Riester HFR50 bei €20k Jahresbrutto mit 2 Kindern sinnvoll?

  • Förderquote = 19.150€ / 8.900€ ≈ 2,15 ⇒ 215%

    Die Förderung beträgt 19.150 von (8.900+19.150), Also würde ich von einer Förderquote von 68% sprechen. Wenn Du bei Auszahlung eine Steuerlast von 35% hast, bleibt dennoch genug übrig.

    Honorar (einmalig): 150 € x 1 = 150 €
    Phase 1 (20 Jahre): 60 € × 20 = 1.200 €

    [...]


    Zulagen:

    Phase 1 (20 Jahre): 775 € × 20 = 15.500

    Wenn Du Dich auf Phase 1 beschränkst und dann den Vertrag beitragsfrei stellst, kommst Du auf eine Förderquote von 80%. Spätestens Phase 3 würde ich nicht mitmachen.

  • Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich denke genau so werde ich es machen und zumindest die erste Phase mitnehmen.


    Für Riester, einem Produkt was an sich gescheitert ist (und ab 2026 mit dem AV-Depot einen interessanten Nachfolger erhält), finde ich die Kombination aus Nettopolice + mehrere Kinder dennoch lohnenswert (siehe Förderquote). Natürlich reicht dies bei weitem nicht aus um die Rentenlücke zu schließen, aber es ist einer von mehreren Bausteinen, den meine Frau und ich als stetige Steuerzahler gerne mitnehmen.

  • Das relativiert die mächtigen Beträge, die einem der Finanzprodukteverkäufer so hundertprozentig sicher ausrechnet, schon ganz erheblich.

    Deine Frau darf gerne abschließen was sie will.

    Offenbar seid ihr ganz schön am Haken und kommt nicht davon los…


    Dazu passt auch der fast schon begeisterte Text:

    Für Riester, einem Produkt was an sich gescheitert ist (und ab 2026 mit dem AV-Depot einen interessanten Nachfolger erhält), finde ich die Kombination aus Nettopolice + mehrere Kinder dennoch lohnenswert (siehe Förderquote). Natürlich reicht dies bei weitem nicht aus um die Rentenlücke zu schließen, aber es ist einer von mehreren Bausteinen, den meine Frau und ich als stetige Steuerzahler gerne mitnehmen.

    Ich würde bis 2026 abwarten bis feststeht, wie es weitergeht.

  • Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich denke genau so werde ich es machen und zumindest die erste Phase mitnehmen.


    Für Riester, einem Produkt was an sich gescheitert ist (und ab 2026 mit dem AV-Depot einen interessanten Nachfolger erhält), finde ich die Kombination aus Nettopolice + mehrere Kinder dennoch lohnenswert (siehe Förderquote). Natürlich reicht dies bei weitem nicht aus um die Rentenlücke zu schließen, aber es ist einer von mehreren Bausteinen, den meine Frau und ich als stetige Steuerzahler gerne mitnehmen.

    Es ist nur dann ein halbwegs lohnendes Produkt, wenn der Vertrag nciht verrentent wird, sondern komplett zur Auszahlung kommt!

  • Deine Frau darf gerne abschließen was sie will.

    Offenbar seid ihr ganz schön am Haken und kommt nicht davon los…

    Von wem soll der Haken sein, bei einer Nettopolice? Es gab/gibt niemanden der uns berät oder Produkte aufschwätzen will. Alle bisherigen Informationen basieren auf Eigenrecherche. Sonst wäre die Wahl auch eher keine Nettopolice geworden, sondern ein kostspieliges VS-Produkt.


    Ich verstehe generell den Pessimismus nicht. Wenn wir über 20 Jahre nur €1.200 selber einzahlen, aber €15.500 an Zulagen vom Staat erhalten, das Ganze dann noch in einen kostengünstigen ETF landet, was spricht ökonomisch dagegen bzw. welches Produkt sollte hier besser performen?


    Ich würde bis 2026 abwarten bis feststeht, wie es weitergeht.

