weiterführen meines Depots

  • Hallo zusammen,


    ich hab mich hier angemeldet um über mein Depot zu sprechen und wie ich dieses weiterführen kann, Stichwort rebalancing.

    Ich investiere schon ein paar Jahre, eigentlich mit einer festen Sparrate, die hat sich aus verschiedenen Gründen aber mal hoch und auch runter bewegt.


    Mein aktuelles Depot:

    MSCI World, A0RPWH -> 35k

    ASI EuroStoxx E600, LLYX0Q0 -> 15k

    NASDAQ 100, A0YEDL -> 11k

    VanEck Semiconductor, A2QC5J-> 2k


    meine aktuelle Sparrate:

    World -> 1000€

    E600 -> 500€

    NASDAQ -> 500€

    Der Semiconductor war ein einmaliger kauf.


    ich bekomme demnächst noch rund 12k die ich ebenfalls investieren möchte.

    Meine Idee war, 2k in den NASDAQ und 10k in den Semiconductor.

    Damit würde ich meine zwei Risikopositionen "abschließen" und nicht weiter besparen.


    Ich halte es ebenfalls für möglich bis auf weiteres 2k im Monat regelmäßig investieren zu können.

    Die Rate würde ich wie folgt aufteilen

    World, A0RPWH -> 1000€

    E600, LLYX0Q0 -> 500€

    Xtrackers EM, A12GVR -> 500€


    Je nach dem welche Provision ich bekomme würde ich zusätzliches Geld in den EM Investieren bis dieser auf den EuroStoxx aufgeschlossen hat.


    Mein Ziel dabei: Ich will, bzw. leiste mir 2 Zockerpositionen mit dem NASDAQ und dem Semiconductor, die ich auch die nächsten 20, 30 Jahre nicht mehr anrühren brauche.

    Da ich im weiteren das Gefühl habe nicht mehr Risiko zu brauchen und eher auf Stabilität gehen möchte sehe ich die Auswahl Europa wie auch die EM auf in Summe 50% der Sparrate zu gewichten erstmal als gut. So bin ich in verschiedenen Märkten aktiv und entkräfte etwas den US-Anteil bei meiner Sparrate.


    Viel mehr wäre es eigentlich gar nicht was mein Vorhaben angeht. Wie sich diese Strategie entwickeln wird ist natürlich fraglich, aber das wird mir hier auch keiner beantworten können da wir ja keine Glaskugel haben.

    Aber würdet ihr sagen da ist etwas gravierend verkehrt?


    Ursprünglich wollte ich mal All-IN in den World gehen. Die Historie würde diesem Gedanke recht geben. Aber ich glaube die Welt verändert sich und andere Märkte können durchaus an stärke gewinnen.

    Eine Alternative wäre aber natürlich auch einer der all country ETFs, aber auch hier hat man einen starken US-Anteil enthalten. Das würde meinen US-Anteil auch nicht entkräften...


    Zum Abschluss, macht es zur Risikominimierung sinn die ETFs von unterschiedlichen Anbietern zu wählen. Damit im Fall des falls eben nicht alles ausgezahlt wird sondern nur 1/3 (als Beispiel). So könnte man ggf. auch von VanEck und Xtrackers ein World eröffnen und hätte 3 World ETFS mit quasi dem selben Index.

  • Kater.Ka

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich würde gar nicht zocken und den Nasdaq und den semiconductor veräußern und ein vernünftiges Portfolio aufbauen. Und ein vernünftigen Portfolio ist zwar tot langweilig aber es geht um die risikoadjustierte Rendite auf lange Sicht. Wer Spannung und Spaß möchte sollte dies nicht an der Börse tun.

  • Hallo zusammen,

    willkommen im Forum von Finanztip.

    Genau. Die beiden letzten besser nicht.

    In der Tat. Einer würde reichen.

    Der US Anteil entspricht der aktuellen Marktkapitalisierung.

    Finanztip hat einen rasanten Beitrag dazu.

    In den 1980 Jahren war es Japan und der Algorithmus hat es auf US geändert.

    Er weiß es besser. Der Algorithmus.

    Hilfreich ist es Overconfidence zu vermeiden.

    Verschiedene Anbieter braucht es nicht. Im Rahmen der

    3 x 10 Regel

    könnte man natürlich einfach einen anderen der 30 empfohlenen Welt ETFs nehmen.

