Was haltet ihr von dieser ETF-Mixtur?

  • Hallo zusammen,

    ich verstehe deinen Punkt und stimme zu, dass die Zukunft von Investitionen nicht vorhersagbar ist – das gilt fĂŒr jedes Asset, sei es ein Welt-ETF oder Bitcoin. Bei einem Welt-ETF kann man in der Regel davon ausgehen, dass er sich auf Grundlage historischer Daten langfristig im Bereich von rund 6 p.a. bewegt. NatĂŒrlich ist das keine Garantie, und auch hier gibt es keine Sicherheit, dass diese Renditen in Zukunft gleich bleiben, aber es ist ein breites, diversifiziertes Investment, das weniger anfĂ€llig fĂŒr extreme Schwankungen ist.

    Was Bitcoin angeht, bin ich da etwas vorsichtiger. Es ist eine hochvolatile, spekulative Anlage und keine „solide“ Vermögensanlage im klassischen Sinne. Die Schwankungen von Bitcoin können enorm sein, und wĂ€hrend er in der Vergangenheit beachtliche Kursgewinne erzielt hat, gab es auch immer wieder starke EinbrĂŒche, die viele Anleger sehr hart getroffen haben. Bitcoin ist in erster Linie noch immer ein spekulatives Investment, das durch die Unsicherheit seiner langfristigen Entwicklung geprĂ€gt ist.

    Es gibt natĂŒrlich Stimmen, die Bitcoin als eine revolutionĂ€re Technologie betrachten, aber das Risiko, das mit einer solchen Investition verbunden ist, sollte nicht unterschĂ€tzt werden. Es ist eher ein Risiko, das man in einem Portfolio nur in sehr kleinen, gut ĂŒberlegten Teilen einbauen sollte – falls ĂŒberhaupt. Gerade fĂŒr den langfristigen Vermögensaufbau ist es wichtig, eine breite und stabile Basis zu haben, die möglichst wenig von extremen Schwankungen betroffen ist.

    Letztlich geht es bei der Wahl der richtigen Anlagestrategie darum, seine eigene Risikobereitschaft und die langfristigen Ziele zu berĂŒcksichtigen. WĂ€hrend Welt-ETFs eine solide und bewĂ€hrte Strategie darstellen, sollte man Bitcoin – falls man sich dafĂŒr interessiert – eher als spekulativen Zusatz und nicht als Kerninvestment sehen.“

    LG

  • Die Frage ist doch am Ende immer ob man sich spekulieren leisten kann oder nicht.

    Ich wĂŒrde natĂŒrlich auch nicht so irre sein und meine Altersversorge in bitcoin zu spekulieren. Wenn ich aber fĂŒr mich zu dem Schluss komme dass ich etwas ĂŒber habe mit dem ich spekulieren kann dann sehe ich da kein Problem.

  • FĂŒr mich stellt sich zunĂ€chst die Frage, ob wir alle beim Begriff "Spekulieren" dasselbe meinen, den das ist nicht selbstverstĂ€ndlich. Also ich Bitcoin in mein Portfolio aufnahm tat ich das nicht in spekulativer Absicht, sondern weil ich annahm, dass Bitcoin ein veritables Asset sei. Doch das stellte sich als Trugschluss heraus, weswegen ich dieses Asset wieder entfernt habe.

    Aktuell ĂŒberlegte ich ggf. Xetra Gold aufzunehmen, doch das wĂŒrde den bereits vorhandenen Goldanteil exorbitant vergrĂ¶ĂŸern, weshalb ich das lasse.

    Mein Portfolio steht so wie es nun ist und darf sich jetzt erst einmal weiter bewÀhren.

  • FĂŒr mich stellt sich zunĂ€chst die Frage, ob wir alle beim Begriff "Spekulieren" dasselbe meinen, den das ist nicht selbstverstĂ€ndlich. Also ich Bitcoin in mein Portfolio aufnahm tat ich das nicht in spekulativer Absicht, sondern weil ich annahm, dass Bitcoin ein veritables Asset sei. Doch das stellte sich als Trugschluss heraus, weswegen ich dieses Asset wieder entfernt habe.

    Aktuell ĂŒberlegte ich ggf. Xetra Gold aufzunehmen, doch das wĂŒrde den bereits vorhandenen Goldanteil exorbitant vergrĂ¶ĂŸern, weshalb ich das lasse.

    Mein Portfolio steht so wie es nun ist und darf sich jetzt erst einmal weiter bewÀhren.

    Hast du nicht sogar seit Erstellung des threads am Dienstag dein Portfolio bereits zweimal angepasst? Am Ende kann natĂŒrlich jeder gern machen, was er möchte. Aber ich bin dennoch gespannt, wie lange sich dein aktuelles Portfolio bewĂ€hren darf :)

  • Ganz ehrlich unter uns Chorknaben... Ich hab Bitcoin bis heute nicht verstanden. Ich habe es mal probiert, bin mit einem kleinen Plus wieder raus, aber das reicht mir erst mal. Ich bin vielleicht auch schon zu alt fĂŒr das Zeug... Who knows

    Wie hat das John Oliver so schön auf den Punkt gebracht?