    Die (wichtigen) Eckdaten stehen doch schon fest. Und demnach käme die Förderung in unserem konkreten Szenario nicht annähernd an Riester ran. Ich selber werde das AV-Depot wohl (neben meinem ETF-Sparplan) in Anspruch nehmen. Aber für meine Frau sehe ich die Vorteile klar bei einer Riester-Nettopolice, bin aber offen für Verbesserungsvorschläge (dafür ja auch der Thread hier).

  • Bitte erläutern was damit konkret gemeint ist.

    Du kannst aus einem Riester IMMER das komplette angesparte Kapital FÖRERUNSCHÄDLICH entnehmen, wenn eine der Voraussetzungen des §92a EStG erfüllt sind. Einfachste Variante bei einer Anschlussfinanzierung des selbstgenutzten Eigenheims.


    § 92a EStG - Einzelnorm


    Verrentung ist aufgrund der zugrundeleigenden Sterbetafeln einfach Mist!

  • Ein unterirdischer Rentenfaktor kann aus einem guten bis passablen Angebot eine grottige Geldverschwendung werden lassen, sofern Du nicht gerade über 100 Jahre alt wirst.

    Um das ganze etwas konkreter zu machen: Wenn ich richtig informiert bin, hat der HFR50-Tarif einen garantierten Rentenfaktor von €27,29 (marktüblich sind aktuell wohl eher €23-25) auf eine Standardverrentung ab 67 Jahren ohne Zusatzleistungen (wie bspw. Hinterbliebenenschutz). Es handelt sich um einen Brutto-Wert, also vor Steuern.


    Das es Unmengen von schlechten Tarif, mit hohen Abschlusskosten und/oder niedrigen garantierten Rentenfaktoren gibt ist klar, aber hier nicht der Fall, wenn meine Einschätzung korrekt ist.

  • Um das ganze etwas konkreter zu machen: Wenn ich richtig informiert bin, hat der HFR50-Tarif einen garantierten Rentenfaktor von €27,29 (marktüblich sind aktuell wohl eher €23-25) auf eine Standardverrentung ab 67 Jahren ohne Zusatzleistungen (wie bspw. Hinterbliebenenschutz). Es handelt sich um einen Brutto-Wert, also vor Steuern.


    Das es Unmengen von schlechten Tarif, mit hohen Abschlusskosten und/oder niedrigen garantierten Rentenfaktoren gibt ist klar, aber hier nicht der Fall, wenn meine Einschätzung korrekt ist.

    Rentenfaktor bedeutet: Diese Monatsrente bekommst Du aus einem Vermögen von 10.000 € zu Rentenbeginn.


    Du kannst Dir also vorstellen, daß Du mit 67 das dann im Vertrag befindliche Geld nimmst und in eine Schuhschachtel legst (bzw. die Versicherung tut das) und dann Monat für Monat Geld aus der Schuhschachtel nimmst, bis Du das Ticket bei St. Peter Airlines buchst.


    Einfache Rechenaufgabe: 10.000 / 27,29 = 366,4. Wenn Du das so machst, reicht das Geld für 366 Monate oder 30 1/2 Jahre. Das Geld ist aus, wenn Du 97 1/2 Jahre bist.


    Lohnt sich das für Dich? Was passiert mit dem restlichen Geld, wenn Du mit 84 stirbst, wie der Durchschnitt der deutschen Männer (die schon 67 geworden sind)?

  • Ich glaube es macht wenig Sinn mit dir über den möglichen Kauf des Vertrags zu diskutieren. Du bist felsenfest der Überzeugung, dass ist ein guter Vertrag. Da helfen alle Warnungen von den Usern nicht weiter, auch wenn es hier genug Anfragen gab, wie man aus solchen Verträgen günstig wieder heraus kommt. Wenn du der Meinung bist, es ist genau der richtige Vertrag, dann mach es. Jeder macht mit seinem Geld was er für richtig hält! Ein Tipp noch für zukünftige Projekte, Steuern betrachtet man immer zuletzt, gerade wenn damit geworben wird, ist der Vertrag in der Regel Murks. Viel Erfolg!

