gesagt dass ich mit meinem Depot zu 100% in Aktien investiert bin.

    Ein Depot kann aber durchaus auch in Gold, Anleihen oder Immobilien investiert sein.

  • Dein Depot hattest Du doch erst von wenigen Wochen strukturiert. Gilt das nicht mehr?

    Chrizly
    24. Februar 2025 um 19:06
  • Dein Depot hattest Du doch erst von wenigen Wochen strukturiert. Gilt das nicht mehr?

    Nein. Das Depot hatte einige Schwachstellen die ich ausbessern musste. Als dann Ende März abzusehen war, dass Trump mit seinen Zöllen ernst machen wird, habe ich kurzerhand sehr viel Geld aus den ETFs besondes mit Schwerpunkt USA und M7 rausgezogen und abgewartet bis sich der Rauch wieder gelegt hat.

    Dann bin ich entsprechend der veränderten Ausgangslage wieder (sehr günstig) eingestiegen und konnte so meine Gewinnmitnahme in eine wunderschöne Goldmünze "ummünzen". 🤩

  • Cheers, Sparplan!

    Meiner erster ETF-Sparplan überhaupt läuft seit diesem Monat (zuvor habe ich nur Riester und Rentenversicherungen bespart und zwischendurch mal ne Einmalanlage gegönnt), und für die erste Ausführung am 7.4. habe ich gleich unerwartet viele Bruchstück-Anteile bekommen.


    Das Wasser im Wein trägt dabei übrigens das hübsche Wort "Renditereihenfolgerisiko": Kurz vor meiner Rentenphase wird es dann den großen globalen Klimacrash geben, bei dem dann jahrzehntelange "Gesetze" des Aktienmarktes auch nicht mehr gelten werden.

  • Meiner erster ETF-Sparplan überhaupt läuft seit diesem Monat (zuvor habe ich nur Riester und Rentenversicherungen bespart und zwischendurch mal ne Einmalanlage gegönnt), und für die erste Ausführung am 7.4. habe ich gleich unerwartet viele Bruchstück-Anteile bekommen.

    Top. Das ist dann ein interessanter Einstieg. Viel Erfolg.

  • Für mich ist das nichts anderes als Market Timing. Wurde ja auch schon zig fach widerlegt, dass es langfristig funktioniert.

    Man muss da fairerweise zwischen Markettiming nach "Bauchgefühl" (bzw was auch immer die meisten Manager aktiver Fonds so betreiben) und regelbasierten Investitionen unterscheiden. Für zweiteres ist die Beweislage erheblich dünner.

    Zwischen stumpf jeden Monat Summe X investieren und dem Versuch Hoch & Tief exakt zu treffen ist ja verdammt viel Spielraum

  • Nachdem hier im launigen Verlauf der Diskussion einige Interpretationen des Wertpapiersparplans aufgetaucht sind, die das Konzept verzerren, habe ich mal die Gelegenheit genutzt doch mal diese neumodische KI zu fragen, was einen Wertpapiersparplan tatsächlich ausmacht und wie er sich von spekulativen Anlageformen unterscheidet. Ein Sparplan ist keine aktive Spielerei, kein Market Timing und keine kurzfristige Wette – sondern eine langfristige und strukturierte Strategie für den kontinuierlichen Vermögensaufbau. Zentralen Merkmale, die ihn von anderen Investmentansätzen unterscheiden, sind:

    - Automatische Ausführung: Ein Sparplan wird einmal eingerichtet und ohne manuelles Eingreifen ausgeführt. Die festgelegte Summe wird automatisch investiert, was den Prozess effizient und stressfrei macht.

    - Regelmäßige Einzahlungen: Monatlich, quartalsweise oder in individuell gewählten Intervallen werden Anteile gekauft. Dadurch erfolgt das Investment unabhängig von Marktschwankungen.

    - Disziplinierter Vermögensaufbau: Da der Betrag automatisch investiert wird, entfällt die Versuchung, den Markt „timing“ zu wollen – das regelmäßige Investieren sorgt für eine langfristige Wachstumsstrategie.

    - Flexibilität trotz Automatisierung: Anpassungen sind möglich – beispielsweise eine Erhöhung oder Reduktion der Sparrate sowie das Pausieren oder Beenden des Plans.

    - Durchschnittskosteneffekt: Da zu verschiedenen Zeitpunkten investiert wird, glättet sich der durchschnittliche Kaufpreis der Anteile. Dadurch werden Spitzen und Tiefpunkte am Markt relativiert.