    Bitcoin: "Everything you don’t understand about money, combined with everything you don’t understand about computers."

    Finde, das trifft es ziemlich gut. Und ich hab mich im Studium lÀnger mit beidem beschÀftigt, also Geldtheorie und IT-Themen und das zur Zeit der Entstehung von Bitcoin.

    WĂŒrde den Satz trotzdem bis heute fĂŒr mich so unterschreiben und mehr als 2,5% des Depotvolumens nicht darauf setzen wollen
 ;)

  • Finde, das trifft es ziemlich gut. Und ich hab mich im Studium lĂ€nger mit beidem beschĂ€ftigt, also Geldtheorie und IT-Themen und das zur Zeit der Entstehung von Bitcoin.


    WĂŒrde den Satz trotzdem bis heute fĂŒr mich so unterschreiben und mehr als 2,5% des Depotvolumens nicht darauf setzen wollen


    Dann hab ich alles Richtig gemacht. Bitcoin "ausprobieren" kann teuer werden oder - schlimmstenfalls mit der (wesentlich teureren) Illusion enden, dass damit "schnelles Geld" zu machen ist.

    Ich will gar nicht bestreiten, dass ich fĂŒr solche Hirngespinste durchaus empfĂ€nglich bin.

    Umso mehr muss ich mich auf meine Selbstdisziplin konzentrieren und meiner Linie treu bleiben!

  • ist es noch eine Linie oder schon eine Strategie


    Wie das Aussenstehende nennen ist mir hupe. Im Grunde sind mir diese ganzen Begrifflichhkeiten hupe - fĂŒr mich zĂ€hlen Fakten, Tatsachen und Last but not least das was am Ende des Tages auf meinem Konto im schönen grĂŒnen Plus steht.

  • Bisher ist es eigentlich eine Schlangenlinie mit starker Tendenz zum Zickzack.

    UnverstÀndnis und mentale Scheuklappen.

    Aber mir ist's egal - denn bis auf wenige Ausnahmen lege ich auf eure Meinung keinen Wert.

    Aber ich will nicht leugnen, dass ihr zuweilen zu meiner Belustigung beitragt.

  • UnverstĂ€ndnis und mentale Scheuklappen.

    Aber mir ist's egal - denn bis auf wenige Ausnahmen lege ich auf eure Meinung keinen Wert.

    Aber ich will nicht leugnen, dass ihr zuweilen zu meiner Belustigung beitragt.

    UnverstĂ€ndnis ja, aber wohl kaum die Art, die du meinst. Ich sehe in deinen Themen keine Linie, sondern mehr oder weniger fĂŒnf verschiedene AnsĂ€tze:

    Mag sein, dass das eher Gedankenspiele waren, aber allein schon die Benutzung des Wortes „umgekrempelt“ spricht gegen jegliche Linie. Wahrscheinlich sehen die, auf deren Meinung du wert legst, das genauso.

  • Wieso sollte denn die Wortwahl entscheident sein? Es stimmt, wie ich bereits an anderer Stelle geschrieben habe; ich taste mich langsam an mein Ideal-Portfolio heran.

    Das mag fĂŒr euch ein völlig neuer oder auch unsinniger Ansatz sein, aber es ist nunmal meine Art und ich verstehe daher nicht, weshalb mir hierbei so unverschĂ€mt viel NegativitĂ€t, Bosheit, HĂ€me und Spott engegenschlĂ€gt. Wo bleibt da der wechselseitige Respekt?

    Und natĂŒrlich, ich kann auch ordentlich austeilen und ob ich dabei (wie aktuell) gesperrt bin oder nicht, Ă€ndert herzlich wenig daran, mich zu dem Thema zu Ă€ußern (GrĂŒĂŸe gehen raus an Kater.Ka 👍🙂)

    Ich bin nunmal so gestrickt mir selbst meinen eigenen Reim zu machen und nicht einfach etwas unkritisch zu ĂŒbernehmen, nur weil es in den letzten dreißig, vierzig Jahren immer erfolgreich war.

    Doch stoße ich immer wieder auf UnverstĂ€ndnis wenn ich mir "erlaube" meine eigenen Ideen und Vorstellungen zu entwickeln - Wieso??

    Ich dachte das ist ein offenes Forum in dem jeder seine eigene Ansicht frei und offen Ă€ußern kann, sei sie in den Augen der Anderen auch noch so abwegig, doch scheint es mit dem respektvollen Umgang hier nicht weit her zu sein.

  • Einer der grĂ¶ĂŸten Punkte dabei ist z.b. die Historie die belegen kann dass ein world 7% im jahr macht, seltsam wie das auf die Zukunft prognostiziert werden kann obwohl wir diese ja alle nicht kennen.

    Dabei unterschlÀgst Du aber das entscheidende Wort: Langfristig :/

    Langfristig mein in dem Zusammenhang, dass man auf einen Horizont von 20-30 Jahren von einer Rendite von 7% p.a. ausgehen kann.