    LG

  • Was spricht denn gegen das zocken?

    Das meiste Geld ist ja schon drin und morgen veräußern macht aktuell nun wirklich kein Sinn. Später mal vielleicht ja aber derzeit eben nein.


    Wie steht ihr denn zu der Aufteilung

    World & Euro+EM ?

    Besser alles in den World weil es das einfachste ist was man machen kann?

  • Nicht wir müssen erklären was gegen das zocken spricht sondern umgekehrt: du musst uns erklären was dafür spricht und warum du meinst du wirst damit langfristig besser abschneiden als der Gesamtmarkt? Die langjährigen empirischen Daten der Kapitalmarktforschung zeigen da eine klare Sprache.


    Auf der ganzen Welt werden Aktien die ganze Tag lang rundum die Uhr bewertet. Von Millionen von Menschen deren Job es ist professionell Wertpapier zu analysieren. Das ist ein hart umkämpftes Business. Sämtliche Informationen sind in den Aktienkursen eingepreist (Markteffizenzhypothese). Ich für meinen Teil möchte und kann dies nicht beurteilen. Und schon gar nicht der einen Vollzeit Job hat abseits der Wallstreet. Auch habe ich keinen Bloomberg Terminal. Auch habe ich kein Wissen was über den ganzen Cracks der Wallstreet ist.


    Von daher nochmals die Frage: Was weißt du was der Rest der Welt nicht weiß und noch nicht bereits eingepreist wurde ? Wenn du jedoch selbst der festen Überzeugung bist du hast einen Wissensvorsprung: warum dann nicht all in und deinen Wissensvorsprung zu puren Cash machen? Vermutlich weil du in Wahrheit selbst nicht davon überzeugt bist und dein Handeln nicht faktenbasiert und rational ist sondern emotional getrieben. Des Weiteren sind die in deinen Zockerpositionen enthaltenen Aktien ja auch in einem ganz normalen MSCI-World enthalten. Steigen diese dann nehmen diese auch im msci World zu.


    Der Aktienmarkt ist ein Querschnitt von Dummheit und Weisheit. Ein Querschnitt von Informationen und Fehlinformationen aber in Summe schlauer als wir jemals sind. Von daher mein Lieblingszitat: "Don't play games with trying to beat the market".


    MSCI-World plus Europa plus Schwellenländer kann man machen, ganz besonders wenn jemanden der USA Anteil zu hoch ist, so lange es auf einem langfristigen Plan und ratinalen handeln beruht und nicht auf emotionales zocken.


    Jede Veränderung in meinem Portfolio muss ich auch noch in den nächsten 10 Jahren so tragen können. Das heißt aber auch egal was ich mache ziehe ich 10 Jahre durch. So mein Mantra. Das schützt einen vor emotionalen Aktionismus.

  • Was spricht denn gegen das zocken?

    Dagegen spricht nichts, wenn du Lust darauf hast und damit leben kannst, dass die Wette auch nicht aufgehen kann. Wenn du eine sichere Variante möchtest, wähle den Welt-ETF. Allerdings wirst du wahrscheinlich auch "nur" eine Rendite von etwa 6 bis 8 % auf Dauer erzielen.


    Sicherheit kostet Rendite, das ist leider so.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Sämtliche Informationen sind in den Aktienkursen eingepreist (Markteffizenzhypothese). Ich für meinen Teil möchte und kann dies nicht beurteilen. Und schon gar nicht der einen Vollzeit Job hat abseits der Wallstreet.

    Danke John Bogle für diese gute Zusammenstellung.

    Ich habe jetzt diesen Absatz exemplarisch herausgegriffen.


    Das „Zocken“ bringt natürlich überhaupt nichts.

    Vielleicht temporär und zufällig mal einen Erfolg.

    Dafür aber auch gegenteilige Bitternis und Verluste.

  • Danke dir für deine Worte 🙂


    Das witzige ist ja: Wie kann man an dem ganzen Wissen und Erfolge der Wertpapieranalysten Cracks der ganzen Banken, Unternehmen, Ratingagenturen, Warren Buffett, Georg Soros, Bill Ackmann und Co. daran teilhaben? Vorallem noch ganz kostengünstig? Man nehme einen breit gestreuten ETFs und trackt damit die ganze Arbeit, Erkenntnisse und Erfolge der Cracks. So einfach ist das eigentlich. Und das für 0,22% (Vanguard zum Beispiel). Und der hat streng genommen nicht einmal was gekostet betrachtet man die TD. Das heißt dass 100% bei mir angekommen sind und ich nicht einmal einen Finger krumm machen musste. Wer möchte kann ja nach "nachwürzen" a'la Prof. Walz beispielsweise.