  • Also ich finde die Sache unter den Parametern hier (20k Jahreseinkommen und 2 Kinder und dann noch Honorartarif) eigentlich ganz gut. Solange der Vertrag nicht verrentet wird und nur solange bespart wird wie auch Kinderzulagen fließen ist das m.E. sogar ein ziemlicher no brainer!

  • Du kannst aus einem Riester IMMER das komplette angesparte Kapital FÖRERUNSCHÄDLICH entnehmen, wenn eine der Voraussetzungen des §92a EStG erfüllt sind. Einfachste Variante bei einer Anschlussfinanzierung des selbstgenutzten Eigenheims.


    § 92a EStG - Einzelnorm


    Verrentung ist aufgrund der zugrundeleigenden Sterbetafeln einfach Mist!

    Danke für den Hinweis. Eigentum ist aber aus diversen Gründen keine Option für uns.


    Das Thema Verrentung hätte ich jetzt pragmatisch mit einer Gegenüberstellung eines ETF-Sparplans als Alternative verglichen. Konkret: Die o.g. lebenslange ~€120 Bruttorente bzw. ~€90 Nettorente pro Monat des HFR-50 Tarifs gegenübergestellt einem ETF in den, genauso wie beim Riester-Vertrag, über 3 Phasen insgesamt €8.750 über 34 Jahre eingezahlt werden.

    Bei Annahme von 6% Rendite kommt man auf knapp unter €16.000 vor Steuern und knapp €14.000 nach Steuern und Abgaben zum Renteneintritt. Möglichkeit 1 (konservativ): Umschichtung in Tagesgeld (Annahme 3% Zins) und Entnahme von €90 pro Monat. Möglichkeit 2 (riskant): Beibehaltung des ETF-Depots und Entnahme von €90 pro Monat. Möglichkeit 1 reicht für ca. 13 Jahre, Möglichkeit 2 für ca. 19 Jahre bis das Vermögen aufgebraucht ist.

    Rein statistisch (und von ihrer gesunden Lebensweise her betrachtet), gehe ich davon aus, dass meine Frau länger leben wird als bis zum 86. Lebensjahr, daher wäre in diesem Vergleich die lebenslange Riester-Rente vorteilhaft.

  • Siehe mein Rechenbeispiel einen Beitrag drüber. Zumal ich nicht von mir als Mann ausgehe, der i.d.R. früher stirbt als eine Frau.

  • Also ich finde die Sache unter den Parametern hier (20k Jahreseinkommen und 2 Kinder und dann noch Honorartarif) eigentlich ganz gut. Solange der Vertrag nicht verrentet wird und nur solange bespart wird, wie auch Kinderzulagen fließen ist das m.E. sogar ein ziemlicher no brainer!

    Kinderzulagen boosten fast jeden Riestervertrag. Mit dem Rentenfaktor argumentieren, führt aber oft in die Irre.


    Riesterverträge werden fast alle verrentet, das ist ja die Idee dahinter. Davon ausgeschlossen sind nur Kleinstrenten - die übersteigt man aber mit hinreichend vielen Kinderzuschüssen recht schnell. Aktuell liegt die Grenze bei 35 € Rente, das wären etwa 13.000 € Kapital. Das ist wenig, wenn man mit 33 anfängt zu riestern.

  • Ich glaube es macht wenig Sinn mit dir über den möglichen Kauf des Vertrags zu diskutieren. Du bist felsenfest der Überzeugung, dass ist ein guter Vertrag. Da helfen alle Warnungen von den Usern nicht weiter, auch wenn es hier genug Anfragen gab, wie man aus solchen Verträgen günstig wieder heraus kommt. Wenn du der Meinung bist, es ist genau der richtige Vertrag, dann mach es. Jeder macht mit seinem Geld was er für richtig hält! Ein Tipp noch für zukünftige Projekte, Steuern betrachtet man immer zuletzt, gerade wenn damit geworben wird, ist der Vertrag in der Regel Murks. Viel Erfolg!