    Warum ist das so? Ganz einfach, weil die Rendite bei Aktien eben eine RisikoprÀmie ist. Wenn ich z.B. 4% 'sicheren' Zins bei einer Investition in Staatsanleihen erziele, muss eine andere Investition (z.B. Aktien) eben eine bessere Rendite abwerfen, damit ein Investor sein Geld in diese Anlageklasse investiert.

    Und das lĂ€sst sich eben schon ĂŒber Jahrhunderte nachvollziehen. Eben seit es Aktien gibt.

    Kurzfristig, als auf die Sicht von < 10-15 Jahren sieht es da schon ganz anders aus und die Aktienmarktrenditen können sehr heftig schwanken.

    Bei Gold gibt eine rund 6.000 Jahre alte Historie. Und danach hat Gold seinen Wert nie verloren. Es ist daher davon auszugehen, dass Gold auch weiterhin seinen Wert behalten wird und langfristig die Inflation ausgleichen kann. Aktuell hat Gold einen Lauf.

    Aber auch bei Gold gab es schon mal 'Verlorene Dekaden', also mehrjÀhrige ZeitrÀume in denen der Goldpreis stagniert oder gar nachgegeben hat.

    Beim spekulieren spielt der echte Wert einer Anlage doch keine Rolle. Ob es sich um eine Aktie, eine Immobilie, Bitcoin, oder eine Tulpe handelt ist unerheblich.

    Mit dem Vergleich zur Aktie habe ich nur aufzeigen wollen dass Kurse schwanken und man deswegen nicht in Panik geraten muss.

    Über den Betrag mit dem man spekuliert muss jeder selbst entscheiden.

    Das ist kurzfristig völlig richtig. Nur warum muss man ĂŒberhaupt spekulieren? :/

    Klar, kann man durch spekulieren reich werden, aber es kann eben nicht jeder reich sein!

    Ich sehe einfach immer die Gefahr, dass jemand ein paar mal mit seiner Spekulation richtig liegt. NatĂŒrlich nur mit kleinen BetrĂ€gen. Und dann Ă€rgert man sich, weil man hatte ja recht. Wenn man doch nur mehr Geld eingesetzt hĂ€tte, wĂ€re der Gewinn noch höher gewesen. Und dann ĂŒberzieht man es irgendwann.

    Ich habe es seinerzeit im meinem Bekanntenkreis erlebt, wie manche Ihr Vermögen schnell wieder verloren haben.

    Aber klar, wer es nicht versucht...

    Jeder muss seinen Weg finden.

    PS: Das man nicht in Panik geraten muss, mag so sein. Wenn aber Dein Depot um 50% einbricht, die Bank Ihren Margin-Kredit aufkĂŒndigt und Dein Arbeitgeber eine großen Jobabbau ankĂŒndigt, weil die Aktienkurse merkwĂŒrdigerweise voll auf die Realwirtschaft durchschlagen, merkst Du ob Panik angesagt ist.

    Alles so oder Àhnlich 2000-2003 und 2008 so im Bekanntenkreis mitbekommen.

  • Dabei unterschlĂ€gst Du aber das entscheidende Wort: Langfristig :/

    Langfristig mein in dem Zusammenhang, dass man auf einen Horizont von 20-30 Jahren von einer Rendite von 7% p.a. ausgehen kann

    Korrekt, doch was macht der Mensch, der eben keine 20 oder 30 Jahre mehr hat und trotzdem am Aktienmarkt partizipieren möchte?

    Und das lĂ€sst sich eben schon ĂŒber Jahrhunderte nachvollziehen. Eben seit es Aktien gibt.

    Kurzfristig, als auf die Sicht von < 10-15 Jahren sieht es da schon ganz anders aus und die Aktienmarktrenditen können sehr heftig schwanken.

    Völlig richtig! Weshalb es dauernder und mit Sinn und Verstand aufmerksamer Beobachtung der MĂ€rkte und des sie beeinflussenden (Welt-) Geschehens bedarf, damit man auch in kĂŒrzeren Perioden eine respektable Gewinnmarge erzielt.

    Und so ist das meine Strategie - Einerseits meinen verkĂŒrzten Anlagehorizont zu berĂŒcksichtigen und andererseits durch tĂ€gliche Analyse flexibel und rasch auf etwaige Schwankungen nach oben oder unten zu reagieren.

    Das mag keine der ĂŒblichen passiven Geldanlage-Strategie sein, bei der man einfach mittels Sparplan 30 Jahre lang einen ETF bespart und sich hernach ĂŒber satte ErtrĂ€ge (hoffentlich) freuen kann, Meine Methode ist meinen persönlichen UmstĂ€nden geschuldet und verlangt nach stĂ€ndiger Justierung...

  • Hallo zusammen,

    wenn ich ca. ĂŒber 60 Jahre alt bin habe ich immer ich genĂŒgend Zeit, um in einen Welt ETF passiv zu investieren.

    Das Kapital wird nicht gleich mit 67 komplett gebraucht.

    Soll heißen: ohne Welt ETF ist es auch im höherem Lebensalter schwer.

    Die Formel 100 minus Lebensalter gleich Aktienquote stimmt nicht mehr.

    (Dazu gibt es einen Beitrag, finde ihn gerade nicht).

    LG