    Natürlich kann man ja auch mal den Markt schlagen. Es gibt auch Märkte die eben nicht ganz so effizient sind wie beispielsweise China da dieser eben nicht so zugänglich ist. Aber auch hier wäre ein "Markt schlagen" mit hoher Wahrscheinlichkeit eben auf Glück zurück zuführen und nicht langfristig wiederholbar.

  • Ich würde es wenn es einfach sein soll nur noch den MSCI World bespannen, den Rest kannst du liegen lassen oder veräußern.

    Gibt es einen Grund warum nur den World und neben den oft zu lesenden Empfehlungen zusätzlich einen EM oder Europa ETF eben nicht?


    Ich hatte ja geschrieben, dass ich mit dem NASDAQ und dem Semi. zocken will. Das kann man gut oder schlecht finden, ich geh das Risiko aber eben ein.

    Aber ich hatte ja auch geschrieben, dass das dann auch genug ist und es nun in einem sinnvollen Rahmen weitergehen soll.


    Daher ist die Überlegung da neben dem World, auch einen Europa und EM dazu zu nehmen.

    Auf der anderen Seite tauscht sich ein World ja auch von selbst aus wenn z. B. die USA schwächer wird und Europa stärker. Der einzige Verlust der dabei realisiert wird ist, dass ich den in dieser Zeit stärker wachsenden europäischen Markt nicht so mitnehmen kann wie wenn ich einen eigenen Europa ETF hätte?

    Von daher ist es natürlich auch eine Überlegung wert all in in ein World und fertig.


    Eine Überlegung für einen Horizont von 20, 30 Jahren wäre aber dann doch noch ob man aus einem World nicht besser 2 oder 3 von unterschiedlichen Anbietern macht?

    Kursverlauf ist ja quasi der gleiche. Hätte aber den Vorteil, dass bei einer Schließung eben nicht die gesamte Summe ausgezahlt und damit versteuert wird sondern im Beispiel nur 1/3.

  • Gibt es einen Grund warum nur den World und neben den oft zu lesenden Empfehlungen zusätzlich einen EM oder Europa ETF eben nicht?

    Ich würde zwei deiner Ideen aufgreifen und kombinieren: Wenn du eh überlegst, einen anderen MSCI-World-ETF dazu zu nehmen, und außerdem über EM nachdenkst, nimm doch einen All-World/ACWI. Europa kannst du ja weiter besparen.

    Hätte aber den Vorteil, dass bei einer Schließung eben nicht die gesamte Summe ausgezahlt und damit versteuert wird sondern im Beispiel nur 1/3.

    Wenn die groß genug sind (und nicht von Amundi), ist die Gefahr eigentlich nicht soo groß.

  • Hallo, wenn ich mir den Inhalt von einem ACWI anschaue wird dieser aber irgendwie nicht so wirklich einem EM Invest gerecht. Meinem Empfinden nach ist ein ACWI eigentlich fast ein MSCI World hat aber rund 10% EM mit drin.

    Das bedeutet ja schlicht, dass bei stärker steigenden EM der ACWI dies nicht plausibel darstellen kann da er zu viel auf Industrieländer setzt.

    Dementsprechend sehe ich einen ACWI eher als Placebo wenn es darum geht auch in EM zu investieren?


    Aktuell stehe ich davor, mein geplanten Invest in den NASDAQ und Semi. nicht zu tätigen und die beiden ETFs erstmal liegen zu lassen und künftig einfach zu ignorieren.

    Die damit freien Euros würde ich für das nötige Balancing meines Depots verwenden wollen.


    Ein Ansatz wäre nun für die Sparrate wie folgt

    MSCI World, A0RPWH -> 50%

    ASI EuroStoxx E600, LLYX0Q0 -> 25%

    MSCI EM, A12GVR ->25%


    Damit würden dann von der gesamten Sparrate rund 36% in Europa fliesen, 39% in die USA und 25% in EM.