    Mir geht es darum nicht in pauschalen Stammtisch-Aussagen zu verfallen, wie "Riester ist kacke", "Sterbetafeln sind unfair kalkuliert" oder "Verrentung ist Mist" (auch wenn wir Deutschen dafür bekannt sind, ständig rumzumeckern). Pauschalisierungen sind weder in der Gesellschaft, noch in der Politik und auch nicht bei Riester hilfreich für irgendwen.


    Ich möchte es konkret halten. Anhand eines spezifischen Beispiels. Mit Zahlen und Fakten. Ohne Emotionen. Wenn man dann ökonomisch bzw. rechnerisch darstellen kann, dass in diesem konkreten Fall, der spezifische Riester-Tarif (ggü. einer anderen Option) unterlegen ist, dann prima. Aber bitte keine pauschalen Aussagen. Das hilft keinem.

  • Mir geht es darum nicht in pauschalen Stammtisch-Aussagen zu verfallen, wie "Riester ist kacke" ...


    Ich möchte es konkret halten. Anhand eines spezifischen Beispiels. Mit Zahlen und Fakten. Ohne Emotionen. Wenn man dann ökonomisch bzw. rechnerisch darstellen kann, dass in diesem konkreten Fall, der spezifische Riester-Tarif (ggü. einer anderen Option) unterlegen ist, dann prima. Aber bitte keine pauschalen Aussagen. Das hilft keinem.

    Das Dumme ist halt, daß Prognosen immer unsicher sind, vor allem dann, wenn sie die Zukunft betreffen. Für eine rechnerisch saubere Darstellung müßte man das Zinsniveau der kommenden 50 Jahre kennen (sowie die Inflation etc.). Das kennt aber keiner, insoweit kann es auch keiner ausrechnen.


    Also muß man sich an andere Dinge halten, etwa berücksichtigen, was eine bestimmte Versicherungsgesellschaft bei bestehenden Riesterverträgen an Verwaltungskosten abgezwackt hat oder was an Vertriebsprovision beim Finanzprodukteverkäufer hängenbleibt (Bei einem Nettotarif sollte das allerdings nicht sein).


    Der Riestervertrag bleibt wie jede langfristige Geldanlage zwangsläufig eine Spekulation. Daran geht schon aus systematischen Gründen kein Weg vorbei. Im Fall Deiner Frau kommt zu einem minimalen Eigenbeitrag ein nennenswerter staatlicher Zuschuß. Bei dieser Konstellation kann man über Riesterverträge fast aller Art reden. Zu einem ganz bestimmten Tarif einer ganz bestimmten Versicherungsgesellschaft wird aber wohl keiner etwas sagen können.

  • Es geht mir auch nicht um die zweite Nachkommastelle, sondern einen groben Richtwert bzw. einen erkennbaren (signifikanten) Unterschied im Vergleich zwischen zwei (oder mehreren) Optionen bzw. Alternativen, da, genau wie du schreibst, viele Annahme getroffen werden (müssen). Im Endeffekt sind die Kosten als auch der garantierte Rentenfaktor ja im Vertrag festgeschrieben. Die Ungewissheit bzw. daher Annahme einer bestimmten Rendite oder auch der Inflation gilt für alle Produkte.

  • Mir geht es darum nicht in pauschalen Stammtisch-Aussagen zu verfallen, wie "Riester ist kacke", "Sterbetafeln sind unfair kalkuliert" oder "Verrentung ist Mist" (auch wenn wir Deutschen dafür bekannt sind, ständig rumzumeckern).

    Du biegst dir dein Wunschziel für die FRAU eben mit allen Mitteln hin.

    Leider ist


    - Riester kacke, WENN verrentet wird


    - Verrentung ist Mist


    Aber DU siehst es eben anders.

    Du darfst das Ding für deine Frau gerne abschließen, ist ja deine Sache.

    Mit den Deutschen hat das nix zu tun..,,die Stimmen bei Riester mit den Füßen ab, weil Riester mit Verrentung „kacke“ ist…


  • Ich vergleiche, berechne, bin transparent. Du pauschalisierst, ohne konkret auf mein Beispiel mit Zahlen einzugehen, WARUM dieser Tarif schlecht sei. Und das sogar ohne Nennung einer (besseren) Alternative.