    Die bisherigen Interpretationen des Sparplans in dieser Diskussion laufen in Wirklichkeit auf aktives Market Timing hinaus – ein Konzept, das im direkten Gegensatz zu den systematischen Eigenschaften eines Sparplans steht. Wer versucht, den besten Einstiegszeitpunkt zu finden oder manuell Marktbewegungen auszunutzen, verlässt die grundlegende Struktur des langfristigen und automatisierten Vermögensaufbaus. Ein Wertpapiersparplan basiert auf Regelmäßigkeit, Risikodiversifikation und Effizienz – nicht auf Spekulation.

  • Als dann Ende März abzusehen war, dass Trump mit seinen Zöllen ernst machen wird, habe ich kurzerhand sehr viel Geld aus den ETFs besondes mit Schwerpunkt USA und M7 rausgezogen und abgewartet bis sich der Rauch wieder gelegt hat.

    Unsicherheit an den Märkten sorgt immer wieder für Zweifel am Aktieninvestment – sei es durch mediale Panikmache oder emotionale Reaktionen auf kurzfristige Schwankungen. Doch genau in solchen Phasen ist es entscheidend, den Sparplan unverändert fortzusetzen. Wer sich von Marktbewegungen verunsichern lässt und seine Strategie hinterfragt, läuft Gefahr, den entscheidenden Vorteil langfristiger Investitionen aufs Spiel zu setzen.

    Schlüssel zum Anlageerfolg über Jahrzehnte hinweg ist nicht die hektische Kursbeobachtung oder impulsives Handeln – sondern stoische Disziplin und konsequentes Weitermachen. Die großen Gewinner an der Börse sind nicht jene, die perfekt timen, sondern diejenigen, die sich an ihre langfristige Strategie halten und durchziehen.

    Ein Sparplan funktioniert genau deshalb: Er trotzt Unsicherheit, Volatilität und Emotionen – und am Ende profitiert, wer ihn unbeirrt fortführt.

    Dieser Qualitätsbeitrag wurde liebevoll mittels KI kuratiert 🫶🏻

  • Wer sich von Marktbewegungen verunsichern lässt und seine Strategie hinterfragt, läuft Gefahr, den entscheidenden Vorteil langfristiger Investitionen aufs Spiel zu setzen.

    Da gebe ich dir vollkommen Recht!

    Es ist nur so, dass ich gar keine langfristige Investition verfolge.

    Mein persönlicher "Anlagehorizont" (wenn ich das mal so nennen darf) bewegt sich im Tages- bis einstelligen Jahresbereich. Da lässt sich schwer von "langfristig" sprechen.

    Also um's kurz zu machen: Ich gehöre definitiv nicht zur Klientel auf die dieses Forum hauptsächlich abzielt.

    • Ich habe bereits lange Erfahrung im Geldanlegen.
    • Ich betreibe Kapitalaufbau nicht wegen oder für die Rente
    • Ich trade mit meinem Kapital

    Mein Motiv hier im Forum ist einfach meinen intellektuellen Horizont in Sachen Geldanlage zu erweitern, neue Ideen und Konzepte kennenzulernen und die neu hinzugewonnenen Erkenntnisse in meine Handelsstrategien einfließen zu lassen.

    😃

  • Zocken und Wissenschaft gehen höchstens in der Spieltheorie und Komplexitätsforschung zusammen.

    Ich wollte mir hier einfach nur weitere Ideen und Konzepte als Anregung holen.

    Doch das wäre längst nicht so produktiv gewesen, hätte ich bereits im Vorfeld meine Intention offengelegt.

    Jedenfalls vielen Dank an alle die sich hier engagieren. Es hat Spaß gemacht und ich habe viel gelernt.

  • Mit anderen Worten: Du zockst gern :)

    Genau so ist das! 👍😊

    Und jetzt erkläre mir mal einer den ersten Post in diesem Thread von Chrizly.

    Chrizly
    14. April 2025 um 20:29

    Sparplan oder zocken?

    Sparplan und zocken?

    Nur zocken?

    Aktives Fondsmanagemt?

    Passives Fondsmanagement?

    Ich habe die Chrizly den Überblick verloren, mich bei meinem Morgenkaffee aber gut unterhalten gefühlt.

    Danke dafür, Chrizly ! :thumbup:

  • wenn die Apple Aktie auf 0 geht, weil Pleite oder was auch immer, dann geht Apple im ETF genauso auf 0.

    Dann muss man halt in eine andere Aktie von 0 an investieren, genau so wie der ETF.

    Der ETF schenkt einem doch nichts bei Pleite eines Unternehmens.

    Ja - man muss nur immer die richtigen Aktien auswählen. Das ist ja auch ganz einfach 🙂

  • Bleiben wir doch mal beim Apple Beispiel, wenn die Aktie auf 0 geht, dann sinkt jeder ETF dauerhaft um X% bis ein neues Unternehmen irgendwann mal die selben Börsengewinne holt wie Apple davor. Der ETF ist dann doch genauso lange im Minus wie das Einzelaktien Depot.