    Mein EuroStoxx ETF ist von Amundi. Ich habe nun durch Recherche immer wieder gelesen, dass das nicht der beste Anbieter ist weil dort wohl gerne ein ETF auch mal zu gemacht wird oder mit einem anderen fusioniert. Allerdings ist der ETF von Amundi in diesem Fall in der TER schon auch sehr günstig. Was ist denn von Amundi zu halten?


    Die freien 12k würde in den EM investieren, damit wäre dann auch der Wert im Depot entsprechend verteilt so dass ich ca. bei 50/25/25 raus komme.


    Totaler Käse was ich da vor habe?

    Die Verlockung alles in einen World zu stecken ist schon da, aber wenn ich mir das etwas detaillierter anschaue ist es ja eigentlich eher 70% USA und 30% verteilt auf den Rest. Für mich irgendwie kein wirklicher World ETF der breit diversifiziert ist...

    Was sehe ich hier nicht, denn gefühlt würde ich eher etwas gegen den Strom schwimmen und die USA eben weniger Bedeutung zukommen lassen.

  • Hallo zusammen,

    das kann besser sein, muss es aber nicht.

    Ein Welt ETF passt sich algorithmische an.

    (Marktkapitalisierung).

    Will ich passiv investieren?

    Ist meine Meinung zur Marktentwicklung „führend“?

    Ist meine Aufteilung aktives investieren?

    Glaube ich besser zu sein als der Markt?

    Warum reicht mir die durchscheinen Marktrendite nicht aus?

    (Durchschnittliche Verdopplung des Vermögens alle 15 Jahre. Durchschnittliche Rendite 6 Prozent p.a).

    LG


    P.S. https://www.finanztip.de/daily…enialste-geldanlage-sind/

  • Hallo zusammen,

    das kann besser sein, muss es aber nicht.

    Ein Welt ETF passt sich algorithmische an.

    (Marktkapitalisierung).

    Hallo, das ist so ein Punkt den ich glaube ich noch nicht so ganz verstehe...

    Vielleicht mal eine Annahme:

    Wenn heute die USA 70% aus macht aber in den nächsten 10 Jahren einen wirtschaftlichen Absturz erlebt und z. B. Europa und EM diese Lücke schließen. Was passiert dann im World ETF?

    Der müsste doch erstmal schmerzhaft sinken weil die USA verliert bis er sich nach und nach durch Zukäufe aus Europa und EM erholt hat und die USA in der Gewichtung entsprechend dargestellt wird?

  • Vielleicht kann ich mich hier mal frech anschließen.

    Ich bin auch derzeit im Semi von VanEck investiert, den ich aber bald verkaufen werde, hab diesen jetzt stillgelegt.


    Meine Aufstellung ist derzeit folgender:


    - Scalable Capital ACW 1k

    - S&P 500 480

    - HSBC EM 160

    - Ishares Smallcaps 160

    - Amundi Stoxx Europe 600 200 (neu angelegt als Ersatz für den Semi)


    Summe = 2000 €. Diese habe ich weiter vor zu besparen.


    Wäre das eine sinnvolle Kombination oder macht es sogar mehr Sinn den EM + Smallcaps zu streichen, um diese doch mehr in den World zu stecken?

    Ich weiß, ich weiß keine Anlageberatung aber ich fürchte ich habe es im Nachinein doch etwas zu kompliziert gestaltet.


    Würde mich über Vorschläge freuen.

  • Hallo zusammen,

    mehr auf die Empfehlungen von Finanztip zu setzen mach Sinn.

    Mehr auf einen der Welt ETFs.

    Warum nicht das Thema Marktkapitalisierung „Übergewichten“?

    Etwas einfacher ist hilfreich besonders beim Sparplan.

    LG

  • Heißt das dass im gedachten Szenario ein MSCI World erstmal schmerzhaft leidet?

    Soweit ich das nun gelesen hab gleicht der sich aber jedes Quartal aus, also wäre dem ja nicht so...


    Irgendwie ist das alles unnötig kompliziert... Wenn sich ein MSCI World so oder so jedes Quartal ausgleicht wozu dann überhaupt in andere ETFs investieren?

    Gerade wenn man nicht auf Reichtum aus ist und schlicht nur etwas Zugewinn haben möchte (so banal das klingt, hoffe ihr wisst was ich meine)